Irgendwo im Internet – mehr soll aus Rücksicht auf die Betroffenen nicht verraten werden – gibt es einen Ort, an dem Anfang Juni zwei Menschen eine bemerkenswerte Erkenntnis hatten. Beide waren zuvor in der Leipziger Innenstadt von unbekannten Männern in Gespräche verwickelt worden, die sie als unangenehm empfunden hatten. An jenem Ort im Internet schilderten die Betroffenen ihre Erfahrungen, entdeckten Gemeinsamkeiten – und stellten fest, dass es sich offenbar um denselben Mann handelt.
In den folgenden Tagen hatten Dutzende Personen eine ähnliche Erkenntnis, die sie allesamt an diesem Ort mitteilten: Auch sie waren von Francesco N. angesprochen worden. Weil sich seine Masche dabei häufig ähnelte, kamen die Betroffenen zu einer weiteren Erkenntnis: Sie hatten es wohl mit einem sogenannten Pick-Up-Artist zu tun.
„Pick-Up-Artists“, also „Abschleppkünstler“ oder „Verführungskünstler“, sind größtenteils Männer, die sich diesen Titel selbst verliehen haben. Ihre „Kunst“ besteht darin, andere Personen – vor allem Frauen und Menschen, die sie als Frauen lesen – auch gegen deren Willen durch Manipulation dazu zu bringen, mit ihnen Sex zu haben, sie zu küssen, sich zu verabreden oder zumindest mit ihnen zu reden. Wie das funktionieren soll, lernen sie in Onlineforen, Videos, Büchern und Seminaren.Die „Pick-Up-Artists“ haben nicht nur eine beschönigende Selbstbezeichnung, sondern ein ganzes Vokabular, mit dem sie ihr Gegenüber, ihre Taktiken sowie potenzielle Mit- und Gegenspieler/-innen bezeichnen. Von „Target“, Zielobjekt, ist die Rede, wenn sie eine Person ansprechen, die als „Hot Babe“ auf einer Skala von eins bis zehn bewertet wird.
Zwischen diesem „Approach“ bis zum erhofften „Close“ – dem Erreichen ihres Ziels – haben die Täter ein Repertoire an Gesprächs- und Verhaltensweisen, von belanglosen Floskeln, um die Unterhaltung am Laufen zu halten, bis zum „Eskalieren“ mit ungebetenen Berührungen, die Intimität herstellen sollen.
Ein „Nein“ wird nicht akzeptiert
Ungefähr zu der Zeit, als vielen Betroffenen online bewusst wurde, dass sie Bekanntschaft mit demselben „Pick-Up-Artist“ gemacht hatten, wollte sich Tina* in der Leipziger Innenstadt ein Eis kaufen. Dabei wurde sie „überschwänglich“ von einem Mann begrüßt, der sich kurz darauf als „Francesco“ vorstellte.
„Er hat mich total überrumpelt, wollte mir einen Händedruck aufzwingen und mich in ein Gespräch verwickeln“, erzählt Tina. Dass dieses Gespräch tatsächlich zustande kam und mehr als eine halbe Stunde dauerte, obwohl die damals 22-Jährige nicht daran interessiert war, gehört zu den Strategien der selbst ernannten Verführungskünstler.
Häufig gelingt es, die aufdringlichen Männer direkt abzuwimmeln, aus unterschiedlichen Gründen häufig aber auch nicht.
Tina empfand die Zeit mit Francesco N. als unangenehm, unter anderem weil er ihr immer wieder näher kommen wollte, obwohl sie das deutlich ablehnte. Aber er wirkte auch „ganz nett“ auf sie, humorvoll und intelligent. Zudem gab er vor, ähnliche Interessen wie die Studentin zu haben.
Eine Liste mit Punkten
Für Tina wirkte die Begegnung, als wolle er eine Liste mit Punkten, die er sich vorgenommen hatte, abarbeiten. Dabei sei er mal sehr zugewandt, dann wieder unbeholfen und schüchtern gewesen – letzteres offenbar immer dann, wenn etwas nicht nach Plan lief.
„Ich habe in dem Moment mitgespielt, um die Situation besser einschätzen zu können“, sagt Tina. Gleichzeitig habe sie Angst gehabt, dass Francesco N. ihr bis nach Hause folgen könnte.
Dass ein „Bitte geh’ jetzt“ zunächst kein Gehör fand und sie ihr „Nein“ zu Berührungen, zu einer Verabredung und der Frage nach ihrer Handynummer mehrfach wiederholen musste, verstärkte diese Befürchtung. Letztlich stieg Francesco N. aber allein und ohne ihre Telefonnummer in eine Straßenbahn.
Das Verhalten der „Pick-Up-Artists“ ist für die Betroffenen nicht nur kurzzeitig unangenehm, sondern kann sie über einen längeren Zeitraum beschäftigen. Bei Tina waren es mehrere Wochen, bis sie erkannt hat, dass nicht sie an den permanenten Grenzüberschreitungen schuldig war, sondern allein die andere Person.
Die Sicherheit, dass es nicht an ihr lag, auf die Masche eingegangen zu sein, hat ihr vor allem der Austausch mit anderen Personen gegeben, die ebenfalls von Francesco N. in Gespräche verwickelt worden sind.
Wochenlange Belästigung
Auch für Carolin* war es eine Erleichterung zu erfahren, dass sie nicht allein mit dem Erlebten ist. Sie ist Francesco N. zum ersten Mal im Herbst 2019 begegnet, als sie regelmäßig zwischen Leipzig und ihrem Arbeitsort in Chemnitz gependelt ist, berichtet sie.
Auf dem Weg zum Chemnitzer Hauptbahnhof habe er die Anfang-30-Jährige zunächst nach dem Weg dorthin gefragt und anschließend, ob er sie kennenlernen dürfe. „Ich hatte gleich Angst“, erzählt Carolin. Sie wusste von „Pick-Up-Artist“-Strategien und begegnete Francesco N. mit konsequenter Ablehnung. Dennoch habe er sie von Oktober bis Dezember zweimal pro Woche angesprochen.
Als er sich bei ihrer letzten Begegnung im Zug neben sie setzte, sei sie laut geworden und habe andere Mitreisende um Hilfe gebeten. Obwohl Carolins Umfeld sie unterstützt hat und sie sich über das übergriffige Verhalten im Klaren war, habe es sie verunsichert.
Unbewaffnet sei sie ohnehin nie gependelt und teilweise habe sie ihre Fahrzeiten geändert, um Francesco N. aus dem Weg zu gehen. „Ich kann Bescheid wissen, was ‚Pick-Up-Artists‘ machen, und trotzdem Opfer von ihnen werden“, sagt Carolin heute.
Sympathie mit einem Amokläufer
Sucht man in den sozialen Medien nach Francesco N., findet man einen Mann, dem überwiegend Filmstars aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts gefallen – in einer Zeit, in der Klassiker entstanden sind, die heute unter anderem wegen sexistischer Rollenbilder und fragwürdiger Drehbedingungen umstritten sind.
In einer Telegram-Gruppe, die aus mehreren tausend Mitgliedern besteht, erklärte Francesco N., er „hasse diese Welt“ und könne den Protagonisten aus dem Film „Taxi Driver“ verstehen. Darin spielt Robert De Niro einen einsamen Mann, der vom „menschlichen Abschaum“ auf den Straßen New Yorks angewidert ist und am Ende einen Amoklauf begeht.
Durch Äußerungen wie diese fallen im Internet vor allem „Incels“ auf, ebenfalls eine Gemeinschaft von Männern, die sich als „involuntary celibate“, unfreiwillig Zölibatäre, bezeichnen. Sie tauschen sich darüber aus, von Frauen Ablehnung zu erfahren, obwohl sie meinen, eine Art Grundrecht auf Sex und Macht zu haben.
Veronika Kracher hat 2020 das Buch „Incels“ über die Bewegung geschrieben, in dem sie Verbindungen zu „Pick-Up-Artists“ zieht: „Zahlreiche Incels waren einmal Seminarbesucher dieser Männer, die kaum etwas anderes sind als Vergewaltiger.“
Teure Seminare für „frustrierte Trottel“
Straftaten durch Francesco N. sind nicht bekannt. Wie viele Personen von seinen Anquatschversuchen betroffen sind und was er damit bezwecken wollte, ist unklar. „Er war nie darauf vorbereitet, ein Gespräch zu führen“, berichtet Carolin. Einmal habe sie ihn auf Pick-Up-Strategien angesprochen. Da habe er verschüchtert gelächelt.
„Eigentlich eine traurige Angelegenheit, dass ‚Pick-Up-Artists‘ Männern einreden, dass sie ohne ihre Strategie absolute Loser sind“, findet sie. Tatsächlich gehen die Tipps selbst ernannter „Flirtcoaches“ oft mit der Abwertung derjenigen einher, die sie befolgen.
Um nicht als „Average Frustrated Chump“, „durchschnittlicher frustrierter Trottel“, zu enden, der sich ungeschickt anstellt und von Frauen abgelehnt wird, sollen Männer Ratgeber, Kurse und Seminare zu zum Teil vierstelligen Preisen kaufen.
Carolin geht davon aus, dass Francesco N. nicht der einzige „Pick-Up-Artist“ in Leipzig ist, sondern es eine ganze Szene gibt. „Man hat ein anderes Bild von solchen Menschen“, sagt Tina rückblickend. Mit ihrem heutigen Wissen würde sie „ihm die Meinung sagen“.
In München warnen Flyer vor Seminaren
Als sie im August in München von einem „Pick-Up-Artist“ angesprochen wurde, habe sie anders reagieren können. Dort seien ihr außerdem Flyer aufgefallen, die vor einem Pick-Up-Seminar warnen. Solche Informationen werden auch von der „Antisexistischen Aktion München“ verbreitet.
Die Gruppe hat eine Broschüre veröffentlicht, in der sie die Strategien erklärt und kritisiert. „Es geht darum, diese Sexisten aus der Deckung zu holen und ihnen wo immer möglich die Tour zu versauen“, heißt es darin.
Als Leipzigerinnen sich im Juni im Internet getroffen und gegenseitig aufgefangen haben, sah es für Carolin kurz so aus, als würden daraus ähnlich sichtbare Aktionen entstehen. Bisher ist es nicht dazu gekommen.
„Dass Aktivismus gegenüber sexistischer Taten abflaut, ist normal, weil es schwer zu ertragen ist, sich ständig damit zu beschäftigen“, so Carolins Einschätzung. Doch auch der kurzzeitige „Drive“ an diesem Ort im Internet habe ihr gutgetan.
*Name geändert
„Die Kunst der Belästigung: In Leipzig wurden Dutzende Personen von einem Pick-Up-Artist bedrängt“ erschien erstmals am 3. September 2021 in der aktuellen Printausgabe der Leipziger Zeitung (LZ). Unsere Nummer 94 der LZ finden Sie neben Großmärkten und Presseshops unter anderem bei diesen Szenehändlern.
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Es gibt 9 Kommentare
Bei diesem ernsten Thema bin ich allerdings wirklich nicht von Sarkasmus ausgegangen.
Ein Generalverdacht ist genau das, was ich nicht befürworte. Das schafft mindestens innerlichen Unfrieden und kann in der Masse auch zu gesellschaftlichen Verwerfungen führen.
Zu den sexuellen Übergriffigkeiten möchte ich Ihnen keinen Rat erteilen. Ich hoffe, dass es im WWW zahlreiche Beratungsmöglichkeiten und Tipps gibt.
Die selbst gemachte Unfreiheit, die ich mit meinen kleinen Selbstfestlegungen in Kauf nehme, erachte ich als leichter zu ertragen als anderen grundsätzliche Freiheiten per Gesetz zu nehmen und sie somit zu Wohlverhalten auch mir gegenüber zu zwingen, so dass ich meine Selbstfestlegungen nicht mehr brauche. Zumal Radfahrerinnen und arabische Jungmänner mein Ausweichen in der Regel auch nicht bemerken sollten.
Im Zorn erträume ich mir auch manchmal einen Nachtwächterstaat, in dem rücksichtslose Autofahrer, die mich in der Fußgängerzone fast umnieten (letzten Mittwoch passiert, es war Zentimeterarbeit) oder mir an der Kreuzung beim Rechtsabbiegen die Fersen fast abfahren (vor zwei Wochen mittenst im Wohngebiet passiert, der zur Rede gestellte Typ sächselte mir dann noch: “Ich habe Sie doch nicht totgefahren.”), umgehend von der aus dem Schatten springenden Polizei in Haft genommen werden…
Da so ein Nachtwächterstaat aber tunlichst nicht sein sollte, lebe ich halt mit derartigen kleinen Grenzverletzungen meiner Freiheit durch andere Menschen. (Ohne mir das bewusst zu sein, begehe ich vielleicht auch selbst Grenzverletungen bei anderen Menschen.)
Ich wiege aber diese am Ende eher harmlosen Grenzverletzungen aber keinesfalls mit den Verletzungen durch sexuelle Ansprache auf. Es ist gut, dass der Gesetzgeber derartige Grenzverletzungen nicht mehr als hinzunehmend auffasst.
Entschuldigung, ich hätte den Sarkasmus deutlicher kennzeichnen sollen.
Ich finde es bezeichnend, dass es erst einer derartigen Ballung entsprechender Vorfälle unter Beteiligung von als fremd markierten Menschen bedurfte, um zu erkennen, dass bestimmte Gruppen von Menschen im öffentlichen Raum regelmäßig sexuellen Belästigungen ausgesetzt sind und daraufhin ein Gesetz zu ändern. Das ist sowohl bezeichnend in Bezug auf sexistische Tendenzen als auch auf rassistische Tendenzen in dieser Gesellschaft.
Eine Frage noch zuletzt: Würden Sie mir zu “weiträumigem Umschiffen” in Bezug auf meine hier geschilderte persönliche Erfahrung und raten? Soll ich Männer* (also mindestens den gesamten öffentlichen Raum) weiträumig umschiffen, um möglichen sexuellen Belästigungen zu entgehen?
Wäre das nicht tatsächlich eine Form von Generalverdacht und eben nicht “nur” vorsichtiges Verhalten im Fußgängerverkehr?
Vielleicht lassen sich persönlichen Erfahrungen mit sexistischem Verhalten (von Individuen, aber auch begünstigt durch ein entsprechendes gesellschaftliches Umfeld) doch nicht einfach so mit der Problematik der Verkehrsdichte auf Gehwegen vergleichen.
Welche Art von Vielfalt würden Sie da eher nicht so wollen? Die mit vielen Ausländern?
Ich darf Ihnen versichern, dass im Fußgängerverkehr mir sorglos umherkurvende Radfahrerinnen und arabisch gelesene Jungmänner, die mich beim Gehen dicht anschneiden, sehr wohl auf die Nerven gehen, mich aber nur zu einem vorausschauenden weiträumigen Umschiffen (ich schlage zB also einen großen Haken) gebracht haben, aber nicht dazu, verallgemeinernd Frauen das Radfahren verbieten und Araber des Landes verweisen zu wollen, denn ich habe auch vorzüglich mit dem Rad umgehende Frauen und sehr höfliche arabische Jungmänner erlebt.
Kurz gesagt (grins): Man sollte nicht alle Indianer in Haftung nehmen, nur weil einer einem schräg gekommen ist.
Mit “Vielfalt’s World” meinte ich übrigens Man und Woman (worum es im Artikel ja geht). Eigentlich erhoffe ich mir eine Welt, in der das Geschlecht so gut wie keine Rolle mehr spielt außer als…sozusagen…”technische” Voraussetzung zur Fortpflanzung.
Stimmt, ich vergaß die berühmte Gesetzesänderung von 2016, nachdem es so öffentlichkeitswirksam ‘die Ausländer’ gewesen waren, die sich der sexuellen Belästigung und anderer Übeltaten befleißigt hatten. Nun, nicht umsonst schrieb ich “Meines Wissens …”, denn wer weiß schon alles.
Doch ich fürchte, es handelt sich bei grapschen um eines der Wörter mit Schreibvarianten. Auch besserwissen will geübt sein. 😉
Grundsätzlich finde ich es super, dass Sie Vielfalt’s World kommen sehen.
Aber ich persönlich bin aufgrund meiner Erfahrungen als weiblicher Mensch und angesichts des insgesamt doch eher schneckenmäßigen Tempos entsprechender gesellschaftlicher Veränderungen in Deutschland nicht ganz so optimistisch gestimmt.
Um beim Thema des Artikels zu bleiben: Schon allein der Umstand, dass ich mich verbal sexuell belästigen lassen muss (ist gerade erst in den letzten Wochen regelmäßig vorgekommen) und das kein Grund für eine Strafanzeige ist, der Belästiger mich aber auf einer bestehenden Rechtsgrundlage anzeigen kann, wenn ich mich zur Wehr setze (ein simples “Lassen Sie das!” reicht da oft nicht), löst bei mir doch einige Zweifel am Herannahen von Vielfalt’s World aus.
“Grabschen” schreibt Mann mit weichem p. Dann wird Mann beim Kugeln fündig, dass so etwas seit 2016 strafbar ist.
Man’s World vergeht langsam – zugunsten Vielfalt’s World.
Nein, man kann solchem Gebahren leider nicht so einfach beikommen. Die Polizei oder anderweitig Hilfe herbeizurufen wird in der konkreten Situation abschrecken, aber strafbar ist es wohl nicht, was der junge Mann tut.
Meines Wissens ist nicht mal direkt als verbale sexuelle Belästigung erkennbares “Catcalling” oder Angrapschen einer Strafanzeige würdig. So etwas wäre höchstens als Beleidigung strafbar, aber dann müsste der Belästigende eine beleidigende Absicht haben oder (dokumentiert) so was wie “dreckiges Flittchen” sagen. Dass solche Übergriffigkeiten aus einer sexistischen Haltung heraus passieren und dass das Ziel dieser Handlungen damit zum Sexobjekt degradiert wird, reicht zu einer Klassifizierung als Beleidigung nicht aus.
Tja, it’s a man’s world.
Weites Feld.
Da gibt es Menschen, die sich bei Tinder und dann/oder im dunklen Wald, Clubs etc. treffen, um “wilden haltlosen Sex” im gemeinsamen Einvernehmen miteinander zu haben.
Könnse gerne machen ^^
Dann gibt es männliche Jugendliche, die gerne eine Frau kennenlernen möchten.
In ihrem persönlichen Umfeld aber eher in halbwüchsigen Männergruppen unterwegs sind.
Eigene Sexualität und Selbstbefried(ig)ung wird eher abgewertet.
Bzw. anhand von frauenverachtenden Pornos zelebriert.
So ein “Mann” findet jetzt eine “psychologische Schulung”, der falschen Art.
Die ihn darin bestätigt, dass Frauen “hart rangenommen” werden wollen und er nur zu weich sei dafür.
Nun und spätestens da, findet die “Entmenschlichung” des unbekannten Objektes “Frau” als reines Sexualobjekt statt.
Er wird auf die Straße geschickt, um Frauen vor laufender Kamera anzuquatschen.
Für viel Geld bekommt er eine Auswertung, wie er es besser schaffen kann, natürliche Distanz zu überwinden, um den scheinbar nur gespielten Widerstand der Frau gegen seine natürlich gegebene Dominanz zu überwinden.
(Nennt sich z.B. “Flirtseminar”)
Ziel ist nicht ein Kontakt, sondern “Telefonnummern sammeln”.
(Weiterführend gibt es dann die, die “Sexkontakte” sammeln und (öffentlich) als Preise dokumentieren.)
Als (jugendliche) Frau ist man mit solchen, einem selbst unbekannten Psycho-Spielen, überfordert.
Im schlimmsten Falle hat man einen dominanten Vater und springt genau auf dieses Schema an.
Das Problem sind die Männer, die solche Seminare anbieten.
Insofern ist relativ egal, welche “Probanden” da gerade unterwegs sind.
Wichtig ist, das die Polizei und die Öffentlichkeit, vor allem die Frauen, ein Problembewusstsein dafür haben.
Also, wenn mich jemand öffentlich anquatscht, muss ich nicht höflich sein.
Aber darf dabei nicht vergessen, dass ein Mensch auch wirklich nur nach dem Weg fragen könnte..
oder an mir und meinem Intellekt interessiert ist.
Also, wenn es jetzt, auf einer Veranstaltung mit gemeinsamen Interessen, nicht gerade der VS ist^^
War ja eine Weile still mit sowas in Leipzig.
Gerade deshalb ist es wichtig, den Anfängen Aufmerksamkeit zu gewähren.
Dankeschön den Frauen fürs Öffentlich machen lassen.
PS: Und wenn der spezielle Typ als Stalker unterwegs ist, anzeigen.
Auf Bahnhöfen kann man ja auch zur Bundespolizei laufen, da ist er schon mal gefilmt.
Aber die müssen auch wissen, worum es geht.
…wenn der Typ auf “Nein” aber nicht reagiert, was dann?
Warum gibt es hier keine ungefähre Personenbeschreibung von dem Typen, damit die informierte Frau im Ernstfall zwei (Personenbeschreibung) und zwei (lustiger Mann spricht jovial an) zusammenzählen kann?
Vor Jahren gab es mal einen “Antänzer” in der Innenstadt, und das Zentralblatt hat sich nicht gescheut, ihn zu beschreiben.
btw: Der Artikel wirkt ab dem Moment, wenn die Incels und diese Sexismusaktion ins Spiel kommen, leicht unsortiert. Selbst beim dritten Durchlesen wird mir nicht klar, wer jetzt wem die Trottelseminare gibt. Aber ich muss nicht alles verstehen, vielleicht bin ich halt auch Trottel…
Das Thema ist zu ernst. Lasst Euch nicht doof anquatschen.
:-/
Kann man diesem Gebahren denn nicht irgendwie beikommen?
Ich mein “Nein” bedeutet doch nunmal nein, erst recht, wenn es sogar mehrfach geäußert wird. Wobei das laut Gesetz ja nicht mal nötig wäre.