Am späten Freitagabend hat eine bisher unbekannte Gruppe die Polizei in der Innenstadt auf den Plan gerufen. Circa 100 Personen liefen vom Johannapark über die Karl-Tauchnitz-Straße zur Harkotstraße. Beim Kontakt mit der Polizei wurden Steine, Farbbeutel und Krähenfüße geworfen. Ein Feuer wurde gelegt, so Polizeipräsident Bernd Merbitz noch am Abend. Das Motiv ist bisher unbekannt.
Nach Angaben der Polizei kam es gegen 22:20 Uhr, nahe des Simsonplatzes, zu heftigen Ausschreitungen. Ca. 100 Personen versammelten sich im Johannapark, um anschließend gemeinsam – zum Teil vermummt – in Richtung Karl-Tauchnitz-Straße/Harkortstraße zu laufen. Auf ihrem Weg bauten sie Höhe Grassistraße eine Barrikade aus Altreifen und entzündeten diese. Außerdem warfen sie Steine, Molotowcocktails und zündeten Pyrotechnik. Sie entglasten die Haltestellenhäuschen der Straßenbahnhaltestellen Neues Rathaus und zertrümmerten etliche Fenster am Medizinischen Versorgungszentrum. Sie beschmierten Gehweg und Fassaden, sie zerschlugen die Frontscheibe eines vorbeifahrenden Reisebusses und warfen Pflastersteine auf Autos von Unbeteiligten.
Außerdem streuten sie Krähenfüße aus, wodurch mindestens zwei unbeteiligte Fahrzeuge beschädigt wurden. Noch vor der Kreuzung Karl-Tauchnitz-Straße/Harkortstraße konnten die Randalierer durch erste Polizeikräfte abfangen werden, woraufhin diese in Richtung Bundesverwaltungsgericht und schließlich in die Wächterstraße liefen. Auf ihrem Weg zerstörten sie mehrere Fenster des Bundesverwaltungsgerichtes und warfen Steine und Flaschen auf die das amerikanische Konsulat bewachenden Kräfte. Außerdem attackierten sie die Einsatzkräfte der Polizei verbal und diffamierten sie. In der Wächterstraße löste sich die Ansammlung in alle Richtungen auf.
Eine ähnliche Auseinandersetzung mit der Polizei gab es bereits im Januar. Dabei griff ebenfalls eine größere Gruppe den Polizeiposten in der Wiedebach Passage in Connewitz an und beschädigte unter anderem die Fensterscheiben. Auch hier wurden zunächst Steine und Farbbeutel geworfen und anrückende Polizeikräfte mittels Krähenfüße behindert. Krähenfüße sind gebogene Metallstücke – beispielsweise Nägel, die dazu dienen, Autoreifen zu zerstören.
Resümee der Ausschreitungen: In dieser Nacht wurden mehrere Gebäude und Fahrzeug sehr stark beschädigt, wobei die Höhe des Sachschadens noch nicht beziffert werden kann. Es wurden mehr als 200 Pflastersteine geworfen, es wurden mehrere Polizeibeamte verletzt und drei Polizeifahrzeuge so stark beschädigt, dass diese nicht mehr einsatzbereit sind.
Über die Motive und Täter lässt sich bisher nur spekulieren. Sowohl das Landgericht, die Staatsanwaltschaft, das Bundesverwaltungsgericht als auch das amerikanische Generalkonsulat befinden sich in der unmittelbaren Umgebung. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruch und bezüglich des Motivs in alle Richtungen und schließt einen Zusammenhang mit dem in Bayern stattfindenden G7-Gipfel nicht aus. Ein Bekennerschreiben ist bisher nicht aufgetaucht, jedoch konnte noch am Abend eine Person festgenommen werden.
Es gibt 12 Kommentare
Anm. d. Red.: Bitte die unsachlich gewordene Diskussion beenden und gegen andere Personen gerichtete Beleidigungen unterlassen. Ansonsten sind wir gezwungen, die Löschen-Taste zu benutzen. Danke.
Nicht schlecht, Ihre Verbalinjurie:
>Da Ihre Beiträge an Schwachsinn, persönlichen Beleidigungen und Unterstellungen, die jeglicher Realität entbehren, und nur ihren scheinbar kranken Gehirn entsprungen sind nun ein unverfrohrenes Ausmaß angenommen haben, werde ich keine Zeit mehr verschwenden. darauf einzugehen , Das war’s.
“Schwachsinn” und “krankes Hirn” verweisen auf ein biologistisches Denken, welches an sich endgültig überwunden sein sollte.
“Persönliche Beleidigungen” sind in meinen Kommentaren gar keine enthalten. Sachlich nicht zutreffend.
“Unverfroren” schreibt man ohne “h”. Und in der Tat ist es erhebliche Zeitverschwendung, andere Menschen dermaßen zu beleidigen wie Sie es wieder getan haben.
Ich staune echt über das Niveau, auf welches Sie, Klaus, sich mittlerweile hinabbegeben haben.
Und wann setzen Sie Ihr “Ende” endlich mal um? Ich warte echt darauf, damit mal wieder etwas mehr Frieden in die Kommentarspalten einzieht.
Sie könne fahren wohin sie wollen, …..
Da Ihre Beiträge an Schwachsinn, persönlichen Beleidigungen und Unterstellungen, die jeglicher Realität entbehren, und nur ihren scheinbar kranken Gehirn entsprungen sind nun ein unverfrohrenes Ausmaß angenommen haben, werde ich keine Zeit mehr verschwenden. darauf einzugehen , Das war’s.
Jetzt, wo Sie mal recht sachlich sind, ist schon gleich “Ende”.
Leider muss ich Ihnen wieder an den Karren fahren:
Warum vermuten Sie, dass die Randalierer Parteimitglieder der Grünen oder der “Die Linke” seien? Könnten es nicht auch Mitglieder der NPD oder der AfD sein? Könnten es nicht einfach auch parteilose Randalierer sein? Schließlich muss man ja Mitgliedsbeitrag zahlen und auf öden Parteiversammlungen erscheinen.
Ihr Grünen/”Linke”-Bashing ist leider sehr durchsichtig. Schlecht versteckt, werter Klaus.
Sie verschwenden weiß Gott sehr viel Lebenszeit auf Parteienbashing. Schreiben Sie lieber ein zweites Buch, Zündstoff haben Sie ja wohl genug.
Ja, warum eigentlich!?!?
Noch eine kurze Klarstellung, Ich kenne Personen, die Mitglied von “Die Linke” sind und eine sehr gute Arbeit leisten.
Diejenigen, die hier am Werk sind bzw. waren (was sie nicht wahrhaben wollen) haben zwar mit linker Politik nichts am Hut, sie schwimmen aber als Fettaugen auf dieser Suppe. Einige Unverbesserliche von “Die Linke” und Bündnis90/Die Grünen haben diese Kreise in Leipzig hofiert und machen das weiter,
Der Preis kann und wird für beide Parteien sehr hoch sein, wenn man sich nicht von diesen Parteimitgliedern energisch distanziert. Wer das nicht erkennt – besonders in Leipzig – der muss enorm viel Fett auf der Brille haben, Ende.
Werter Klaus, ich spekuliere mal, dass Sie wieder die “Linken” im Verdacht haben. Warum eigentlich?
“Rechte” und auch einige Pegidisten können nämlich auch Randale.
Bin ja mal gespannt, werter Klaus, ob Sie jetzt wieder “Unverschämtheiten” und “persönliche Beleidigungen” in meinem Kommentar finden werden.
Ich finde den Artikel gut und den Autor, der nicht auf Mutmaßungen und unbewiesene Sachen aufspringt in Ordnung. Bis jetzt ist noch nicht bewiesen, welche Leute das waren. Ich finde, das waren einfach nur Kriminelle. Was wollen die eigentlich mit Gewalt erreichen? Wenn die wirklich gegen G7 usw. sind, warum zeigen die nicht ihr Gesicht, sondern kommen in der Dunkelheit und randalieren? Wenn ich für eine Sache eintrete, dann stehe ich auch offen dafür ein!
Lieber Klaus, Meinungen sind schnell, Lügen auch. Meist einmal um die Welt, während sich die Wahrheit noch die Schuhe bindet. Ein weiterer Artikel folgt also in Kürze.
Lieber Klaus, da man mir Respekt vor älteren Menschen beigebracht hat und vor allem weil ich seit Wochen ihre wirren Kommentare lesen darf spar ich mir einfach mal eine Antwort darauf. ;0)
Ach Sabine, sicher ist es heute sehr warm, aber …
Sind Sie womöglich eine der (bisher) unbekannten Personen? Es gibt bekanntlich keine dummen Fragen!
In dem Artikel stehen Fakten und keine persönlichen Ansichten. Unglaubwürdig wärs zu behaupten man wüsste wer der Täter ist ohne Beweise dafür zu haben.
…eine bisher unbekannte Gruppe…!!!!!!!!!!?????
Aber. aber Herr Böhm. bitte lassen Sie Kirche im Dorf. Das bringt keine Punkte für die L-IZ. Ich wage sogar zu behaupten, dass derartige Bemerkungen einen wirtschaftlichen Schaden für die L-IZ bedeuten. Ein Mittel um die wirtschaftliche Situation zu verbessern (also mehr Mitgliedschaften zu erreichen), ist die neutrale Objektivität bei bestimmten Themen/Beiträgen zu erhöhen, aber trotzdem die eigenen Ansichten des jeweiligen Autors einfließen zu lassen. Aber auch da sollten Grenzen nicht überschritten werden. Das mit der “unbekannten Gruppe” ist absurd. Wenn man schon um den heißen Brei herum schreiben möchte, dann sollten solche Formulierung weggelassen werden.
“Über die Motive und Täter lässt sich bisher nur spekulieren.”
Auch wenn Internet- Zeitungen, besonders die L-IZ und speziell Herrn Julke, einen sehr guten Job machen, sind derartige Äußerungen unglaubwürdig – besonders in Leipzig. Das ist das Niveau der LVZ!!!
Man braucht nicht zu spekulieren, sondern in Leipzig nur eins und eins zusammen zu zählen. Ist das so schwer?