In der Einertstraße kam es gestern Abend zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit acht Verletzten +++ In Connewitz wurde eine Personengruppe attackiert +++ In Anger-Crottendorf war ein Mopedfahrer mit einer Pistole unterwegs +++ Die Polizei sucht Zeugen zu einem Unfall und einem vermeintlichen Autodieb.
Acht Verletzte bei gewalttätiger Auseinandersetzung
Am späten Sonntagabend meldeten mehrere Anwohner über den Polizeinotruf eine lautstarke und gewalttätige Auseinandersetzung unter augenscheinlich südländischen Personen. Ungefähr 20 Personen, bewaffnet mit Latten, Steinen und Messern, versuchten soeben, in ein Mehrfamilienhaus in der Einertstraße einzudringen. In diesem Zusammenhang vernahmen die Zeugen zudem Schüsse. Wie sich herausstellte, hatten es die Angreifer auf Angehörige einer aus dem Irak stammenden Familie abgesehen.
Jene verwehrten den Zutritt zu ihrem Wohnhaus durch Zuhalten der Eingangstür. Daraufhin zerschlugen die Täter die Türfenster und waren so in der Lage, die Familie mittels ihrer Latten und Messer zu verletzen. Wenige Minuten nach dem ersten Notruf trafen Polizeibeamte vor Ort ein und fanden – verständlicherweise – einen höchst aufgeregten Personenkreis vor. Zwar waren die Angreifer kurz zuvor geflüchtet, doch hatten sich unterdessen bis zu 100 Menschen vor dem Wohnhaus eingefunden.
Durch ihr Verhalten behinderten sie die Arbeit von Polizei und Rettungswesen. So konnte der Tatort letztlich nur unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt (Abdrängen) abgesperrt werden. Hierdurch wurde auch der anfängliche Fluchtweg der Täter sichtbar, welchen weggeworfene Latten und Messer markierten. Diverse Blutspuren deuteten zudem darauf hin, dass auch die Angreifer verletzt worden waren.
Die umfängliche Spurenlage und die nächtliche Dunkelheit machten es notwendig, die Absperrmaßnahmen und die Tatortdokumentation seitens der Kriminaltechniker bis in den Vormittag fortzuführen. Parallel erfolgten weitere Ermittlungsschritte – maßgeblich erste Zeugenvernehmungen sowie die Identitätsfeststellung möglichst aller Involvierten. Letzteres geschah auch in den Notaufnahmen Leipziger Krankenhäuser, wo innerhalb der nächsten Stunden verschiedene Beteiligte um Behandlung baten.
Wahrscheinlich steht die Tat im Zusammenhang mit einem Ereignis vom Vortag. Am Samstag, gegen 14:00 Uhr, lief der Sohn (15) der angegriffenen Familie nach einem Imbissbesuch entlang der Eisenbahnstraße. Plötzlich griffen ihn zwei Unbekannte an, aus deren Äußerungen er entnehmen konnte, dass sie es auf sein Mobiltelefon abgesehen hatten. Weil sich der als Ringer aktive Jugendliche wirkungsvoll zur Wehr setzte, griff unvermittelt ein dritter Täter in das Geschehen ein. Hierbei kam auch ein Messer zum Einsatz, wobei der 15-Jährige zwei Stichbewegungen abwehrte und dem Ausführenden das Messer sogar entwinden konnte. Letztlich hatte er gegen die drei Männer jedoch keine Chance und wurde zusammengeschlagen.
Im Nachgang der Anzeigenerstattung recherchierten der 15-Jährige und seine Geschwister in sozialen Netzwerken und konnten einen 26-Jährigen als einen der Angreifer identifizieren. Dieser Umstand wurde dem Täter – ein Deutscher syrischer Abstammung – offenkundig selbst bekannt, denn für Sonntagabend wurde ein “klärendes Gespräch” in einem Bistro vereinbart.
Da die Familie des Geschädigten jedoch nicht von der Anzeige Abstand nehmen wollte, versuchten der 26-Jährige und seine Kumpane, ihr Vorhaben mittels Gewalt zu erreichen. Diese nahm bereits am Bistro ihren Anfang und endete dann vor dem Wohnhaus der Familie.
Im Zuge der Auseinandersetzung trugen – nach gegenwärtigem Stand – acht Beteiligte Schnitt- und/oder Stichverletzungen davon. Drei Personen (m 24, m 50 und w 22) mussten später stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Das Verletzungsbild der 22-Jährigen war lebensbedrohlich. Sie schwebt mittlerweile aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Die Kriminalpolizei hat nunmehr Ermittlungen wegen versuchtem Totschlag in drei Fällen aufgenommen. Zu diesen versuchten Tötungsdelikten wurde je ein Tatverdächtiger (m 24, m 26 und m 31) vorläufig festgenommen – darunter auch der Mann, welcher bereits in die Tat vom Samstag verwickelt war. Ferner laufen die Ermittlungen auch wegen schwerem Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Zu diesen Delikten erfolgte wiederum die vorläufige Festnahme eines 29-Jährigen.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte an die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. 0341 9664 6666.
Gefährliche Körperverletzung
Ein Leipziger (32) rief gestern, 21:10 Uhr, die Polizei und teilte den Beamten einen Überfall durch mehrere maskierte Personen mit. Drei Frauen (25, 38, 50) und drei Männer (29, 32, 41) kamen aus einer Gaststätte in Connewitz, als sie von Unbekannten attackiert wurden. Diese bewarfen das Sextett zunächst mit Eiern und beschimpften sie als Rechtsradikale. Es kam zudem zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Den Angegriffenen gelang es, in ein nahegelegenes, noch geöffnetes Geschäft zu flüchten, das sie wenig später wieder verließen.
Jetzt kamen weitere unbekannte Personen hinzu und setzten Steine als Wurfgeschosse gegen die Sechs ein. Vier davon wurden am Kopf und am Rücken getroffen und verletzt. Sie mussten ärztlich versorgt werden. Außerdem wurde ein Pkw – ein Mercedes, abgestellt auf der Wolfgang-Heinze-/Brandstraße – der Opfer beschädigt.
Als Polizeibeamte wenig später eintrafen, waren die Eier- und Steinewerfer bereits verschwunden. Hintergrund der Attacken war wohl der Mercedes des 29-Jährigen, auf dessen Heckscheibe der Name einer Musikgruppe stand und in dessen Auto eine Jacke mit der Aufschrift eines Modelabels, welches bevorzugt von Personen der rechten Szene getragen wird, lag.
Die Kripobeamten haben die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
Bedröhnt und bewaffnet
Zwei Polizisten kontrollierten in der letzten Nacht einen 29-jährigen Mopedfahrer in der Ungerstraße. Es stellte sich schnell heraus, dass das blaue Kleinkraftrad der Marke “Kymco” keine Pflichtversicherung besaß. Weiterhin war der 29-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Doch dem nicht genug: Die angebrachten Versicherungskennzeichen standen zur Fahndung.
Ein durchgeführter Drogenschnelltest bei dem 29-Jährigen erbrachte einen positiven Wert auf Amphetamine. Eine hierauf durchgeführte Durchsuchung seines Rucksackes brachte zwei Tütchen mit einer kristallinen Substanz – höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um Crystal – ein Fläschchen mit Liquid Ecstasy und einer Pistole zutage. Die Gegenstände wurden allesamt durch die Polizei sichergestellt, während bei dem 29-Jährigen noch eine Blutentnahme durchgeführt wurde.
Zeugenaufruf zu einem Unfall
Der Fahrer (48) eines Pkw Volvo befuhr am Donnerstag, 19. Juni, gegen 19:15 Uhr die untergeordnete Rudolf-Breitscheid-Straße, die Fahrerin (30) eines Motorrollers war auf der Bahnhofstraße unterwegs. Nach ihren Angaben musste sie an der Einmündung zur Rudolf-Breitscheid-Straße wegen des Autos bremsen. Die junge Frau stürzte und verletzte sich, so dass sie ambulant behandelt werden musste. Am Fahrzeug entstand Schaden in Höhe von ca. 200 Euro.
Aufgrund widersprüchlicher Aussagen der Unfallbeteiligten sucht die Polizei Zeugen, die zur Fahrweise der beiden Fahrer Angaben machen können. Insbesondere wird ein Mann mittleren Alters mit einer kräftigen Statur, der möglicherweise Zeuge des Verkehrsunfalls gewesen ist, gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Zeugen wenden sich bitte an den Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 13, Telefon 0341/255-2847.
Zeugen gesucht: Wer kennt den abgebildeten Mann?
Wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte, stahlen unbekannte Täter am 15. Februar 2014 einen VW Touran im Wert von rund 12.000 Euro in der Kantstraße in Burgstädt. Am selben Tag, um 3:30 Uhr, wurde der VW auf der B 95 in Espenhain, Fahrtrichtung Leipzig, mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei dem Fahrer um den Autodieb handelt.
Mit Genehmigung des zuständigen Amtsgerichts Chemnitz bittet jetzt die Polizei mit der Veröffentlichung des Blitzerfotos um Unterstützung bei der Identifizierung des Mannes zur Aufklärung der Straftat. Wer kennt den Mann? Wer kann Angaben zu seiner Identität oder seinem derzeitigen Aufenthalt machen? Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei in Chemnitz unter Telefon 0371 387-3445 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
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