Familie & Kinder

Kinder in Familien von Alleinerziehenden werden von der Politik besonders oft "vergessen". Foto: Ralf Julke
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Der Brandbrief des SHIA e. V. an die Sächsische Staatsregierung und die Leiden der Alleinerziehenden im Corona-Lockdown

Den Offenen Brief des Landesverbandes der Alleinerziehenden in Sachsen, des SHIA e. V., bekamen wir zwar noch vorm Weihnachtsfest. Aber er verliert ja nichts an Aktualität. Eine Aktualität, die der Kabarettist Sebastian Pufpaff im Juli in einem regelrecht wütenden Auftritt zur Sprache brachte, in dem er die geradezu gefühllose Haltung der Bundesregierung gegenüber 2,7 Millionen in Armut lebenden Kindern zum Ausdruck brachte.

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Kinder mit Schwung und Spaß in Bewegung bringen

Gesunde Bewegung und körperliche Aktivität spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Besonders für Kinder ist ausreichende Bewegung, gepaart mit Spaß und Spiel, enorm wichtig für eine gesunde Entwicklung. Denn Kinder entdecken ihre Umwelt erst durch Bewegung. Leider werden aber die Bewegungsräume der Kinder zunehmend eingeschränkt und Fernsehen, Handy oder Spielekonsolen bestimmen vielfach den Alltag; die Zeit, die Kinder sitzend verbringen, geht damit als Bewegungszeit verloren.

Der Blog www.other-writers.de, gestaltet von Miriam Zedelius. Screenshot: L-IZ
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Other Writers-Blog: Andere Autoren wollen ihre himmlische Ruhe haben

Auf was für Gedanken man so kommt, wenn einen nachdenkliche Leute wie Matthias Horx oder Ivan Krastev oder die „Black lives matter“-Bewegung daran erinnern, dass die Welt nicht so sein muss, wie sie ist, dass wir uns mit den vorgefundenen Vermauerungen nicht abfinden müssen. Und dass die meisten Mauern in unseren Köpfen stecken. Das betrifft auch die bis heute irritierende Tatsache, dass Frauen keine Aliens sind, die irgendwie in Männerwelten hineinpassen müssen, und Kinder kein Störgut. Ein besonderer Autor/-innen-Blog macht darauf aufmerksam.

Auf die Öffnung der Kitas haben sich alle gefreut: Kinder, Eltern und Betreuer/-innen. Foto: Ralf Julke
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Mit den Corona-Einschränkungen funktioniert Kita nicht wirklich

Seit dem 18. Mai dürfen die Knirpse zwar wieder in den Kindergarten. Dort gelten Trennungskonzepte, die dafür sorgen sollen, dass sich die Gruppen nicht vermischen. Aber so richtig funktioniert das nicht. Zumindest aus Sicht von Eltern, die ihre Kinder in die Kindertagesstätte „Unikat“ bringen. Und möglicherweise spricht ihr Offener Brief auch anderen Eltern aus dem Herzen.

Feministischer Aktionstag am 16. Mai in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Leipzig soll ein viertes Frauenschutzhaus mit einer Clearingstelle bekommen

Die Ausgangsbeschränkungen zum Corona-Shutdown haben auch ein Problem wieder sichtbar gemacht, das sonst im Alltagsgeschehen kaum Beachtung findet: die Gewalt an Frauen. Denn am häufigsten erleben Frauen Gewalt in ihrer Partnerschaft, die zur Hölle werden kann, wenn der Partner seine Probleme nur noch mit Gewalt auslebt. Dann braucht es Zufluchtsorte für die Schwächeren. Aber die reichen in Leipzig schon lange nicht mehr.

In Schleußig entdeckt: Kinderwagenparkplatz. Foto: Marko Hofmann
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SPD und Grüne: Als nächster Schritt sollten Kitas und Schulen für Kinder von Alleinerziehenden geöffnet werden + Update

Schulen und Kitas sind seit dem Shutdown geschlossen. Jetzt sollen sie in Sachsen langsam wieder geöffnet werden. Mit Betonung auf langsam. Was eben für viele berufstätige Eltern trotzdem weiterhin heißt, dass sie ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. Für manche Familien, die eh schon finanziell knapp über die Runden kommen, wird das mit jeder Woche härter. SPD und Grüne fordern jetzt, gerade an diese Familien und vor allem die Alleinerziehenden zu denken und für ihre Kinder Betreuungsangebote zu öffnen.

Zunahme der Hilfen zur Erziehung. Grafik: Stadt Leipzig, Sozialreport 2019
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Jugendhilfeausschuss beschließt pauschale Weiterfinanzierung der Jugendhilfe in der Videokonferenz

Es geht eigentlich. Man muss nur die technischen Mittel haben – und wenn mich nicht alles täuscht, werden sich unsere Politiker genau darüber bald Gedanken machen. Denn wenn „social distancing“ noch für Monate oder gar Jahre zu unserem Alltag gehört, dann müssen auch demokratische Versammlungen per Videokonferenz stattfinden können. So wie die Sitzung des Leipziger Jugendhilfeausschusses am 6. April.

Prof. Anja Pannewitz. Foto: HTWK Leipzig
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Verstärkt die Coronakrise häusliche Gewalt?

Die Fälle häuslicher Gewalt nehmen zu. Grund seien die Ausgangsbeschränkungen, um den Coronavirus einzudämmen, wird in vielen Medien derzeit diskutiert. Ist das wirklich so? Anja Pannewitz, Professorin für Sozialarbeitswissenschaften an der HTWK Leipzig, argumentiert: „Der Raum ist nicht die Ursache.“

Fast ausschließlich weibliche Gewaltopfer suchen Unterstützung. Symbolfoto: Pixabay/Counselling
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Häusliche Gewalt: In Leipzig ein Problem, nicht erst durch Corona

In Leipzig ist der Beratungsbedarf bei häuslicher Gewalt bisher nicht angestiegen. Er war schon vorher hoch und das Personal knapp. Lynn Huber ist seit 2006 Mitarbeiterin in der Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking und im Vorstand des Vereins Frauen für Frauen e.V. Wann die Fälle häuslicher Gewalt in Leipzig zuletzt am höchsten waren, wie man Hilfe bekommt und was zu häuslicher Gewalt führt, erklärt sie im Interview.

Am Karl-Heine-Kanal. Foto: Marko Hofmann
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Wer ist systemrelevant? Und für welches System?

Hallo Ihr da draußen, Ihr „Normalos“, wisst Ihr überhaupt, dass Autist/-innen Euch so nennen? – Warum? – Na, weil Eure neuronalen Gehirnstrukturen und Euer Verhalten als „normal“ gelten. Autisten hingegen werden als „unnormal“ und „asozial“ empfunden. Die meiste Zeit verbringen viele von ihnen in ihren eigenen vier Wänden. Händeschütteln ist den meisten ein Graus, ebenso wie Umarmungen, Küssen usw. was nicht heißt, dass wir es nicht zuließen, vor allem dann nicht, wenn wir selbst gar nicht wissen, dass wir dem Spektrum angehören oder uns nicht „outen“ wollen.

Die Johanniter-Kindertagesstätte „Tillj“ in der Südvorstadt. Foto: Die Johanniter / Sebastian Späthe
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Johanniter suchen händeringend nach Erzieherinnen und Erziehern für ihre Kindertagesstätten

Spätestens seit 2017 war das Problem bekannt, gab es die ersten heftigen Engpässe bei der Gewinnung von Erzieherinnen und Erziehern für die neu entstehenden Kindertagesstätten in Leipzig. Verantwortlich für die Ausbildung des Kita-Personals ist das Land. Doch dort fühlte man sich durch die wachsende Kinderzahl und den steigenden Betreuungsbedarf in den Kitas nicht wirklich animiert, endlich Gas zu geben. Mittlerweile suchen Leipziger Träger händeringend nach Personal. Die Johanniter in Leipzig z. B. suchen dringend Personal für die Kindertagesstätte „Tillj“ in der Leipziger Südvorstadt.

Klassisch Stein auf Stein - hier bei einem Kita-Bau der LWB. Foto: Ralf Julke
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Wenn ein Sozialbürgermeister untertreibt: Über 2.700 neue Kita-Plätze sind 2020 geplant

Sozialbürgermeister Thomas Fabian ist ein verhaltener Optimist. Am 17. Dezember zeigte er sich felsenfest davon überzeugt, 2020 endlich das Problem der fehlenden Kita-Plätze in Leipzig in den Griff zu bekommen. Die Stadt rechnet im Jahr 2020 für Kinder bis zum Schuleintritt mit einem maximalen Bedarf einschließlich Reserve von 35.040 Plätzen, meldete das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule an diesem Tag. Für Hortkinder werden mit Schuljahresbeginn 2020/21 21.695 Plätze benötigt.

2019 eröffnet: Kita in der Virchowstraße. Foto: Ralf Julke
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In Leipzig ist das Problem fehlenden Kita-Personals längst in vielen Kindertagesstätten erlebbar

Es ist wie so oft: Rechtzeitig haben vor allem Oppositionsparteien im Landtag gewarnt und gemahnt. Die Staatsregierung hat abgewiegelt und alles für paletti erklärt. Und trotzdem ist Sachsen auch in den Personalmangel in den Kindertagesstätten mit Volldampf hineingerauscht. Und Leipzig, wo auch noch emsig neue Kindertagesstätten gebaut werden, erlebt diesen Mangel längst massiv. Die nächste Kita-Krise droht, warnen die Grünen.

Eröffnung des Studentischen Familienzentrum. Foto: Swen Reichhold
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Mehr Unterstützung für studentische Eltern mit Kindern im Babyalter beim Studentenwerk Leipzig

Wer heute studiert, tut es oft schon mit Kind und Familie, braucht also auch im familiären Bereich besondere Unterstützung, damit sich das überhaupt miteinander vereinbaren lässt. Darauf hat das Studentenwerk Leipzig mit der Schaffung eines Studentischen Familienzentrums reagiert. Am Montag, 23. September, eröffnete das Studentenwerk Leipzig im Studentenwohnheim in der Nürnberger Straße 42 das Studentische Familienzentrum (StuFaz).

In Schleußig entdeckt: Kinderwagenparkplatz. Foto: Marko Hofmann
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Sachsens Kultusminister lässt die kommunalen Träger mit der Personalplanung für die Kitas allein

Es gibt eine Reihe von Themen, bei denen man in den vergangenen Jahren merkte, wie orientierungslos Sachsens Regierung in ihrer Politik eigentlich steuerte. Es waren allesamt demografische Themen, egal, ob es um genügend Lehrer, Polizisten oder Studienplätze ging. Und bei der Planung für genügend Kita-Personal fährt die Regierung genauso der Wirklichkeit hinterher. Natürlich mit Folgen für die betroffenen Kommunen, kann Petra Zais jetzt feststellen.

Volkmar Zschocke (B90/Grüne). Foto: Juliane Mostertz
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Sachsen hat noch nicht mal die finanziellen Voraussetzungen für ein Hebammenstudium geschaffen

Eigentlich müsste jetzt schon alles geklärt sein – zum Beispiel welche medizinische Fakultät ab 2020 die Hochschulausbildung für Hebammen übernimmt. Aber als Volkmar Zschocke, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, bei der Staatsregierung nachfragte, war er entsetzt. Sachsen sieht gar keinen Anlass zu handeln. Man wartet ja irgendwie mal wieder auf den Bund.

Auf Heller und Cent genau zugemessen ... Foto: Ralf Julke
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Leipzig fällt auch nach der Gesetzesänderung durch sehr hohe Zahlen bedürftiger Kinder auf

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein seltsames Land, zutiefst bürokratisch und geizig genau da, wo es um Kinder und Familien geht. Beim Thema Unterhaltsvorschuss war es nur zu offenkundig. Denn bis 2017 wurde der nur für Kinder bis zum 12. Lebensjahr gezahlt. Seitdem sind die Zahlen der Antragstellungen in Sachsen deutlich gestiegen. Wieder wurde ein handfestes Stück Einkommensarmut sichtbar.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
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2017 gab es so viele Zwillingsgeburten in Sachsen wie seit 1990 nicht

Dieser Tage staunten Sachsens Statistiker mal wieder. Diesmal über Zwilinge. „In Sachsen wurden 2017 bei 36.349 Geburten 36.980 Kinder geboren, darunter waren 626 Mehrlingsgeburten mit insgesamt 1.257 Mehrlingskindern. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes war damit jedes 29. geborene Kind ein Mehrlingskind“, lautete ihre Meldung.

Kita-Betreuungsrelation nach Bundesländern 2015 und 2017. Grafik: Bertelsmann Stiftung
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Sachsen hängt in der Kita-Betreuung hoffnungslos hinterher

„Sachsen hat es geschafft“, kommentierte Marion Junge, Sprecherin für Kindertagesbetreuung der Linksfraktion im Landtag, am 28. August den gerade veröffentlichten Ländermonitor „Frühkindliche Bildung“ der Bertelsmann-Stiftung. „Vor 15 Jahren noch an der Spitze der Kindertagesbetreuung in Deutschland, weist der Bildungsmonitor nunmehr dem Freistaat das Schlusslicht unter den 16 Bundesländern hinsichtlich der Qualität in der frühkindlichen Bildung zu.“

Kita in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
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Kita-Umfrage: Ein fürs knausernde Sachsen erwartbares Ergebnis, viel Tamtam und ein Trojanisches Pferd

Es gibt Themen in der Landespolitik, die reißen einen nicht mal vom Hocker, wenn einer mit einer großen Pauke daneben steht. So ging es uns auch mit der sogenannten Kita-Umfrage des sächsischen Kultusministeriums. Darin ging es nicht einmal um Ideen, wie Kita in Sachsen besser werden könnte. Eigentlich war es eher eine Nutzerabfrage, welche Ausgabeprioritäten man jetzt im nächsten Doppelhaushalt setzen soll. Zukunftsweisend war daran wenig.

Hyperaktivität auf dem Kinderspielplatz. Foto: Ralf Julke
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Täglicher Medienkonsum führt schon bei Vorschulkindern zu Verhaltensauffälligkeiten

Dass die ungebremste Nutzung elektronischer Medien zu Problemen führt, merken nicht nur Erwachsene. Wenn sie es noch merken und die Nervosität, die Panik, den Stress nicht ganz anderen Quellen zuordnen. Denn den meisten ist überhaupt nicht bewusst, was ungebremste Datenströme in unserem Gehirn eigentlich anrichten. Lehrer wissen es längst. Und Leipziger Forscher konnten die drastischen Folgen jetzt auch schon an Kindergartenkindern nachweisen.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
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Über 82.000 Kinder in Sachsen leben in „Hartz IV“

Armut ist ein zentrales Problem unserer Zeit. Gerade auch, weil sie sich versteckt und die großen Medien (und mittlerweile selbst die Gewerkschaften) reflexhaft reagieren, wenn nur das Stichwort Grundeinkommen fällt. So tief verinnerlicht haben sie den Sklavenhalterspruch, dass, wer nicht arbeitet, auch nicht essen soll. Da geht auch in Sachsen völlig unter, dass auch viele Menschen arm sind, die Arbeit haben. Und das trifft auch ihre Kinder.

Naomi-Pia Witte (Freibeuter). Foto: L-IZ.de
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Freibeuter beantragen eine Kita-Platz-Tausch-Funktion für das Leipziger Kita-Portal

Die Freibeuter-Fraktion ist jetzt mit einer eigentlich naheliegenden Idee vorgeprescht: Warum sollten Eltern das Kitaplatz-Portal der Stadt Leipzig nicht dazu nutzen, Kita-Plätze auch mal mit anderen Eltern zu tauschen? Oft bekommen ja die jungen Eltern zwar einen freien Platz für ihr Kind zugewiesen – aber der liegt oft genug weit ab vom täglichen Arbeitsweg in einem anderen Stadtteil.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Alleinerziehende sollen arbeiten gehen und uns nicht mit ihren Sorgen behelligen

Selbst die konservative F.A.Z. stellte am Sonntag, 4. März, die besorgte Frage: „Hat der Sozialstaat versagt?“ Anlass war die Debatte um die Entscheidung der Essener Tafel, nur noch Bedürftigen mit deutschem Pass Lebensmittel auszureichen. Was die einen als Affront gegen die Ausländer sahen, die hier ebenfalls Unterstützung suchten. Aber das eigentlich Frappierende für einige bürgerliche Medien war augenscheinlich die Erkenntnis, dass die Arbeit der Tafeln nicht weniger wird. Im Gegenteil: Die Schlange der Bedürftigen wächst.

Christopher Zenker (SPD). Foto: L-IZ.de
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Leipzigs SPD plädiert für die schrittweise Einführung einer kostenfreien Kita-Betreuung in Sachsen

Zustimmung hat Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) für seine Stadtratsvorlage zu den Elternbeiträgen in Leipzigs Kitas keine bekommen. Wirklich keine. Der Stadtrat ist nicht mehr bereit, immerfort steigende Elternbeiträge abzunicken. Nicht mal die CDU, die im Gegenteil sogar ein Absenken beantragt. Und prompt Kritik dafür erntet aus der SPD-Fraktion. „Augenwischerei“, sagt Christopher Zenker.

Kita in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
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Grüne streichen die Vorlage der Stadtverwaltung zur Erhöhung der Elternbeiträge gnadenlos zusammen

Die Freibeuter Fraktion ist ja schon einmal vorgeprescht und hat eine Ablehnung der Verwaltungsvorlage zu steigenden Elternbeiträgen in Leipzigs Kitas beantragt. Die Grünen ziehen jetzt nach und legen einen Änderungsantrag zur Vorlage aus dem Sozialdezernat vor. Dabei streichen sie eine Erhöhung der Beiträge komplett aus dem Konzept. Motto: Das hört jetzt auf. Bevor der Freistaat nicht wieder mitmacht, kommt so eine Vorlage nicht durch.

René Hobusch (im Stadtrat) im Interview: "Bildung ist ein großes Thema. Das sehen wir in Leipzig an den hohen Abbrecherzahlen." Foto: Alexander Böhm
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Freistaat in der Pflicht: Freibeuter legen den Antrag zur Ablehnung der Erhöhung der Leipziger Elternbeiträge vor

Irgendwo in den sozialen Hetzwerken herumstreiten, wer nun was gesagt hat zu den Kita-Beiträgen in Leipzig, kann jeder. Das schafft jede Couchpotatoe vom Canapee aus. Dazu muss man sich nicht mal anstrengen. Aber Farbe bekennen, ob sie es ernst meinen mit dem "Nein" zur Erhöhung der Leipziger Elternbeiträge, müssen Leipzigs Fraktionen in der Ratsversammlung. Den entsprechenden Änderungsantrag haben die Freibeuter schon mal vorgelegt.

Wenn das Kleine erst mal da ist ... Foto: Marko Hofmann
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Vornamens-Hitliste 2017 in Leipzig: Dein Name sei Emma oder Emil

Es ist ein beliebtes Spiel des Leipziger Standesamtes geworden, am Beginn eines Jahres zurückzublicken und die Geburtsnamen der Neuleipziger aus dem Vorjahr zusammenzusammeln. Heraus kommt wie gewohnt eine kleine Hitliste der in Leipzig beliebtesten Vornamen, schön getrennt nach Mädchen und Knaben. Glaubt man den Einordnungen einschlägiger Vornamens-Portale im Netz, ist Leipzig wieder am Beginn des letzten Jahrhunderts angekommen, wenn es um die Namen für die Buben und Mädchen geht. Denn auch die Emma feiert eine Wiederkehr aus dieser Zeit, dicht gefolgt von Emilia.

Katharina Krefft (Grüne). Foto: L-IZ.de
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Grüne kritisieren Kasperletheater der Regierungsparteien und fordern endlich mehr Einsatz vom Freistaat

Es überrascht nicht, dass die Grünen-Fraktion den aktuellen Kita-Gebühren-Streit in Leipzig als Kasperle-Theater bezeichnet. Denn was da so aufgeregt diskutiert wird, hat der Stadtrat so eigentlich schon 2016 beschlossen: Leipzig soll seine jungen Eltern nicht über Gebühr belasten und die vom Freistaat vorgesehenen maximalen Elternbeiträge nicht abschöpfen. Vorher ist die knauserige Landesregierung gefragt, die Kita-Kosten aufzufangen.

Viele Kinder kommen auch schon mit eigenem Mobil in die Kita. Foto: Marko Hofmann
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SPD und Linke sagen schon mal “Nein” zu höheren Elternbeiträgen in Leipzig

16 Euro mehr für einen Krippenplatz im Monat, 14 mehr für einen Kindergartenplatz, 5 für den Hort. Mit einer Vorlage für die "Anpassung der Elternbeiträge für die Betreuung der Kinder in den Kindertageseinrichtungen" versucht das Jugenddezernat auch diese Jahr wieder, eine Erhöhung der Elternbeiträge durch den Stadtrat zu bekommen. Doch aus zwei Fraktionen gab es sofort das klare "Nein". Denn in der Kita-Finanzierung stimmt schon lange was nicht mehr.

Was Eltern bei der Bildung ihrer Kinder wichtig ist. Grafik: Stiftung Lesen
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Beim Vorlesen passiert viel mehr, als es sich Bildungspolitiker jemals träumen lassen

Für FreikäuferAm 24. Oktober gab es auch noch eine ganz spezielle Meldung zu einer Studie: einer Vorlesestudie. Man hat mal wieder die Eltern kleiner Kinder gefragt, ob und wann sie den Kindern vorlesen. Das Ergebnis klang dann erst einmal bedrückend: „55 Prozent aller Eltern lesen ihren Kindern in den ersten zwölf Monaten nicht regelmäßig vor. In 28 Prozent der Familien ist das sogar innerhalb der ersten drei Jahre nicht der Fall.“

Eltern-Kind-Konflikte betreffen nicht nur finanziell schwache Familien. Foto: Ralf Julke
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Wie kann man die Rückholquote bei Eltern erhöhen, von denen man nicht weiß, wie arm sie sind?

CDU und SPD in Sachsen sind sich irgendwie sicher, dass man die sogenannte Rückholquote von Unterhaltsvorschuss verbessern kann. Dafür haben sie extra einen Antrag im Landtag gestellt, um die Sache – eventuell nach bayerischem Vorbild – zu perfektionieren. Denn sachsenweit können die Kommunen nur 20,7 Prozent der Unterhaltsvorschüsse von den zahlungspflichtigen Elternteilen wieder eintreiben. Was Gründe hat. Aber die interessieren wenig.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Aus drei Flüchtlingsunterkünften könnten schon 2018 Kitas mit insgesamt 305 Plätzen werden

Was man für den einen Zweck nicht braucht, kann man, wenn man Glück hat, für andere dringende Zwecke nutzen. Für Leipzig ist das gewissermaßen ein kleiner Glücksfall, denn 2015 und 2016 wurden zwar in aller Eile Unterkünfte für Flüchtlinge geschaffen. Aber die werden gar nicht alle gebraucht. Deswegen hatte die SPD-Fraktion im Juli nachgefragt, ob man sie vielleicht für den riesigen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen nutzen könne.

Kita-Protest 2013 vorm Neuen Rathaus. Foto: Marko Hofmann
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Allein 2017 braucht Leipzig noch 500 Erzieherinnen und Erzieher für seine neuen Kitas

Die SPD-Fraktion hat in einer Anfrage zur Ratsversammlung am Mittwoch, 23. August, unter anderem nachgefragt, wie es die Stadt aufgrund des Fachkräftemangels mit der berufsbegleitenden Ausbildung für Erzieher hält. Allein in diesem Jahr müssen noch fast 500 Vollzeitstellen in Leipziger Kindertagesstätten besetzt werden. Weitere 1.000 Stellen sind es in den nächsten drei Jahren. Mit Betonung auf: zusätzlich.

Geldsäckel und Münze.
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Leipzig bleibt auch 2017 die Stadt mit den meisten Fällen an Unterhaltsvorschuss in Sachsen

Da ist schnell von „Rabenvätern“ die Rede, wenn Väter den Unterhalt für ihre Kinder nicht mehr zahlen. Denn fast immer hängt das mit der ganz persönlichen finanziellen Misere dieser Väter zusammen. Was schon die Zahlen zum Unterhaltsvorschuss der letzten Jahre in Leipzig zeigten: Die „Armutshauptstadt“ war auch die Stadt mit den meisten Fällen von Unterhaltsvorschuss. Susanne Schaper hat jetzt neue Zahlen bekommen.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Leipzig braucht mehr Nachdruck, wenn es für die vielen neuen Kitas auch die nötigen Erzieherinnen sichern will

Die Sächsische Regierung sicherte zwar jüngst aus Anlass einer Landtagsanfrage der Grünen zu, dass es in Sachsen keinen Mangel an Erzieherinnen und Erziehern für Kindertagesstätten gäbe. Es würden jedes Jahr 2.000 Fachkräfte ausgebildet. Aber Rückmeldungen von betroffenen Eltern in Leipzig geben ein anderes Bild. Und aus Sicht der SPD-Fraktion wird der Mangel an Betreuerinnen und Betreuern langsam zum gravierenden Problem.

Christin Melcher. Foto: Bündnis 90/Die Grünen
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Grüne fordern eine deutliche Erhöhung des Landeszuschusses für die Verbesserung der Kita-Qualität in Sachsen

Was kostet denn eigentlich eine gerechtere Gesellschaft? Wo es doch immerzu ums Geld geht. Um große Ankündigungen, wenn die Landesregierung doch mal ein bisschen mehr finanziert. Und riesige Löcher, die die Kommunen nicht stopfen können, obwohl sie vom Bund dazu verdonnert sind. Wie bei der Kita-Betreuung. Auch vier Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs hat Leipzig das Problem nicht gelöst. Und der Freistaat?

Bauplatz für Kita und Förderschule an der Alten Messe. Foto: Ralf Julke
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Allein auf kommunalen Grundstücken sollen bis 2018 zwölf neue Kindertagesstätten entstehen

Kaum ein Thema hält Leipzigs junge Eltern nun seit zehn Jahren so in Atem wie die Frage nach freien Kita-Plätzen für ihre Kinder. Die Stadt kommt mit dem Bau neuer Kindertagesstätten einfach dem rasanten Bevölkerungswachstum nicht hinterher. Zur letzten Ratsversammlung fragte deshalb die SPD-Fraktion besorgt an, wie es um die Pläne für weitere Kindertagesstätten in Leipzig steht.

Schaum vor'm Mund. Und auf dem Kopf. Und überall. Das Schaumbad war die Lieblingsstation der Kinder. Foto: Jan Kaefer
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Nicht nur die Schaumparty war der Knaller

Als am vergangenen Freitagnachmittag mitten im Herzen Grünaus ein krachendes und pfeifendes Feuerwerk losbrach, warf so mancher Anwohner der umliegenden Hochhäuser einen verwunderten Blick aus dem Fenster. Ein erschrockender Passant fragte sicherheitshalber beim patroullierenden "Herrn Schutzmann" nach, ob das hier alles seine Richtigkeit hätte. Hatte es, denn die Pyroshow war der lautstarke Abschluss des jährlichen Grünauer Kinder- und Jugendevents.

In Schleußig entdeckt: Kinderwagenparkplatz. Foto: Marko Hofmann
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Stadt Leipzig hat mit klagenden Eltern einen Vergleich geschlossen, das Thema bleibt akut

Es läuft eine Menge falsch in der deutschen Politik. In aller Stille ist in die großen Koalitionen ein Denken eingezogen, das den Bürger zwar zum Zahlemann macht, „soziale Wohltaten“ beschließt, die Finanzierung aber einfach mal „vergisst“. Am Ende sind es die Kommunen, die den Auflagen hinterherhetzen und dennoch den gesetzlichen Anspruch auf einen Kita-Platz nicht immer erfüllen können. Der Leipziger-Kita-Streit ist nun freilich erst einmal beendet.

Viele Kinder kommen auch schon mit eigenem Mobil in die Kita. Foto: Marko Hofmann
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Leipziger Kita-Initiative formuliert sechs Forderungen an die Stadt zur Verbesserung der Situation

Eigentlich ist es ein Grund zur Freude: Die Geburtenzahlen in Leipzig steigen, es gibt immer mehr Kinder. Aber die nötigen Infrastrukturen wachsen nicht mit. Auch bei Kindertagesstätten kommt es immer wieder zu Engpässen, weil nicht schnell genug gebaut wird. Die Leipziger Kita-Initiative fordert jetzt echte Mitwirkungsmöglichkeiten. Und eine bessere Informationspolitik.

Bevölkerungsentwicklung in der Leipziger Südvorstadt. Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
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Wie eine brave Elternschlange zum Anlass für eine deutschlandweite Chaos-Meldung wurde

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 43Manchmal fasst man sich nur noch an den Kopf: Sind die Kollegen jetzt völlig durchgedreht? Läuft bei denen ein Panikclown durch die Redaktion und ruft ständig „Schrecklich! Schrecklich! Schrecklich!“ Am Samstag, 13. Mai, war wieder so ein Moment. Da meldete erst die „Bild“ und dann der ganze Fischschwarm überdrehter Medien: „Ansturm auf Kita in Leipzig. Polizei-Einsatz wegen Elternschlange“. So „Spiegel Online“ in rasender Hast im Windschatten des Boulevards.

Kita in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
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Linksfraktion beantragt Task Force für den Kita-Ausbau in Leipzig

Eigentlich hat Leipzig sogar noch Glück gehabt im letzten Jahr: Es wurden 200 Kinder weniger geboren als prognostiziert. Die Zahl der Neugeborenen übersprang noch nicht die 7.000er-Marke. Eine ganze Kita weniger ist das. Zumindest für ein Jahr. Denn dass die Geburtenzahlen trotzdem über die 7.000 springen, ist sicher. Und der Kita-Ausbau ist wieder viel zu schleppend, kritisiert die Linksfraktion.

Kita-Demo vorm Leipziger Neuen Rathaus 2013. Foto: Marko Hofmann
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Das ganz und gar nicht unsichtbare Leben der Alleinerziehenden in Sachsen

Die Lebenswelt der Sachsen hat sich verändert. Was auch mit der radikal veränderten Arbeitswelt zu tun hat. Die Bedingungen, die früher das Thema Familie bestimmten, haben sich verändert. Und immer mehr junge Menschen leben allein, nicht immer freiwillig – das Thema Alleinerziehende liegt ungelöst auf dem Tisch. Am 12. April waren sie – aus Anlass einer Grünen-Anfrage – Thema im Landtag.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Kita-Initiative lädt zum Betreuungsschlüssel-Vernetzungstreffen ein

Dabei war doch die sächsische SPD so stolz, dass sie beim großen Monolithen CDU überhaupt etwas erreicht hat in Sachen Kita-Betreuung. Eine ganz leichte Verbesserung beim Betreuungsschlüssel – seit 2008 der erste, wenn auch leichte Fortschritt bei diesem Thema. Aber die Betroffenen empfinden es überhaupt nicht als Erleichterung. Und vernetzen sich jetzt.

Die volle Werbedröhnung RB Mütze schon für die ganz Kleinen. Foto: Andreas Gille
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Stadt Leipzig – ein Boxenluder? RB Leipzig in der Baby Box

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 41Es gibt einen Neuzugang in der Leip­ziger Babybox. In der Schatulle für Neugeborene, die die Stadt Leipzig verantwortet, liegt seit Neuestem eine Fan­mütze von RB Leipzig obenauf. Die Stadt und die Stadtholding „L“, die den Versand und die Bestückung verantworten, bleiben Antworten zu Standards und Umfängen schuldig. Der Leipziger Kinderschutzbund sieht es zumin­dest offiziell nur als marginal problematisch, dass ein Energy-Drink-Hersteller indirekt auf Köpfen von Babys werben darf, spricht sogar von einer „Hetze“ gegen RB Leipzig an der man sich nicht beteiligen wolle.

Geldsäckel und Münze.
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Wer von Rabenvätern redet, hat die Familienprobleme im Niedriglohnland Sachsen nicht begriffen

Wahrscheinlich haben die, die das Thema Unterhaltsvorschuss direkt betrifft, gar nicht groß hingehört am Donnerstag, 2. Februar, als im Sächsischen Landtag genau über das Thema debattiert wurde. Nicht, weil es sie nicht interessierte, sondern weil sie ganz und gar damit beschäftigt sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Da gab es erstaunliche Erkenntnisprozesse bis in die Regierung hinein.

Graffiti im Leipziger Jugendamt. Foto: LZ
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Kosten für Hilfen zur Erziehung laufen nicht nur in Leipzig aus dem Ruder

Was passiert eigentlich mit einer Gesellschaft, in der viele Familien dauerhaft in prekären Verhältnissen leben und die verantwortlichen Politiker so tun, als sei das nicht ihr Problem? Es wird ihr Problem. Denn prekäre Familiensituationen entwickeln sich oft zu familiären Konflikten, unter denen die Kinder leiden. Dann muss die Kommune eingreifen. Und die Kosten explodieren.

Wenn das Kleine erst mal da ist ... Foto: Marko Hofmann
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Hebammen bekommen in Sachsen ein bisschen mehr staatlichen Rückhalt

Es ist nicht nur die Bundesrepublik Deutschland, in der der Glaube lebt, man könne alle Lebensrisiken minimieren, gar verhindern. Selbst ganze Wirtschaftszweige sind damit beschäftigt, das Risiko aus der Welt schaffen zu wollen. Zum Beispiel mit drastisch steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen. Das Problem steht seit Jahren in der Diskussion. In Sachsen gibt es endlich eine Lösung, die Grünen legen trotzdem noch ein Positionspapier vor.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Wie schnell füllt sich eigentlich eine neue Kita in Leipzig?

19 Kindertagesstätten mit einer Kapazität von 3.084 Plätzen gingen im Jahr 2015 ans Netz. Und trotzdem konnte Sozialbürgermeister Thomas Fabian keine Entwarnung geben: Die Kita-Platz-Not war selbst mit diesem Sprung nicht bewältigt. Aber wie schnell füllen sich denn solche Kindertagesstätten, wollte nun die Linksfraktion einmal wissen, um sich irgendwie ein Bild zu machen.

Spielplatz im Clara-Zetkin-Park. Foto: Ralf Julke
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Eine wachsende Stadt wie Leipzig braucht auch mehr Spielplätze

Leipzig wächst und wächst und wächst. Und die Kinderzahlen wachsen auch. Und das bedeutet, dass auf einmal auch in Stadtteilen Kinder toben, wo sich bislang Oma und Opa gute Nacht gesagt haben. Und es ist hier wie bei Kitas und Schulen: Der Bedarf wächst schneller als die Planungen der Stadt. Da muss jetzt nachgelegt werden, beantragt die Grünen-Fraktion für den nächsten Doppelhaushalt.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Grüne beantragen geringere Elternbeiträge als in der Vorlage des Sozialbürgermeisters vorgesehen

Es war absehbar, dass die geplanten Elternbeiträge in Leipziger Kindertagesstätten ein heißer Diskussionsgegenstand im Stadtrat werden würden. Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) hatte schon angekündigt, den vollen Maximalbetrag beantragen zu wollen, weil die Nebenkosten in den Kitas immer weiter steigen. Die Linksfraktion hat schon vehement protestiert. Die Grünen-Fraktion macht jetzt einen Kompromissvorschlag.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Steigende Kinderzahlen, ärgerliche Vergabepraxis und nun auch noch ein eindeutiges BGH-Urteil

Was da am Donnerstag, 20. Oktober, durch die Medien ging, war eine ziemlich verspätete kalte Dusche für die Stadt Leipzig: Der Bundesgerichtshof hatte drei Müttern aus Leipzig Recht gegeben in ihrer Klage für eine finanzielle Entschädigung wegen fehlender Kita-Plätze. Seit 2013 besteht der Rechtsanspruch auch für Kinder unter 3 Jahre. Dass es Leipzig erwischte, war natürlich kein Zufall.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Linksfraktion will die geplante Erhöhung der Elternbeiträge in Leipzigs Kitas auch 2016 ablehnen

Als Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) im August über die massiv steigenden Kosten für die Kita-Betreuung in Leipzig berichtete, kündigte er schon einmal an, dass er in diesem Jahr wieder die Erhöhung der Elternbeiträge auf die maximal möglichen Sätze beantragen werde. Das hat er jetzt mit einer Vorlage auch getan. Und bekommt auch gleich das erste Kontra aus dem Stadtrat.

Das Wichtigste: Im OFT finden junge Leute echte Ansprechpartner. Foto: Stadtjugendring Leipzig
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Offene Freizeittreffs sind doch keine Reparaturstationen für Problemviertel

Wer die Dinge falsch interpretiert, kommt zu falschen Ergebnissen. Das ist auch im aktuellen „Kinder- und Jugendreport 2015“ der Stadt Leipzig nachzulesen. Samt falscher Interpretationen. Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben einige Aussagen des Reports jetzt deutlich kritisiert. Denn wer Jugendarbeit nur als Konflikttherapie betrachtet, hat etwas gründlich falsch verstanden.

Leipziger Dächermeer. Foto: Ralf Julke
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Seit 2005 sind die Problemzahlen in der Kinder- und Jugendhilfe in Leipzig drastisch angestiegen

Das war eigentlich eine Warnboje, die Finanzbürgermeister Torsten Bonew da gesetzt hat, als er die Gründe für das derzeitige Leipziger Haushaltsminus im Jahr 2016 benannte. Neben den vom Freistaat nicht ausgeglichenen 32 Millionen Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen nannte er die mit 16 Millionen Euro aus dem Ruder gelaufenen Hilfen zur Erziehung. Aus dem Leipziger Armutsproblem wird ein teures Sozialproblem.

Baukostenverteilung bei Leipziger Kitas in den letzten 10 Jahren. Grafik: Stadt Leipzig
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Leipziger Kita-Zuschuss hat sich binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt

Leipzig wächst. Die Geburtenzahlen steigen. Und das kostet richtig Knete. Und zwar nicht nur bei Bauinvestitionen. 166 Millionen Euro wurden allein in den vergangenen zehn Jahren in den Bau, Umbau oder die Erweiterung von Leipziger Kindertagesstätten investiert. Und das betraf immerhin 114 verschiedene Baumaßnahmen mit insgesamt 13.883 Plätzen. Noch schneller aber wachsen die städtischen Zuschüsse.

Neue Kita in der Gustav-Freytag-Straße 31. Foto: Ralf Julke
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44 Kita-Projekte in Leipzig stecken derzeit in Bau und Planung, bis 2030 müssen noch mindestens 40 dazu kommen

3.355 Geburten im ersten Halbjahr 2016 in Leipzig, 289 mehr als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr: Es sieht ganz so aus, als ob genau das passiert, was die neue Leipziger Bevölkerungsprognose vom April vorausgesagt hat: Leipzig steuert auf Geburtenzahlen von 7.000 und mehr zu. Und der Sozialbürgermeister muss immer neue Kita-Bau-Programme auflegen mit immer mehr Betreuungsplätzen.

Die neue Kita „Claras Kinder“. Foto: Ralf Julke
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165 neue Kita-Plätze und ein Leben nach Kneippschen Grundsätzen mitten in Schönefeld

Da gründet man eine Stiftung und kommt am Ende zu einer Kindertagesstätte. Wer hätte das erwartet? Einer wie Alexander Malios, Vorstandsvorsitzender der Leipziger Kinderstiftung, schon. Die wurde ja vor acht Jahren nicht einfach aus Zufall gegründet. Acht Jahre? Das war 2008. Da war der Leipziger Geburtenzug schon so richtig ins Rollen gekommen. Den Ortstermin mit Kita gab es nun am Freitag, 1. Juli, in Schönefeld.

Geldsäckel und Münze.
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BIAJ hilft L-IZ, die Zahlen zur Hilfebedürftigkeit von Alleinerziehenden in Sachsen zu klären

Man kann gar nicht genug aufpassen. Darauf weist uns Paul M. Schröder hin, der Mann aus dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ), der sich mit Zahlen zur Arbeitslosen-, Bevölkerungs- und Asylsuchendenstatistik so gut auskennt wie kaum ein zweiter. Diesmal geht es um die Alleinerziehenden in Sachsen. Da haben wir nicht aufgepasst und untertrieben.

Geldsäckel und Münze.
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Jede vierte Alleinerziehenden-Familie ist auf Jobcenter-Beihilfe angewiesen

Sachsen freut sich zwar mittlerweile über Arbeitslosenquoten von 8 Prozent, in Leipzig sind es knapp über 9 Prozent. Doch an einigen Bevölkerungsgruppen geht der Wirtschaftsaufschwung vorbei. Nicht weil sie die Qualifikation nicht hätten, sondern weil große Teile des Arbeitsmarktes noch immer nicht auf so etwas eingerichtet sind wie Kinder. Alleinerziehende haben da ganz miese Chancen.

Das Team "Palau" taucht im Schaum ab. Foto: Jan Kaefer
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“Olympiade der Elemente” setzte Grünau die Schaumkrone auf

Bevor Leipzig-Grünau ab morgen offiziell seine 40-Jahres-Party steigen lässt, haben es die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils bereits letzten Freitag krachen lassen. Rund 70 Teilnehmer kämpften bei einer Spaßolympiade auf dem Grünauer Marktplatz gegen die Elemente an. Ein gutes Dutzend Verbände und Initiativen hatten dieses Jugendevent gemeinsam auf die Beine gestellt.

Wenn Eltern keine Alimente zahlen (können), tritt der Staat mit Unterhaltsvorschuss ein. Foto: Ralf Julke
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Auch 2015 musste Leipzig für über 5.000 Kinder Unterhaltsvorschuss zahlen

Da wird es selbst Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) kalt den Rücken runtergelaufen sein, als sie die Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Alexander Krauß auf den Tisch bekam. Der Mann ist in der CDU-Fraktion eigentlich arbeitsmarktpolitischer Sprecher. Beim Sozialen scheint er sich nicht so auszukennen. Denn sonst würde er nicht unverfroren von „Rabenvätern und –müttern“ sprechen.

„Trau dich!“ mit der Kompanie Kopfstand. Foto: BZgA, Porsdorf
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Theaterstück „Trau dich!“ war zum zweiten Mal in Leipzig zu Gast, Website bietet umfassende Informationen

Es war ein ganz besonderes Stück, das Leipziger Kinder am 11. Mai in der Schaubühne Lindenfels sehen konnten. Kinderrechte, körperliche Selbstbestimmung und sexueller Kindesmissbrauch sind die Themen des Theaterstücks „Trau dich!“, das die Kompanie Kopfstand in der Schaubühne Lindenfels vor rund 400 Kindern aufführte. Denn es sind die Kinder, die gestärkt werden müssen, wenn es um die Verhinderung von Missbrauch geht.

Kinder kennen die ganzen wilden Gefühle noch. Foto: Gernot Borriss
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Kita-Klemme in Leipzig ist noch lange nicht überwunden

Nein, Leipzig ist auch aus dem Kita-Dilemma noch nicht heraus, auch wenn es sich Sozialbürgermeister Thomas Fabian 2015 so sehr gewünscht hat. Da musste die Linksfraktion nicht erst nachfragen, wo es jetzt wieder klemmt. Aber fragen lohnt sich immer. So wird wenigstens die Brisanz der Lage deutlich.

Geldsäckel und Münze.
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Auch in Leipzig wächst die Zahl der Kinder in „SGB II“-Familien wieder Jahr für Jahr

In der aktuellen „Leipziger Zeitung“ (erschienen am 8. April) gehen die Autoren auf einige Facetten des prekären Lebens in Leipzig ein. Alle Seiten zu beleuchten, das schaffen sie natürlich nicht. Nach über 20 Jahren Vernebelung sind ja Armut und Ausgrenzung auch in Leipzig fast völlig in den Bereich der Nichtwahrnehmung abgedriftet. Oder abgeschoben worden, was wohl eher zutrifft. Stichwort: Kinderarmut.

Familie unterwegs in der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
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Teil 2 zum Zahlenpaket: Nicht nur die Arbeitswelt ist durch männliches Denken geprägt, auch der Verkehr

Am 19. März wird in diesem Jahr offiziell der Equal Pay Day begangen. Das Datum markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, ehe sie quasi das „Gehalt der Männer“ bekommen. Aber halt aus verschiedensten Gründen. Dass Frauen finanziell schlechter gestellt sind, hat nicht nur mit dem niedrigeren Gehaltsniveau zu tun. Und an der Gehaltsschraube zu drehen würde das Problem auch nicht lösen. Unser Denken muss sich ändern.

Sachsens Landeserziehungsgeld fließt weiter. Foto: Ralf Julke
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Familienministerium weitet das sächsische Landeserziehungsgeld noch aus

Irgendwie muss das Geld ja unter die Leute, muss sich die sächsische Familienministerin Barbara Klepsch (CDU) gesagt haben. Und so verkündete sie frisch zum Jahresbeginn, dass ab dem 1. Januar 2016 das Landeserziehungsgeld in Sachsen ab dem 3. Kind einkommensunabhängig gewährt werde. Sozusagen als kleine Ermunterung zum Drittkind. Das Geld fehlt natürlich dann an anderer Stelle.

Bärenburg-Spielplatz im Leipziger Zoo. Foto: Karsten Pietsch
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In der „Bärenburg“ kamen einst Petze den Menschen nahe. Heute tanzen hier Menschenkinder

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Geschäftsführerin des Fördervereins Kinderhospiz Bärenherz e.V. Ulrike Herkner. Foto: Bärenherz
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Tanners Interview mit der Geschäftsführerin des Fördervereins Kinderhospiz Bärenherz e.V. Ulrike Herkner

Bei Feiern gibt es oft Menschen ohne jedes gesellschaftliche Engagement. Die haben dann zwar große Fernseher zu Hause aber in sich viel Wut und Ablehnung, bis hin zu Hass auf engagierte Menschen. Irgendwann werden sie diese aber brauchen, denn Zuspruch und Warmherzigkeit gibt's nicht für vier Autos vor dem Haus. Tanner traf auf Ulrike Herkner, die rund um die Uhr für ihren Job brennt, weil sie Gutes tun kann und weil dies eben auch der Kitt ist, der die Gesellschaft zusammenhält.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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