Wenn schon heiraten, dann schön. Das sagen sich nicht nur die Grünen. Aber sie haben jetzt einen Vorstoß gestartet, um das Alte Rathaus als Ort für unvergessliche Trauungen wieder in den Blickpunkt zu rücken. Beim Alten Rathaus handelt es sich um eines der bedeutendsten und schönsten Renaissance-Rathäuser Deutschlands.
“Es ist wunderschön anzusehen, bietet mit seinen vielen historischen Räumen und einem Festsaal, der bereits früher für Festlichkeiten jeglicher Art unter anderem auch für Hochzeiten genutzt wurde, ein wunderbares Ambiente für Trauungen”,stellt Ingo Sasama, Stadtrat der Grünen, eigentlich eine Selbstverständlichkeit fest. Andere Städte leben geradezu vom Ruhm der Trauungen in ihrem alten schönen Renaissance-Rathaus.
“Für die Paare, die heute auf der Suche nach dem ganz besonderen Trauungsort sind, sollte daher die Möglichkeit geschaffen werden, im Alten Rathaus zu heiraten”, so Ingo Sasama, verwaltungspolitischer Sprecher der Fraktion. “Bereits heute, wo die Anmeldefrist für Trauungen 2013 gerade begonnen hat, sind freie Termine für Trauungen im besonderen Ambiente vor allem an Wochenenden kaum noch verfügbar. Die Stadtverwaltung sollte sich daher auf diese Nachfrage einstellen und Möglichkeiten wie diese im Alten Rathaus nutzen.”
Das Alte Rathaus ist ein historisches Gebäude am Leipziger Marktplatz im Herzen der Stadt. “Bis 1905 befand sich dort der Sitz unserer Stadtverwaltung. Heute ist es ein touristisches Hauptziel von Gästen unserer Stadt sowie beliebtes Fotoobjekt und bald vielleicht der Startpunkt vieler Paare in eine glückliche gemeinsame Zukunft”, betont der Grünen-Stadtrat. “Ähnlich wie beim Gohliser Schlösschen und dem Mendelssohnhaus sind dafür zusätzliche Kosten zu erheben, aber die Nachfrage nach etwas Besonderem ist wie gesagt groß und die Bereitschaft, dafür einen nicht unerheblichen Preis zu zahlen, ist vorhanden.”
In Leipzig haben 2011 übrigens 1.421 Paare den Weg ins Standesamt gefunden. Das waren ein paar weniger als in den Vorjahren. Aber es waren noch allemal mehr als die 935 gezählten Scheidungen. Wobei die Statistik auch verrät, dass es zwei von drei Paaren schaffen, über das “verflixte siebente Jahr” hinaus zusammenzubleiben. Übrigens eine Zeit, die sich wirklich als eine Art Probezeit erweist. Bis zum “verflixten siebenten Jahr” der Ehe steigt die Zahl der Scheidungen an. Jeweils 68 Paare wurden 2011 im sechsten bzw. siebenten Jahr ihrer Ehe geschieden. Danach fällt die Kurve und pegelt sich in der Regel bei 20 geschiedenen Paaren pro Ehe-Jahrgang im Jahr ein.
Das Erwachsenwerden der Kinder und ihr Verlassen der elterlichen Wohnung führt zumindest statistisch nicht zu einem besonderen “Scheidungsberg”.
Und wenn man dann gar noch schöne Hochzeitsbilder mit Altem Rathaus und Hochzeitskutsche im Hintergrund im Album hat, da denkt man vielleicht noch ein bisschen länger nach.
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