Ein erstes Treffen auf dem Leipziger Marktplatz. Pulse of Europe in der Messestadt. Foto: Lucas Böhme
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Gastkommentar von Christian Wolff: „Pulse of Europe“ oder „Leitkultur für Deutschland“

Seit März treffen sich auch in Leipzig sonntags ab 14:00 Uhr hunderte Bürgerinnen und Bürger, um sich zu einem geeinten Europa zu bekennen. Damit soll den Neu-Nationalisten a la AfD, Front Nationale oder PiS entgegengetreten werden. Es war gut, dass sich die Initiative „Pulse of Europe“ Ende letzten Jahres gebildet hat und auch in Leipzig auf Resonanz gestoßen ist. Doch nun zeigt sich, dass die Europa-Hymne zu singen, die Europa-Fahne zu schwenken und den Segen der offenen Grenzen bei Urlaubsreisen zu beschwören nicht ausreicht, um eine politische Begeisterung für Europa und Erneuerung der Europäischen Union in Gang zu setzen. Auch wenn sich „Pulse of Europe“ als überparteilich versteht – die politischen Ziele für Europa müssen deutlich benannt und Widersprüche aufgezeigt werden.

Vermummungsabsichten im Umfeld von Demos kosten Geld. Foto: L-IZ.de
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Mit dem Schlauchschal zur Demo: Geldbuße von 100 Euro bleibt bestehen

Weil ein Mann auf dem Weg in die Innenstadt von der Polizei mit einem Schlauchschal erwischt wurde und angeblich sagte, gegen Legida demonstrieren zu wollen, erhielt er einen Bußgeldbescheid in Höhe von 100 Euro. Dagegen legte er Einspruch ein und bestritt, eine solche Absicht geäußert zu haben. Das Amtsgericht glaubte jedoch dem Beamten, sodass der Einspruch zurückgenommen wurde.

Selbst in der Zigarettenwerbung dominiert ein verlogenes Freiheitsbild. Foto: Ralf Julke
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Warum der Star-Ökonom Marcel Fratzscher von Freiheit keine Ahnung hat

Die einen feiern ihn noch, weil er das zunehmende Auseinanderklaffen von Armut und Reichtum in unserem Land als Problem benannt hat. Doch dass auch der Berliner Makroökonom Marcel Fratzscher nicht frei ist von den Vorurteilen seines Gewerbes, das machte er in seiner jüngsten Kolumne auf "Zeit Online" deutlich. Doppelt, wie einem auffällt, wenn man diese Überschrift liest. Diese Überschrift ...

Timur Vermes' Roman "Er ist wieder da". Cover: Bastei Lübbe
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Gastmanns Kolumne: Er ist immer noch da

Am 30. April wird ja nicht nur in den Mai getanzt, sondern es jährt sich bekanntlich zum 72. Mal der Tag, an dem sich des SPIEGELS beliebtestes Covergirl, Adolf Hitler, über die Wupper gemacht hat. Doch das moderne Liedgut weiß es längst: Wenn man tanzt, ist man woanders, für den Moment. Ich frag mich dann manchmal, wie’s gelaufen wär, ohne Hitler ... Dabei ist die Frage relativ schnell zu beantworten: Die Welt wäre nicht um alle, aber viele Millionen furchtbarer Schicksale ärmer. Um Millionen Hitler-Vergleiche allerdings auch.

Erdbeer-Rhabarber-Fool. Foto: Maike Klose
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Topf & Quirl: Erdbeer-Rhabarber-Fool

Ein langes Wochenende steht bevor und laut Prognose soll das Wetter am kommenden Maifeiertag auch recht warm und sonnig werden. Das heißt also Pläne für eine Wald-und-Wiesen-Aktion schmieden, mit lieben Menschen, spritzigen Getränken und leckerem Essen. Wer neben herzhaften Sandwiches noch nach einem schnellen Dessert sucht, sollte sich an diesem fruchtigen Fool versuchen.

Amtsgericht Leipzig. Foto: Martin Schöler
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Geldstrafe für Legida-Gegner: Ein Tritt im Gerangel

Straftaten aus den Anfangstagen von Legida beschäftigen noch immer die Gerichte in Leipzig: Aktuell wurde ein Fall verhandelt, in dem ein Student aus dem antirassistischen Spektrum am 21. Januar 2015 einen Polizisten getreten und eine Festnahme gestört haben soll. Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen des ersten Sachverhalts zu einer Geldstrafe in Höhe von 400 Euro und sprach ihn in dem anderen Anklagepunkt frei.

Am Amtsgericht Leipzig.
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Lok-Fan gegen Polizei: Geldstrafe für Mittelfinger und Widerstand, aber Körperverletzung nicht bewiesen

Das Amtsgericht Leipzig hat eine Anhängerin des 1. FC Lok Leipzig zu einer geringen Geldstrafe verurteilt. Die Frau soll im November 2015 einem Polizisten den Mittelfinger gezeigt und sich anschließend gegen eine Identitätsfeststellung gewehrt haben. Ein angeblicher Faustschlag ins Gesicht eines weiteren Polizisten wurde hingegen nicht bestraft – das Gericht sah diesen nicht als erwiesen an. Insbesondere die Zeugenaussage eines „fankundigen Beamten“ hatte der Angeklagten geholfen.

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Aussage gegen Aussage: Staatsanwältin glaubt Polizisten und fordert Geldstrafe

Eine Anhängerin des 1. FC Lok Leipzig soll Polizeibeamte nach einem Spiel beleidigt und geschlagen haben. Sie selbst und ihre Tochter behaupten das Gegenteil: Die Polizisten hätten sie beleidigt, bedroht und geschlagen. Ein „fankundiger Beamter“ der Bundespolizei spricht von „aggressiver Stimmung“ sowohl bei seinen Kollegen als auch den Lok-Fans. Am Ende beschuldigt die Verteidigung die Staatsanwaltschaft, sich schützend vor die Beamten zu stellen. Das Urteil wird am Mittwoch verkündet.

FC Union Berlin Keeper vor BSG Chemie Fans
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Leipziger Fanprojektmitarbeiter und Chemie-Fans im Visier der sächsischen Staatsanwaltschaft

Ein Mitarbeiter des Leipziger Fanprojekts ist wegen seiner Arbeit mit den Anhängern des Fußballclubs Chemie Leipzig ins Visier der sächsischen Ermittlungsbehörden geraten: Gegen ihn und 13 weitere Personen war wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt worden. Selbst eine Bildungsfahrt in den sächsischen Landtag schien der Staatsanwaltschaft Dresden offenbar verdächtig.

Wandspruch, jetzt mit Inhalt gefüllt. Montage: L-IZ
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Leo korrigiert den kämpferischen Fassadenspruch

Und bevor wir uns jetzt die Hosen mit der Kneifzange anziehen, noch ein kleiner Lernvorschlag für die Herren mit der kraftmeierischen Pose. Ich habe Ihren Aufruf zum Struggle ein klein wenig abgeändert – was ja leicht möglich ist. War ja eh kein Inhalt drin. Und ich habe Ihnen eine kleine Wahrheit draus gemacht, die nicht nur Sie allein immer wieder vergessen.

Erichs Lampenladen, z. T. auch bekannt als Palast der Republik. © Deutscher Bundestag
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Gastmanns Kolumne: Ein Jubiläums-Grußwort

„Komm erst einmal runter!“, dachte ich so bei mir, als ich gestern Abend verabschiedet von einem traumhaften Sonnenuntergangslicht in Rom ins Flugzeug nach Berlin stieg: „Komm erst mal runter und ärgere dich dann über das Wetter!“ Und so geschah es. Ich und der, mit dem ich vor einigen Jahren nicht runter, aber niedergekommen war, begannen umgehend erbärmlich zu frieren und zu schlottern. Und verschoben die für heute noch vorgesehene Tour der Hauptstadt um ein paar Wochen.

„Deutschland am Abgrund – nur noch vereinzelt Deutsche zu sehen“. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Die drei Säulen der AfD

Er gilt als „Liberal-Konservativer“ in der AfD, als jemand, der die AfD im sogenannten bürgerlichen Lager salonfähig machen kann: Jörg Meuthen, der zweite Sprecher der Bundes-AfD und der Fraktionsvorsitzende der AfD im baden-württembergischen Landtag. Doch Meuthen ist nur Teil der Fassade, mit der sich die AfD seit ihrer Gründung gerne umgibt. Dahinter spielt sich etwas ganz anderes ab: die schleichende Manifestierung der AfD als nationalistische, rechtsradikale Partei.

Teilnehmer einer Demonstration für Fakten und Wissenschaft. Foto: Lucas Böhme
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Fakten, Fakten, Fakten: 1.000 Menschen beteiligen sich am „March for Science“

Seit Anfang des Jahres haben Organisationen weltweit zum „March for Science“ aufgerufen. Ausgangspunkt war zunächst die Wahl des Klimawandel-Skeptikers Donald Trump zum US-Präsidenten, doch auch der generelle Vertrauensverlust in Wissenschaft und Fakten spielte eine zunehmende Rolle. In Leipzig beteiligten sich am Samstag etwa 1.000 Menschen an der Demonstration. Redner thematisierten unter anderem den Masernausbruch und die Hetze gegen Geflüchtete.

Ein unzeitgemäßer Zeitgenosse, wie er in der Grimmaischen Straße steht. Foto: Ralf Julke
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Was nutzt uns alle Wissenschaft, wenn die Mehrheit nicht wissenschaftlich denken kann?

Auch der StuRa der Uni Leipzig hat den gestrigen „March for Science“ unterstützt. „Meinungsfreiheit, rationale Fakten und freie Forschungen werden in einer Zeit, in der zunehmend mehr Menschen ‚alternativen Fakten‘ und gefühlten Wahrheiten vertrauen, immer wichtiger und sind für ein harmonisches Miteinander essentiell“, meinte Matthias Albers, Referent für Hochschulpolitik.

Die Peterskirche. Foto: Michael Freitag
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„Die größte Ausgrenzungsmöglichkeit des 21. Jahrhundert ist der Wohnungsmarkt!“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 42Pfarrer Andreas Dohrn ist kein gewöhnlicher Vertreter seiner Zunft. Der geistliche Vorsteher der Peterskirchgemeinde in Zentrum-Süd ging vor zwei Jahren mit „seinem“ Kirchenvorstand voran und vermietete eine Wohnung im Pfarrhaus an eine 13-köpfige syrische Familie. Daraus entstand die „Kontaktstelle Wohnen“, über die zurzeit über 500 Flüchtlinge Wohnungen in Leipzig suchen. Demnächst zieht das Projekt auch nach Borna und will sich darüber hinaus anderen Menschen in Wohnungsnot widmen. Ein Gespräch über kaputte WGs, überforderte Ämter und die „Klopperhammerthemen“ in dieser Stadt.

Der FC Inter Leipzig hat sein Quartier im Mariannenpark aufgeschlagen, Seit an Seit mit dem SV Wacker. Foto: Jan Kaefer
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Am Maschendrahtzaun (2): Das LZ-Interview mit FC Inter Leipzig-Vorstand Christopher Siebenhüner

Es ist nicht leicht, Ordnung in das Gewirr von Anschuldigungen und Verdächtigungen zu bringen, die derzeit über dem Mariannenpark schweben. Während mittlerweile Pächter 1, der SV Wacker, eine Kündigung seines Pachtvertrages erhielt, brannte in der Nacht vom 20. auf den 21. April 2017 auch noch der vom FC Inter Leipzig (Pächter 2) neu aufgestellte Container auf ihrer Pachtfläche aus. Die Polizei spricht von gezielter Brandstiftung und ermittelt in alle Richtungen. Mit Marketing-Vorstand Christopher Siebenhüner hat die LZ vor dem Brand ein Interview geführt, um die bis zum Anschlag aufgetretenen Probleme und Sachlagen im Mariannenpark zu erfragen.

Die Vereinsgaststätte am Mariannenpark. Foto: L-IZ.de
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Am Maschendrahtzaun (1): Das LZ-Interview mit SV Wacker Leipzig-Vorstand Holger Drendel

Jan Böhmermann würde vielleicht sagen, es gäbe gerade mächtig Beef auf dem Sportgelände am Mariannenpark. Und Stefan Raab wohl die Begleitmelodie anstimmen. Wenn es nicht so ernst wäre und nun (nach dem Interview) nicht auch noch der aufgestellte Container des FC Inter gebrannt hätte. Scheinbar unversönlich stehen sich mit dem SV Wacker und dem FC Inter Leipzig zwei Pächter seit nun einem Jahr mehr oder minder unfreundlich gegenüber. Zuletzt ging nun auch das Sportamt der Stadt Leipzig dazwischen und kündigte Pächter Holger Drendel vom SV Wacker zum 28. April 2017 seine Pachtvertrag für zirka drei Viertel des Gesamtgeländes. Die LZ hat ihn interviewt, so wie auch den FC Inter Leipzig, um Licht ins Dunkel zu bringen. Herausgekommen sind ein langer Beitrag in der LZ Nr. 42 und zwei Interviews, hier Teil 1, die Sicht des SV Wacker.

Kita in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
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Linksfraktion beantragt Task Force für den Kita-Ausbau in Leipzig

Eigentlich hat Leipzig sogar noch Glück gehabt im letzten Jahr: Es wurden 200 Kinder weniger geboren als prognostiziert. Die Zahl der Neugeborenen übersprang noch nicht die 7.000er-Marke. Eine ganze Kita weniger ist das. Zumindest für ein Jahr. Denn dass die Geburtenzahlen trotzdem über die 7.000 springen, ist sicher. Und der Kita-Ausbau ist wieder viel zu schleppend, kritisiert die Linksfraktion.

Kita-Demo vorm Leipziger Neuen Rathaus 2013. Foto: Marko Hofmann
·Leben·Familie & Kinder

Das ganz und gar nicht unsichtbare Leben der Alleinerziehenden in Sachsen

Die Lebenswelt der Sachsen hat sich verändert. Was auch mit der radikal veränderten Arbeitswelt zu tun hat. Die Bedingungen, die früher das Thema Familie bestimmten, haben sich verändert. Und immer mehr junge Menschen leben allein, nicht immer freiwillig – das Thema Alleinerziehende liegt ungelöst auf dem Tisch. Am 12. April waren sie – aus Anlass einer Grünen-Anfrage – Thema im Landtag.

Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: „Jetzt weiß ich, dass es das Paradies war“

„Ostern ist das neue Weihnachten“. Mit dieser verwegenen These wurde ein Hamburger Trendforscher am Wochenende in der Thüringer Allgemeinen zitiert. Ich habe nichts gegen Hamburg, aber das frische Wetter da oben weiß vielleicht doch manchmal dem einen oder anderen mehr in die Rübe zu fahren als Trendforschermeinungslesenden lieb sein kann. Oder kurz gesagt: Der Trendforscher erzählt natürlich Quatsch. Ostern ist nicht das neue Weihnachten, Weihnachten ist schlichtweg das Fest, an dem der Mensch mit der Bling-Bling-Weihnachtsmannmütze an der Nahrungskette durchs Dorf geführt wird.

Verunfallte Kinder in Sachsen. Tabelle: SMI, Montage: L-IZ
·Leben·Fälle & Unfälle

Steigende Zahlen bei verunfallten Kindern, Radfahrern und Senioren

„Auf den sächsischen Straßen hat es im vergangenen Jahr deutlich weniger Verkehrstote gegeben. 162 Menschen kamen 2016 bei Verkehrsunfällen ums Leben. Ein Jahr zuvor waren es noch 192. Die Zahl der Unfälle insgesamt ist um ein Prozent auf 109.736 leicht gestiegen“, meldete das Sächsische Innenministerium (SMI) am 9. April. Aber was sagt das über sichere Straßen in Sachsen? Nichts, stellen Linke und Grüne fest.

·Leben·Fälle & Unfälle

Ein Messerangriff mit Konsequenzen: Kevin D. muss für acht Monate ins Gefängnis

Einer der Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Naziangriff in Connewitz am 11. Januar 2016 muss ins Gefängnis – allerdings aus anderen Gründen. Am 20. Oktober 2015 hat Kevin D. (45) im Leipziger Hauptbahnhof mehrere aus Dresden zurückkehrende Pegida-Gegendemonstranten mit einem Messer genötigt. Drei Wochen später setzte er nach einer Legida-Veranstaltung Pfefferspray ein. Das Amtsgericht Leipzig hat ihn nun zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Österliche Vorfreude. Foto: Pixabay
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Gastmanns Kolumne: Über die Erotik des guten Herzens

Was für ein Frühlingstag! Da draußen überbietet die Sonne übermütig die Zielvorgaben, die der Wetterbericht mit ihr vereinbart hatte, es ist Sonntag, einer der bezauberndsten Tage der Woche, die Natur leistet sich den schönsten verzeihlichen Kitsch des Jahres, sogar der Flieder will tatsächlich schon raus und man selbst schleicht nicht mehr hustend und schwach wie eine Schwindsüchtige durchs Gedränge. Und dennoch: Die meisten der Passanten schleppen sich nicht recht glücklich aussehend umher. Kaum einer lacht oder scherzt mit der Begleitperson, missmutig oder leer so viele Gesichter. „Verdammt“, möchte man rufen, „was braucht es denn nun noch zum Frohsinn ...?!“

Entwicklung der Diebstähle in Leipzig. Grafik: Polizeidirektion Leipzig
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Beschaffungskriminalität und Verstöße gegen das Ausländerrecht treiben die Leipziger Zahlen nach oben

Die Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung, die Polizeipräsident Bernd Merbitz am Freitag, 7. April, vorlegte, sind heftig. „Für die Kreisfreie Stadt Leipzig wurden 88.615 Fälle (Vorjahr: 73.614 Fälle; +20,4 Prozent) erfasst. Mit 47,2 Prozent fiel die Aufklärungsquote trotz erheblich zunehmender Fallzahlen höher als im Vorjahr (46,0 Prozent) aus.“ Aber 15.000 Fälle mehr als im Vorjahr? Was ist da los?

Tartelettes mit Bärlauchpesto. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Bärlauch-Blätterteig-Tartelettes mit Frischkäse und Erbsen

Wie der Wald wieder duftet, wenn man an den saftig grünen Blättern des Bärlauchs vorbeispaziert – herrlich ist das! Der Geruch lässt sofort das Hirn arbeiten und feinste Kreationen mit dem würzigen Kraut kommen in den Sinn, der Frühling bringt also auch in diesem Jahr wieder köstliche Kreationen auf den Tisch. Wer sich einen kleinen Vorrat an Bärlauchpesto einlagert, kann damit dann nicht nur Pasta verfeinern, sondern beispielsweise diese feinen Blätterteigtartelettes zubereiten, die flink und zugleich wunderbar köstlich sind.

Der Polizeikessel bleibt für die meisten Betroffenen ohne strafrechtliche Folgen. Foto: Alexander Böhm
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Protest gegen AfD-Kundgebung: Amtsgericht hat den Polizeikessel noch nicht zu den Akten gelegt

Bislang galt mit großer Wahrscheinlichkeit: Wer gegen den Bußgeldbescheid infolge des Polizeikessels am Rande einer AfD-Kundgebung im November 2015 Einspruch eingelegt hatte, musste nichts zahlen. Doch ob dies für alle Betroffenen gilt, ist noch offen. Derzeit läuft am Amtsgericht mindestens ein Hauptverfahren, in dem über den Einspruch noch nicht entschieden wurde.

Ein weiblicher Lok-Fan und zwei Polizisten beschuldigen sich gegenseitig. Foto: Lucas Böhme
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Brisanter Spieltag: Angeklagte soll Beamten geschlagen haben und erhebt Vorwürfe gegen die Polizei

Zunächst sah es nach einer klaren Angelegenheit aus: Eine Anhängerin des 1. FC Lok soll im November 2015 einen Polizisten beleidigt und einem anderen ins Gesicht geschlagen haben. Lediglich die beiden Beamten waren als Zeugen geladen. Doch dann erhob die Angeklagte ihrerseits Vorwürfe gegen die Polizei: Es sei zu Provokationen, Bedrohungen und körperlichen Übergriffen gekommen. Nun will das Gericht sechs weitere Zeugen hören.

Es grünt und blüht auf wunderschöne Weise allerorten. Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Des Frühlings holder, belebender Blick

Vorm Fenster ist ja gerade sowas von akuter Frühling, aber hallo. Es gibt Licht. Es grünt auf verführerische, es blüht auf wunderschöne Weise allerorten. Ich genieße das. Wie ferngesteuert lässt man den Abwasch stehen und liegen, alles andere auch, schnappt sich das Kind, eine Zeitung und das Fahrrad und ab geht’s in den frühlingstrunkenen Park. Einen Park, der die ehrgeizige Kulisse abzugeben scheint für ein Wochenende, an dem Kinder gemacht werden wollen.

Na schau mal: Es geht weiter ... Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Vom Altwerden, Trostlossein und dem Leben diesseits, nicht jenseits der Linie

Manchmal ist das journalistische Arbeiten wie Pingpong-Spielen. Da macht man sich – angeregt durch ein paar rumpelige Gedanken in einem Buch – Gedanken über das Leben, das Universum und den Sinn des Ganzen, kommt nicht gleich dazu, die Fortsetzung zu schreiben. Und siehe da: Ein Kollege im Wissenschaftsressort von „Spiegel Online“ schaut mal, wie das wirklich ist mit der Angst vor dem Tod bei Gläubigen und Atheisten.

Wohnungseinbrüche in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, SMI
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Was fehlende Polizisten und falsche Drogenpolitik mit Leipzigs Einbruchszahlen zu tun haben

Wenn der Innenminister in Dresden die neuen Zahlen zur Kriminalitätsstatistik in Sachsen vorstellt, dann kommt auch Leipzig jedes Mal drin vor. Eine Gelegenheit, die der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Hartmann, auch dazu nutzte, wieder eine falsche Behauptung in die Welt zu setzen. Leipzig liegt beim Wohnungseinbruch mit mehr als 250 Einbruchsdiebstählen pro 100.000 Einwohner an der Spitze.

Viva la Diva. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Viva la Diva

Während die Natur gerade ihr Bestes gibt, um uns mit allem zu versöhnen, was Januar-Arglistiges und Februar-Böses hinter uns liegt, ist Christine Kaufmann gestorben. Die schöne, grazile Schauspielerin mit den vielen Lebensfacetten, von der auch ganz Uninteressierte wenigstens irgendwie wussten, dass sie mal mit Tony Curtis verheiratet gewesen sein muss, obwohl Kaufmann weitaus mehr ausmachte. Geschenkt.

Die volle Werbedröhnung RB Mütze schon für die ganz Kleinen. Foto: Andreas Gille
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Stadt Leipzig – ein Boxenluder? RB Leipzig in der Baby Box

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 41Es gibt einen Neuzugang in der Leip­ziger Babybox. In der Schatulle für Neugeborene, die die Stadt Leipzig verantwortet, liegt seit Neuestem eine Fan­mütze von RB Leipzig obenauf. Die Stadt und die Stadtholding „L“, die den Versand und die Bestückung verantworten, bleiben Antworten zu Standards und Umfängen schuldig. Der Leipziger Kinderschutzbund sieht es zumin­dest offiziell nur als marginal problematisch, dass ein Energy-Drink-Hersteller indirekt auf Köpfen von Babys werben darf, spricht sogar von einer „Hetze“ gegen RB Leipzig an der man sich nicht beteiligen wolle.

Jürgen Kasek und Irena Kokot auf der Gegendemonstration von Leipzig nimmt Platz. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Jürgen Kasek (B90/Die Grünen): #Le1803 ein Tag in Leipzig – Keine Gewalt?!

Am 18.03. wollte die extrem rechte Kleinstpartei "Die Rechte" in Leipzig demonstrieren. Bereits im Vorfeld hatte es dazu allerhand Wirbel gegeben. Etliche Gewaltaufrufe in den sozialen Netzwerken und Diskussionen vorab über Gewalt und Protest ließen die Anspannung an diesem Tag steigen. Im Ergebnis kann man folgendes festhalten: 150, zum Teil aus den LEGIDA/ PEGIDA Umfeld und deutlich erkennbar im 90er Jahre Nazistyle auftretende Nazis um Christian Worch, standen an einem weitgehenden ruhigen Tag mehr als 2.000 Gegendemonstranten entgegen. Am Ende ein weithin erleichtertes Aufatmen, dass es nicht zu Eskalationen kam.

Braucht das Leben einen Sinn? Foto: Ralf Julke
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Wer hat die besseren Antworten auf die großen Fragen der Menschheit?

Heiner Geißler hat in seiner Streitschrift „Kann man noch Christ sein, wenn man an Gott zweifeln muss?“ so einige Sätze geschrieben, über die man stolpern muss. Auch als ganz und gar ungläubiger Thomas. Zum Beispiel den hier: „Wenn Gott existiert, dann kann man die grundlegenden Fragen der Menschheit, ‚Wer sind wir? Woher kommen wir? Und wohin gehen wir?‘, einfach besser beantworten.“ Ojemine.

Der Chor der Grundschule singt zum Richtfest für das neue Schulgebäude. Foto: forum thomanum Leipzig
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Gastkommentar von Christian Wolff: Einweihung der Grundschule und des Hortes forum thomanum

Der 20. März 2017 ist ein besonderer Tag: Wir begehen nicht nur den 805. Gründungstag der THOMANA, der Trias von Thomaskirche, Thomanerchor und Thomasschule. An diesem 20. März 2017 werden der Neubau der Grundschule und der Umbau des alten Gemeindehauses der Lutherkirche zum Hort auf dem Bildungscampus forum thomanum offiziell eingeweiht. Damit ist der musikalische Bildungscampus forum thomanum um ein ganz wesentliches Modul erweitert worden. Nun kann von der BBW-Kita forum thomanum bis zum Gymnasium, die Thomasschule, das Motto des Jubiläumsjahres „800 Jahre THOMANA“ im Jahr 2012 gelebt werden: „glauben, singen, lernen“.

Keine Werbung. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Ist der Frühling vorbei, fängt der Sommer erst an … ?

Punktlandung am Wochenende: Das schlechte Wetter weiß einfach wie es geht. Und es weiß besonders dann zu quälen, wenn man sich gerade schon so nah dran wähnte am Frühling wie vergangene Woche. Ich sag nur Donnerstagabend: Ganz Leipzig ist noch auf den Socken. Man erwartet eine Nacht im frühen Frühling – vor einem perfide unterkühlten Wochenende. Alle wollen es noch mal wissen: Ob die Nacht hält, was dieser verheißungsvolle Frühlingstag versprochen hat. Die meisten Leute auf den Straßen (bisschen aufgerüscht, bisschen Haare gewaschen, bisschen hohe Schuhe) auf den Freisitzen, die noch mit Heizpilzen befeuert werden, sehen so aus, als ob die erhoffte Rechnung aufgehen könnte.

Danke Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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#LE1803: Der Tag im Video-Zusammenschnitt & Bildern

Noch demonstrieren zirka 100 Menschen seit 18 Uhr nach einem Aufruf der "Gefangenengewerkschaft Deutschland" vor dem Polizeirevier an der Dimitroffstraße. Zwei Verhaftungen von Gegendemonstranten, eine davon angeblich wegen Landfriedensbruchs (Werfen von Flaschen, Steinen), sind bislang am heutigen Tag bekannt. Dennoch war der Tag weitgehend bunt und lautstark gegen die rund 150 Rechtsradikalen gerichtet, welche heute hinter Christian Worch herliefen, vom „schleichenden Volkstod“ als Fortsetzung des Zweiten Weltkrieges fabulierten und mit Klage drohten. Um endlich mal nach Connewitz zu dürfen, was heute mal wieder nicht gelang.

Der Polizeihubschrauber über Leipzig. Foto: L-IZ.de
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#LE1803 in Leipzig: Mit dem 12. Dezember 2015 nicht zu vergleichen + Video

Zeit für ein bisschen Demonstration, Berichte und die bange Frage bei einigen: wird alles „gut gehen“? Wie different allein diese Frage ist, zeigte vorab der Blick auf die verschiedenen Perspektiven, die jeder auf einen solchen Tag wie den heutigen hat. Die Polizei drohte ein bisschen im Vorfeld und kontrollierte bereits am Abend vor dem Samstag im Leipziger Süden Passanten. Seit 10 Uhr sind nun heute die ersten auf den Beinen, anfangs vor allem viele mit einem Laufziel: die Semmelweisbrücke, dem Startpunkt der Partei „Die Rechte“.

Rote-Linsen-Püree mit Beilagen. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Rote-Linsen-Püree mit Zuckerschoten und Halloumi

Mal wieder eine flinke neue Idee fürs Abendessen gesucht? Keine Lust auf ewiges Kartoffelnschälen und trotzdem Appetit auf cremiges Mus? Rote Linsen sind die Helden der Stunde, jedenfalls, wenn dieses wunderbar schnelle, simple und großartig leckere Linsenpüree auf dem Tisch steht und dann auch noch von knusprig gebratenem Halloumi und knackigen Zuckerschoten begleitet wird.

Ein kärglicher Haufen "Die Rechte" am 12. Dezember 2015. Foto: L-IZ.de
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#LE1803 in Leipzig: Demoroute bleibt bestehen, OVG Bautzen lehnt Einspruch ab + Update 22:45 Uhr

Wie das Oberverwaltungsgericht Bautzen noch am heutigen Abend entschied, ist die Klage von der Partei „Die Rechte“ und dem Beschwerdeführer Christian Worch abgelehnt. Somit bleibt es auch letztinstanzlich am 18. März 2017 bei der im Auflagenbescheid der Stadt Leipzig festgelegten, kurzen Route für die rechtsextreme Partei. Ein Gang durch Connewitz wird nicht stattfinden. Interessant ist dabei auch die Begründung der Ablehnung durch das OVG, welches offen von einem Provokationsversuch seitens des Beschwerdeführers spricht.

Leipzigs Uni-Kliniken an der Liebigstraße. Foto: Ralf Julke
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Auch in Sachsen rührt sich langsam der Widerstand gegen ein kaputtgespartes Krankenhaussystem

Es geht nicht mehr um Mal-Pause-Machen. Auch nicht um mehr Geld. Das Personal in den deutschen Kliniken leidet unter einem Kostendruck, der vor allem dazu geführt hat, dass zu wenige Schwestern und Pfleger sich um die Sicherung der Abläufe in den Kliniken kümmern. Sie arbeiten meist mehrschichtig, müssen viel zu viele Patienten betreuen und stehen unter enormem Leistungsdruck. Jetzt macht die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mobil.

Abendliche Georg-Schumann-Straße. Foto: Ralf Julke
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80 Prozent der Erwerbstätigen schlafen schlecht, jeder Zehnte leidet

Auch das ist ein Gruß aus der schönen neuen neoliberalen Arbeitswelt, einer direkt ins Bett: Immer mehr Erwerbstätige leiden unter Schlafstörungen. Der Job verfolgt sie bis ins Bett, lässt sie nicht los. Das Arbeiten bis ans psychische Limit sorgt dafür, dass auch der Schlaf keine Erholung mehr bietet. Und die Schlafstörungen nehmen zu, meldet die DAK.

15:08: OfD - Teilnehmer versucht Fotografen zu drohen. Feeling wie nach einem Fußballspiel? Foto: L-IZ.de
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Demo am 18. März: Militante Neonazis kommen nach Leipzig (Update)

Wenn am kommenden Samstag Neonazis aus mehreren Bundesländern nach Leipzig reisen, werden sie wohl auch wieder gegen angeblich kriminelle Ausländer hetzen. Doch ein Blick auf das zu erwartende Personal zeigt: Ein kriminelles Verhalten haben bislang vor allem die Anreisenden an den Tag gelegt. Während einige Redner bereits mehrere Jahre im Gefängnis verbrachten, sollen sich Mitglieder einer Neonazikameradschaft an den Zerstörungen in Connewitz beteiligt haben. Das Verwaltungsgericht bestätigt unterdessen, dass Rechtsmittel gegen die Routenänderung eingelegt wurden.

Polizeisprecher Andreas Loepki. Foto: Lucas Böhme
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Interview mit Polizeisprecher Andreas Loepki: „Die Verantwortung für friedliche Verhältnisse liegt nicht allein auf den Schultern der Polizei“

Ein am Montagvormittag veröffentlichtes Statement der Polizeidirektion Leipzig im Vorfeld der Neonazidemo am 18. März hat in den sozialen Medien viel Zustimmung erfahren, aber auch Kritik hervorgerufen. Potentielle Gegendemonstranten würden eingeschüchtert werden, lautete ein Vorwurf. Ein weiterer: Die Polizei verbreite ein Klima der Angst. Pressesprecher Andreas Loepki hat der L-IZ einige Nachfragen zu diesem Thema beantwortet.

Die Polizei als Feuerwehr und selbst teils fassungslos. Foto: Alexander Böhm
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Vor der Nazidemo am 18. März: „Die Polizei baut ein Klima der Angst auf“

Der Ton wird rauer im Vorfeld des Demogeschehens am 18. März: Nachdem die Neonazikameradschaft „Brigade Halle“ mit einer Handgranate symbolisch im Netz drohte und Antifa-Aktivisten zur Gewalt gegen die Polizei aufgerufen hatten, ging diese selbst in die Offensive. Dabei nahm die Behörde vor allem die Gegendemonstranten ins Visier. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ reagierte mit einem Offenen Brief. Eine umfangreiche Anfrage der L-IZ blieb seitens der Polizei noch unbeantwortet.

Mehr Wetter bitte! Foto: L-IZ.de
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Ulrike Gastmann fordert mehr Wetter am Frauentag

Auch wenn er schon wieder ein paar Tage vorbei ist: Im Kopf ist bei mir noch Frauentag. Jedes Jahr aufs Neue empört mich nämlich eine bisher wenig diskutierte bestehende Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern – die saisonale Verteilung der ihnen zugeeigneten Feiertage. Während die Frauen bei beißendem Märzwind in Daunenschlafsäcken nachempfundenen Jackengebirgen mit nicht selten noch zitternden Händen ihre floralen Geschenke annehmen müssen, dürfen Männer zur meist schönen Maienzeit mit freiem Oberkörper durch die arglose Landschaft marodieren.

Mit 1.000 Menschen gegen das Patriarchat: Demo in Leipzig. Foto: René Loch
·Leben·Gesellschaft

Rund 1.000 Menschen demonstrieren gegen Patriarchat und Rechtsruck

Der Feminismus steht vor schweren Zeiten, wenn Demonstrationen allein damit gefüllt werden könnten, alle sexistischen Twitter-Einträge und sonstigen diesbezüglichen Äußerungen des amtierenden US-Präsidenten vorzulesen. Das Bündnis „Feministische Kämpfe in die Offensive“ hat am Samstagnachmittag einen anderen Weg gewählt und in eher theoretisch angelegten Redebeiträgen unter anderem die Neue Rechte, den Kommunismus und die Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen thematisiert. Etwa 1.000 Menschen sind dem Aufruf zur Demonstration gefolgt.

Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten, SPD im Stadtrat). Foto: L-IZ.de
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Artenschutz für Leipzigs Vorzeige-Piratin

Politik ist ja so ein komisches Ding. Zumindest hierzulande, bei uns, mit dieser verflixten Demokratie, die nicht mal Demokraten so richtig verstehen. Denn da steht ja was von Volk drin, dem demos, aber dann melden sich lauter Leute zu Wort, die alle eine eigene Meinung haben. Also nicht die von Volker und auch nicht die von Donald. Nicht auszuhalten. Da kann einem schon mal die Hutschnur platzen. Auch als Großfraktion, irgendwie.

Stadträtin Juliane Nagel hält zivilen Ungehorsam für legitim. Foto: René Loch
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Interview mit Juliane Nagel (Teil 2): „Verschiedene Aktionsformen können ineinandergreifen“

Am 18. März werden Neonazis in Leipzig demonstrieren – nach aktuellem Stand jedoch nicht wie geplant in Connewitz, sondern Richtung Bayerischer Bahnhof. Stadträtin Juliane Nagel (Linke) gehört zu den Anmelderinnen der Gegenkundgebungen. Im zweiten Teil des Interviews spricht sie über die „Öffentlichkeitsarbeit“ von Antifa-Aktivisten, die Legitimität bestimmter Protestformen und den Stand der Strafverfahren zum 12. Dezember 2015.

Den Naziaufmarsch durch Connewitz hatte bereits die Stadt gestoppt. Foto: Alexander Böhm
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Neonazis dürfen am 18. März wohl nicht nach Connewitz

Die Mobilisierung gegen einen geplanten Neonaziaufmarsch in Connewitz läuft seit Wochen auf Hochtouren. Doch nun deutet sich an: Die Route wird verlegt. Stattdessen soll die Demonstration am 18. März offenbar von der Semmelweisbrücke bis zum Bayerischen Bahnhof verlaufen. Die Gegenseite ruft zu Protestkundgebungen, Sitzblockaden und körperlicher Gewalt auf.

Außenaufnahme des Conne Island.
·Leben·Gesellschaft

Conne Island widerspricht Polizei und Presse

Das Conne Island stand im vergangenen Jahr wegen seines Umgangs mit Geflüchteten, die Frauen sexuell belästigten, wochenlang im Fokus der Öffentlichkeit. Auch LZ und L-IZ.de berichteten, wenn auch etwas fragender als manch höhnischer Kommentator derzeit. Nun sorgt ein neuer Fall für Aufregung – vor allem deshalb, weil die Polizei in einer polemisch formulierten Mitteilung dem Kulturzentrum rassistische Handlungen vorwirft. Die Verantwortlichen im Conne Island bestreiten das und sehen in den Äußerungen eine Kompetenzüberschreitung.

„Das reicht mir als Beweis!“: Der Angeklagte mit seinem Anwalt Jürgen Kasek. Foto: Lucas Böhme
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Landgericht: Mehr als vier Jahre Haft wegen schweren räuberischen Diebstahls und Brandstiftung

Unschuldsbeteuerungen halfen ihm nicht: Wegen schweren räuberischen Diebstahls, schwerer Körperverletzung und Brandstiftung verurteilte das Landgericht einen 23-Jährigen aus der linken Szene am Dienstag zu vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis. Noch im Gerichtssaal wurde der junge Mann anschließend verhaftet. Seine letzte Begegnung mit der Justiz dürfte es nicht gewesen sein, denn ein Berufungsprozess in einer anderen Sache steht noch aus.

Finde den Konsens. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Für einen Himmel voller Geigen und Konsensstreifen

Frühling hin, Frühling her – man guckt ja doch nebenbei mal in die Zeitung. Hinterher weiß man immer nicht so recht, ob die Welt nicht die gleiche geblieben wäre, hätte man es lieber sein lassen. Aber das Talent zur flächendeckenden Ignoranz des ganzen Zinnobers um einen herum ist ja auch nicht jedem gegeben. Manche Dinge liest man ja auch ganz gern. Das Tageshoroskop zum Beispiel und Meldungen darüber, dass die Leipziger immer zufriedener mit sich und ihrem Leben in dieser Wahnsinns-Halligalli-Stadt seien. Auch weil das Durchschnittsnettoeinkommen sich gar auf ganze 1.254 Euro pro Monat hochgeschraubt habe, war da vor einiger Zeit zu lesen. Geile Sache das.

V wie Verantwortung. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Für Trump ein Fremdwort – Verantwortung

Großartig: Da bringt es der Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump fertig, eine Stunde in zusammenhängenden Sätzen vor dem Kongress zu reden – und schon beeilen sich viele, die zunächst fassungslos auf die ersten vier Wochen Amtszeit geblickt haben, mit erleichtertem Unterton zu kommentieren, Trump habe sich in seiner Rede versöhnlich gegeben und zu seiner Rolle als Präsident gefunden. Haben sich damit Trumps Frontalangriffe gegen Journalisten, Medien und die Justiz erledigt? Mitnichten. Denn die Rede hat alles bestätigt, was Trump bis jetzt an Programmatik an den Tag gelegt hat: Er will die Demokratie in den USA umbauen zu einer „Herrschaft des Volkes“.

Dem Augustusplatz blieb die Bürgerbewegung Leipzig erspart. Foto: Alexander Böhm
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Das Volk ist weg: Demoabsage bei „Bürgerbewegung Leipzig“

Es läuft nicht gut für die völkische Bewegung in Leipzig. Genauer gesagt läuft im Moment überhaupt nichts mehr. Nach dem Ende von Legida im Januar stand schnell die „Bürgerbewegung Leipzig“ als inoffizieller Ableger bereit. Doch dieser Gruppierung ging nun bereits beim dritten Auftritt die Puste aus: Die angekündigte Kundgebung vor dem Gewandhaus am Samstagnachmittag fiel aus. Es war niemand erschienen.

Wenn die Luft erst mal raus ist ... Foto: Ralf Julke
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Warum man türkische Regierungspolitiker derzeit tatsächlich nur vor die Tür setzen kann

Etwas Positives kann man ja dem Auftreten Donald Trumps abgewinnen: Vor aller Welt zeigt er, wie sich ein Mann mit angeknackstem Selbstbewusstsein benimmt, wenn er den starken Macker heraushängen lässt. Viele Frauen werden das Muster erkennen: Wo das Wissen fehlt und die Kompromissbereitschaft, da tritt dann die ganze Palette des Macho-Getues in Aktion. Andere können das auch. Ein gewisser Mevlüt Çavuşoğlu zum Beispiel, türkischer Außenminister.

Zitronencremeschnitten. Foto: Maike Klose
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Topf & Quirl: Zitronencremeschnitten

Es ist Anfang März und das Wetter spielt April – zwischen dicken Regenschauern schaut die Sonne unschuldig vom Himmel, nur die Wolkentürme lassen erahnen, dass bald wieder ein erfrischender Niederschlag hinabsausen wird. Dennoch, die Vorfreude auf Frühling mit sanftem Wetter, viel Licht, Wärme und duftender Luft steht förmlich im Raum und es ist vielleicht an der Zeit, die winterliche Wohlfühlküche vorerst an den Nagel zu hängen. Stattdessen kommt nun Lust auf leichte Speisen mit frischem Geschmack auf – und diesem Verlangen sollte man doch gleich einmal nachgeben.

Bach als bekennender Luther-Fan? (Ausschnitt) Grafik: LTM
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LTM GmbH wirbt in deutschen Großstädten für „Luther in Leipzig“

Die Idee ist: nett. Vielleicht sogar witzig, wenn man nicht allzu anspruchsvoll ist. Aber war Johann Sebastian Bach wirklich „eine coole Sau“, einer, der auch mal mit T-Shirt und Sonnenbrille durch die Stadt spaziert wäre oder sich gar ein Luther-Fan-Shirt gekauft hätte? Das Gefühl beim Betrachten des neuen LTM-Plakates sagt einem eher, dass hier irgendetwas nicht stimmen kann.

Ein L-IZ-Foto vom 20. Februar 2017 wird zum Cover der Wochenpublikation „AfD-Sachsen Aktuell“? Foto: Alexander Böhm
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Law and Order and Urheberrecht: Die sächsische AfD klaut mehrere Fotos der L-IZ für Parteipublikation

Keine andere Partei in Deutschland inszeniert sich so gerne als Law-and-Order-Partei wie die AfD. In Leipzig ist gerne mal von „rechtsfreien Räumen“ die Rede. Wenn es zum Beispiel um Connewitz oder die Eisenbahnstraße geht oder kurz formuliert: um Linke und die multikulturelle Gesellschaft. Im vergangenen März beklagte beispielsweise Landesvorstandsmitglied Ralf Nahlob die „anarchistischen Zustände in Leipzig“ und meinte damit die Besetzung der ehemaligen Führerscheinstelle in der Platostraße durch Aktivisten der „Social Center“-Kampagne. Nun scheint die Anarchie auf die AfD übergegriffen zu haben: sie klaut Berufs-Fotografen einfach die Bilder für ihre Parteipublikationen.

Der Angeklagte Marcel A. (32) muss fünfeinhalb Jahre hinter Gitter. Foto: Lucas Böhme
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Fünfeinhalb Jahre Haft wegen Missbrauch und Vergewaltigung

„Wenn Sie so weitermachen, laufen Sie Gefahr, dass Sicherungsverwahrung im Raum steht. Das ist keine Drohung, so steht es im Gesetz.“ Die deutliche Wortwahl des Vorsitzenden Richters erfolgte nicht grundlos: Marcel A. (32) hatte den wiederholten Missbrauch der Tochter seiner Freundin gestanden. Dafür erhielt der einschlägig Vorbelastete nach einem Deal am Dienstag fünfeinhalb Jahre Gefängnis.

Da sucht einer und findet nicht. Foto: Marko Hofmann
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Ein kleines Plädoyer für ein ganzheitlich gedachtes Europa

Es gibt auch verständliche, nur allzu verständliche Diskussionshaltungen, wenn es um Europa geht. So wie in Olafs Kommentar zum letzten Beitrag des „Europa-Projekts“. Der in der Frage gipfelte: „Und inwiefern soll europäisch möglich sein, was nicht einmal kommunal möglich ist – Nachhaltigkeit?“ Ein verständlicher Frust. Und man ist ja wirklich geneigt, einige Leute regelrecht durchzuschütteln: Wacht endlich auf! – Aber: Bringt uns das weiter?

Sanftes Minimieren. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Rüdiger goes Yoga

Mein Nachbar Rüdiger ist Lehrer, eine im Grunde sympathische, psychisch jedoch eine leicht labile Kreatur. Bei uns im Hause erfreut er sich großer Beliebtheit, weil er mittags meistens schon daheim ist und so von allen Nachbarn die Zalando-Lieferungen anzunehmen vermag. Wenn man dann allerdings bei ihm klingelt, kriegt man die Schuhe oft nur in Allianz mit Rüdigers Neuanfangs-Visionen. So der Deal.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
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Wenn ein Land sich auf Kosten der ärmeren 40 Prozent reich und zufrieden reformiert

Wir haben ja an dieser Stelle mehrfach zu beschreiben versucht, was in unserer Gesellschaft so rumort, warum immer mehr Menschen das Gefühl haben, nach Strich und Faden belogen zu werden. Kollegen wohl wissender Medien haben immer wieder mit großer Geste behauptet, dass sei nur ein Gefühl. Die Leute täuschten sich. Aber seit dem 25. Januar gibt es ziemlich eindeutige Zahlen, dass all diese Frustrierten dummerweise wohl Recht haben.

Das Sternenbanner der EU. Foto: Ralf Julke
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Die EU-Kommission denkt ein bisschen über die Zukunft nach, hat aber noch keine Idee fürs Ganze

Sie arbeiten dran. Das ist die gute Nachricht aus dem UFO Brüssel. Auch wenn sie sich wirklich schwertun, in der EU-Kommission mit großen Visionen zu arbeiten. Aber das Erschrecken über den Brexit sitzt tief. Wie kann man Europa wieder zu einem Projekt machen, das die Mitgliedsstaaten wirklich als ihres empfinden? Ein „Weißbuch“ und fünf „Reflexionspapiere“ sollen Klarheit schaffen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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