Ist die Pegida-Bewegung gescheitert? Am Mittwoch traten fรผnf Mitglieder des Organisationsteams von ihren Funktionen zurรผck. Neben Sprecherin Katrin Oertel warfen laut "Spiegel Online" Bernd-Volker Lincke, Pegida-Vize Renรฉ Jahn, Thomas Tallacker und der AfD-Politiker Achim Exner das Handtuch. Mit Frank Ingo Friedmann soll ein weiterer Mitorganisator bereits am Sonntag ausgeschieden sein. Nun folgte auch noch die Demonstrationsabsage fรผr den kommenden Montag.

Auslรถser der Rรผcktrittswelle ist offenbar ein Streit um die zukรผnftige Rolle des geschassten Pegida-Frontmanns Lutz Bachmann. Dieser war am 21. Januar als Vorsitzender des erst im Dezember gegrรผndeten Pegida e.V. zurรผckgetreten. Zuvor war im Internet ein Foto aufgetaucht, dass Bachmann in Hitler-Look zeigte. Zudem soll der Pegida-Chef im sozialen Netzwerk โ€œFacebookโ€ menschenverachtende Kommentare gepostet haben. Die Dresdner Staatsanwaltschaft kรผndigte an, diese auf volksverhetzende Inhalte prรผfen zu wollen.

Das sogenannte Orga-Team bestand aus zwรถlf Personen. Die meisten von ihnen sind zugleich Grรผndungsmitglieder des Pegida e.V. Wie es mit den Pegida-Protesten in Dresden weitergeht, ist vรถllig ungewiss. Die Veranstalter sagten die fรผr nรคchsten Montag geplante Demonstration am heutigen Mittwoch ab. In einer ersten Reaktion teilte Pegida anschlieรŸend mit, am 9. Februar wieder auf die StraรŸe gehen zu wollen.

Legida reagiert und die LVZ sorgt fรผr Wirbel

In Leipzig mรถchte am Freitag der Ableger โ€œLegidaโ€ auf die StraรŸe gehen. Die Gruppierung teilte am Mittwoch mit, die Entwicklungen in Dresden hรคtten keine Auswirkungen โ€œauf die Inhalteโ€ der Bewegung. Legida mรถchte sich weiterhin ab 19 Uhr auf dem Markt sammeln. Die Veranstalter planen eine Demonstration, deren Route รผber Teile des Innenstadtrings fรผhren soll.

Fรผr Irritationen sorgte am Nachmittag die Meldung der โ€œLeipziger Volkszeitungโ€, die fรผr Freitag geplante Legida-Demo werde vom Ordnungsamt auf den Augustusplatz verlegt werden. Das Blatt beruft sich auf Aussagen von Marktamtschef Walter Ebert. โ€œWas die LVZ schreibt, kรถnnen wir nicht bestรคtigenโ€, erklรคrte dagegen ein Pressesprecher der Stadt gegenรผber L-IZ.de. Am Donnerstag mรถchte die Stadt die angemeldeten Veranstaltungen beauflagen.

AuรŸenministerium der USA spricht Reisewarnung aus

Die rechtsorientierten Demonstrationen schaden nicht nur dem Image Sachsens. Die Kundgebungen werden im Ausland mittlerweile als Sicherheitsrisiko fรผr Touristen empfunden. Das US-AuรŸenministerium verรถffentlichte am Mittwoch eine Reisewarnung. Genannt werden geplante Veranstaltungen in Dresden, Leipzig, Dรผsseldorf und Kรถln. Das Ministerium rรคt US-Bรผrgern zu erhรถhter Vorsicht und rรคt, Gegenden zu meiden, in denen demonstriert werden soll.

Sachsens Innenminister erkennt dagegen keine erhรถhte Gefahrenlage. โ€žDas ist eine bedauerliche รœbertreibungโ€, teilte Markus Ulbig (CDU) am Nachmittag mit. โ€œWir haben eine unverรคndert stabile Sicherheitslage in Sachsen. Gรคste aus aller Welt sind im Freistaat Sachsen herzlich Willkommen.โ€ Ulbig hatte zuletzt selbst die Nรคhe zu Pegida-Aktivisten gesucht, wofรผr der designierte Dresdner OB-Kandidat aus den Reihen der Opposition scharf kritisiert wurde.

So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:

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Ist die Pegida-Bewegung gescheitert??????
Meine Absicht ist es, in nรคchster Zeit etwas weniger Kommentare zu schreiben, und mich dafรผr mit Themen meines Buches (also vorwiegend der Reform der kommunalen Finanzkontrolle) mehr in der ร–ffentlichkeit zu prรคsentieren, Zu dieser Frage, ob Pegida gescheitert ist, trotzdem einige Bemerkungen. Fรผr mich waren bzw. sind die Namen Pegida/ Legida eine vรถllig Fehlkonstruktion. Diese Namen, eingeschlossen einiger handelnder Personen, haben vorwiegend dazu beigetragen, dass diese โ€œBรผrgerbewegungโ€ sehr leicht in die rechte Ecke gestellt werden konnte und noch kann. Besonders schamlos von den Medien, die nicht einmal davor zurรผck schrecken wissenschaftliche Arbeiten und letztlich Wissenschaftler selbst zu missbrauchen, wie es heute wieder sehr schรถn bei lvz-online erkennbar ist. Durch meine vielen (fast tรคglichen) Aktivitรคten bezรผglich meines Buches โ€œFinanzrevisor Pfiffig aus der DDRโ€ in Verbindung mit meinen Bemรผhungen zur Reform der kommunalen Finanzkontrolle in ganz Deutschland, werden meist auch die Demonstrationen in Sachsen kurz angesprochen. Egal ob ich telefonisch mit Personen in Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Mรผnchen, Berlin oder Potsdam gesprochen habe (auch heute wieder), jeder war der Ansicht, dass in Sachsen Rechtsradikale auf der StraรŸe โ€œmarschierenโ€, um so ihren Auslรคnderhass und Rassismus auszuleben. Wer vermittelt ihnen ein derart verzerrtes Bild? Das ist nicht nur die Bild-Zeitung, sondern dass sind alle Medien mit Rang und Namen in Deutschland, welche die Pressefreiheit so auslegen, wie es ihnen beliebt. Wo sind beispielsweise die investigativen Journalisten in Sachsen geblieben? Als einzige Begrรผndung wรคre zu akzeptieren, dass diese Angst vor Linksradikalen haben.

Gerade jetzt ist der Zeitpunkt super gรผnstig, dieser Bรผrgerbewegung ein solches Gesicht zu geben, was klar erkennen lรคsst, dass es um Themen geht, welche die Politik jahrelang u.a. negiert oder bewusst bzw. wegen fehlenden Sachverstandes (z.B. im kommunalen Prรผfungswesen) nicht angepackt hat. Welch ein Segen dafรผr sind die ร„nderungen der politischen Machtverhรคltnisse in Griechenland. Dazu aber keine Bemerkungen, weil das zu weit fรผhren wรผrde. Natรผrlich wird es auch bei den weiteren Demonstrationen Begleiterscheinungen geben, die nicht gut sind, Ist das aber bei den Gegegendemonstrationen anders? Dort scheint sich doch ein wesentlich grรถรŸeres Gewaltpotential kriminell auszuleben. Bald ist wieder FuรŸball und RB Leipzig wird auรŸerdem deren Zielscheibe sein, wo diese sich aber die Zรคhne ausbeiรŸen werden. Ich gehe davon aus, dass der รผberwiegende Teil der sogenannten Gegendemonstranten ebenfalls nicht sehr glรผcklich รผber diese Horden ist. Trotzdem scheint man sie ins Herz geschlossen zu haben, besonders in Leipzig. Die Medien berichten darรผber aber lediglich am Rande, weil das doch anders zu interpretieren ist. Wie viele Lรผgen muss man sich eigentlich noch gefallen lassen? Meine Oma Emma hรคtte gesagt, dass die bisherigen Lรผgen auf keine Kuhhaut passen. Wรผrde meine kluge Oma Emma noch leben, dann hรคtte sie zur Kenntnis nehmen mรผssen, dass heute Lรผgen nicht einmal auf die Hรคute einer riesigen Kuhherde passen.

Als Kleingรคrtner habe ich lรคngst bemerkt, dass alle Fรคsser voll sind. Dieses kostbare Wasser muss sinnvoll eingesetzt werden. Sehr sinnvoll. Leipzig ist die Hauptstadt der Kleingรคrtner!!!!! Es wird bald grรผnen und blรผhen, auch dank der Kleingรคrtner.

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