Vorerst soll es keine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Sachsen geben. Außerdem: Abschlussklassen können sich ab Montag freiwillig testen lassen und am Flughafen Leipzig/Halle wird es bald ein EU-Logistikzentrum für Katastrophenfälle geben. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 13. Januar 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Landesregierung äußert sich teils widersprüchlich zur FFP2-Maskenpflicht
Bereits am Dienstag hatte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) erklärt, dass das Kabinett über eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Schutzmaske im ÖPNV und Einzelhandel nachdenken werde. Diese Aussage tätigte sie, nachdem die bayerische Regierung eine entsprechende FFP2-Maskenpflicht beschlossen hatte. Sie soll ab Montag im Freistaat Bayern gelten.
Heute kam das Ergebnis dieses Abwägens: Es gebe keine Notwendigkeit, eine FFP2-Maskenpflicht wie in Bayern einzuführen, äußerte Köpping. „Natürlich empfehle ich gerade gefährdeten Gruppen, in Bus und Bahn und beim Einkaufen eine FFP2-Maske zu tragen.“ Zur generellen Verpflichtung machen wird die Landesregierung es laut Köpping aber nicht.
Michael Kretschmers (CDU) hingegen schließt eine FFP2-Maskenpflicht nicht kategorisch aus.
Er sagte heute dem Nachrichtensender „Welt“, über eine solche Pflicht könne man in Sachsen sprechen, wenn genügend FFP2-Masken „zu vernünftigen Kosten“ zur Verfügung stünden.
Diese teils widersprüchlichen Aussagen der Landesregierung ließen heute die Nachfrage nach FFP2-Masken an einigen Verkaufsstellen offenbar steigen. Auf Twitter berichtet eine Leipzigerin über eine Menschenansammlung in einem Drogeriemarkt, weil eine Kassiererin Auskünfte über Preise und den nächsten Liefertermin für FFP2-Masken gab.
Laut Berichten von MDR Aktuell und LVZ soll es in Sachsen künftig aber angeordnet werden, beim Besuch im Pflegeheim eine FFP2-Maske zu tragen. Ab wann diese Pflicht in Kraft tritt, steht noch nicht fest. Kretschmer sprach sich im „Welt“-Interview außerdem für eine Öffnung von Friseurläden und Kosmetiksalons ab Februar aus – ebenfalls mit möglicher FFP2-Maskenpflicht.
Freiwilliger Corona-Test für Abschlussklassen ab Montag sorgt für Kritik
Weiterhin gab die Landesregierung bekannt, dass den Schüler/-innen der Abschlussklassen, die ab Montag wieder zur Schule gehen sollen, ein kostenloser, einmaliger Corona-Antigen-Test angeboten werden soll. Das Kultusministerium hat für die Durchführung der Tests etwa 100 Schulen ausgewählt. Sie dienen als Anlaufstellen für alle sächsischen Schulen – jede ist einer Testschule zugeordnet.
Gemeinsam mit dem pädagogischen Personal sollen die Schüler/-innen in Bussen zu den Testschulen gefahren werden. Wie das mit dem Gebot zur Kontaktvermeidung vereinbar ist, erklärte das Kultusministerium nicht. In den Sozialen Netzwerken und bei Online-Medien sorgte das Vorhaben für Irritation.
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Die Menschen brauchen endlich eine Perspektive, sonst werden alle verrückt.