Die Bewerbungsfrist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012 ist abgelaufen. Das teilt die Leipziger Messe mit. Bis Ende November reichten 147 Verlage insgesamt 460 Titel ein, die bis zur Leipziger Buchmesse 2012 erscheinen werden. Sowohl kleinere als auch größere Verlage haben ihre Neuerscheinungen eingeschickt.

Nominiert werden bis Mitte Februar jeweils fünf Bücher in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung.

Die Juryvorsitzende Verena Auffermann gibt einen ersten Einblick in die Themenvielfalt der Einreichungen. “Wir können uns auf ein welthaltiges und interessantes Bücherfrühjahr 2012 freuen. Denn die deutsche Literatur wird immer internationaler. Autoren, die aus Aserbaidschan, Ungarn, der Tschechoslowakei, aus dem Iran, der Türkei und anderen Ländern nach Deutschland kamen und hier leben, erweitern unser Blickfeld. Ihre Bücher handeln von den politischen Umbrüchen und Revolutionen, von komplexen und komplizierten Verhältnissen”, so Auffermann.

Eine Vielzahl von Belletristikautoren beschäftigt sich auch mehr als zwanzig Jahre nach dem Mauerfall mit dem Alltag in der ehemaligen DDR. Daneben ist der gnadenlos-präzise Blick auf das nachbarschaftliche Leben in westdeutschen Städten Thema vieler Neuerscheinungen: Familiengeschichten aus Stuttgart und Altötting, Ich-Biographien, Geschichten über Weltreisen von einem, der zu Hause bleibt.

In der Kategorie Sachbuch reichen die Themen von der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte über Biographien bis hin zu Kulturgeschichten über den Honig, die Dinosaurier und das Morse-Alphabet. Philosophen gehen der Frage nach: Wie sollen wir leben?

Nun heißt es für die Jury in den nächsten Wochen: lesen, lesen, lesen. Unterstützt wird der Lesemarathon durch den Elektronikkonzern Sony. Dieser stellt der Kritiker-Jury den Reader? Wi-Fi® zur Verfügung.Den Vorsitz übernimmt die Publizistin Verena Auffermann. Sie arbeitet zusammen mit Johanna Adorján (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung), Martin Ebel (Tages-Anzeiger, Zürich), Eberhard Falcke (freier Literaturkritiker), Ingeborg Harms (freie Literaturkritikerin) und Adam Soboczynski (Die Zeit).

Der Preis der Leipziger Buchmesse wird 2012 zum achten Mal verliehen. Die Auszeichnung ehrt herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen. Dotiert ist er mit insgesamt 45.000 Euro. Der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig unterstützen den Preis. Partner ist das Literarische Colloquium Berlin (LCB), Medienpartner die Wochenzeitschrift Die Zeit, das buchjournal sowie Sony.

Die Preisträger des Jahres 2011 waren Barbara Conrad in der Kategorie Übersetzung mit Lew Tolstoi, “Krieg und Frieden”, Henning Ritter mit “Notizhefte” in der Kategorie Sachbuch/Essayistik und Clemens J. Setz in der Kategorie Belletristik mit “Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes”.

www.preis-der-leipziger-buchmesse.de

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