Bei einer Straßenbahn-Notbremsung verletzte sich eine 71-Jährige schwer +++ Die Polizei sucht Zeugen zu diversen Unfällen und einer Schlägerei +++ Leipziger Ermittlern ist es gelungen, einen notorischen Betrüger dingfest machen.
Notbremsung mit Folgen
Der Fahrer (50) einer Straßenbahn der Linie 7 war gestern Abend auf der Heiterblickallee in Richtung Permoserstraße unterwegs. An der Haltelinie Am Vorwerk hielt zunächst der Fahrer eines Opel Insignia, fuhr jedoch weiter, als die Bahn kam. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, leitete der Straßenbahnfahrer eine Notbremsung ein. In der Bahn stürzte eine 71-jährige Frau, die sich so schwer verletzte, dass sie stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste. Der Opelfahrer setzte dann über eine Grünfläche zurück und fuhr pflichtwidrig weiter. Es gab mehrere Zeugen. Anhand des amtlichen Kennzeichens konnten die herbeigerufenen Polizeibeamten den Halter (75) ermitteln. Er hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung in Tateinheit mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort zu verantworten.
Schlägerei zwischen Hundehaltern – Zeugen gesucht
Bereits in den späten Nachmittagsstunden des 07.10.2014 kam es gegen 17:30 Uhr zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen zwei Hundehaltern am Auensee in der Nähe des Bahnhofs der Parkeisenbahn. Ein 70-Jähriger ging mit seinem Hund spazieren, als ihm ein Radfahrer mit nichtangeleintem Hund entgegenkam. Als er ihm darüber seinen Unmut zum Ausdruck brachte, kam es zu einem Streit, in dessen Folge der Radfahrer absaß und versuchte, seinen Hund auf den Rentner zu hetzten. Da dies nicht gelang, schlug er ihn mit der Faust nieder. Der Schläger entfernte sich darauf mit seinem Hund und Fahrrad. Der Geschlagene musste wegen seiner Verletzungen im Gesicht im Krankenhaus stationär behandelt werden. Die Polizei sucht Zeugen zur Tat und zur Identität des Angreifers. Er wurde als 30 bis 35-Jähriger und sehr sportlich beschrieben. Er hatte einen Dreitagebart und dunkle Bekleidung. Der Hund könnte ein Rhodesian Ridgeback gewesen sein.
Zeugen werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord unter Telefonnummer 034204/860 zu melden.
Zusammenstoß mit Straßenbahn – Zeugen gesucht
Fall 1
Am Freitag ereignete sich auf dem Bayrischen Platz gegen 11:30 Uhr ein Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einer Straßenbahn der Linie 9. Der Fahrer eines schwarzen Ford Fiesta befuhr die Windmühlenstraße in stadtauswärtiger Richtung und wollte den Bayrischen Platz überqueren. Dabei missachtete dieser nach derzeitigem Kenntnisstand das Rotlicht der Lichtzeichenanlage. Es kam zum Zusammenstoß mit der aus der Arthur-Hoffmann-Straße kommenden, links abbiegenden Straßenbahn. Anstatt die Polizei zu informieren, entfernte sich der Pkw-Fahrer zu Fuß vom Unfallort über den Markt in Richtung Riemannstraße. Zur Personenbeschreibung konnten folgende Angaben gemacht werden:
– ca. 30 Jahre
– ca. 1,80 m groß
– südländisch aussehender Mann
– bekleidet mit auffallend blau leuchtendem Fleece-Shirt
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang und Hinweise oder Anhaltspunkte zur Abgangsrichtung des flüchtenden unbekannten Fahrers geben können. Diese werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst Leipzig in der Schongauerstraße 13 oder telefonisch unter (0341) 255-2847/2817 zu melden.
Fall 2
Der Fahrer (40) eines Transporters (Mercedes Sprinter) befuhr gestern, gegen 11 Uhr, die Torgauer Straße stadteinwärts und bog an der Einfahrt zum Gewerbegebiet, in der Nähe eines Baumarktes, rechts ab. Dabei übersah er eine Straßenbahn der Linie 3 (Fahrer: 58). Beide Fahrzeuge kollidierten. Während beide Fahrer unverletzt blieben, musste eine hochschwangere Frau (19) mit leichten Verletzungen in eine Klinik gebracht werden.
Zu diesem Unfall sucht die Polizei Zeugen. Wer kann genaue Angaben zur Ampelschaltung für die Autofahrer bzw. Signalschaltung für die Straßenbahn machen? Insbesondere werden die Fahrzeugführer, die neben oder hinter dem Mercedes Sprinter aus dem Havellandkreis standen, und Fahrgäste aus der Straßenbahn gebeten, sich zu melden. Diese wenden sich bitte an den Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 13, Telefon 0341/255-2851
Unfallverursacher gesucht
Am Mittwochnachmittag musste der Nutzer (35) eines grauen Kia Clarens feststellen, dass am geparkten Fahrzeug in der Arndtstraße in Markkleeberg durch einen Unbekannten ein Schaden am vorderen linken Stoßfänger verursacht worden war. Nach Zeugenhinweisen soll der Fahrer/die Fahrerin eines dunklen Pickup, auf dessen Heckscheibe sich ein Symbol der Firma Fishbone befindet, der Verursacher/die Verursacherin gewesen sein. Nach dem Unfall entfernte sich der Fahrer/die Fahrerin vom Unfallort. Dem Halter entstand Schaden in Höhe von ca. 500 Euro. Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann sachdienliche Hinweise geben. Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Südost, Polizeistandort Markkleeberg, Telefon (0341) 3531-254.
Betrüger dingfest gemacht
Einen wahrlich “dicken Fisch” zogen Leipziger Ermittler nach akribischer Arbeit an Land. Er war ihnen wegen mehrfachen Kontoeröffnungsbetrug, gewerbsmäßigen Warenbetrug sowie Urkundenfälschung ins Visier geraten und muss nun einer Anklage in gegenwärtig 82 bekannten Fällen ins Auge blicken.
Der 24-Jährige hatte über ein Internetportal verschiedene Elektroartikel zu äußerst günstigen Preisen angeboten. Die Käufer, die dachten, ein vermeintlich gutes Geschäft zu machen und die Ware kauften, bekamen die Elektroartikel nie zu Gesicht. Obwohl die Käufer den geforderten Kaufpreis überwiesen, wurden an sie die angebotenen Artikel in keinem Fall versandt. Mittels falscher Identität und eigens für die illegalen Machenschaften eröffneten Konten, ging der 24-Jährige dieser Betrugsmasche eine ganze Weile nach. Für die Tathandlungen gab er als Wohnsitz verschiedene Adressen in Paderborn oder Leipzig an. Außerdem agierte er über eigens dafür erstellte E-Mail- Adressen und mehrere Rufnummern.
Aufgrund zahlreicher Beweise können dem 24-Jährigen nun mindestens folgende Taten nachgewiesen werden: Kontoeröffnungsbetrug in fünf Fällen (alle Unterschriften stimmen untereinander überein), gewerbsmäßiger Warenbetrug (bei den begünstigten Konten handelt es sich zweifelsfrei um die vom Angeklagten eröffneten; auffällig hier war auch die stets gleiche Maskierung) und Urkundenfälschung. Im hiesigen Verfahren seien eine Totalfälschung einer französischen Identitätskarte, eine Fälschung eines deutschen Personalausweises sowie drei “Versionen” gefälschter Meldebestätigungen der Stadt Leipzig verwendet.
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