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Die Rose - heutzutage die Diddle-Maus unter den Blumen in der Damenwelt. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Kann Spuren von Nüssen enthalten!

Vergangene Woche lief mir ein mir sehr sympathischer Bekannter über den Weg. Wir plauderten ein bisschen unter dieser gerade so wohlig frühlingshaft wirkenden Sonne und kamen bald aufs Wesentliche zu sprechen - auf ihn. Und siehe: Der junge Mann war frisch verliebt.

Der Dalei Lama als Zitat bei Leipzig nimmt Platz am 2. November. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Quo vadis Bürgertum in Leipzig?

Am kommenden Montag, am 9. November 2015, wird sich zeigen, wie weit es her ist mit dem viel gepriesenen Leipziger Bürgertum. Denn bis jetzt hält es sich in der Auseinandersetzung um Legida und den in Sachsen wachsenden Rechtsextremismus mehr als zurück. Während sich OBM Burkhard Jung in den vergangenen Wochen sehr klar und unmissverständlich zu rechtsextremistischen Gruppierungen wie Legida geäußert hat und dementsprechenden Bedrohungen ausgesetzt war, während er aktiv den Aufbau einer Willkommenskultur für die Flüchtlinge unterstützt und gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Fabian tatkräftig das Konzept einer über die Stadt verteilten Unterbringung der Flüchtlinge in festen Unterkünften umsetzt, hört man aus dem sogenannten bürgerlichen Lager sehr, sehr wenig.

Timo Löwenstein vom Label Unter Schafen. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit Timo Löwenstein vom Label Unter Schafen

Wenn die verwirrten Hassmenschen Raum um Raum besetzen, sich breitmachen in den Medien und auf den Straßen, ist es die hohe Pflicht, Aufmerksamkeit auf Bewegungen zu lenken, die dem Irrsinn versuchen etwas entgegenzusetzen. So hat Timo Löwenstein mit seinem Unter Schafen Records Stimmen eingefangen, die der Menschlichkeit ein Lied singen. Kein Mensch ist illegal. Diese Welt ist ein Garten. Und Menschsein bedeutet zuallererst Mitmenschsein. Tanner hing sich in die Line.

Heiko Bernardy hat gesellschaftliche Probleme. Und fordert "geschlossene Lager". Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker 2.11.: Die einen hetzen, die anderen machen

Am Abend möchte Legida ein weiteres Mal über den Ring laufen. Als Redner ist Heiko Bernardy angekündigt, der dank eines Auftrittes bei "Sügida" selbst für die thüringischen AfD untragbar wurde. Wie in der Vorwoche soll sich an vier Stellen der Gegenprotest formieren, die Route ist die gleiche wie immer und der Rest der längst ritualisierten Aufmärsche auch. Und irgendwo in Sachsen brennt wieder ein Asylbewerberheim. Routine im November 2015.

Madlén Bohéme. Foto: VonBerg Photography
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Tanners Interview mit der Lifestylebloggerin Madlén Bohéme

Wer viel schreibt, sollte viel lesen. Denn Meinung bildet sich nicht im luftleeren Raum. So stolperte Tanner auch einst über eine junge Dame, die sich gerade unter dem Namen Madlén Bohéme zur Diskussion stellt, zum Beispiel über Mode, Blogs und den Sinn des Ganzen. Tanner fragte nach.

Seid wachsam! Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Zur Täuschung geeignet

Die Berliner Kondomfirma "Einhorn" sitzt mal wieder in der Tinte. Oder besser - vor Gericht. Sie muss sich nämlich wegen eines besonders gemeinen Täuschungsversuchs verantworten: Auf einer Packung mit sieben Kondomen hatten die hippen Einhörner aus der Hauptstadt nämlich den werbeträchtigen Zusatz "Eine Tüte à 7 Stück entspricht 21 Orgasmen" drucken lassen.

Die Chefin vom Lindencafé, Steffi Hennings. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Chefin vom Lindencafé Steffi Hennings

Eines Tages kam eine junge Frau bei Tanner im Büro vorbei. Sie hatte Flyer in der Hand, die Haarfarbe war optimal aufs Kleid und die Augenfarbe optimal auf das Oberteil ihres Outfits abgestimmt. Dazu hatte sie etwas wirklich Interessantes zu erzählen. Es ging um Menschen, ein Café und Wege, neue Wege. Tanner fragte nach.

Klaus Petermann und Annekatrin Michler. Foto: Ralf Julke
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Lene-Voigt-Gesellschaft feiert das 20-jährige mit durchaus verständlichem Stolz

Alles begann am 2. Mai 1891. Da wurde dem Schriftsetzer Karl Bruno Wagner und seiner Frau Alma Maria Wagner in der Sidonienstraße Nr. 14 in Leipzig ein Kind geboren, das nannten sie Helene Alma. Lene war ein wildes Kind. Doch weder Karl noch Alma konnten ahnen, dass dieses wilde Kind einmal die Mächtigen zweier Staaten erzürnen würde. Und das auch noch mit Gedichten.

Anfang des Jahres war es voll auf Leipzigs Straßen. Seitdem bleiben viele Studenten lieber daheim. Foto: L-IZ.de
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Studentischer Protest soll wieder lauter werden

Das Bündnis "Legida? Läuft nicht." sorgte Anfang des Jahres dafür, dass sich bis zu 7.000 Studenten an den Protesten gegen nationalistische Aufmärsche in Leipzig beteiligten. Seitdem war es weitgehend ruhig um die Aktivisten geworden. Doch nun wollen sie wieder angreifen - und planen für November gleich zwei große Kundgebungen.

Gegenprotestler bei NoLegida. Foto: L-IZ.de
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Liveticker 26.10.: Legida kehrt mit prominenter Unterstützung aus der Pause zurück + Videos

Theoretisch hatten die Menschen in Leipzig eine Woche lang Ruhe vor Legida. Praktisch jedoch gab es stattdessen die „Offensive für Deutschland“, die nach voller Aufmerksamkeit rief – und sie zumindest von der eigenen Klientel nicht bekam. Nun ist Legida zurück auf dem Refugees-Welcome-Platz. Und hat mal wieder Jürgen Elsässer mitgebracht, den Chefredakteur des Monatsmagazins „Compact“, das aktuell vor allem mit Stimmungsmache gegen Geflüchtete Ausgaben verkauft.

Aus dem Umfeld dieser Versammlung heraus sollen Steine geflogen sein. Foto: L-IZ
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Ein Polizeibericht wirft Fragen auf

Die Polizei vermeldete im Nachgang zur gestrigen OfD-Demo in Markkleeberg 134 Straftaten. Nicht erwähnt wird dabei, dass sich die Mehrheit von ihnen wegen einer Blockade strafbar gemacht haben soll. Zudem widerspricht ein Mitarbeiter einer Ministerin der Behauptung, dass aus einer Gegenveranstaltung heraus Steine geflogen sind.

Dem Leben entfremdet - Sind wir nur noch Schatten unserer selbst? Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Gruen hinter den Ohren

Gott sei Dank, die Herbstferien sind endlich vorbei und damit auch die misslich nasskalte Wetterlage, bei der man unweigerlich das Gefühl gebiert, man müsse Gedichte schreiben, in denen Wörter wie Bausparvertrag, Diaphragma, Niedriglohnsektor, Nasenscheidewand, Nickelallergie und Brigitte-Diät vorkommen. Fast folgerichtig stirbt auch noch Arno Gruen - einer, der viel zu unbekannt ist, um jetzt schon sterben zu dürfen, obwohl dies mit 92 möglicherweise sein gutes Recht gewesen ist. Der Tod des deutschen Psychoanalytikers Arno Gruen, der sich zeitlebens mit den Ursachen für Fremdenhass und Gewalt auseinandergesetzt hatte, wirkt wie ein Signal.

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Aktivisten erinnern an ermordeten Kamal Kilade und verkürzen OfD-Aufmarsch

Am Samstag, 24. Oktober, gab es gleich mehrere Facetten rechten Gedankengutes zu besichtigen. Erst die Opfer, dann das Heute. Zunächst beteiligten sich mehrere hundert Menschen am Gedenken für den von Neonazis in Leipzig ermordeten Kamal Kilade. Ein Leipziger Opfer von Rassismus, denn 19-jährig starb Kilade am 24. Oktober 2010 ohne Grund nach einer Messerattacke gegenüber des Leipziger Hauptbahnhofes. Anschließend ging es für viele der Gedenkenden zum Protest gegen einen Aufzug der rechtsextremen "Offensive für Deutschland" nach Markkleeberg. Die L-IZ war mit der Kamera dabei.

"ernte-mich"- Gründer Richard Hagedorn. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit dem Gründer von “ernte-mich” Richard Hagedorn

Tanner ist Kleingärtner. Als er Punkrocker war, hätte niemand gedacht, dass er jemals Komposthaufen wenden würde. Trotzdem macht er das jetzt. Es gibt aber auch andere Versionen des Lebensmittelanbaus in der Stadt. Und irgendwann werden diese Anbaumethoden auch lebenswichtig sein fürs Stadtmenschsein. Tanner traf Richard Hagedorn, einen Vorwärtsblickenden mit einer Idee, die Schule machen darf.

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Ticker 19.10. zu OfD, Legida, Pegida: Happy Birthday?

Ein Jahr soll das jetzt schon wieder her sein, als die ersten Dresdner unter dem Namen Pegida um die Häuser zogen? Bald nachgeahmt in Leipzig von Legida, welche am 12. Januar 2015 aktiv wurde. Seither hat sich einiges vor allem in Sachsen verändert. Es brennen Asylunterkünfte, im Netz gibt es Anti-Hass-Initiativen, 16 Bürgermeister der Umgebungsgemeinden von Dresden schreiben "Es reicht" und heute nun ist Jubiläum. Für eine Bewegung, welche als "islamkritisch" begann, um sich sehr bald um alle Deutschen und die Nation zu sorgen. Während Legida heute wohl eher geschlossen nach Dresden gefahren sein dürfte, ist die Splittergruppe "Offensive für Deutschland" als "Platzhalter" in Leipzig unterwegs.

Willst das Große du erreichen, fange mit dem Kleinen an; deine Tadler werden schweigen, ist das Kleine groß getan. (Friedrich Hornfeck). Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: From Sarah with love

Die Zeiten sind gerade ja höchst interessant: Die Krise, die Europa soeben durch die Zuwanderungssituation erlebt, zerrt auf sehr aufschlussreiche Weise den Schleier weg von all unseren Scheinproblemchen und hochgeputschten Konflikten der vergangenen fetten Jahre. Zur Stunde gilt es zu handeln, sich irgendwie zu bewähren. Überraschenderweise befinden sich jedoch viele noch immer im Stadium des Zögerns, beschäftigen sich zaudernd und händeringend mit der schwierigen "Bob-der-Baumeister-Frage": Können wir das schaffen? Ja? Nein? Vielleicht?

Ein Tag bei der OfD - ein klarer Blick nach Rechts. Foto: L-IZ.de
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Video: Die Offensive für Deutschland in Grünau – Ein Tag in Bildern

Irgendwie ein surrealer Tag mal wieder, dieser 17. Oktober in Leipzig. Auch für Journalisten, die berichteten, vor Ort waren und dem Geschehen rings um die „Offensive für Deutschland“ so gut folgten, wie es eben ging - an einem wenig konstruktiven Tag. Manche Augenblicke blieben versperrt, entfernt oder nicht sichtbar. Wie die Randale am Rande der Demonstrationen oder die Brandsätze an den Kabelsträngen der Bahnstrecke zwischen den S-Bahn-Stationen Lindenau und Plagwitz. Andere, wie die Demonstrationen und Momente fanden den Weg in die Kameras. Ein Tag in Leipzig-Grünau in Bildern und Videos.

Polizisten im Demo-Einsatz. Foto: L-IZ.de
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Liveticker 17.10.: Rechte Herbstoffensive für Deutschland – Feuer an Bahnanlagen & Übergriff auf die Polizei

Zwei Tage vor dem ersten Geburtstag der Pegida-Nationalisten in Dresden, zu dessen Gegenveranstaltungen auch zahlreiche Aktivisten aus Leipzig anreisen werden, steht am heutigen Samstag zunächst ein weiterer Rassistenaufmarsch in der Messestadt auf dem Programm. Die „Offensive für Deutschland“ wagt einen zweiten Versuch – erneut hat sich Protest angekündigt.

Ziemlich karge Lebensbedingungen erwarten Flüchtlinge in den sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen. Foto: Sebastian Beyer
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General-Olbricht-Kaserne soll Platz für über 2.000 Flüchtlinge bieten

Anfang Oktober teilte die Landesdirektion Sachsen mit, dass 200 Flüchtlinge vorübergehend in einer Turnhalle auf dem Gelände der General-Olbricht-Kaserne untergebracht werden sollen, da die Erstaufnahmeeinrichtungen ausgelastet sind. Bis Dezember werden weitere Plätze für 900 Personen zur Verfügung stehen. Am Donnerstag teilte die Behörde mit, dass aufgrund der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen eine weitere Erhöhung auf über 2.000 Plätze im Bereich des Möglichen wäre, dies aber noch nicht endgültig entschieden sei.

Fanny Kniestedt. Foto Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Organisatora von “Am Fuße der Festung” Fanny Kniestedt

Auf der Suche nach Themen, die bewegen, trifft Tanner auf Menschen, die bewegen. So Fanny Kniestedt, die die Veranstaltungen "Am Fuße der Festung" mit Johannes Bühler organisiert. Die Welt ist eben kein stillstehender Stein, alles dreht sich - und wer das nicht sehen möchte, hat eben ein Problem mit seiner Wahrnehmung. Tanner fragte Fanny und Fanny sagte viele bedenkenswerte Sätze. Weil Zuhören nämlich eine große Kunst ist heutzutage.

Der ganz normale Faschismus. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Der ganz alltägliche Faschismus – oder: Das sind doch nicht alles Nazis

Nun sollen sie also aufgehängt werden: Angela Merkel und Sigmar Gabriel. Jedenfalls wurde auf der letzten Pegida-Demonstration in Dresden schon einmal ein Galgen mitgeführt. Offensichtlich hat das niemanden gestört - weder die Männer und Frauen, die den selbst ernannten Volksvertretern Lutz Bachmann und Tatjana Festerling hinterherlaufen noch die Polizei. So weit ist es nach einem Jahr montäglicher Aufladestation für Hetze und Hass gekommen. Da werden nicht nur wöchentlich Flüchtlingsunterkünfte in Brand gesetzt, da organisiert sich nicht nur in vielen Ortschaften "Heimatschutz", nun wird zur Ermordung der Bundeskanzlerin und des Wirtschaftsministers aufgerufen.

Legidateilnehmer auf dem Heimweg. Mal wieder 3 Stunden Lebenszeit rumgebracht ... Foto: L-IZ.de
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Liveticker 12.10.: Für Legida-Teilnehmer gehts wieder nach Hause – denn sie haben eins

Die Temperaturen fallen so langsam wieder ins Bodenlose. Aber emotional betrachtet, konnten die Montagabende in Leipzig sowieso kaum noch kälter werden. Was Legida an blankem Hass auf einige Bevölkerungsgruppen von sich gibt, ist allerhöchstens noch von Lutz Bachmann und Tatjana Festerling in Dresden zu unterbieten. Weil jene Oberbesorgten nächste Woche mit Pegida Geburtstag feiern und der Leipziger Ableger nicht fehlen möchte, findet heute der letzte montägliche Rassistenaufmarsch vor der einwöchigen Pause statt.

2015: Demonstranten forderten Frieden in der Türkei. Foto: Alexander Böhm
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120 Menschen forderten Frieden in der Türkei

Die Zahlen über die Toten schwanken noch, dennoch kann davon ausgegangen werden, dass fast 100 Menschen bei einem Bombenanschlag in Ankara ums Leben gekommen sind. Am Sonntagnachmittag zogen circa 120 Menschen vom Willy-Brandt-Platz zum Augustusplatz, um ihre Solidarität zu zeigen.

Ca. 400 Menschen demonstrierten gegen die Verschärfung des Asylrechts. Foto: Alexander Böhm
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400 Menschen demonstrierten gegen Verschärfung des Asylrechts

Das kommende Gesetzespaket zum Thema Asylrecht steht kurz vor seiner endgültigen Verabschiedung. Am Mittwoch soll es den Bundesrat passieren. Mehrere Parteien und Flüchtlingsverbände kritisieren den Vorschlag als zu ineffektiv und nicht zielführend, so auch 400 Menschen am Samstagnachmittag in der Leipziger Innenstadt. Begleitet wurde die Demonstration erstmalig von Gegendemonstranten aus dem LEGIDA-Umfeld.

25.000 Menschen kamen 2015 zum Lichtfest auf den Augustusplatz. Foto: L-IZ.de
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Das Leipziger Lichtfest 2015 gehörte den Flüchtlingen und der alten Idee von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Am Freitag, 9. Oktober, war Leipzig mal wieder im Feiertagsmodus. Der Tag ist tatsächlich offizieller Feiertag in Leipzig, auch wenn das nicht heißt, dass nicht gearbeitet wird. Aber gefeiert, mit Lichtfest auf dem Augustusplatz. Doch was feiert man in so einem Jahr 26 nach der Friedlichen Revolution? Revolution natürlich, fand Jürgen Meier, der beim Lichtfest die künstlerische Leitung inne hat.

Der Tabernakel der neuen Propstei am Ring kurz vor dem ersten Gottesdienst. Foto: Ernst-Ulri
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Kommentar: Erzbischof Heiner Koch berichtet der Synode in Rom über seine Erfahrungen in Sachsen

Viele Leipziger existieren in der selbstverständlichen Überzeugung, dass die Welt auch völlig ohne großen Schöpfer existiert und funktioniert. Das ist für einen katholischen Theologen nicht beängstigend. Seine eigene Erfahrung ist einfach nur komplett anders. Gott hat nichts mit geheimnisvollen Kräften zu tun. Die Unauflöslichkeit der Ehe engt ihn nicht ein. In Rom tagen Vertreter einer Weltkirche. Erzbischof Heiner Koch berichtete dort von Sachsen.

Der Projektleiter von selbst & ständig Frank Lemloh. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit dem Projektleiter von selbst & ständig Frank Lemloh

Selbstständig sein, eigenverantwortlich leben, gestalten, handeln, miteinander agieren. Diese Schlagbegriffe klingen doch erst einmal richtig gut, sagt der Tanner in uns allen - doch um die Inhalte auf den Weg zu bringen, braucht es hin und wieder Hilfe. So einer wie der Frank Lemloh kann da die Steigbügel halten, wenn es ins wahre Leben geht. Tanner fragte nach.

Am Wilhelm-Leuschner-Platz diskutierte man über den Überwachungsstaat. Foto: Alexander Böhm
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Vom Überwachungsstaat zum Überwachungsmarkt

Extremismus und Terrorismus sind die großen Schlagworte, mit denen weitreichende Überwachnungsbefugnisse begründet werden. Wie sich die Befugnisse vor dem Hintergrund der ostdeutschen Stasi-Vergangenheit auf das Heute auswirken diskutierte am Dienstagabend am Wilhelm-Leuschner-Platz ein Podium, das kaum unterschiedlicher sein konnte. Vom Geheimdienstchef bis zur Datenschutzaktivistin widersprach man sich, aber fand auch gemeinsame Standpunkte.

Einweihung des Nachdenke-Ortes "Denk mal! im öffentlichen Raum, für Integration und starke Nachbarschaften!" Foto: Holger Simmat
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Tanners Interview mit dem Konzeptionisten von “Denk mal! im öffentlichen Raum, für Integration und starke Nachbarschaften!” Joachim R. Niggemeyer

Nein, Ihr Krakeeler, Ihr seid nicht die Vielen. Ihr seid nur ein lauter undifferenzierter Haufen. Denen Öffentlichkeit zu geben, die nicht permanent herumschreien, ist schlussendlich Aufgabe von verantwortungsbewussten Medienmachern. Deshalb interviewt Tanner weiter und weiter und weiter. Heute: den Gemäldemacher und Denker Joachim R. Niggemeyer, weil er wirklich etwas zu sagen hat.

Mutti ist das Ziel - jetzt wo sie Pro-Asyl ist, natürlich ganz deutlich. Aber wieso lassen patriotische Deutsche ihren Müll in der Innenstadt zurück? Die Verlotterung des Abendlandes hat begonnen! Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker vom 05.10.: Rabimmel, Rabammel, Rabumm

Scheinbar geht alles seinen gewohnten Gang: Legida möchte wieder vom Richard-Wagner-Platz bis zum Neuen Rathaus marschieren. Entlang der Aufzugsstrecke ist wieder zahlreicher und lautstarker Protest dagegen zu erwarten. Doch neu sind eine Klage gegen einen Redner sowie bundesdeutsche Politprominenz bei No Legida.

End of Selection - Nüscht mehr mit Erotic to go. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Finest Selection ODER Die Würde des Menschen ist untastbar

Jetzt wo es wieder so zeitig dunkel wird, fallen mir immer diese hell erleuchteten Fitness-Center-Schaufenster in den Innenstädten auf, hinter denen sich der Mitmensch zahlreich und tapfer an Crosstrainer, Ergometer, Laufband und Abduktoren-Maschine abarbeitet. Ich fühle mich dann in der allerersten Sekunde immer ein bisschen verwirrt, weil ich mich kurz in dem Zwang wähne, ich müsse mir jemanden aussuchen. Menschen wie eine Ware auszusuchen wirkt ja immer ein bisschen heikel.

Wie gehen wir mit den Menschsen um? Christian Wolff sehr nachdenklich. Foto: LZ
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Gastkommentar von Christian Wolff: Die Angst der Regierenden vor dem an sich Selbstverständlichen

Erinnert sich noch jemand an Oskar Lafontaine im Jahr 1990? Da warnte der damalige Ministerpräsident des Saarlandes vor den Gefahren der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, vor „nationaler Besoffenheit“ und war überzeugt, dass die Einheit Deutschlands unbezahlbar sei. Manches erwies sich als richtig – und doch lag Lafontaine falsch. Denn er unterschätzte vollkommen den Willen der Menschen, die er als zukünftige Opfer der Einheit sah, die aber nicht länger in einem zweigeteilten Deutschland leben wollten.

Abyss von Xavier Collette gewann den diesjährigen "Graf Ludo" Foto: Sebastian Beyer
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Spielegrafikpreis für „Abyss“ und „Alle Vögel sind schon da“

Zum siebten Mal wurde der „Graf Ludo“-Preis für Spielegrafiker ausgelobt. Auch Erfolgsautor Klaus-Jürgen Wrede („Carcassone“ und viele andere) folgte der Verleihung aufmerksam und sprach kurz mit der L-IZ. Die Preise gingen in diesem Jahr an „Abyss“ im Vertrieb von Asmodee in der Kategorie Familienspiele und an „Alle Vögel sind schon da“ von Amigo bei den Kinderspielen. Beide ausgezeichneten Grafiker, Xavier Collette aus Belgien und Oliver Freudenreich, konnten nicht anwesend sein.

Bei den Modellflitzern wird wieder eine deutsche Meisterschaft ausgetragen Foto:Sebastian Beyer
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20 Jahre Spiel, Hobby und Modellbau auf der Leipziger Messe

Ab Freitag geht es auf dem Gelände der Leipziger Messe um Neues und Klassiker aus der Welt der Spiele, Basteleien und des Modellbaus. Nach Auskunft der Leipziger Messe GmbH gegenüber der L-IZ gibt es dabei durch die Nutzung der Halle 4 als Erstaufnahmeeinrichtung keine Einschränkungen. Alle Aussteller, die dort gebucht hatten, wurden in die Halle 1 umgeplant, die im Vorjahr für eine Manga-Convention genutzt worden war.

Annekatrin Brandl. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Künstlerin Annekatrin Brandl

Manche Künstlerinnen fallen einfach so in Tanners Leben hinein. Da brachte sein guter Freund Heiko Müller erst einen Kalender für 2016 - von Annekatrin Brandl - mit und dann noch die ganze Frau. Und sie erzählte. Interessante Dinge aus ihrem Leben und von ihren Einsichten. Grund genug für ein Interview.

Memory der Heiligen Schriften. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Großes Interesse am Interreligiösen Dankfest an der Friedenskirche

Am besten vorbereitet war die Ahmadiyya-Gemeinschaft. Ihr großes Zelt in blauer Farbe fiel Passanten als erstes auf. Es gab leckere Speisen und viel Informationsmaterial. Die christlichen Gemeinden waren mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Neben Kuchen gab es die Möglichkeit, zu basteln und sich zu schminken. Bei einem Memory mussten Textstellen eindeutig der Bibel oder dem Koran zugeordnet werden. Viele Gespräche und gute Begegnungen gab es an diesem Sonntag.

Martin Sonneborn - the godfather of eu - erobert Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker vom 28.09.: Vierte rechte Demo in acht Tagen + Livestream

Leipzig kommt nicht zur Ruhe. Oder vielleicht doch? Zu erwarten steht, dass die Aktivitäten bei der nun immerhin vierten Demonstration innerhalb von acht Tagen von Legida und Legida-Abspaltungen geringer sein werden. Vermutlich sogar auf beiden Seiten, denn längst fragen sich immer mehr nach dem Sinn der ständigen Herumsteherei und Lauferei. Heute jedenfalls möchte, wie zuletzt Ende August, Legida wieder auf dem Richard-Wagner-Platz starten.

Tobias Hollitzer, Volker Bremer und Marit Schulz mit einem der neuen Autobahnschilder. Foto: Dieter Grundmann/Westend-PR
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Zwei neue Autobahnschilder und die Rolle Ernst Blochs in der Friedlichen Revolution

Das Lichtfest 2015 wird wieder etwas kleiner als im Vorjahr. 2014 wurden ja 25 Jahre Friedliche Revolution gefeiert - ohne Denkmal, aber mit lauter Staatspräsidenten. Diesmal wird es dafür einen großen Chor geben, ein bisschen Erinnerung an das stolze Griechenland und den französischen Traum von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit." Und ein Autobahnschild, sogar zwei. Drei sind es nun insgesamt.

Die Organisatoren bewerben die "Imperium Fight Championship" mit martialischen Bildern. Foto: Screenshot
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Rechtslastige Kampfsportveranstaltung: Quo vadis, MAWI?

Am 10. Oktober soll im Haus Auensee die "Imperium Fighting Championship III" stattfinden. Bei der Veranstaltung werden nicht nur mehrere Neonazis im MMA-Käfig stehen. Einzelne Sponsoren weisen Bezüge zur rechten Szene auf und die Organisatoren sind tief im braunen Sumpf verankert. Konzertveranstalter Matthias Winkler, der die Halle an die Rechten vermietet hat, äußerte sich mittlerweile öffentlich zu der Geschäftsbeziehung.

Aber der Wagen, der rollt. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: … aber der Wagen, der rollt

Manchmal tue ich Dinge, die ich mir nicht sofort erklären kann. Für die man sich im ersten Moment sogar fast schämt. So habe ich zum Beispiel kürzlich auf offener Straße Herrn Weselsky angelächelt. Im Ernst. Man kennt das ja: Man ist arglos mit dem Fahrrad unterwegs, der Freitagnachmittag lockert schon ein wenig die Ventile der Woche, man befindet sich darob beschwingter Stimmung. Aussicht auf Linderung kann etwas so Wunderbares sein.

Der Beginn der Gewalt am 26.9.: Am Wilhelm Leuschner Platz fliegen erst Böller, dann Steine. Foto: L-IZ.de
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Von Steinewerfern und Friedensengeln: Der Tag nach der abgebrochenen „Offensive für Deutschland“

Falsche Prämissen, seltsame Schlussfolgerungen und kuriose Kausalketten prägen seit gestern die Debatten. Und die Emotionen kochen höher nach den gewaltsamen Vorfällen rings um die Demonstration „Offensive für Deutschland“, höher noch als sonst. Die teils rechtsradikalen Demonstrationsteilnehmer versuchen sich in der willkommenen Opferrolle, in welcher der eigene Hass und die brennenden Asylbewerberheime in Sachsen vergessen sein sollen. Im Lager der Gegendemonstranten schwanken manche zwischen der Gewaltablehnung, wie sie gestern NoLegida und viele andere vornahmen. Und es gibt Erklärungsversuche. Ein Grund sei auch die Polizei gewesen.

DJ frequen-C. Foto: Jan-Markus Holz
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Tanners Interview mit dem DJ frequen-C: So viele hübsche Frauen.

Es gibt Jobs, da träumst Du von. Zum Beispiel glauben Herden von Jugendlichen, dass Feuerwehrmann, Bassist in einer Rockband oder Veterinärmediziner anstrebenswerte Betätigungsfelder wären, um beim jeweils anvisierten Geschlecht gut zu landen. Tatsächlich geht dies nur als DJ. Tanner fragte einen, der es aus eigener Sicht wissen muss, den DJ frequen-C – und dieser antwortete.

Die Polizeibeamten wurden heute auch zum Ziel der Gegendemonstranten
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Ein Gastkommentar von Christian Wolff: Keine Gewalt

Am heutigen Samstag, 26.09.15, haben wieder sehr viele Leipzigerinnen und Leipziger gezeigt, dass sie die Aufmärsche des rechtsextremistischen Lagers satt haben. Sie haben gezeigt, dass sie für eine Stadt der Vielfalt, für Pluralität, für die freiheitliche Demokratie und einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen eintreten. So haben an der Demonstration der beiden Initiativen „Willkommen in Leipzig … und „Für Religionsfreiheit und Toleranz“ bis zu 700-800 Menschen teilgenommen. Und dennoch kam es zu Gewalt.

Am Hauptbahnhof Westseite gehts rein. Die Demonstration ist damit abschließend beendet. Foto: L-IZ.de
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Ein Liveticker – Auf zum letzten Gefecht: Die “Offensive für Deutschland” – Gewalt? Ein Fazit

So richtig glauben konnte den Rückzug ja eigentlich niemand. Nachdem sich Silvio Rösler monatelang auf dem Augustusplatz am Leipziger Oberbürgermeister abgearbeitet hatte und zur öffentlichen Hauptfigur bei Legida geworden war, verschwand der Mann mit der grünen Mütze in der Versenkung. Eine seiner letzten „Amtshandlungen“ bei Legida war der Konflikt mit dem 1. FC Lokomotive, welcher sich vehement gegen seinen Vereinnahmungsversuch gewehrt hatte. Am 15. Juni war dann erst einmal Schluss, Rösler ging, Legida war bei 300 Teilnehmern angelangt.

Friedenskirche in Leipzig Gohlis. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Religionen, Musik, Kunst: Gohliser Beiträge zur Interkulturellen Woche in Leipzig

Weltoffenheit bezeichnet die Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen. Als alte Messestadt hat Leipzig historisch immer schon ein starkes Interesse daran gehabt, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Insofern ist es wohl kein Zufall, dass der verschuldete Flüchtling Friedrich Schiller in Gohlis Freunde fand, die ihn aufnahmen - zumindest für einen Sommer. In drei Veranstaltungen macht der Bürgerverein Gohlis den Begriff Weltoffenheit erlebbar.

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Harter Polizeieinsatz bei mehrmals verzögertem Legida-Trauermarsch

Knapp 500 rechtsextreme Legidaanhänger marschierten heute mit einem Sarg durch Leipzig. Begleitet wurden sie erneut von einem Großaufgebot der Polizei und mehreren hundert Gegendemonstranten. Diese zeigten sich so mobil wie selten zuvor und zwangen den Aufzug mit Hilfe zahlreicher Sitzblockaden zu mehreren Pausen.

URGA-Urnengewand-Erfinder Matthias Hennig. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit dem URGA-Urnengewand-Erfinder Matthias Hennig

Das Leben ist nicht immer eitel Sonnenschein. Manchmal verlassen uns Menschen und manchmal sogar für immer. Sich dann mit der Trauer auseinanderzusetzen ist schwierig, wenn man sein Leben lang nur Dauerparty und Tingeltangel gelebt hat. Da hilft: auch einmal an den Tod denken - und sich nicht davor verstecken. Matthias Hennig hat sich Urnengewänder einfallen lassen, die den Abschied leichter machen sollen und möchte mit einer Veranstaltungsreihe das Thema normalisieren. Der Tod gehört einfach zum Leben dazu. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Wilhelm-Leuschner-Platz: In der Mitte entsteht seit Dienstag der "Frei_Raum". Foto: Ralf Julke
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Die Stiftung Friedliche Revolution lädt ab Freitag wieder ein zum Mitdiskutieren auf den Wilhelm-Leuschner-Platz

Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wird wieder gearbeitet. Gleich doppelt. Am Rand wühlen sich kleine Bagger durch die Erde, denn für 200.000 Euro wird der Platz bis zum Jahresende hergerichtet, um ihn als öffentlichen Raum nutzen zu können. Und gleich daneben wird schon die erste Nutzung hochgezogen, die erstaunlicherweise an den "Herbstsalon" von 2014 erinnert. Das ist kein Zufall.

Reformierte Kirche am Ring in Leipzig. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen tagt 2017 in Leipzig

Wie Geschichte gedeutet wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Für die "Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen" sind die Montagsdemonstrationen ein "Vorbild für christliches Zeugnis in der Welt". Ihre 26. Generalversammlung vom 27. Juni bis zum 7. Juli 2017 findet daher in Leipzig statt. 1.200 Delegierte aus 200 Ländern werden über Herausforderungen der Gegenwart für ihre Gemeinschaft beraten. Der Veranstaltungsvertrag wurde am Montag unterzeichnet.

Die Kasematten unter dem Neuen Rathaus. Foto: Karsten Pietsch
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Leipzigs Verwaltung will jetzt auch Eheschließungen in den alten Kasematten der Pleißenburg möglich machen

Wie bekommt man eigentlich den Titel "Hochzeitshauptstadt"? Doch eigentlich mit ganz vielen Hochzeiten. Und einem richtigen Hochzeitstourismus. Wie in Wernigerode, wo die Paare so gern auf der Rathaustreppe stehen. Die Leipziger Rathaustreppe hat noch nicht diesen Ruf. Aber dafür hat Leipzig wohl außergewöhnlich viele Örtlichkeiten, wo man heiraten kann. Auch gern im Keller.

Musikalische Lesung aus dem Heiligen Buch der Sikh. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Feier eröffnet Interkulturelle Wochen 2015 in Leipzig

Die interkulturellen Wochen haben begonnen. In etwa 140 Veranstaltungen wird die kulturelle Vielfalt der Stadt sichtbar. Zur Eröffnung fand am Sonntag im Neuen Rathaus eine Interreligiöse Feier statt, erstmals dabei: die Sikh-Gemeinde. Den Anfang machte die Bahá'í-Gemeinde. Muslimische Vertreter kamen von der Takva-Moschee und DITIB. Die Katholiken steuerten Bach bei, die Evangelischen antworteten katholisch. Rabbiner Zsolt Balla spielte Gitarre.

Nach der Demo klappt die strikte Trennung nicht. Es kommt zum Katz und Mausspiel zwischen Polizei und Gegendemonstranten. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker am 21.09.: Die Strecke ist blockiert, Mittwoch solls der Ring sein

Trotz der Ausschreitungen in der Vorwoche darf Legida auch heute wieder auf einer (kurzen) Route durch die Innenstadt laufen – sofern es den Gegendemonstranten nicht erneut gelingt, diese, wie in der vergangenen Woche, zu blockieren. Die Initiative „No Legida“ warnt unterdessen davor, dass sich abseits der eigentlichen Kundgebung erneut zahlreiche Hooligans in der Stadt aufhalten werden.

Ich hab ja nix gegen Schafe, aber … Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Weißte, waste bist? Ein Hobbypolizist!

"Hast du mal gesehen, wie die die Züge hinterlassen, aus denen sie rauskommen?" "Habe ich. Unmöglich! Und getürmt sollen außerdem noch welche sein, aus so einer Unterkunft .... Also, da läuft ja wohl einiges schief!" "Das kann man wohl laut sagen! Da muss man doch mal ..." Den Rest will ich schon nicht mehr hören.

L-OFT-64-Jugendclub-Leiter Holger Kappe. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit einem der drei L-OFT-64-Jugendclub-Leiter Holger Kappe (1)

Wenn's mal wieder kracht in der Stadt, werden gerne Schuldige gesucht. Dass viele Probleme gar nicht erst entstehen müssten, wenn sich die Gesellschaft - das heißt wir alle, auch Du, lieber Leserschaftler - verantwortungsbewusst mit anderen Menschen auseinandersetzt, hieße jetzt dem intelligenten Menschen Eulen nach Athen nachschleppen. Nun sind nicht immer alle Entscheidungsträger allumfassend intelligent, manche haben sogar Kompetenzprobleme - und deshalb wird es einigen Helfenden eben auch schwer gemacht, zu helfen. Tanner traf Holger Kappe und sprach mit ihm über das Ende des "Schulclub am Adler" und was danach kam. Ausgiebig! Hier Teil eins.

Ankunft von Flüchtlingen in Leipzig. Foto: René Loch
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Das Warten auf die Geflüchteten

Am späten Abend sorgte am gestrigen Mittwoch, 16. September, auf Twitter eine Meldung für Aufsehen: In Kürze sollen Geflüchtete Leipzig erreichen; wo sie untergebracht werden können, sei noch unklar. Unser Autor hat die Nacht vor der Neuen Messe verbracht und war bei der Ankunft am darauffolgenden Mittag dabei.

Waldstraßenviertel an der Jahnalle gegen 23 Uhr. Foto: L-IZ.de
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Stromausfall im Zentrum West: Schwarz wie die Nacht dunkel

Für Menschen in urbanen Ballungsräumen nur noch schwer vorstellbar. Aber seit 22:50 Uhr Realität. Im Leipziger Zentrum West geistern noch ein paar Autos durch die Nacht, Nachbarn winken sich mit Handylampen gegenseitig zu, die Kerzen werden gerade angezündet. Was den Ausfall bewirkt hat, weiß derzeit niemand, man sitzt einfach im Dunkel. An der Jahnallee ist nirgends mehr ein Licht, das Waldstraßenviertel und auch alles rings um die Elsterstraße bis zum Ring liegt in tiefer Ruh.

"Wie Erinnern nach den NSU und rechten Morden?" hieß die Frage auf dem Gedenkkongress 2015 in Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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Keine einfachen Lösungen nach rechten Übergriffen

Am vergangenen Wochenende fand in Leipzig der „Gedenkkongress 2015“ statt. Vorrangig wurde über das Thema, wie sich ein Gedenken nach rechtsmotivierten Taten gestalten könnte, diskutiert. Einfache Antworten auf den Umgang mit der Problematik konnte und wollte kein Vertreter des Podiums am Samstagabend im Conne Island geben. Bundesweite Initiativen und Mitglieder aus den NSU-Untersuchungsausschüssen diskutierten über die Konsequenzen für die Erinnerungsarbeit, die man infolge der Mordserie ziehen müsste.

21 Uhr Beschädigtes Fahrzeug der Polizei. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker 14.09. – Nachtrag: Polizei bricht gewaltsame Demo ab + Video

Achtung: Dies ist keine Wiederholung! Auch wenn es wieder ein Montagabend ist, sich einige hundert besorgte Rassisten vom Hauptbahnhof zum Augustusplatz und zurück schleppen sowie mehr als doppelt so viele engagierte Gegendemonstranten sie mit diversen freundlichen Anmerkungen begleiten werden – so ist es doch ein neuer Montag. Denn eigentlich klingt das ziemlich bekannt. Bereits vor einer Woche hat es sich so zugetragen.

Wie viel ist genug? Oder sind die Würfel schon längst gefallen? Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Wie viel ist genug?

Gestern Nachmittag saß ich ein bisschen im Garten und inhalierte eine große Brise September. Auf Lunge. Der Spätsommer ließ sich wahrlich nicht lumpen. Unmissverständlich machte er klar, dass ihm der Posten des Art Directors unter den Jahreszeiten zustehe. Ich saß also da und nahm einfach wahr. Die Sonne tat noch einmal so, als sei sie siebzehn, friedlich vor sich hinbrummende Hummeln brachten filigrane Kleepflänzchen ins Wanken, am Apfelbaum wölbte sich unverfroren exhibitionistisch ein rötlich-gelber Apple-Store.

„Flüchtlinge Willkommen“. Foto: Alexander Böhm
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Flüchtling in Böhlen geht in Hungerstreik

Eine der Forderungen der Flüchtlinge aus der HTWK-Sporthalle war, dass ihre Asylverfahren beschleunigt werden. Bewohner der Interimsunterkunft in Böhlen fühlen sich ebenfalls bei ihren Anträgen vergessen, wie der „Initiativkreis: Menschen.Würdig“ am Freitag mitteilte. Ein Bewohner soll bereits in den Hungerstreik getreten sein, weil er seit Wochen auf seine Registrierung wartet.

Die Organisatoren bewerben die "Imperium Fight Championship" mit martialischen Bildern. Foto: Screenshot
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Umstrittene Kämpfe: Tocotronic schmiedet Bündnis gegen Freefight-Gala im Haus Auensee

Am 10. Oktober möchten mehrere Neonazis bei der "Imperium Fight Night III" im Haus Auensee in den Freefight-Käfig steigen. Obwohl das Landesamt für Verfassungsschutz öffentlich auf die Verflechtungen von Kämpfern und Sponsoren in die rechte Szene hingewiesen hat, hält Betreiber Matthias Winkler an der Vermietung der Event-Location an die Organisatoren der umstrittenen Veranstaltung fest. Druck erhält der Konzertveranstalter mittlerweile auch von seinen Kunden. Die Rockband Tocotronic, die zwei Tage vorher im Haus Auensee auftreten wird, möchte ein Band-Bündnis gegen den rechtslastigen Kampfabend schmieden.

Demonstration in Gedenken an Kamal K. im Oktober 2013. Foto: Alexander Böhm
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Connewitz diskutiert am Wochenende über das Gedenken

Die Bilder der rassistischen Pogrome von Anfang der 90iger Jahre haben sich bis heute tief eingebrannt. Die Aufarbeitung des NSU-Komplexes ist noch lange nicht abgeschlossen. Wie kann und soll eine Erinnerung an die Geschehnisse aussehen, ist daher eine wichtige Frage. Am Wochenende wird dazu im Stadtteil Connewitz auf zahlreichen Veranstaltungen diskutiert, wie ein würdiges Gedenken aus einer nichtstaatlichen Perspektive aussehen könnte.

Goldschmiedin Yvonne Sander-Biesecke. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Goldschmiedin Yvonne Sander-Biesecke

Das Handwerk und der dazu gesprichwortelte goldene Boden sind immer wieder gern Thema bei Tanners Interview, schließlich sind da Menschen zu befragen, die mit ihrer Hände Arbeit schaffen und oft auch feine Dinge in unseren Planeten einspeisen, die Freude machen. Yvonne Sander-Biesecke macht's mit Gold. Ein Werkstoff, zu dem sich der Volly Tanner nicht wirklich hingezogen fühlt. Warum eigentlich nicht? Auch so eine Frage. Was zu beantworten wäre.

Seit 1176 mehrfach umgebaut: die Nikolaikirche auf dem Nikolaikirchhof. Foto: Ralf Julke
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Kommentar: In welcher Zeit lebt eigentlich die sächsische Landeskirche?

In Chemnitz-Klaffenbach ist ein Kirchenmusiker vom Kirchenvorstand seines Amtes enthoben worden. Begründung: in der Bibel stehe, dass Homosexualität eine Sünde sei. Dazu hat auch die Landeskirche in einem beeindruckenden theologischen Spagat Stellung bezogen: "homosexuelle Menschen würden einen wichtigen und hoch geachteten Dienst" ausüben, steht da, trotzdem dürfen einzelne Gemeinden den ansonsten hoch geachteten Dienst ablehnen. Ist das Mittelalterlich? Nö. Das ist frühe Neuzeit!

Altenpflegerin und Mitmacherin bei Martin Neuhofs Projekt "ZEIG DICH!" Linda Sadoudi. Foto: Franziska Pötzsch
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Tanners Interview mit der Altenpflegerin und Mitmacherin bei Martin Neuhofs Projekt “ZEIG DICH!” Linda Sadoudi

Im Leben geht es immer um Balance. Besonders, wenn das Gefühl sich breit macht, dass die Inhumanen die Deutungshoheit über die gesellschaftliche Entwicklung übernehmen, ist es wichtig, den anderen Menschen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Und so macht es der Fotograf Martin Neuhof mit seinem Projekt ZEIG DICH! (Gegen Hetze und Rassismus). Ihn dazu zu interviewen wäre jetzt zu folgerichtig, deshalb schnappte sich der Tanner eine seiner Protagonistinnen, die wundervolle Linda Sadoudi, die auch gleich noch erzählen konnte, was sie so im Bereich Altenpflege macht.

Die Organisatoren bewerben die "Imperium Fight Championship" mit martialischen Bildern. Foto: Screenshot
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Zweifelhafte Geschäftsbeziehung: Leipziger Konzertveranstalter vermietet Haus Auensee für rechtslastige Kampfsportveranstaltung

Am 10. Oktober soll im Haus Auensee die „Imperium Fight Championship III“ stattfinden. Wie schon bei den beiden Vorgängerveranstaltungen warnt das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) vor Verstrickungen von einzelnen Kämpfern und Sponsoren zum Rechtsextremismus. Der bekannte Konzertveranstalter Matthias Winkler, dessen Firma den rechtsoffenen Organisatoren den Konzertsaal vermietet hat, äußerte sich nach mehrfacher Anfrage nicht zu der Geschäftsbeziehung.

Verpisst Euch nach Dresden ihr Stimmungsflüchtlinge. Die Gegenproteste sind in Leipzig mal wieder in der Überzahl. Foto: L-IZ.de
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Rassistische Aufmärsche in Leipzig ab jetzt wieder im Wochentakt – ein Liveticker & ein Schrei nach Liebe – Video

Zum wiederholten Mal will sich Legida heute Abend auf eine neue Route begeben. Der Willy-Brandt-Platz ist nach dem Waldstraßenviertel, dem Augustusplatz, dem Simsonplatz und dem Richard-Wagner-Platz nun bereits der fünfte Startpunkt. Nach einer Kundgebung vor dem LVB-Haus soll es dann Richtung Augustusplatz gehen und von dort wieder zurück. Gegenprotest wird sich unter dem Motto „Rassismus den Platz nehmen“ vor dem Hotel Astoria, dem Wintergartenhochhaus sowie auf dem Augustusplatz und dem Johannisplatz formieren. Vom Nikolaikirchhof startet gegen 18 Uhr zudem der Aufzug „Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt“. Wer sich heute Abend besorgt auf der Legidabühne äußern wird, ist noch nicht bekannt.

Die Bethlehemgemeinde und ihre neue Ecke. Foto: Marko Hofmann
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Online-Petition an Landesbischof Rentzing übergeben

Glückwünsche zum Amtsantritt, aber auch eine deutliche Abgrenzung. In diesem Spagat war die Petition Leipziger und anderer Pfarrer der Landeskirche verfasst. Nun ist Dr. Carsten Rentzing in sein Amt als Landesbischof eingeführt. Einer seiner ersten Termine führt ihn zu seinen Kritikern. Die Gegensätze bleiben zwar bestehen, aber man achtet sich gegenseitig. Gemeinsames Thema ist die Flüchtlingsarbeit. Dazu hatte Rentzing auch seine erste Predigt gehalten.

Was hätte Oma wohl davon gehalten? Foto: Marko Hofmann
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Gastmanns Kolumne: Vorbeugen ist besser als Zurücklehnen

Am kommenden Wochenende geht's mal wieder rund im Leipziger Gewandhaus: Der 3. Deutsche Patientenkongress Depression für Betroffene und Angehörige findet statt. Was die Stiftung Deutsche Depressionshilfe gemeinsam mit der Deutschen Depressions Liga da auf die Beine stellt, ist eine feine Sache - in diesem Jahr erstmals sogar über zwei Tage, mit einem Schirmherrn, der kein geringerer ist als Harald Schmidt. Ja, DER Harald Schmidt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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