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19:15: "Die Rechte" vor Ort - Rolf Dietrich, Alexander Kurth und OfD - Veranstalter Silvio Rösler bei der Zwischenkundgebung. Foto: L-IZ.de
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Legida unter neuer Führung und mit Neonazi-Unterstützung

Seit es Legida gibt, hat es mehrmals Pläne für gleichzeitige Unterstützerdemos gegeben. In der Anfangszeit sollten diese vor allem den Zugang zu den eigentlichen Kundgebungen sichern. Beim einjährigen Legida-Geburtstag war es die OfD, die ursprünglich separat mitdemonstrieren wollte. All dies hat jedoch nie stattgefunden. Am kommenden Montag soll es nun so weit sein: Legida greift erstmals offen auf die Unterstützung von organisierten Neonazis insbesondere aus dem Umfeld der NPD zurück.

Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Was ist Erotik?

Als sich neulich ein Freund einmal unter vier Augen darüber beklagte, er habe das Gefühl, die jungen Dinger pfiffen ihm nicht mehr so hinterdrein wie früher, obwohl im das nichts ausmache, weil es diesen irgendwie an Erotik fehle, habe ich erst einmal herzlich gelacht und ihm zu diesem köstlichen Scherz gratuliert.

Mal wieder am Rad, äh Uhr, gedreht. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Summertime and living is easy?

Seit gestern Nacht zwei Uhr wird wieder zurückgeschossen. Die Winterzeit ist hinterrücks von der Sommerzeit überfallen worden und liefert uns endlich mal wieder einen konkreten Feind. Wahlergebnisse Sachsen-Anhalts, IS, Terror, sexuell veranlagte Nordafrikaner und Angst vor Altersarmut können einpacken in ihrer diffusen Luschigkeit. Wir haben jetzt erst mal mit uns zu tun. Über 70 % der Deutschen lehnen mittlerweile die Zeitumstellung ab, heißt es in Umfragen. Sie sähen keinen Mehrwert darin, stattdessen koste sie die eingebüßte Stunde zu viel Wohlgefühl. Müdigkeit, Schlafstörungen und Verstimmungen nähme das Zepter ihrer Tage in die Hand.

Trotz allem: Ostern feiern. Foto: Daniel Thalheim
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Gastkommentar von Christian Wolff: Trotz allem – Ostern feiern

„Ostern feiern?“ fragt der bedeutende Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) in einem Brief vom 27. März 1944. Ostern feiern? Diese Frage stelle sicherlich nicht nur ich mir am 27. März 2016: Wie ist das möglich, das freudige Fest des Lebens zu begehen in Zeiten des Terrors, im Angesicht der schlammigen Verrottung von Flüchtlingen in Idomeni vor durch Stacheldraht verschlossenen Grenzen, in der Erschütterung über so viel Ich-besoffenem Hass und verrohender Menschenverfeindung in den europäischen Gesellschaften?

Fruchtbombe, gebastelt und fotografiert von Leo Leu.
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Mit glühenden Augen immer schneller, nerviger und panischer

Irgendwann reicht es. Nicht nur neugierigen Menschen wie mir. Ich bin zwar gern gut informiert über all den Blödsinn, der da draußen in der Welt passiert. Aber für Hasenjagden bin ich nicht zu haben. Und was die Herren und Damen Kollegen da seit Dienstag veranstalten, das ist nur noch Kaninchenjagd. Kein Wunder, dass die Leute ringsum in hysterisches Kreischen ausbrechen. Seid Ihr völlig verblödet?

Alexander Loos, Dr. Jörg Junhold und Dr. Daniel Hanus vor der Schimpansenanlage im Pongoland. Foto: Ralf Julke
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Mit einer pfiffigen Lernstation kann man im Pongoland jetzt jeden einzelnen Schimpansen persönlich kennenlernen

1997 war's. Da ging es um die spannende Frage: Wohin kommt das neue Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie? Denn darüber entschied nicht nur die Schönheit der erwählten Stadt, sondern auch die Frage: Gibt es einen Zoo vor Ort, der bereit ist, in ein nachhaltiges Primaten-Forschungsprogramm mit einzusteigen? Glück für Leipzig: Es gab ihn.

Die Säule der mitteleuropäischen Kultur – das Christentum. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Gastmanns Kolumne: Palmarum

Es soll Menschen geben, die heute, am Sonntag vor Ostern, an Ostern denken. Mir fällt dann aber auch immer gleich Holger Zastrow ein. Was aber hat nun dieses nassforsche Urgestein der sächsischen FDP ausgerechnet mit dem Osterfest zu tun? Eine ganze Menge. Es hat sogar etwas mit der aktuellen Diskussion um unsere westlichen Werte zu tun, von denen keiner so richtig weiß, wann diese zum letzten Mal gesehen worden sind. Aber Hauptsache man verteidigt diese vor dem Islam.

Das war's: Nach neun Monaten gibt Markus Johnke den Legida-Vorsitz ab (hier am 11. Februar 2016). Foto: L-IZ.de
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Legida braucht einen neuen Anführer

Das selbsternannte Volk steht am Scheideweg. Nachdem der bisherige Orgachef von Legida in der Nacht auf Samstag seinen Rückzug vom Vereinsvorsitz erklärte, ist unklar, wer in Zukunft das Ruder in die Hand nehmen soll. Ein Kandidat wäre Szeneanwalt Arndt Hohnstädter.

Politik wirkt auf den Wahlbürger immer öfter wie ein Fahren im Nebel. Foto: Ralf Julke
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Gastkommentar von Christian Wolff: Nichts beschönigen, nichts kleinreden, nichts ignorieren

1. Für das Ergebnis einer Wahl sind die Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Sie entscheiden, welche Partei wie viele Stimmen bekommt, nicht die Parteien selbst. Diese machen ein Angebot; ob es angenommen wird, ist Sache der Wähler/innen. Wenn also die AfD in drei Bundesländern zwischen 10 und 25 Prozent Stimmenanteil bei relativ hoher Wahlbeteiligung erreicht, dann heißt das: die Wählerinnen und Wähler der AfD haben ganz bewusst für eine Partei gestimmt, die – unabhängig von der Frage, wie wir mit Flüchtlingen umgehen – massiv rechtes Gedankengut propagiert und den Wertekanon des Grundgesetzes zur Disposition stellt.

Das Goerdeler-Denkmal am Fuße des Leipziger Neuen Rathauses. Foto: Stadt Leipzig
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Gastmanns Kolumne: Denkmal!

Am Fuße des Leipziger Neuen Rathauses findet der aufmerksame Spaziergänger ein eigenwilliges Denkmal, eine Art Stufenschacht, der von einer Arena beschrifteter Steine umrundet ist – das Goerdeler-Denkmal. Die Zitate auf den Steinen stammen aus den Reden, Texten und Briefen Carl von Goerdelers. Goerdeler war in den Jahren zwischen 1930 und 1937 Oberbürgermeister von Leipzig.

Bitte draußen bleiben. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Flüchtlingskrise zu Ende?

„Ist die Flüchtlingskrise zu Ende?“ fragte gestern die in Dresden erscheinende „Sächsische Zeitung“ (SZ) mit erleichtertem Unterton. Schließlich passieren seit Tagen nur noch um die 100 Flüchtlinge die Grenzen nach Deutschland. Ist damit erreicht, was Ziel vieler Debatten der vergangenen Wochen war: eine deutliche Reduzierung der Anzahl der Menschen, die bei uns Zuflucht suchen? Mitnichten! Dass nur noch ein paar hundert Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, Mitteleuropa erreichen, bedeutet nicht, dass weniger Menschen auf der Flucht sind. Es zeigt vielmehr an, dass sich die Krise potenziert und die Lasten verschoben haben.

Rauchend zogen 800 feministische Demonstranten durch die Straßen. Foto: René Loch
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Feministische Demo: Antirassismus, besoffene Macker und bunter Rauch

Vier Tage nach dem eigentlichen Frauenkampftag zogen am Samstag etwa 800 Menschen für feministische Inhalte durch Leipzig. Sie riefen dabei auch zum Engagement gegen Rassismus auf und gedachten der ermordeten Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres. Am Rande der Demo kam es zu einer Schlägerei mit betrunkenen Teilnehmern eines Junggesellenabschieds.

Gebärdensprachdolmetscherin. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Hintergrund: Die UN-Behindertenrechtskonvention und die Frage nach der Inklusion

Sachsen soll ein neues Schulgesetz bekommen. Im Vorfeld wird über die Inklusion besonders hitzig diskutiert. Durch die UN-Behindertenrechtskonvention ist auch Sachsen zur Inklusion verdonnert. Behinderte Menschen dürfen nicht aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Der Zugang zu einem „einbeziehenden (inklusivem), hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht“ soll allen Kindern ermöglicht werden.

Über 50 Teilnehmer kamen zusammen. Foto: Alexander Böhm
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Weltfrauentag: International auf dem Augustusplatz + Video

Zum internationalen Frauentag hatten für Dienstagnachmittag der Frauen für Frauen e.V. und Convivendum, ein gemeinnütziger Dienstleister rund um die Betreuung von Asyl- und Flüchtlingseinrichtungen, alle Frauen zu einer Feier auf dem Augustusplatz eingeladen. Anlässlich des Tages wurde ein Aufruf in sieben verschiedenen Sprachen verlesen.

Manchmal hilft es schon, die Sonnenbrille abzusetzen. Foto: L-IZ
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Herr K. kann keine Nazis mehr sehen

Herr K., Sie schreiben uns: „Jetzt wird von verschiedenen Mitgliedern der ‚guten’ Parteien bestimmt, wer bei der Buchmesse ausstellen darf. Das erinnert mich an die gute alte DDR. Nur dort gab es keine Demokratie. Bei uns soll es ja noch eine geben.“ Wie Sie sicher bemerkt haben werden, stimmt an ihrer verbalen Sonntagskutsche nichts.

20:56 Uhr: "Friedrich Fröbel" gibt den Germanen. Foto: L-IZ.de
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Liveticker am 07.03.: Wie weit darf Legida gehen? + Videos

Zur Stunde ist noch nicht klar, ob für Legida an der „Runden Ecke“ die Wende kommt oder ob sie wie gewohnt bis zum Neuen Rathaus laufen dürfen. Eine Verkürzung durch die Ordnungsbehörde hatte das Verwaltungsgericht zurückgewiesen. Dagegen ist wiederum die Stadt in Widerspruch gegangen. Aktuell liegt der Fall beim Oberverwaltungsgericht Bautzen. Die Entscheidung fiel nach einigem Hin und Her für die längere Streckenführung.

Geburtstagstorte: OBM Jung schneidet sich ein Stück vom Social Center ab. Foto: René Loch
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Aktivisten kämpfen weiter für ein „Social Center“ – möglichst in der Platostraße

Für den Moment sind die Türen wieder verschlossen. Gut 48 Stunden nach Beginn der Besetzung der ehemaligen Führerscheinstelle in der Platostraße haben die „Social Center“-Aktivisten das Gebäude am Montagnachmittag friedlich wieder verlassen. In einem Gespräch mit Oberbürgermeister Burkhard Jung verständigte man sich auf eine grundsätzliche Zusammenarbeit bei der Standortsuche. Jung schloss die Immobilie in der Platostraße dafür aus – die Aktivisten wollen jedoch weiter daran festhalten.

„Frauenkampftag ist jeden Tag“. Foto: Alexander Böhm
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Demonstrationen am Montag: Gegen den Antifeminismus von Legida

Nicht nur der kommende Legida-Aufmarsch am Montagabend, sondern auch der Weltfrauentag, beziehungsweise Frauenkampftag, am Dienstag wirft seine Schatten voraus. Was läge also näher, als den Kampf für feministische Positionen einen Tag vorzuziehen, dachten sich die Aktivisten des Netzwerkes „Leipzig nimmt Platz“. Eine der beiden großen Gegendemos steht deshalb unter dem Motto „Für einen grenzenlosen queeren Feminismus – Sexismus angreifen!“. Start ist 18 Uhr auf dem Augustusplatz.

Der Mensch ist verständigungsinteressiert. Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Frankie: Isch geh Hollywood. Kommste mit?

„Ey Alder, ich bin Shakespeare. Ich geh dann Bahnhof”. So hörte ich kürzlich einen jungen Mann in der Südvorstadt in sein mobiles Endgerät hineinsprechen. Man muss weder Frauen- noch Bahnhofsversteher sein, um nachvollziehen zu können, warum ich lachen musste. Der Kontrast zwischen dem göttlichen William und dem Jungmann im knallroten Turnschuhwerk, der hier gerade vor mir herschlich, war einfach zu wunderbar. Natürlich muss hinzugefügt werden, dass es sich bei dem Aufgeschnappten um desaströses Kurzdeutsch handelte. Und ja klar, wir sollten besorgt über den Umgang mit der deutschen Sprache sein. Aber müssen wir das wirklich?

Durch Transparente machen die Aktivisten auf die Besetzung aufmerksam. Foto: Alexander Böhm
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Social Center Leipzig – Der zweite Tag: Plena, Workshops und Entrümpelung drinnen

Am zweiten Tag der geduldeten Besetzung eines Gebäudes in der Platostraße veranstalteten die „Social Center“-Aktivisten zwei Workshops, luden Geflüchtete zum gemeinsamen Essen ein und setzten die Aufräumarbeiten fort. SPD und Grüne kritisierten das Geschehen mit deutlichen Worten. Am Montag sollen die Besetzer das Gebäude gemäß Vereinbarung verlassen. Zudem steht ein Gespräch mit Oberbürgermeister Burkhard Jung auf dem Programm.

800 Jahre Dresdner Kreuzchor - Eine Abschiedssymphonie der besonderen Art. Foto: Matthias Krueger
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Gastkommentar von Christian Wolff: Eine kritische Nachlese zum Festakt „800 Jahre Dresdner Kreuzchor“

Am Freitag war der große Tag: 800 Jahre Dresdner Kreuzchor. Der feiert aber nicht allein, auch die Kreuzschule und die Kreuzkirche begehen das 800-jährige Jubiläum. Jedoch: gefeiert wird nicht gemeinsam. Denn beim Festakt in der Semperoper geht es nur um den Kreuzchor – reduziert auf drei Ziffern: 800. Kreuzschule und Kreuzkirche sind nicht präsent, das Kreuz und die Kirche, die Marke und der Ursprungsort scheinen vergessen.

Am Ende bleiben einige Polizeieinheiten weiter vor Ort. Foto: Alexander Böhm
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Social Center – Zweiter Versuch in Leipzig: Finale für heute, am Wochenende bleibt besetzt, Montag Gespräch mit OB Jung + Video

Als rund 60 Aktivisten kurz vor Weihnachten für 24 Stunden einige Räume der Universität Leipzig besetzten, war dies noch als Warnung zu verstehen: Wir meinen es ernst mit unserem Anliegen. Nun wagen mehr als 100 Personen einen zweiten Anlauf, um ein sogenanntes Social Center für Geflüchtete und andere marginalisierte Gruppen zu errichten. Seit 14:15 Uhr besetzen sie die ehemalige Führerscheinstelle in der Platostraße.

Turm der neuen Propstei vor dem Neuen Rathaus Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Neue Propstei am Ring erhält Architekturpreis des Bundes deutscher Architekten

Ein Einkaufszentrum? Die neue Feuerwache? Verwaltungsgebäude oder eine Schule? Die neue Propstei am Ring ist nicht für jeden sofort als Kirche erkennbar. Mancher entdeckt seine Liebe zu dem Gebäude eher beim zweiten Blick und andere sprechen despektierlich von Sankt Tetris - in Anspielung auf ein Computerspiel aus vergangenen Zeiten. Doch zumindest den Architekten gefällt das Gebäude. Daher gibt es jetzt den Architektur-Preis des BDA Sachsen für den Sakralbau.

Bei Legida immer dabei, auf der Buchmesse auch. Gegen letzteres macht ein Aktionsbündnis mobil. Foto: L-IZ
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Aktionsbündnis veröffentlicht Offenen Brief gegen rechtes Monatsmagazin „Compact“

Das Aktionsbündnis „NoCompact“ wendet sich mit einem Offenen Brief gegen den Auftritt des rechten Monatsmagazins „Compact“ auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse. In einem am Donnerstagmorgen veröffentlichten Schreiben heißt es: „In Zeiten von Pegida und beinahe täglichen rassistischen Brandanschlägen ist das ein fatales Signal.“ Zu den Unterzeichnern gehören verschiedene Leipziger Institutionen und Einzelpersonen.

Lügenpresse halt die Fresse - hier der Spruch mal in "nett" auf einem T-Shirt des Ordners (rechts im Bild), der laut Ordnungsamt Leipzig bei Attacken auf Presse eingreifen wird. Noch weiter rechts Legida-Veranstalter Markus Johnke. Foto: L-IZ.de
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Blendlichter, Angelruten & Angriffe auf Journalisten: Was tat das Ordnungsamt bislang gegen die Gewalt bei Legida?

Von Beginn an galt der Pegida-Ableger in Leipzig als radikaler und auch gewaltbereiter als die Islamfeinde in Dresden. Bereits mit dem 21. Januar 2015 wurde klar, dass sich gewaltbereite Hooligans, rechtsextreme Kameradschaften und NPD-Mitglieder unter die Legida-Demonstranten gemischt hatten. Schon an diesem Tag traten sie teils vermummt auf, um anschließend Journalisten zu hetzen, warfen Steine auf Kamerateams und skandierten „Lügenpresse“. Auch wenn sich die Zahl der Teilnehmer seither von rund 5.000 immer weiter reduzierte – die Aggressivität blieb. Und bis zuletzt schaute das Ordnungsamt Leipzig dieser offenbar nur noch zu.

Bar Kochba Denkmal unter einem Haufen Schutt vergraben. Foto: Privat
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Jüdische Sportgeschichte planiert: Bar Kochba – Denkmal unter Schutt beerdigt

Dass die Bauaktion auf dem Platz an der Dübener Landstraße ein Nachspiel haben wird, ist bereits klar. Seit zwei Wochen begradigen Baumaschinen den Sportplatz des ehemaligen jüdischen Fußballclubs Bar Kochba in Leipzig. Das kleine Denkmal am Rande ist nicht mehr zu sehen, Schutt und Geröll wurden einfach drüber gekippt. Offenbar soll hier, wo ein gehöriges Stück Leipziger Fußballtradition zu Hause war, zukünftig ein Parkplatz für das nahe liegende VW-Autohaus entstehen. Dabei waren offenbar Denkmal und eine kleine Mauer mit einem eingelassenen Davidstern ebenso egal, wie die Geschichte des Ortes an sich.

Der Mond ist aufgegangen ... Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Gastkommentar von Christian Wolff: Endlich

Endlich scheint sie aufzuwachen – die SPD. Es wird auch höchste Zeit – nicht im Blick auf die Landtagswahlen, aber im Blick auf eine den Aufgaben angemessene Integrations- und Sozialpolitik. Endlich also legt die SPD zwei grundlegende Forderungen auf den Tisch: ein Sozialpaket für die Bevölkerungsschichten, die in den vergangenen Jahren am meisten unter dem sog. „schlanken Staat“ und der damit verbundenen Vernachlässigung öffentlicher Aufgaben gelitten haben, und eine Integrationsinitiative, damit in den kommenden Jahren die Aufnahme der Geflüchteten in die Gesellschaft Deutschlands gelingt.

„Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun.“ Foto: Alexander Böhm
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Gastmanns Kolumne: Faust auf Faust

Außer Lesen nix gewesen? Wohl in wenigen Dingen gehen die Sichtweisen der Menschen so weit auseinander wie in den Erinnerungen an die eigene Schulzeit, den Deutschunterricht inklusive. Klar. Für die einen Erinnerung an einen charismatischen Deutschlehrer, der machen konnte, was er wollte, dem man einfach gerne folgte, auch wenn er einem aus der „Gartenlaube“ oder den „Drei kleinen Schweinchen“ vorgelesen hätte. Für die anderen hingegen führen die Gedanken ausschließlich zurück zu unzähligen Stunden, die sich zogen wie zäher Schlamm.

Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Von Ben Becker bis Ute Gabelmann: 100 Menschen am Weg zum Katholikentag

100 Menschen werden derzeit von den Veranstaltern des Katholikentags in Leipzig vorgestellt - jeden Tag einer. Mit der Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann wurde eine vehemente Kritikerin befragt. Auch bei anderen Porträts wäre es allerdings nicht richtig, von Fans des Katholikentags zu sprechen. So kommt auch manches zur Sprache, was in der Vorbereitung schiefläuft. Jenny Winkler etwa befürchtet, dass das Projekt an den Leipzigern vorbeigeht.

Der Polizeikessel bleibt für die meisten Betroffenen ohne strafrechtliche Folgen. Foto: Alexander Böhm
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Anti-AfD-Protest im November hat nun ein Nachspiel

Immer wieder geraten Menschen, die gegen Legida, AfD und ähnliche rechtsradikale Gruppierungen demonstrieren, in den Fokus der Ordnungsbehörden. Das Vorgehen gegen eine vermeintlich unerlaubte Ansammlung Anfang vergangenen Jahres hat sich mittlerweile als rechtswidrig herausgestellt. Nun droht Aktivisten Ungemach wegen einer Polizeimaßnahme am Rande einer AfD-Kundgebung im November.

Der Siegerentwurf für die Ahmadiyya-Moschee. Visualisierung: Mustafa Ljaic
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Hintergrund: Die Spur der Schweine auf den Moscheebaustellen führt nach Sevilla

Es geschieht so sicher wie das Āmīn in der Moschee beim Gebet zum Abschluss der ersten Sure (Al Fatiha) des Koran: Unbekannte legen an den Ort des geplanten muslimischen Gotteshauses ein Schwein. In Gohlis musste ein Ferkel dran glauben. „Mutti Merkel“ hatte jemand draufgeschrieben. Eine Botschaft an die Bundeskanzlerin - und an die Gemeinde: die Moschee könne nicht mehr gebaut werden, meinen die Täter. Das soll in Sevilla geklappt haben. Stimmt das?

Ein Kaufmann äußert seine Sorgen: Ex-Legida-Chef Silvio Rösler. Foto: René Loch
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Fotoprojekt im Zeitgeschichtlichen Forum mit zweifelhafter Prominenz

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig präsentiert noch bis zum 20. März ein Fotoprojekt zum Thema „Flucht, Asyl, Protest? Wir müssen reden!“. Der Eintritt ist frei. Mehr oder weniger bekannte Leipziger äußern sich darin zu der Frage „Schaffen wir das mit den Flüchtlingen?“. Einer der Befragten ist von zweifelhafter Prominenz: Es ist Legida-Gründer Silvio Rösler.

Philippus-Ensemble am Karl-Heine-Kanal. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Philippus-Projekt: Bauvorarbeiten für Inklusionshotel starten

1993 wurde in Hamburg das erste Integrationshotel eröffnet, also eine Herberge, in der ein hoher Anteil von Menschen mit einer Behinderung arbeitet. Eltern von acht behinderten Kindern hatten das Projekt ins Leben gerufen. Die Idee hat sich von dort über ganz Europa ausgebreitet. Das 1907 bis 1910 erbaute Philippus-Ensemble soll nun das erste Integrationshotel in Leipzig werden. Nun beginnen die Vorarbeiten für das ehrgeizige Projekt.

Südcafé: Ort der Begegnung. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Südcafé: Begegnung, Vermittlung von Wohnungen und Sprachkurse für Flüchtlinge

In der Kantine des Evangelischen Schulzentrums öffnet dienstags und donnerstags, wenn die Schule aus ist, das Südcafé. Sieben Mädchen sitzen um einen Tisch und lernen fleißig deutsch. Ein Vater sucht nach einer Wohnung für seine große Familie und Kinder spielen ein Memory. „Das Bedürfnis ist riesengroß“, stellt Pfarrer Christoph Maier von der Bethlehemsgemeinde fest. Es geht um eine Begegnung auf Augenhöhe, unterstreicht er.

Der Siegerentwurf für die Ahmadiyya-Moschee. Visualisierung: Mustafa Ljaic
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Erneuter Angriff auf das Moscheeprojekt in Gohlis

Mehr als zwei Jahre nach einem islamfeindlichen Vorfall auf dem Gelände der geplanten Moschee in Gohlis mit aufgespießten Schweineköpfen kam es nun erneut zu einem ähnlichen Akt. Damit zeigt sich wieder einmal, dass auch im vermeintlich weltoffenen Leipzig Rassismus weiterhin ein großes Problem darstellt.

Die Facebookinitiative „Hooligans gegen Satzbau“ (HoGeSa) macht in Leipzig mobil und plakatiert. Foto: hogesatzbau.wordpress.com/sachsen
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Kommentar: Clausnitz, Bautzen und kein Ende ..?

Angesichts der jüngsten, niederschmetternden Ereignisse in Sachsen fragen wir uns immer ratloser, wohin das alles noch führen soll: Wie in einer rhetorischen Endlos-Schleifen-Schockstarre reagieren die Politiker, faseln ihr übliches Zeug, was von „zu verurteilen“ und von „Verbrechern“. Geschenkt. Andere lesen aus Protest keine Zeitung mehr, wieder andere gehen stoisch weiter zu Gegendemos als Anti-Pegidisten.

Ronny H. hat vermutlich nichts gegen Ausländer. Er will sie nur abknallen. Screenshot: Facebook
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Reaktionen auf Clausnitz und Bautzen: Entmenschlichung, Nazisprech und Amoklauf

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat sich mittlerweile zu den Vorfällen in Clausnitz und Bautzen geäußert. Er muss die Frage beantworten, wieso es ausgerechnet in seinem Bundesland immer wieder zu rassistischen Entgleisungen kommt. Eine befriedigende Antwort konnte oder wollte der CDU-Politiker bislang nicht geben. Unterdessen sprengt die Hetze in einer internen Pegida-Facebookgruppe schon wieder jeden Rahmen.

Die Lebensziele der Leipziger Schüler 2010 (blau) und 2015 (gelb). Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
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Leipzigs Jugendliche sind gesundheitsbewusster, umweltbewusster und mehr auf Mitsprache aus als vor fünf Jahren

Es ist wie bei so vielen Generationenkonflikten seit Sokrates' Zeiten: Ein paar Alte schimpfen über die Jugend, die nie so schrecklich gewesen sei wie heute. Einige überbezahlte Redakteure beklagen die politische Desinteressiertheit der jungen Leute. Aber die Wahrheit ist wohl: Die jungen Leute von heute sind genauso interessiert und lebenslustig wie Opa und Oma, als sie mal jung waren. In Leipzig wird so etwas sogar abgefragt.

Irena Rudolph-Kokot, hier auf einer Demonstration in Schönefeld, fordert den Rücktritt von Innenminister Ulbig. Foto: L-IZ.de
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Interview mit Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ (2)

Bewohner und Funktionsträger der Stadt Leipzig machen es Legida zu einfach, seine menschenfeindlichen Ansichten zu verbreiten. Das behauptet das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“, das für kommenden Mittwoch, 16 Uhr, zur Kundgebung vor dem Neuen Rathaus aufruft. Im zweiten Teil des Interviews mit der L-IZ spricht Irena Rudolph-Kokot (SPD) über die jüngsten Vorfälle in Clausnitz und Bautzen, die Rolle der sächsischen Landesregierung und die Voraussetzungen für das Prädikat „weltoffen“.

Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Ein Neuerervorschlag

Um unsere Heimat steht es immer schlechter: Besorgt schaut der deutsche Bürger allmorgendlich in den Spiegel, um erste Armutsflecken zu entdecken. Jeden Tag diffuse Ängste im Gehirn, das schlaucht und muss doch irgendwo Spuren hinterlassen, denkt er bei sich, niedergeschlagen seine Perspektiven auslotend. Die Zukunft stellt er sich düster vor. Am Hungertuch nagend sieht er sich bereits in einer Turnhalle sitzen, während der Flüchtling draußen feixend in nigelnagelneuen Turnschuhen ausschließlich in der ET-Branche tätig ist und, na klar, nach Hause telefoniert.

Irena Rudolph-Kokot (m.) und Christopher Zenker (beide SPD) lauscht bei einer Demo gegen Legida der Rede von Flüchtlingsratsprecherin Sonja Brogiato. Foto: L-IZ.de
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Interview mit Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ (1)

Bewohner und Funktionsträger der Stadt Leipzig machen es Legida zu einfach, seine menschenfeindlichen Ansichten zu verbreiten. Das behauptet das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“, das für kommenden Mittwoch, 16 Uhr, zur Kundgebung vor dem Neuen Rathaus aufruft. Im Interview mit der L-IZ spricht Irena Rudolph-Kokot (SPD) über eine Stadtgesellschaft, die sich klarer positionieren müsste. Und Ordnungsbehörden, die den Gegenprotest erschweren.

Aus verbalen Brandstiftungen wurden in Sachsen ganz reale. Foto: Ralf Julke
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Gastkommentar von Christian Wolff: Clausnitz – statt Sturm nur ein Säuseln

Eigentlich müsste ein Sturm der Entrüstung durch Deutschland gehen angesichts dessen, was sich im kleinen sächsischen Ort Clausnitz zugetragen hat. Denn das gewaltsame Umzingeln eines Busses mit Geflüchteten ist ein weiterer Höhepunkt von brutalisiertem Hass. Da war aber kein „Mob“ am Werke – das wäre eine Beschönigung des Geschehens. Vielmehr hatten sich ganz normale Bürgerinnen und Bürger zusammengerottet, um die Ankunft der Geflüchteten zu verhindern.

Erich Loest im Jahr 2004. Foto: Ralf Julke
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Jetzt wird unerschrockene Literatur aus Mitteldeutschland gesucht für den ersten Erich-Loest-Preis 2017

Das kann ja heiter werden. Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig hat einen weiteren Preis ausgelobt. Dessen Titel hat es in sich - und setzt Ansprüche. Aber warum wird die Jury dann mit den Chefredakteuren der langweiligen Regionalzeitungen besetzt? Wie provinziell sollen dann erst die Preisträger werden? Es steht Schlimmes zu befürchten. Das hat Erich Loest eigentlich nicht verdient.

Legida: Längst auch eine Frage des Merchandising. Foto: L-IZ.de
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Das Legida-“Manifest”: Patrioten aller Länder, vereinigt euch!

Legida hat sich ein Manifest gegeben und spart dabei nicht an historischen Verweisen. Es geht um Geflüchtete, Medien und die Antifa. Im Kern bedient der Text das bekannte Narrativ: Nicht wir sind die Nazis, sondern die anderen. Die Sprachwahl und Ausdrucksform erinnert dabei eher an den Heroismus rechtsextremer Kreise und die NPD.

Auszug Buchcover „Bilderbuch für Verliebte“. Foto: Verlag d. Nation
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Gastmanns Kolumne: Valentinstag – Eine Danksagung an Verliebte

Erinnern Sie sich noch? Letztes Jahr zum Valentinstag ging es den Baumärkten richtig gut. „50 Shades of Grey“ kam gerade in die Kinos und traf selbst den bodenständigsten einheimischen Heimwerker im Innersten. In Deutschland wurde plötzlich reihenhausweise geknüpft, gebunden, getackert. „Er klammert ein bisschen“ war plötzlich keine Beschwerde mehr in Unter-vier-Augen-Frauengesprächen. Ein Marketingmysterium!

Wie gehen wir mit den Menschsen um? Christian Wolff sehr nachdenklich. Foto: LZ
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Gastkommentar von Christian Wolff: Dahergerede – oder: Wo bleibt die sprachlose Mitte?

„Dahergerede“ nennt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ die Einlassungen von Rüdiger Safranski und Peter Sloterdijk zur Flüchtlingsfrage. Beide Philosophen stimmten in der ihnen eigenen Diktion in den Chor derer ein, die die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel als „Staatsversagen“ kritisieren und die sofortige Sicherung der nationalen Grenzen gegen den Übertritt der aus Kriegs- und Notgebieten Geflüchteten auf deutsches Territorium fordern: „Die deutsche Regierung hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben.“ (Peter Sloterdijk) und „Es herrscht in der Politik eine moralistische Infantilisierung.“ (Safranski)

Lange Schlange vor Narrenpredigt in Nikolai. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Nikolaikirche: 10. Leipziger Narrenpredigt begeistert

„Eure Treue rührt mich, gleichzeitig wird sie mir auch langsam etwas unheimlich“, begann am 7. Februar Prof. i.R. Dr. Rüdiger Lux den Universitätsgottesdienst in der Nikolaikirche, der sonntags um 11:15 Uhr stattfindet. Grund für die Einleitung: die Kirche war voll. Zum zehnten Mal fand die Leipziger Narrenpredigt statt. 2012 gab es dafür den deutschen Predigtpreis. Thema war diesmal der Sachse Unglaub mit Trabant und einer teuflischen Geschichte.

Lässt schnell die Sympathiewerte sinken – unbeaufsichtigtes Gepäck. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Leichtes Gepäck

Mit der Stadt Bautzen, der Stadt, in der Wessis am Ortsschild immer glauben, sie seien schon in Polen, hat man lange Zeit nichts Gutes verbunden. Seit der Wende aber kriegt man die Erinnerung an die haftorientierte Ortschaft mit etwas Senf ein wenig leichter runter, spätestens mit dem Bekanntwerden einer jungen Band, die sich dort als Schüler-Combo zusammengefunden haben soll, hat sich das Image von Budyšin, wie es viel lieblicher klingend auf sorbisch heißt, wieder zum Erträglichen hin bewegt. Silbermond und der menschlichen Bereitschaft zum schnellen Vergessen sei Dank.

Hans-Joachim Maaz: Das gestürzte Volk. Foto: Ralf Julke
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Warum die Diagnose von 1991 stimmt, aber Pegida trotzdem kein Omega ist

Hans-Joachim Maaz ist ein vieldiskutierter Mann. Seine Bücher haben seit 26 Jahren immer wieder für Aufregung gesorgt. Am Mittwoch, 3. Februar, war er zu Gast in der Volkshochschule Leipzig. Thema des Abends: "Die Gefahr der Spaltung des Landes - zur Psychodynamik von Protest und Gegenprotest (z.B. Pegida / Legida)". L-IZ-Autor Ernst-Ulrich Kneitschel war dabei. Und der Beitrag sorgte dann auf der L-IZ für eine kleine Diskussion.

Bundesweite Werbung für den Katholikentag. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Katholiken rühren deutschlandweit die Werbetrommel für 100. Katholikentag

Das Sekretariat der Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung ist in Bonn. Der 100. Katholikentag findet in Leipzig statt. Katholiken gibt es in Leipzig immerhin eher als Wüsten in Bonn. In diesen Wochen startet die Werbekampagne für das Großereignis. Drei Sonderzüge werden die Katholiken nach Leipzig karren, Betten und Helfer werden gesucht. Und dann wurden noch 64 Leipziger Vereine und Verbände angeschrieben, mit mäßigem Erfolg.

Das Team des Katholikentags stellt das Programm vor. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Katholikentag in Leipzig: Kneipengespräche, Kulturprogramm und Kommunikationsangebote

Leipziger, die sich fragen, was das für komische Leute sind, diese Katholiken, bekommen im Mai Gelegenheit, Antworten zu finden: beim Katholikentag. So sieht das jedenfalls Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Zugegeben, das klingt nach einem Ufo, das nach ein paar Tagen wieder spurlos verschwindet. Tatsächlich aber sind die Katholiken fester Bestandteil der Stadt. Am Mittwoch wurde das Programm der Presse vorgestellt.

Lange dauerte es bis dieser Kuchen angeschnitten wurde. Foto: Alexander Böhm
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Solidarität für Betroffene nach rechter Randale reißt nicht ab

Für viele Connewitzer war es wie ein Stich ins Herz, was eine Gruppe von über 200 Neonazis am 11. Januar zum Jahrestag der fremdenfeindlichen LEGIDA in der Wolfgang-Heinze-Straße anrichteten. Dabei stellte sich im Rahmen eines Straßenfestes am vergangenen Samstag, das als Danksagung an die Solidarität vieler Menschen gerichtet war, die Frage, wie viel Mythos im Mythos Connewitz steckt.

Taschentücher, noch unbedruckt. Foto: L-IZ
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Herr F. versucht es mal mit einer Meinung

Herr F., Sie schreiben uns dieser Tage: "Seltsam ist es schon in Leipzig keiner geht auf die Strasse um Gewalt zu stoppen . Aber die Meinungsfreiheit gilt nicht für pegida oder legida sie gilt nur für die anderen und wenn sie dies mit Gewalt tun dann stört sich kein Bürger." Normalerweise falten wir aus solchen Wortmeldungen Papierflieger und lassen sie fliegen. Aber manchmal fühle ich mich doch geneigt, zu so einem Gejammer meine Meinung zu sagen.

Darf auch heute wieder zum Neuen Rathaus laufen - Legida. Foto: L-IZ.de
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Legida-Videos: Einschüchterungsversuche und ein erneuter Angriff auf die Presse + Update

Bereits im Laufe des 1. Februar 2016 ging die Meldung über diverse Kanäle bei Twitter, Facebook und die LVZ berichtete im Liveticker. Neben anderen Pressevertretern wurde erneut ein Kollege der L-IZ während der Arbeit angegriffen. Erst sollte er eingeschüchtert werden, als dies nicht funktionierte, folgte kurz darauf der geplante Übergriff des gleichen Legida-Teilnehmers, welcher ihn zu Boden stieß. Andere Szenen zeigen – die Polizei schaute erneut in die falsche Richtung. Die Kamera lief, hier einige Bilder davon und von den „friedlichen“ Legida-Demonstranten.

Symbolisches Grab für die Opfer der europäischen Grenzpolitik in Plagwitz. Foto: Alexander Böhm
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Gastkommentar von Christian Wolff: Klärung

Überraschend ist leider nichts an dem, was Frauke Petry und Beatrix von Storch am vergangenen Wochenende geäußert haben. Dass der Colt bei Leuten locker sitzt, die ihr Selbstwertgefühl davon ableiten, andere Menschen-Gruppen abzuwerten und militant auszugrenzen, ist fast zwangsläufig. Was kann man auch anderes erwarten von denen, die seit über einem Jahr vor einer "islamistischen Invasion" warnen und über Flüchtlinge im Modus einer kriegerischen Abwehrschlacht hetzend herziehen?

Smash Fascism an der Runden Ecke gegen Legida. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker am 1. Februar: AfD und Legida endlich mal vereint + Video & Livestream

Das Erich-Zeigner-Haus und „Leipzig nimmt Platz“ haben Klage beim Verwaltungsgericht Leipzig eingereicht. Das bestätigte „No Legida“-Aktivist und Grünen-Landesvorsitzender Jürgen Kasek auf Anfrage. Das Gericht muss nun darüber entscheiden, ob es Gegenprotest auf fast dem kompletten Innenstadtring zulässt und eine geplante Mahnwache auf dem Dittrichring wie geplant stattfinden darf.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Islam – Ängste und Sorgen: Landesbischof Carsten Rentzing im langen L-IZ-Interview (4)

Erst nach sechs Wahlgängen wurde im vergangenen Sommer Carsten Rentzing zum Bischof der sächsischen Landeskirche gewählt. Als Lieblingskandidat konservativer Gemeinden war er umstritten, besonders auch in Leipzig. Im Interview mit der L-IZ geht es um die Glaubwürdigkeit der Landeskirche, den gesellschaftlichen Auftrag von Kirche im Blick auf Flüchtlinge und Pegida/Legida sowie um Erwartungen an Muslime.

NoLegida, Polizei und Legida am 27. April 2015. Foto: L-IZ.de
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Der Feind steht links (Teil 3): Polizei und Bundesregierung – ein Fall für den Verfassungsschutz?

Obwohl im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Straftaten auf Asylunterkünfte verübt wurden, verorten viele die wahren Feinde der Demokratie am linken Rand. Das hat ideologische und strukturelle Gründe. Der dritte und letzte Teil der Artikel-Serie „Der Feind steht links“ widmet sich Rechtssprechern und -brechern bei der Polizei, der menschenfeindlichen Politik der Bundesregierung und einem Verfassungsschutzmodell mit Mehrwert.

Erste Erleichterung bei vielen Teilnehmern des heutigen Friedensgebetes nach dem Hinweis von Frank Kimmerle.Foto: L-IZ.de
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Der Feind steht links (Teil 2): Legida darf die Mistgabeln rausholen

Obwohl im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Straftaten auf Asylunterkünfte verübt wurden, verorten viele die wahren Feinde der Demokratie am linken Rand. Das hat ideologische und strukturelle Gründe. Der zweite Teil der Artikel-Serie „Der Feind steht links“ widmet sich den extrem rechten Äußerungen von Legida, einem Verfassungsschutz, der das anders bewertet, und einer Leipziger Stolperstein-Mahnwache am Montag, 1. Februar, deren Anmelder angeblich „schwerwiegende Störungen“ plant.

Gallige Krächzer - täglich schwillt entschlossen der Kamm … Foto: Daniel Thalheim.
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Gastmanns Kolumne: Wenn zwei zueinander passen

"Wenn zwei zueinander passen, dann fördern sie das Beste vom anderen zutage und weniger die Reste ..." heißt es in meinem Lieblingslied der klugen und poetischen Ulla Meinecke. Bedauerlicherweise trifft dies bekanntlich nicht auf alle Paare zu. Noch nicht mal dann, wenn die Allerbesten sich kreuzen. So kann man zum Beispiel von der als noch frisch zu bezeichnenden amourösen Neukombination Frauke Petry und Markus Pretzell kaum guten Gewissens behaupten, sie förderten jeweils "das Beste vom anderen zutage".

Der Tatort in Stötteritz. Foto: Alexander Böhm
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Der Feind steht links (Teil 1): Prisma, Anschläge und die Sache mit dem Bauschaum

Obwohl im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 1.000 Straftaten auf Asylunterkünfte verübt wurden, verorten viele die wahren Feinde der Demokratie am linken Rand. Das hat ideologische und strukturelle Gründe. Der erste Teil der Artikel-Serie „Der Feind steht links“ widmet sich dem Schicksal einer linksradikalen Gruppe in Leipzig, einer fragwürdigen Forschung zum Thema „Linksextremismus“, dem real existierenden Rechtsterror in Deutschland und der zunehmenden Gefahr durch Bauschaum.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Innerkirchliche Konflikte: Landesbischof Carsten Rentzing im langen L-IZ Interview (3)

Erst nach sechs Wahlgängen wurde im vergangenen Sommer Carsten Rentzing zum Bischof der sächsischen Landeskirche gewählt. Als Lieblingskandidat konservativer Gemeinden war er umstritten, besonders auch in Leipzig. Im Interview mit der L-IZ geht es um die Glaubwürdigkeit der Landeskirche, den gesellschaftlichen Auftrag von Kirche im Blick auf Flüchtlinge und Pegida/Legida sowie um Erwartungen an Muslime.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Legida und Lichterkette: Landesbischof Carsten Rentzing im langen L-IZ Interview (2)

Erst nach sechs Wahlgängen wurde im vergangenen Sommer Carsten Rentzing zum Bischof der sächsischen Landeskirche gewählt. Als Lieblingskandidat konservativer Gemeinden war er umstritten, besonders auch in Leipzig. Im Interview mit der L-IZ geht es um die Glaubwürdigkeit der Landeskirche, den gesellschaftlichen Auftrag von Kirche im Blick auf Flüchtlinge und Pegida / Legida sowie um Erwartungen an Muslime.

Die AfD im Jahr 2014 mit teils ausgefallenen Thesen auf Wahlkampftour (hier auf dem Simsonplatz Leipzig). Foto: L-IZ.de
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AfD, Legida und Pegida: Getrennter Ansatz, gemeinsame Wege

Die Leipziger AfD diskutiert über eine Annäherung an Pegida. Inhaltlich gibt es zwischen Partei und Bewegung nur geringe Differenzen. Bislang standen einem Schulterschluss vor allem persönliche Eitelkeiten im Weg. Eine wichtige Rolle könnte nun der radikale AfD-Flügel „Patriotische Plattform“ spielen. Er drängt auf eine stärkere Zusammenarbeit und verfügt seit jeher über personelle Schnittstellen.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Glaubwürdigkeit und Politik: Landesbischof Carsten Rentzing im langen L-IZ-Interview (1)

Erst nach sechs Wahlgängen wurde im vergangenen Sommer Carsten Rentzing zum Bischof der sächsischen Landeskirche gewählt. Als Lieblingskandidat konservativer Gemeinden war er umstritten, besonders auch in Leipzig. Im Interview mit der L-IZ geht es um die Glaubwürdigkeit der Landeskirche, den gesellschaftlichen Auftrag von Kirche im Blick auf Flüchtlinge und Pegida/Legida sowie um Erwartungen an Muslime.

SF-Schriftsteller Henning Hesse. Foto: privat
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Tanners Interview mit dem SF-Schriftsteller Henning Hesse

Sich mit Schriftstellern, die auch noch wirkliche Geschichten erzählen, zu unterhalten, ist Tanner meist ein Genuss. Bei den Recherchen zum Gespräch mit Henning Hesse kam davor auch noch der Genuss des Lesens eines Buches dazu. Am Ende von Tag und Nacht. Und so ist Tanners letztes Interview für die Leipziger Internetzeitung noch einmal ein Ausredenlassen und Nachfragen über die wichtigen Themen des Miteinanders. Die Liebe. Die Vernunft. Und die Menschlichkeit.

Kolumne aus 1001 Nacht. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne aus 1001 Nacht

In Deutschland, dem Land der ausgefeiltesten Kultur dies- und jenseits des großen Wassers, dem Land, in dem 40 % der Einwohner an Außerirdische glauben, wo sich Männer im Sommer mit einer Sandalen-Socken-Kombination untenrum fully dressed fühlen und wo man Florian Silbereisen für einen Sänger sowie Mario Barth für einen Komiker hält, wird auch Cappuccino mit Sahnetopping serviert. Bloß nicht die deutsche Kultur von anderen verwässern lassen als vom American way of life!

Ist der Zug schon abgefahren für die SPD? Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Einige Gedanken zur Lage der SPD

In der Flüchtlingsdebatte ist es der SPD bis jetzt nicht gelungen, mit einer eigenen Position aufzutreten, die beim Bürger/in auch haften bleibt. Stattdessen scheint die deutsche Sozialdemokratie im Streit innerhalb der CDU und der CSU unterzugehen. Medial ist es inzwischen fast ein geflügeltes Wort: die SPD "irrlichtert", ist also weder erkennbar noch präsent. Das ist für eine Partei, die vor drei Landtagswahlen steht und sich anschickt, einen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2017 zu nominieren, eine ziemlich bedenkliche Ausgangslage.

Musikarbeiterin und Schmerzwegkneterin Ariane Schröder. Foto: privat
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Tanners Interview mit der Musikarbeiterin und Schmerzwegkneterin Ariane Schröder

Es gibt junge Menschen voller Enthusiasmus und voller Kraft, die trotzdem - um Miete und Leben zu finanzieren - dauernd an der Kante kämpfen. Die würden bei einem "Bedingungslosen Grundeinkommen" ganz bestimmt nicht in Faulheit und TV-Konsum versacken, die würden weitermachen und agieren. Ariane Schröder ist ein gutes Argument für ein Umdenken beim Thema "Arbeit". Und sie ist nicht alleine.

Das Konzept "Festung Europa" bleibt weiter umkämpft. Foto: René Loch
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Kundgebung: Geflüchtete beklagen Einschüchterungsversuche und Ignoranz

Bei eisiger Kälte informierten am Montagabend Bewohner der Zeltanlage am Deutschen Platz über die Zustände in ihrer Unterkunft. Security-Mitarbeiter und Polizisten sollen sich abfällig und einschüchternd geäußert haben. Für bessere Lebensbedingungen soll auch ein am Freitag veröffentlichtes Positionspapier Leipziger Asyl-Aktivisten sorgen.

Ja - Ja - Januar!!! Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Seminar für Positives Denken

Schnee, Eisregen, zweistellige Minusgrade, scharfer Ostwind, hereinflatternde Rechnungen. Der Januar macht es einem mit seiner Verhaltensauffälligkeit nicht gerade leicht, ihn zu lieben. Wer das trotzdem nicht hinkriegt, sollte das allerdings nicht allzu leichtfertig auf die Jahreszeit schieben, der hat es bloß noch nicht raus: positives Denken! Überall spricht man davon, allerorten ist es ins Internet hineingepinselt: Ändere nicht die Dinge, sondern deine Einstellungen zu ihnen. Cheer up, mach dir die Welt, wie sie dir gefällt. Du musst die Geschehnisse nur zur Farbberatung schicken!

"Fight Racism". Foto: Alexander Böhm
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Gastkommentar von Christian Wolff: Ein paar Gedanken zur Lage

In den vergangenen Tagen bin ich von verschiedenen Journalisten und Bürger/innen gefragt worden, wie ich das einschätze: ob es über die Flüchtlingsfrage zu einer Spaltung der Gesellschaft gekommen sei; wie wir damit umgehen, dass sich viele Menschen zurückziehen, Ängste haben, verunsichert sind; warum sich gerade in der sogenannten bürgerlichen Mitte so viele zurückhalten, wenn es um Positionierung geht.

Tränengasschwaden, Randale, brennende Barrikaden und Steinwürfe am 12. Dezember 2015 in der Südvorstadt. Foto: L-IZ.de
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Nazidemo als „rechtspopulistisch“ eingestuft, abgelaufene Tränengaskartuschen und 130 Polizisten in Zivil

Was passiert eigentlich, wenn die Polizei radikalisierte Demonstrationen falsch einschätzt und verharmlost und gleichzeitig mit untauglichen Mitteln anrückt? Ungefähr das, was am 12. Dezember in Leipzig passierte. Dann kippen Einschätzungen, werden Entwicklungen verharmlost und ein wohl doch irgendwie erwarteter autonomer Gewaltauftritt wird gleich mal zum Testfeld für überlagerte Tränengas-Bestände.

Wo tags zuvor noch randaliert wurde, demonstrierte man an diesem Abend Solidarität. Foto: Alexander Böhm
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Connewitz: 2.000 Menschen demonstrieren gegen rechte Zerstörung + Video

Etwa 2.000 Menschen zogen am späten Dienstagabend mit Bannern und lautstarken Parolen durch den Leipziger Süden. Sie reagierten damit innerhalb eines Tages auf die Zerstörungen in der Connewitzer Wolfgang-Heinze-Straße durch rechte Hooligans. Auf der Online-Plattform Indymedia kündigte ein User namens "Hoolizei" noch am selben Abend einen erneuten rechten Besuch im Kiez innerhalb der nächsten drei Tage an.

Überfall auf Connewitz am 11. Januar 2016. Foto: LZ
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Im Zweifel Ahnungslosigkeit bei Legida

Leipzig, Dresden, Halle. Mit Autos sind die rechten Hooligans gekommen, ungewöhnlich viele Aufkleber mit einschlägigen Fußballclubnamen sind am gestrigen Abend in Leipzig Connewitz zu sehen, das Auftreten der Gruppe ist eindeutig. Minutenlang haben laut Polizeiangaben über 200 Männer Zeit, rund 20 Geschäfte im Leipziger Süden zu attackieren. Der „Fischladen“, das Vereinslokal des antirassistischen und als links bekannten Fußballvereins „Roter Stern“ wird zuerst ins Visier genommen. Eine Entwicklung, die sich bei der nach Randalen aufgelösten Pegida-Demonstration in Köln abgezeichnet hatte, setzt sich in Leipzig nahtlos fort. Legida und Pegida haben längst nicht nur ein verbales Gewaltproblem.

Kurt Masur 2009. Foto: Ralf Julke
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Der Kurt-Masur-Gedächtnis-Zirkus geht Roland Mey gewaltig auf den Keks

Wir haben an dieser Stelle schon über eine ganze Reihe von Eitelkeiten der Leipziger Stadtpolitik berichtet. Oft genug tanzte man diese Eitelkeiten in fröhlichem Paartanz mit der LVZ. Dazu gehört auch der neueste Streich: Der aus der Rathausspitze angekündigte Bedarf, der Stadt jetzt unbedingt einen Masurplatz schenken zu wollen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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