Straßenbeleuchtung, privater Verzicht, Raumtemperaturen – in der aktuellen Energiekrise gibt es viele Vorschläge, wie drohenden Engpässen vorzubeugen ist. Auch Schwimmhallen stehen dabei zur Diskussion. Als Reaktion auf eine Petition hat die Stadt Leipzig klargestellt, dass sie die Temperaturen nicht weiter absenken möchte.

Ein Petent hatte gefordert, die angebliche Absenkung der Hallenbadtemperatur auf 24 Grad zu überdenken und zurückzunehmen. „Die Kinder werden frieren und nicht mehr am Schwimmunterricht teilnehmen“, heißt es im Petitionstext. „Sie werden krank und am Ende vielleicht nicht schwimmen lernen – mit all den Folgen, die natürlich heute nicht sichtbar sind.“

Temperatur bei 26 Grad

Dabei wurde die Temperatur gar nicht auf 24 Grad gesenkt, schreibt die Stadt in ihrer Stellungnahme zur Petition – und ein solcher Schritt sei auch nicht geplant. In einigen Medien war im Juli zu lesen, dass die Temperatur auf 24 Grad gesenkt werde. Tatsächlich habe man die Temperatur nur auf 26 Grad reduziert.

Die Stadt sieht sich im Konflikt, einerseits nennenswerte Einsparungen vorzunehmen und andererseits Temperaturen zu gewährleisten, die insbesondere für Kinder und ältere Menschen noch akzeptabel sind. Diese seien „besonders temperaturempfindlich“. Bereits 26 Grad seien „meist nicht mehr im Bereich der Wohlfühltemperatur“.

Leipzig will 15 Prozent sparen

Im Sommer hatte Leipzig einen Stufenplan für mögliche Einsparungen vorgelegt. Aktuell befindet sich die Stadt in der zweiten von vier Stufen. Das bedeutet, dass Energie in Höhe von etwa 15 Prozent eingespart werden soll. „Einsparungen dieser Größenordnungen gelingen nicht, ohne dass dies für alle Schwimmhallengäste spürbar wäre“, so die Stadt.

Sollten weitere Einsparungen nötig werden, dürfte sich an den Temperaturen nichts ändern; stattdessen drohen drastischere Maßnahmen: „Wird die nächste Stufe ausgerufen, werden die vier mit erdgasbeheizten Schwimmhallen West, Nord, Mitte und Sportbad an der Elster schrittweise geschlossen.“

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar