Heilpflanzen haben heutzutage einen eher schwierigen Stand. Über Jahrtausende hinweg war ihre Verwendung für den Menschen ganz selbstverständlich. Doch nun herrscht eine gewisse Skepsis. Kein Wunder, denn moderne Medikamente sind in der Regel synthetischen Ursprungs. Während die Hersteller dieser Chemikalien Millionenbeträge in Studien investieren können, die eine Wirksamkeit belegen sollen, sieht die Lage bei Heilpflanzen anders aus. Denn sie sind nicht patentierbar und lassen sich daher nicht annähernd so gewinnbringend vermarkten.
Mangels aufwendig geführter Wirksamkeitsstudien haftet ihnen daher der Ruf des Esoterischen an. Dabei können Pflanzenwirkstoffe ebenso wirksam sein wie synthetische Wirkstoffe. Man denke nur an Aspirin, eines der erfolgreichsten Medikamente der Menschheitsgeschichte. Es enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure, der ursprünglich in der Weidenrinde entdeckt wurde. Vom Arzt werden pflanzliche Produkte trotzdem nur in Ausnahmefällen verordnet. Aber wie stehen eigentlich die Verbraucher in Deutschland zu den „natürlichen“ Medikamentenalternativen?
Trends
Bislang spielen pflanzliche Therapien hierzulande eher eine Nebenrolle. Das könnte sich mit dem zunehmenden Interesse an Hanfextrakten wie CBD ändern. Die Anwendung des Stoffs wird derzeit auf einer Vielzahl von Anwendungsgebieten erforscht. Im Gegensatz zu anderen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze verursacht das Nahrungsergänzungsmittel CBD keinen Rauschzustand und ist daher inzwischen auch in Deutschland legal erhältlich. Häufig wird er als eine nicht-psychoaktive Alternative zum THC gesehen.
Genau genommen ist das nicht ganz richtig, wie dieser Beitrag bei Cibdol zeigt. In jedem Fall handelt es sich dabei aber um einen nebenwirkungsarmen pflanzlichen Inhaltsstoff, der ein breites Potential an therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten hat. Anwender berichten von meist positiven Erfahrungen mit weit verbreiteten Beschwerden wie Migräne, Schlafstörungen und Übelkeit.
Imagepflege
Auch die Verfechter der Pflanzenheilkunde lassen sich durchaus einiges einfallen, um ihr Image aufzubessern und ihren wissenschaftlichen Anspruch zu untermauern. So ist mittlerweile von der Phytotherapie oder gar von der rationalen Phytotherapie die Rede, die von traditionellen Formen der Pflanzenheilkunde abgegrenzt wird. Traditionelles Wissen wird dabei zwar nicht verworfen, aber durch naturwissenschaftliche Methoden und klinische Studien ergänzt. Ein großer Unterschied zur Schulmedizin ist dabei, dass in der Phytotherapie mit Extrakten gearbeitet wird, die meist ein vielfältiges Wirkstoffgemisch enthalten, währen in Medikamenten in der Regel nur ein isolierter Wirkstoff enthalten ist. Das macht die Beweisführung naturgemäß um einiges schwieriger. Trotzdem scheint das Konzept in der Öffentlichkeit gut anzukommen.
Türöffner Internet
Schließlich dürfte auch das Internet eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass pflanzliche Heilmittel wieder etwas salonfähiger werden. Denn früher waren viele Produkte gar nicht erhältlich oder konnten nur mit großem Aufwand beschafft werden. Das gilt besonders für Pflanzen, die etwa in der Traditionellen Chinesischen Medizin zum Einsatz kommen. Heute ist es ein Leichtes, Cordyceps-Pilze, Ashwagandha oder Artischockenextrakt mit ein paar Mausklicks zu bestellen. Und auch Informationen zu diesem Thema sind über das Internet viel leichter verfügbar. Allerdings sind diese Informationen zum Teil auch von eher zweifelhafter Qualität und entspringen wohl eher der Marketingabteilung als seriöser wissenschaftlicher Forschung. Wer Heilpflanzen ausprobieren möchte, sollte daher unbedingt darauf achten, dass sowohl das Produkt als auch die Informationen dazu aus einer seriösen Quelle stammen.
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