Nuit debout 2016 in Leipzig. Foto: Michael Freitag
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Lieber abmoderieren, bevor einer auf eine Idee kommt

Man liest und staunt. Emsig sind die großen Zeitungen im Land schon mal dabei, das von Sahra Wagenknecht und Oscar Lafontaine initiierte Projekt #aufstehen abzumoderieren. Und sie kratzen alle Statements zusammen, die sie insbesondere aus deren Partei, der Linkspartei, bekommen. Das Ergebnis sieht dann so aus wie auf Zeit.de: „Linke-Politiker distanzieren sich von ‚Aufstehen‘“. Man fühlt sich geradezu ins Zeitalter Stalins und Ulbrichts zurückversetzt. Von Abweichlern distanziert man sich nun mal.

Eine feste Gruppe am 21. Januar 2015, in der sich auch der spätere Angreifer (mitte) bewegt. Foto: L-IZ.de
·Leben·Fälle & Unfälle

Dreieinhalb Jahre später: Amtsgericht verhandelt Angriff auf Journalisten bei Legida-Großdemo

Kurz nachdem am Amtsgericht Leipzig die Prozesse gegen die mutmaßlichen Connewitz-Angreifer vom 11. Januar 2016 begonnen haben, steht nun eine weitere Verhandlung in einem prominenten Fall an. Am 21. Januar 2015 hatten Legida-Teilnehmer die anwesenden Journalisten angegriffen; einer von ihnen wurde dabei getreten und fiel zu Boden. Seine Ausrüstung ging kaputt. Den mutmaßlichen Täter hatten Antifa-Aktivisten vor zweieinhalb Jahren identifiziert.

Blick auf den Haupteingang zum St. Georg.
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Ein Streik des Krankenhauspersonals kann dem St. Georg das Genick brechen

Etwas ist kaputt im deutschen Gesundheitssystem. So gründlich kaputt, dass die Arbeit der wichtigsten Menschen darin mittlerweile hochgradig gefährdet ist, derer, die man so landläufig nichtärztliches Personal nennt. Dass jetzt am Städtischen Klinikum St. Georg ein Streik droht, der gar die Existenz des Krankenhauses gefährdet, ist Folge einer Politik, die Rendite auf Kosten der Beschäftigten machen will. Egal, ob sie dran kaputtgehen oder der Betrieb zusammenbricht.

Unterwegs ein, wenn vom Leipziger Zentrum (Tröndlinring) Richtung Zoo aus gesehen, auf Pfaffendorfer Straße eine 250-Kilo-Fliegerbombe aus dem II. Weltkrieg gefunden wird. Foto: Michael Freitag
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Pfaffendorfer Straße: Eine (entschärfte) Bombe in der Nacht von Leipzig + Video

Gegen 21:30 Uhr am Donnerstag, 16. August, überlegte die Polizei laut Kurznachrichtendienst Twitter noch, ob sie evakuieren soll oder nicht. Oder besser, wann. Auf einem Gelände an der Pfaffendorfer, Ecke Humboldtstraße nahe dem Leipziger Zoo war eine 250 Kilo-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden. Spätestens ab 23.30 Uhr war klar: das Gebiet und damit bis zu 1.000 Anwohner muss geräumt, die Bombe noch in der Nacht entschärft werden.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Der Chemie-Abhörskandal hat wieder ein Nachspiel im Sächsischen Landtag

Der Abhörskandal in Leipzig und das nächste eingestellte Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen eine Fußballgruppierung bei Chemie Leipzig werden Thema im Verfassungs- und Rechtsausschuss im Landtag am 22. August. Denn der Landtagsabgeordnete Valentin Lippmann (Grüne) hält die Überwachung eines gesamten Phänomenbereichs bzw. eines Fußballumfelds ohne jegliche Anhaltspunkte für eine kriminelle Struktur für rechtsstaatswidrig.

215 Personen wurden am 11. Januar 2016 noch am Tatort in Gewahrsam genommen. Foto: L-IZ.de
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Neonaziüberfall am 11. Januar 2016 auf Connewitz: Prozessauftakt am Amtsgericht

Das Amtsgericht Leipzig beginnt am Donnerstag, den 16. August, zweieinhalb Jahre nach dem Überfall entlang der Wolfgang-Heinze-Straße, mit der juristischen Aufarbeitung der Neonaziausschreitungen vom 11. Januar 2016 in Connewitz. Nachdem im vergangenen Jahr bereits in Dresden ein Beschuldigter verurteilt wurde, stehen nun zahlreiche Prozesse in Leipzig an. Diese könnten möglicherweise neue Erkenntnisse über die Organisation der Angriffe bringen.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Leben·Fälle & Unfälle

Was brachte die Ermittler eigentlich dazu, eine kriminelle Vereinigung zu suchen?

Natürlich ging es bei der ausufernden und am Ende sich als so völlig sinnlos erweisenden Kommunikationsüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig nie wirklich um eine kriminelle Vereinigung im Sinn des Strafgesetzbuches. Auch wenn der viel kritisierte § 129 genau so etwas scheinbar zulässt: Die Strafermittler, die bei der Ausermittlung einiger durchaus nicht harmloser Straftaten nicht weiterkommen, nutzen diesen Schwamm-Paragraphen einfach – und scheitern trotzdem. Aber worum ging es tatsächlich? Valentin Lippmann hat nachgefragt.

SPD
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Von irrlichternden Figuren und sozialdemokratischer Erleuchtung – doch wo bleibt sie?

Innenminister Horst Seehofer (CSU) irrlichtert seit Wochen – doch die SPD redet darüber, den Grünen nicht nachrennen zu wollen. Hitzeperiode und Klimawandel machen Bürgerinnen und Bürger mehr als nachdenklich – doch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) pfeift Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zurück, die den CO2-Verbrauch von Neuwagen bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent senken will.

"Real Life" im Schumachergässchen. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Was Dublin, Stacheldraht und Ausgrenzung mit Respektlosigkeit und Zukunftsverweigerung zu tun haben

Man liest ja derzeit allerlei Einschätzungen und Kommentare über das, was die von Sahra Wagenknecht initiierte Sammlungsbewegung #aufstehen vielleicht mal soll, will oder ist. Wirklich an den Start gehen soll die ja erst im September. Nur die Website ist freigeschaltet und präsentiert lauter kleine Clips von Leuten, die darin erzählen, was sie sich von #aufstehen eigentlich erwarten.

Für immer mehr Sachsen wird der Ruhestand zum Unruhestand. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wie muss das Gesundheitssystem in einem zunehmend überalterten Land wie Sachsen aussehen?

Es ist ja nicht so, dass die demografische Entwicklung etwas so völlig Überraschendes ist. Für den vor-vorletzten Ministerpräsidenten von Sachsen, Georg Milbradt (CDU) war sie sogar ein Thema, das er ernst nahm – auch wenn daraus nie eine zukunftsfähige Politik geworden ist. Aber schon sein Nachfolger negierte es völlig. Und seitdem werden überall die Folgen des Nicht-Gestaltens sichtbar. Mittlerweile auch massiv im Gesundheitswesen. Ein Thema, das Susanne Schaper (Die Linke) geradezu verzweifeln lässt.

Berechtigte Frage. Foto: Marko Hofmann
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Was Reichweite, Bequemlichkeit, Fastfood und Politikverdruss miteinander zu tun haben

Es ist schon verblüffend: Drei Jahre lang waren wir ziemlich allein mit unserem Nachdenken über unsere Gesellschaft, ihre Verwerfungen und psychologischen Irrfahrten. Fast alle großen Medien waren auf den Narrentanz der Neuen Rechten hereingefallen und schürten Emotionen, egal welche. Immer drauf. Und nun tauchen auf einmal nachdenkliche Beiträge auf, die daran erinnern, dass Menschsein doch ein bisschen komplexer ist, als es uns Karrieristen aller Art weiszumachen versuchen.

Ein Tag auf dem Flohmarkt an der Pferderennbahn. Foto: Marko Hofmann
·Leben·Gesellschaft

„5? Für 4 nehm ich es mit“: Ein Tag dealen … auf dem Flohmarkt an der Rennbahn

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 57Die ersten Eindrücke vom Flohmarkt-Geschehen sind negativ. Zwar ist die Markt-Einweiserin freundlich und weist mir meinen Platz zu, die Platzhirsche sind es allerdings nicht. „Langsam fahren, langsam fahren“, herrschen sie mich drei Oktaven zu hoch an, als ich mit meinen 20 km/h über den Schotterweg zu meinem Stand rolle. Ich weiß gar nicht, was die aufgeregte Frau hat, so schnell bin ich doch gar nicht, denke ich mir. Ein älterer Herr reißt mich allerdings deutlich aus meinen Relativierungsversuchen. „Ich habe gerade alles sauber gemacht“, ruft er zu meinem Auto rüber. Ach so. Jetzt sehe ich die Staubwolke hinter mir auch.

Graffiti an einer Wand
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Warum die Angst vor dem Fremden so leicht missbrauchbar ist

Der Rassismus ist eine moderne Erfindung. Das vergessen einige Leute, die heute so tun, als sei das schon immer ein Problem gewesen und man sei ja leider nur irgendwie geschichtlich damit vorbelastet. Der Rassismus wurde im 19. Jahrhundert erfunden – zusammen mit dem Nationalismus, der Staaten zu einer Art Aufbewahrungsanstalt für farblich gleich aussehende Untertanen erklärte. Mit der #MeTwo-Debatte kommt jetzt ja ganz Seltsames ins Rollen.

Lockführer dringend gesucht! Screenshot: L-IZ
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Leo Leu freut sich über den schönsten Schreibfehler des Montagmorgens

Danke. So einen schönen hab ich lange nicht gesehen. Und ich habe viele gesehen, herrliche Verschreiber, die das Leben auf deutschen Nachrichtenseiten so angenehm machen. Es sind ja doch nur alles Menschen und keine – ja – keine Roboter-Journalisten, die, wie man uns erzählt, überall schon zugange sind und Nachrichten produzieren wie andere Büroklammern. Braucht das irgendjemand? Nicht wirklich. Aber die Bahn braucht, wie man sieht, ein paar Lockangebote.

Grimmiger Schwarzseher. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Das Jetzt der Autokraten und die Angst der Rechten vor einer offenen Zukunft

Es geht nicht nur einigen L-IZ-Lesern so, die fast verzweifelt zurückmelden, es sei doch alles ganz schrecklich, man könne nichts mehr machen, man fühle sich so hilflos im Angesicht der Dinge, die da geschehen. Es ist tatsächlich so: Immer mehr Menschen leben mitten in beängstigenden Weltuntergangsphantasien. Aber das hat Ursachen. Unser Gehirn ist ja so leicht zu verführen. Aber ich schätze mal: Ihr Fernseher hilft Ihnen aus der Patsche nicht heraus.

© Bundesverfassungsgericht │ bild_raum stephan baumann, Karlsruhe
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Bundesverfassungsgericht: Verharmlosung von NS-Verbrechen nicht generell strafbar

Das Verharmlosen von NS-Verbrechen ist nicht kategorisch als Volksverhetzung strafbar. Das Bundesverfassungsgericht veröffentlichte am Freitag einen Beschluss, mit dem die Richter der Verfassungsbeschwerde eines rechtsextremen Radiomoderators stattgaben. Eine Verurteilung käme nur in Betracht, wenn die Äußerungen geeignet seien, den öffentlichen Frieden zu gefährden. In einem Parallelverfahren unterstrichen die Richter, dass das Leugnen des Holocausts in jedem Fall strafbar sei.

Pödelwitz - ein weiteres Dorf vor Leipzig soll der Kohle weichen. Hier findet bis zum 5. August das "Klimacamp" statt. Foto: Luca Kunze
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Gastkommentar von Christian Wolff zum Klimacamp in Pödelwitz

In diesen Tagen muss man niemanden mehr überzeugen: Der Klimawandel ist kein apokalyptisches Drohszenario einiger Umweltfreaks. Der Klimawandel ist längst Realität – und er ist Folge eines Raubbaus an der Natur, an der jeder einzelne Mensch aktiv beteiligt ist. Darum geht es nicht um Schuldzuweisung an andere. Vielmehr müssen wir gemeinsam umsteuern. Das ist eine Aufgabe, zu der jede/r etwas beitragen kann: eine selbstkritische Überprüfung der eigenen Lebensweise und konkrete Veränderungen.

Tapfer gegenhalten ... Foto: Ralf Julke
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Unser Welt-Überlastungstag war schon am 2. Mai

Na gut: Es war nicht so gemeint. Die „Frankfurter Rundschau“ ließ einfach mal das dringend notwendige Gefühl anklingen, dass wir auf diesem kleinen Planeten Erde alle dasselbe Schicksal teilen, auch wenn sich einige Leute am liebsten gegenseitig die Schädel einschlagen. Am 1. August titelte sie: „Erdüberlastungstag. Unsere abgenutzte Erde. Heute ist Erdüberlastungstag. Das heißt: Ab jetzt verbrauchen wir mehr Ressourcen als die Erde uns in diesem Jahr bietet.“ Nein: Wir haben unseren Erdüberlastungstag schon verpasst.

Online-Trauertherapien ähneln herkömmlichen Behandlungen. Foto: Pixabay
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Trauergottesdienst für getötete Studentin Sophia L.

Die Leiche der im Juni getöteten Studentin Sophia L. befindet sich noch immer in Spanien, doch im bayrischen Amberg fand nun ein Trauergottesdienst statt. Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, kritisierte in einer Rede die „Hasskommentare“, die es wegen der marokkanischen Staatsbürgerschaft des Tatverdächtigen gegeben hatte.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Justizminister hat der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel jetzt zum Überwachungsskandal geantwortet

Die Leipziger Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) findet harte Worte für das, was die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft da 2015 und 2016 bei der Überwachung einer Fußball-Fangruppe bei der BSG Chemie Leipzig getrieben hat, der man unter dem Verdacht, eine kriminelle Vereinigung zu sein, ein umfassendes Observationsprogramm überstülpte. Am Ende ohne Effekt. Aber so recht schuldbewusst liest sich die Antwort aus dem Justizministerium nicht, die Juliane Nagel jetzt bekommen hat.

Unidirektorin Beate Schücking mit der Regenbogenflagge. Foto: Uni Leipzig / Swen Reichhold
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Universität Leipzig: Tod, Gewalt und Menschenfeindlichkeit

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 57Für die Universität Leipzig und ihre Rektorin waren es ereignisreiche Wochen. Zum einen hat sie den Hochschulentwicklungsplan 2025 fertiggestellt, der in den Bereichen Forschung und Lehre die wichtigsten Pläne für die kommenden Jahre festhält, zum anderen bestätigte das Oberlandesgericht Dresden, dass ein Dozent, der sich erfolglos auf eine Professur beworben hatte, nicht rechtswidrig abgelehnt worden war. Die Universität und Beate Schücking gehörten in der Berufungsverhandlung zwar selbst nicht mehr zu den Angeklagten, jedoch war es die Rektorin, die über die Nichtberufung entschieden hatte. In dieser Hinsicht waren es für die Universität gute Wochen.

Die Gemeinschaft der GOASE mit Hoppel im Hintergrund. Foto: GOASE e.V.
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Zu Gast in der GOASE: Über die Geschichte eines florierenden Nachbarschaftsvereines im Nordosten Leipzigs

LZ/Auszug aus Ausgabe 57Seit Jahren ist das Dach dieses Hauses marode. An den Gerüststangen ranken Bohnen, Waldreben und wilder Wein; am Hauseingang wachsen Rosen und auf den Bohlen sonnt sich eine fuchsrote Katze. Ich sitze im Garten des GOASE e.V., in der Richterstraße 4/6. Die aus alten Paletten konstruierte Terrasse wurde vor wenigen Tagen erst fertiggestellt.

Neo Rauch vor seinem Bild „Reiter“ (2010). Foto: Ralf Julke
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Neo Rauch, Lohengrin und ein Kommentar, der nie den Grünen Hügel erreicht hat

Da hat Christian Wolff, der emsig weiter das Tagesgeschehen kommentierende vormalige Thomaspfarrer, wohl genau die wunde Stelle getroffen, als er sich am 20. Juli einmal etwas kritischer mit der zumindest eigentümlichen Geschichtsauffassung des Leipziger Maler-Stars Neo Rauch beschäftigte. Was er da aus einem Interview des „Handelsblatts“ zitierte, hatte es schon in sich. Nur in Franken am Wagnerhügel hat man die Sache wohl nicht wirklich verstanden. Man glaubt dort tatsächlich, in Leipzig schriebe man über Neo Rauch, um in Franken irgendwelche Aufmerksamkeit zu ernten.

Aktion nahe der Sachsenbrücke im Vorfeld der "Seebrücke"-Demo am Samstag. Foto: René Loch
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Leipziger werben mit kreativen Aktionen für Seenotrettung und Demo am 4. August

Am 7. Juli hatte es sich bereits angedeutet, dass in Leipzig bald eine große Demonstration für Seenotrettung und sichere Fluchtwege stattfinden wird. Die Veranstalter einer ähnlichen Kundgebung vor der Universitätsbibliothek hatten dies damals angekündigt. Am kommenden Samstag, den 4. August, ist es nun so weit. Die Demonstration soll um 16 Uhr auf dem Simsonplatz beginnen; weitere Details sind noch unklar.

Frauendemo mit Deutschlandliebe. Foto: René LochFrauendemo mit Deutschlandliebe. Foto: René Loch
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Kurze Wiederkehr: Demo gegen Gewalt gegen Frauen und wenige Inhalte

Ganz weg ist Legida noch immer nicht: Am Sonntagnachmittag fand auf dem Parkplatz vor der IHK eine Kundgebung zum angeblichen Schutz von Frauen statt. Wer sich auf Facebook und vor Ort umschaute, entdeckte Überschneidungen mit AfD oder rechten Bürgerbewegungen. Insgesamt lockte die Veranstaltung am Samstag ab 14 Uhr nur 50 Personen an, etwa 25 weniger als eine Gegenveranstaltung direkt daneben.

Am 28. Juli 2018 hatte der BUND Sachsen zur Demo „Klima retten, Kohle stoppen“ gerufen. Foto: Michael Freitag
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Leipziger Auftaktdemo zum Klimacamp Pödelwitz: “Kohle stoppen” + Video

VideoDie „Kohleausstiegskommission“ tagt, neben Sachsen-Anhalt ist vor allem Sachsen längst unter Druck, Strukturveränderungen rings um Leipzig und in der Lausitz einzuleiten. Weg vom Kohleabbau, hin zu regenerativen Energiearten; letztlich den Schritt in eine nachhaltige Energieerzeugung zu gehen. Mehrere hundert Menschen hatten sich während der Auftaktkundgebung zum Klimacamp in Pödelwitz (28.7. - 5.8.2018) vor dem Leipziger Naturkundemuseum versammelt, um Fortschritte einzufordern und gegen die Abbaggerung von Pödelwitz zu demonstrieren. Ein Tag, welcher fast exemplarisch für den Klimawandel mit erneut brütender Hitze aufwartete.

Alle Räder stehen still? Streik an der Merseburger Straße. Foto: Michael Freitag
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Gastkommentar von Christian Wolff: Der Streik bei Halberg Guss Leipzig

Am heutigen Freitag, 27. Juli 2018, habe ich zu den Streikenden vor der Gießerei Neue Halberg Guss (Autozulieferer) gesprochen, nachdem ich am Dienstag schon einmal die Streikenden besucht hatte. Der Arbeitskampf dauert nun schon 45 Tage. Er begann, nachdem die neuen Eigentümer von Halberg Guss, die Finanzinvestoren Prevent, verkündet hatten, das Leipziger Werk zu schließen und sich einem Sozialplan verweigerten. Jetzt hat man sich auf eine Schlichtung verständigt.

Demo gegen Abschiebungen. Foto: René Loch
·Leben·Gesellschaft

Geflüchtete Frauen und Unterstützer protestieren gegen Abschiebungen

Nachdem vor etwas mehr als einem Monat Schüler und Studenten in Leipzig auf die Straße gegangen waren, um für Bildung und gegen Abschiebungen zu demonstrierten, folgte nun eine Versammlung geflüchteter Frauen. Dieser schlossen sich etwa 100 Personen an, also circa 50 weniger als bei der Bildungsdemo. Neben Abschiebungen thematisierten die Reden auch Rassismus und Sexismus.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Leben·Fälle & Unfälle

Linke fordert nun umfassende Aufklärung über die beiden Abhöraktionen im Umfeld der BSG Chemie von der sächsischen Staatsregierung

Unlängst wurde ein weiteres großes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bildung krimineller Vereinigungen (§ 129 StGB) gegen Fans der BSG Chemie Leipzig trotz breiter Überwachung ergebnislos eingestellt. Das Fiasko folgt dem der 2014 gescheiterten Ermittlungen um eine „Antifa-Sportgruppe“ und der Abhöraffäre von 2016 im Umfeld der BSG Chemie Leipzig e.V. Diesmal geriet wohl auch der Verein Eintracht Frankfurt ins Visier.

Was schäumt denn da? Foto: Ralf Julke
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Wie gedankenloser Umgang mit Medikamenten unsere Umwelt und unsere Gesundheit gefährdet

LZ/Auszug aus Ausgabe 56Wer auf der Homepage der Stadt Leipzig nach Informationen zu Medikamenten in Flüssen, Seen und Grundwasser sucht, wird nicht fündig. Auch unterm Thema Gewässerschutz hält das Amt für Umweltschutz dazu keine Informationen bereit. Man muss schon auf die Seiten des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gehen, um erste Hinweise darauf zu finden, dass auch in sächsischen Flüssen Arzneimittelrückstände deutlich über den geltenden Grenzwerten zu finden sind.

Rücknahme von Altmedikamenten. Foto: Ökolöwe
·Leben·Gesundheit

Altmedikamente werden auch in sächsischen Grundwasserkörpern immer öfter nachgewiesen

In letzter Zeit wurde zwar mehrfach thematisiert, dass die achtlos weggeschütteten Medikamtenrückstände auch in Klärwerken und Flüssen landen. Aber nicht nur dort sind sie nachweisbar, wenn Forscher Proben entnehmen. Sie landen auch im sächsischen Grundwasser. Ein Thema, mit dem sich jetzt der Landtagsabgeordnete der Grünen, Volkmar Zschocke, beschäftigt hat. Und Sachsens Sozialministerin kann ihm keine Entwarnung geben. Im Gegenteil.

Spontante Tanzeinlage auf dem CSD. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Gesellschaft

Tausende feiern in Leipzig den Christopher Street Day + Video & Bildergalerie

Die Teilnehmerzahlen von Köln und Berlin liegen für den Leipziger „Christopher Street Day“ mit je über 30.000 und rund 80.000 Teilnehmenden an den Paraden sicher noch in weiter Zahlenferne. Doch in diesem Jahr meldeten alle Städte neue Rekorde – so auch am 21. Juli in Leipzig. Laut der Forschungsgruppe „Durchgezählt“ beteiligten sich etwa 3.500 bis 4.500 Menschen an der heutigen Demonstration zum CSD in der Messestadt. Wenn man zudem in der Geschichte der bunten Umzüge kramt, stößt man darauf, dass im kommenden Jahr ein Jubiläum ansteht. Denn 1969 wehrten sich erstmals Menschen in New York beim „Stonewall“-Aufstand gegen Polizeigewalt und Diskriminierung.

·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Stauffenberg, Neo Rauch und die Umdeutung der Geschichte

In einem wenig beachteten Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (veröffentlicht am 19. April 2018) stellte sich der Leipziger Maler Neo Rauch vor den aufgrund seiner Äußerungen in die Kritik geratenen Schriftsteller Uwe Tellkamp: „Ich fühle mit ihm. Er ist ein lauterer Charakter, sehr geradlinig strukturiert, dem ich nichts Schlechtes zutraue. Er scheint mir eher ein Wiedergänger Stauffenbergs zu sein. Im Unterschied zu den heuchlerischen Sachwaltern seines Verlags.“ Tellkamp, eine Art Widerstandskämpfer?

Wenn's im Halse stecken bleibt ... Foto: L-IZ
·Leben·Satire

Leo beschäftigt sich mit dem Humor der rechten Esel

Weil ich schon mal dabei bin, es unseren rechten Eseln so richtig zu geben, geb ich’s ihnen auch heute wieder. Denn eigentlich gehen sie mir nur noch auf den Keks mit ihrem ständigen „IA, IA! Aber die Flüchtlinge! Die Ausländer! Die Merkel!“ Du gehst aus der Tür und denkst, dass du dich jetzt endlich mal um die Schafe kümmern kannst, kommt der nächste Esel um die Ecke und blökt: „IA!“ Das scheint furchtbar ansteckend zu sein.

Relief am Hauptgebäude der HTWK. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Afrika geht uns nichts an? Denkste.

Es gibt Zeitungen, die schreiben grottenschlechte Kommentare. Da kommt am Ende nicht mal eine Pointe. Und es gibt Zeitungen, da ist die Überschrift schon die Pointe. Aber bestimmt ist Arno Widmann von der „Frankfurter Rundschau“ gerade dabei, die eigentliche Geschichte zum „Aufstand der Niederträchtigen“ zu recherchieren und die Pointe war dann schon mal der Stachel zum Löcken.

Vor allem geflüchtete Frauen waren dem Aufruf von „Women in Exile“ gefolgt. Foto: René Loch
·Leben·Gesellschaft

Warum Frauen und Kinder auf der Flucht besondere Unterstützung brauchen

Natürlich mussten sich erst einmal Frauen dieses Themas annehmen. Irgendwie kommen Männer nicht darauf, sich einmal mit den Schicksalen von Frauen auf der Flucht zu beschäftigen. Jedenfalls nicht die Männer, die in Deutschland großmäulig „Flüchtlingspolitik“ betreiben. Was für ein patriarchisches Pantoffelland Deutschland noch immer ist, zeigt schon der Blick auf die von alten Männern dominierte Innenministerkonferenz.

Der Zucker ruft ... Foto: L-IZ
·Leben·Gesellschaft

Leos Gedanken über das, was uns wirklich krank macht

Geht ja nicht nur mir so, dass ich das Gefühl habe, in einer „Kranken Welt“ zu leben. Obwohl die Welt gar nicht krank ist. Krank sind wir, die Menschen, die sich manipulieren lassen. Was an unserem armen, kleinen, so leicht verführbaren Gehirn liegt. Es lüstet nach Belohnungen. Es ist regelrecht süchtig danach. Da versteh ich schon, wenn lauter junge Mädchen bei Youtube das Lied von Gary Jules mit bedeutungsvollem Augenaufschlag nachsingen. In dem Alter ist man noch betroffen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: Presse CSU
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Gastkommentar von Christian Wolff: Den Maulhelden widerstehen

„Wir genießen unser Inseldasein, scheren uns wenig um das, was um uns herum passiert. Eine Welt und ihre müde gewordene Moral kracht zusammen. Maulhelden treffen sich, die, sollten sie Macht bekommen, sich als Mörder und Folterknechte entpuppen. Wir reden schön, was furchtbar ist, Herr Paul.“ Mit dieser prophetischen Kurzanalyse der gesellschaftspolitischen Großwetterlage reagiert die Hauptfigur in Peter Härtlings* letztem Romans „Der Gedankenspieler“, der alternde Architekt Johannes Wenger, auf die Bemerkung seines Pflegers Paul: „Sie sehen aus, als ob Sie täglich Wellness betrieben.“

Erinnerung an NSU-Opfer in Leipzig. Foto: privat
·Leben·Gesellschaft

Urteil im NSU-Prozess: Kundgebung und überklebte Straßenschilder in Leipzig + Video

Das Oberlandesgericht München hat NSU-Mitglied Beate Zschäpe zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie sei der Mittäterschaft in zehn Mordfällen schuldig. Bereits weit vor der Urteilsverkündung hatten antirassistische Aktivisten zu Aktionen an jenem Tag aufgerufen. Diese fanden in mehreren Städten statt. In Leipzig gab es am Mittwochnachmittag eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Bereits am Dienstag wurden Straßenschilder mit den Namen der Opfer überklebt. Am Mittwochabend folgt eine Demo in Halle.

Thierbacher Straße. Foto: privat
·Leben·Gesellschaft

Protest in der Thierbacher Straße gegen Entmietung

Seit mehreren Jahren berichten die Bewohner der Thierbacher Straße 6 über Ärger mit dem Eigentümer. Notwendige Reparaturen würden nicht erledigt, teilweise bestehe Lebensgefahr. Im März dieses Jahres wurden erneut Modernisierungsmaßnahmen angekündigt – welche nun offenbar tatsächlich umgesetzt werden sollen. Sympathisanten wehren sich mit Kundgebungen; die Bewohner gehen derweil juristisch gegen den Eigentümer vor.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Leben·Fälle & Unfälle

Juliane Nagel will jetzt wissen, wie weit die Überwachungsmaßnahmen gingen + Video

Am Samstag, 7. Juli, teilte das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig mit, dass nun auch das zweite Ermittlungsverfahren „wegen der Bildung Krimineller Vereinigungen“ gegen mehrere Anhänger der BSG Chemie eingestellt wurde. Und zwar nach Paragraph 170 der Strafprozessordnung: Es gab keinen nachvollziehbaren „Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage“. Die Staatsanwaltschaft musste das Verfahren einstellen. Die Betroffenen wurden benachrichtigt. Aber das ist der Leipziger Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (Die Linke) zu wenig.

Intakte Spielplätze sind auch fürs Wohlgefühl der Kinder wichtig. Foto: AOK
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Übergewicht und Bewegungsmangel haben mit fehlenden Angeboten zu tun, mit fehlender Zeit und fehlendem Geld

Das mit dem Übergewicht ist ein komplexes Thema. Es hat mit falscher Ernährung zu tun, mit fehlender Bewegung, auch mit fehlendem Familienleben. Ein Thema, das die AOK in ihrer jüngsten „AOK-Familienstudie 2018“ beleuchtet hat. Und das Ergebnis ist auch deshalb nachdenkenswert, weil es zeigt, dass auch die Stadträume, in denen Familien leben, darüber entscheiden, ob die Kinder übergewichtig, demotiviert und unkonzentriert sind. Oder mal so formuliert: Falsche Stadtpolitik macht krank. Dauerhaft.

Mehr als 500 Menschen demonstrieren für Seenotrettung im Mittelmeer. Foto: René Loch
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Mehr als 500 Menschen demonstrieren für Seenotrettung im Mittelmeer

Eine nur wenige Tage zuvor angekündigte Kundgebung zur Seenotrettung im Mittelmeer hat am Samstagabend vor der Universitätsbibliothek in Leipzig viel Zuspruch gefunden: Mehr als 500 Menschen protestierten dagegen, dass private Hilfe im Mittelmeer derzeit nicht mehr möglich ist. Bundesweit gingen mehrere tausend Personen auf die Straße. In Leipzig soll es in einigen Wochen eine große Demonstration durch die Innenstadt geben.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Leben·Fälle & Unfälle

Auch das zweite Verfahren im Umfeld von Chemie Leipzig wegen Bildung einer Kriminellen Vereinigung wurde eingestellt

Wirklich von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde das Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft Dresden gegen eine vermeintliche kriminelle Verreinigung im Umfeld der BSG Chemie Leipzig erst, als Journalisten und Rechtsanwälte zum Abhör-Objekt der Ermittler wurden. Eigentlich eher als „Beifang“, weil die Ermittler die Abhörmaßnahmen wie ein Schleppnetz betrieben – in der verzweifelten Suche nach einer kriminellen Vereinigung, die es nie gab. Und weil der erste Versuch ohne Ergebnis blieb, gab’s dann gleich noch einen zweiten.

Karim S. (27) in Handschellen, hier beim Prozessauftakt Anfang Juni. Foto: Lucas Böhme
·Leben·Fälle & Unfälle

Kein Totschlagsversuch: Knapp drei Jahre Haft nach brutalem Messerangriff

„Sie sind zwar ‚nur‘ wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden“, wandte sich der Vorsitzende zum Schluss an den Angeklagten. „Aber Sie hätten möglicherweise einen Menschen töten können.“ Karim S. (27) kam am Freitag jedoch mit drei Jahren und drei Monaten Haft am Landgericht verhältnismäßig mild davon. Er hatte 2017 aus nichtigem Grund einen Mann auf der Eisenbahnstraße mit einem Messer attackiert.

Installation "Zerrissene Gesellschaft" auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Was wird aus einem Land, das Teamgeist und Fairness nicht mehr belohnt?

Am 1. Juli war die Foto-Ausstellung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz noch zu sehen: „Zerrissene Gesellschaft“, einmal als Foto-Text-Essay für das Jahr 1990 gestaltet. Einem Jahr voller Widersprüche. Und einem Jahr, das augenscheinlich auch einige der Grundfehler zeigt, die dazu geführt haben, dass es in der Bundesrepublik des Jahres 2018 kriselt und wütet. Sogar in der Fußballnationalmannschaft, die die meisten Berichterstatter seit 2006 geradezu zum gesamtdeutschen Nationalkleber erklärt hatten.

Die Leipzigerin Daniela Kolbe (SPD, MdB). Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten – „Kompromiss“ muss abgelehnt werden

Es sind in den vergangenen Tagen alle Superlative der Abscheu, der Fassungslosigkeit, der Sorge um die Demokratie bemüht worden, um das unwürdige Provinztheater zu charakterisieren, das die CSU auf der bundesdeutschen und europäischen Bühne aufgeführt hat – mit einer mittelmäßigen „Laienschauspielschar“ *, bestehend aus Männern, die mit jedem Schritt nur eines zur Schau stellen: ihr völlig übersteigertes Ich.

Protest gegen unnötige Verpackungen. Foto: René Loch
·Leben·Gesellschaft

Junge Umweltschützerinnen demonstrieren gegen unnötige Verpackungen in Supermärkten

Mit einer „Plastic Attack“ haben am Montag, den 2. Juli, etwa zehn junge Umweltschützerinnen der Bundjugend Leipzig auf unnötige Verpackungen aufmerksam gemacht. Sie kauften Lebensmittel in einem Supermarkt in der Tarostraße und füllten diese anschließend in mitgebrachte Dosen und Flaschen um. Hintergrund der etwa zweistündigen Aktion ist die massive Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll.

Gilt nach wie vor: Das Runde muss ins Eckige. Foto: Jan Kaefer
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Gastkommentar von Christian Wolff: #wm2022ohneuns

Ab jetzt lautet die Devise: Fußball-WM 2022 in Katar ohne uns! Denn diese Fußball-Weltmeisterschaft an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt (Dezember) ist kulturell widersinnig, ökologisch ein Wahnsinn, politisch höchst fragwürdig, sportlich daneben. Zeigen wir der FIFA die rote Karte – und fangen jetzt damit an. Jetzt gilt es dafür zu werben, dass im Dezember 2022 möglichst niemand vor dem Fernseher sitzt, um sich Spiele in aufwendig heruntergekühlten, von modernen Sklaven gebauten Stadien anzuschauen.

Kanwal Sethi, Sprecher des Migrantenbeirat Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Leipziger Migrantenbeirat fordert mehr Vielfalt in den Parlamenten

Dass der Leipziger Stadtrat die Einwohner nicht genau abbildet, ist offensichtlich. So sind beispielsweise Frauen deutlich unterrepräsentiert. Der Migrantenbeirat wirft nun den Fokus auf eine andere Bevölkerungsgruppe. In einem Brief an die Fraktionen fordert das Gremium mehr Vielfalt in den Parlamenten – und wünscht sich Engagement sowohl seitens der Migranten als auch der Parteien.

Beate Schücking will Rektorin der Uni Leipzig bleiben. Foto: Uni/Christian Hüller
·Leben·Fälle & Unfälle

Schadensersatzklage eines abgelehnten Dozenten: Oberlandesgericht Dresden entscheidet für den Freistaat

Für antifeministische Medien und Parteien war es ein großer Tag, als vor etwas mehr als einem Jahr das Landgericht Leipzig entschieden hatte: Unirektorin Beate Schücking hat eine weibliche Dozentin rechtswidrig einem männlichen Bewerber vorgezogen – unter anderem aus Gründen der Frauenförderung. Der Freistaat Sachsen sollte mehr als 300.000 Euro Schadensersatz zahlen. Doch nun korrigierte das Oberlandesgericht Dresden diese Entscheidung – und wies die Klage auf Schadensersatz ab.

Abgestempelt. Foto: Ralf Julke
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Von der Umwertung der Werte – oder: Müssen wir unmenschlich werden, um die Menschheit zu retten?

Harald Welzer hat kürzlich in der Wochenzeitung „Die Zeit“ von der „Renaissance der Menschenfeindlichkeit“ gesprochen (https://www.zeit.de/2018/23/rechtspopulismus-rechtsruck-afd-migration-konsensverschiebung). Dafür macht er vor allem „Brückenfiguren“ wie Horst Seehofer verantwortlich, die „ausgrenzende und menschenfeindliche Haltungen“ von Pegida und AfD salon- und gesellschaftsfähig machen. Welzer hat damit auf ein Problem hingewiesen, das in diesen Tagen deutlicher denn je zutage tritt. Es hat sich aber schon lange aufgebaut: die Umkehrung der moralischen Grundwerte in ihr Gegenteil.

Protest gegen Abschiebungen. Foto: René LochProtest gegen Abschiebungen. Foto: René Loch
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Gute Laune und klare Ansagen bei „Bildung statt Abschiebungen“-Demo in Leipzig

Etwa 150 junge Menschen haben am Freitag unter dem Motto „Bildung statt Abschiebung“ in Leipzig demonstriert. Sie forderten Reformen im Bildungswesen, bessere Bedingungen für Geflüchtete und ein Ende aller Abschiebungen. Vor allem Schüler hatten sich an der Versammlung beteiligt. Denn "Abschiebung" ist mittlerweile das zentrale Wort in der deutschen Migrations- und Asylpolitik geworden, spätestens seit der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) im vergangenen Jahr „Akzeptanz für eine Abschiebekultur“ gefordert hatte. Geflüchteten in Deutschland ein sicheres und angenehmes Leben zu bereiten – davon hingegen war zuletzt eher wenig zu hören.

Denis S. (29, im weißen Hemd) schirmte sich neben seinem Verteidiger Stephan Bonell vor den Kameras ab. Foto: Lucas Böhme
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Mehr als dreizehn Jahre Gefängnis für den Brandstifter von Meusdorf

Am Ende wandte sich der Vorsitzende Richter Hans Jagenlauf direkt zur Anklagebank: „Ich wäre neugierig, wie Sie es Ihrem Sohn erklären wollen, dass Sie für einige tausend Euro beinahe Menschen getötet hätten.“ Denis S. (29) hatte im Herbst 2017 absichtlich in seiner Meusdorfer Wohnung gezündelt und eine Explosion mit vier Schwerverletzten ausgelöst – Motiv: Geldgier.

Für graue Männer ganz schwer auszuhalten: die bunte Vielfalt der Anderen. Foto: Ralf Julke
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Gastkommentar von Christian Wolff: Die „christ-soziale“ Männergesellschaft

Seit Wochen schwirrt er herum: der sogenannte „Masterplan Migration“ des Bundesinnenministers. Doch niemand kennt ihn. Dauergrinsend gefällt sich Horst Seehofer darin, das bis jetzt geheime Machwerk als „großen Wurf“ zu verkaufen. Ein Punkt allerdings ist öffentlich: die Nummer 63. Der wird nun rauf und runter debattiert: Zurückweisung von Geflüchteten, die in einem anderen Land der EU registriert wurden oder dort einen Antrag auf Asyl gestellt haben.

Haupteingang zum Diakonissen-Krankenhaus. Foto: Ralf Julke
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Am 21. Juni bekommt Marie Runkel einen Stolperstein direkt vorm Diakonissen-Krankenhaus

Am 21. Juni wird in Lindenau ein Stolperstein für die Diakonisse Marie Runkel verlegt, die 1941 in die Mordmaschinerie des NS-Regimes geriet. Eine überfällige Geste nennt es Michael Kühne, Rektor des Leipziger Diakonissenhauses. Und eine Ausstellung zum Leben der Gewürdigten wird auch eröffnet. Auch eine Gedenkandacht ist geplant und ein Fachvortrag zum Thema NS-„Euthanasie“.

Nach dem Prozess rings um ein Volleyballfeld auf der Brache "Jahrtausendfeld" - Aufstellung zum Jubelbild vor dem Amtsgericht. Foto: Franz Böhme
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Amtsgericht: Freispruch für Künstler am Jahrtausendfeld in Leipzig Plagwitz

Als Edward „eywhat“ E. mit dem Fahrrad vor dem Amtsgericht erschien, zeigte er sich erfreut. Viele waren dem Ruf gefolgt, sich solidarisch mit dem 31-Jährigen zu zeigen. Der junge Künstler soll die Straftat begangen haben, ein Volleyballfeld auf dem seit Jahren zur Freizeitgestaltung genutzten Jahrtausendfeld errichtet zu haben. Ihm wurde Hausfriedensbruch in Tateinheit mit Sachbeschädigung vorgeworfen. Heute, am 14. Juni 2018, fiel die Entscheidung am Amtsgericht Leipzig: mit einer krachenden Niederlage für den Gelände-Besitzer Rubin 35 GmbH.

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Gastkommentar von Christian Wolff: Ein bisschen Nachhilfe für Michael Weickert (CDU) in Sachen biblisches Menschenbild

Seit dem 22. Mai 2018 wurde sie vermisst, die 14-jährige Susanna F. aus Mainz. Aufgrund von Hinweisen fand die Polizei am vergangenen Mittwoch die Leiche des Mädchens. Sie wurde vergewaltigt, ermordet und dann in Wiesbaden verscharrt. Ein 13-jähriger Flüchtling hat der Polizei die entscheidenden Hinweise auf den Fundort der Leiche und den Täter gegeben. Er kannte den 20-jährigen Iraker Ali B., der das Verbrechen begangen haben soll. Ali B. war abgelehnter Asylbewerber und der Polizei wegen verschiedener Straftaten bekannt. Er hatte sich u.a. an einem 11-jährigen Flüchtlingskind in der Asylunterkunft vergangen. Doch das blieb ungeahndet. Soweit einige nüchterne Fakten eines horrenden Verbrechens.

Fotoaktion beim 20. Courage Konzert am 30. April 2017. Foto: Dazusetzen
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Zwei Gerichtsentscheidungen stärken den friedlichen Protest auf Sachsens Straßen

Zwei sächsische Gerichtsurteile ließen in den vergangenen Tagen aufhorchen, denn sie bestätigten, dass das Vorgehen von Polizei und Ordnungsämtern gegen (Gegen-)Demonstranten in den letzten Jahren oft genug überzogen war und sich auch gegen Demonstrantenrechte richtete, die in keiner Weise ungesetzlich waren. Mehrfach hatten wir ja schon die Vermutung geäußert, dass Sachsens Sicherheitskräfte hier Grauzonen austesten und die Linien erkunden, bis zu denen sie friedlichen Protest einschränken und verunmöglichen können.

Der Aufruf von David M (Auszug) Screenshot FB-Profil David M.
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Private Zeugenaufrufe in sozialen Netzwerken: Hochviral, verstehbar und doch problematisch

Seit dem 11. Juni um 20:33 Uhr steht David M.s privater Hilfeaufruf bei Facebook im Netz. Darin schildert er einen Überfall am Grünauer Allee-Center von bis zu vier jungen Männern am Sonntag, 10. Juni ca. 17 Uhr auf sich und seine Frau; sein Kind war ebenfalls zugegen und musste es mit ansehen. Unter dem Beitrag ein Bild, offenbar von ihm selbst, zeigt M. auf einer Liege im Krankenhaus liegend und einen Aufruf, seine Geschichte zu teilen. Im Laufe der kommenden 48 Stunden durchschlägt das Privatposting dann die Marke von 100.000 Teilungen im Netzwerk, 13.000 User klicken auf den Meinungsbutton, nun scheint ganz Deutschland in Leipzig Grünau zu fahnden. Denn David M. beschreibt einen Übergriff von vier „Arabern“.

Wenn am Ende doch kein Geld zum Leben übrig bleibt ... Foto: Ralf Julke
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Wer sind eigentlich die 43.000 Menschen, die die happigen Beitragssätze der AOK nicht zahlen können?

Wir haben oft genug über Armut und die Folgen einer rücksichtslosen Niedriglohnpolitik in Sachsen geschrieben. Denn Menschen, die in diesem Fegefeuer der Geldlosigkeit leiden, erleben ja nicht nur die Zuchtmeisterei deutscher Behörden und geraten in Schuldenspiralen, aus denen sie für die mickrigen Kröten nicht mehr herauskommen. Sie können auch die happigen Krankenkassenbeiträge nicht bezahlen, denen formidable West-Einkommen zur Berechnungsgrundlage dienen. Eine Landtagsanfrage mit einer Ministerin, die gar nicht alles wissen will.

Hand in Hand eine Runde um den Block gehen, atmen und Nachdenken. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Susanna und wir

Alter Spalter, das war eine Woche! Der Mord an der vierzehnjährigen Susanna aus Mainz vermochte eine ohnehin schwer gespaltene Nation noch mehr zu entzweien. Bundestrainer allerorten und aller Couleur, in welche Himmelsrichtung man sich auch immer wandte. Nur eines einte sämtliche Seiten: Rasch war man mit Urteilen, Forderungen nach Konsequenzen und vor allem Schuldzuweisungen bei der Hand. Allzu rasch, wie ich meine. Genau darum wird es in dieser Kolumne gehen.

Wahlkampf-Plakat. Foto: Ralf Julke
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Meistens kommt es eben doch auf die richtigen Worte an

Unser Leser „Jens“ hat uns einen Leserbrief geschrieben zur „Leipziger Erklärung 2018“, zu der wir am 7. Juni auch eine Presseerklärung des doch mittlerweile weithin bekannten Netzwerkes „Leipzig nimmt Platz“ veröffentlicht haben. Er schreibt an uns, als hätten wir die „Leipziger Erklärung“ selbst geschrieben. Haben wir natürlich nicht. Denn in einem gebe ich ihm unbedingt recht: In der Wortwahl wäre sie ein bisschen anders ausgefallen.

"Thesenanschlag" für die Leipziger Disputation 2019. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Disputation stellt diesmal die Frage: Kann nur ein Gott uns retten?

Bevor sich das Jubiläum des Lutherschen Thesenanschlags von 2017 näherte, schufen die Uni Leipzig, die Stadt Leipzig und die Lutherschen Kirchen der Stadt ein Format, das seinesgleichen sucht in Deutschland: die Leipziger Disputation. Die erinnert nämlich an das eigentliche Leipziger Luther-Ereignis: die Disputation zwischen Luther und Eck 1519 in der Hofstube des kurfürstlichen Schlosses. Bis 2018 fand die Disputation in der Thomaskirche statt. Jetzt findet sie zum ersten Mal im Paulinum statt.

Das Blatt mit dem Wundertüten-Heimat-Salat. Foto: L-IZ
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Eine Truman-Welt mit einem komischen Alt-Bundespräsidenten

Na, Leo, wieder mal ein Flapp-Flapp lesen? Am Donnerstag gab’s wieder so ein Ding, ausgekippt ins ganze Land: Die Postille für das Volk der Jubler, Tröter und Besoffensänger. Irgendwo da hinten in Sibirien findet das Ding statt, über das unsere geliebten Beglückungsmedien nun seit Wochen reden, als wäre das die Weltverbrüderung. Und als hätten die Herren mit den bierschönen Wampen nichts anderes im Kopf. Wahrscheinlich nicht. Flapp. Und jetzt soll ich das Ding auch noch besprechen.

Eine nicht von allen geliebte Partei ... Foto: Ralf Julke
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Gastkommentar von Christian Wolff: Gauland und seine „Brückenfiguren“

Wieder Alexander Gauland, Bundesvorsitzender der AfD und Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion. Wieder ein Schritt in die rechtsnationalistische Richtung. Nach Tagen einer merkwürdigen Debatte über die Frage, ob Journalisten an Demonstrationen gegen AfD-Positionen teilnehmen sollen/dürfen oder nicht, nach einer völlig überflüssigen Äußerung von Andrea Nahles, dass Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen könne (was für eine sensationelle Erkenntnis!), nachdem Dresden auch durch das ZEIT-Magazin zur „Hauptstadt der Debattenkultur“ hochstilisiert wurde, sah Alexander Gauland wieder einmal die Zeit für gekommen, das ideologische Weltbild der AfD zu schärfen.

Samba und Alice, seine Betreuerin bei der Flüchtlingshilfe. Bild: ARD Degeto/Senator
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Gastmanns Kolumne: „Ein Brief an MP Kretschmer“

Lieber Michael Kretschmer, der Begriff „Ankerzentrum“ ist augenblicklich in aller Munde. Sie haben einen entscheidenden Anteil daran. Sie möchten diese Lager – entschuldigen Sie, wenn ich an dieser Stelle mal den „Nude-Look“ der Sprache wähle – in Sachsen errichten lassen, und das möglichst rasch. Um mit zu den Ersten zu gehören. Um ein Zeichen der Proaktivität zu setzen oder „um ‚der AfD mit Ironie‘ zu begegnen“ – so richtig versteht man es nämlich nicht.

Ex-Chef einer zahnlosen Behörde - Gordian Meyer-Plath, Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes. Foto: Alexander Böhm
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Verfassungsschutzbericht für 2017: Zunehmende Gefahr durch „Reichsbürger“ und Islamisten

Leichte Entwarnung bei „Rechtsextremisten“ und „Linksextremisten“, mehr Gefahr durch „Reichsbürger“ und Islamisten – so lautet das Fazit im sächsischen Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2017. Während die NPD offenbar weiter Mitglieder verliert, gewinnt die Neonazipartei „Der III. Weg“ an Einfluss in Sachsen. Im „linksextremen“ Spektrum liegt der Schwerpunkt laut Verfassungsschutz unverändert in Leipzig.

Blick auf das Bauensemble am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
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Kolumne: Geschichte wiederholt sich

LZ/Auszug aus Ausgabe 55Es war ein großes Spektakel. Parteibonzen, Regierungsvertreter und Mitglieder der Leipziger Universität trafen sich, um den Sieg über diese – ihrer Meinung nach klar verabscheuungswürdige – Ideologie zu feiern. Endlich konnten sie den von ihnen ersehnten Schlussstrich unter die Gebäudefrage ziehen. Ein paar Andersdenkende trauten sich dagegen zu demonstrieren, doch die Staatsmacht hielt sie auf Abstand zur „Universitätskirche St. Pauli“.

Paulinum der Universität Leipzig. Foto: René Loch
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50 Jahre nach der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli: Verpasste Gelegenheiten

Am Mittwoch jährt er sich zum 50. Mal: der Tag, an dem die Universitätskirche St. Pauli gesprengt wurde – ein unversehrter Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert, immer dreifach genutzt: gottesdienstlich, akademisch, musikalisch. Dieser brachiale Zerstörungsakt am 30. Mai 1968 war Ausdruck einer Politik, die Vielfalt, multikulturelles Leben, kontroversen wissenschaftlichen Diskurs und religiöse Orientierung militant bekämpfte.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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