Ein 89-Jähriger wurde per Enkeltrick um einen 4-stelligen Betrag gebracht +++ Aggressiver Jogger im Abtnaundorfer Park +++ In Torgau wurde eine Rauschgiftrazzia durchgeführt.
Der falsche Enkel
“Opa, ich bin?s!”, so oder ähnlich beginnen meist die Gespräche, bei denen Betrüger versuchen, ältere Menschen zu täuschen. Sie geben sich als Enkel, Neffe, Nichte oder gar Urenkel aus und sind äußerst geschickt im Herausfinden von Angehörigen. Meist warten sie einfach ab, bis der Gesprächspartner den Namen selbst nennt und dann greifen sie diesen auf: “Ja, genau der bin ich! Erinnerst du dich nicht an mich?” Peinlich berührt und im Versuch, nicht das Gesicht zu verlieren, reagieren die älteren Leute dann wie erwartet: Natürlich erkennen sie in der Stimme des Fremden ihren Enkel… Damit nimmt das Unglück seinen Lauf.
So auch gestern bei einem 89-Jährigen im Leipziger Zentrum. Im Irrglauben, sein Enkel bräuchte dringend Hilfe, ging er zur Bank und hob einen höheren 4-stelligen Betrag von seinem Konto ab. Der Betrüger hatte ihm zuvor am Telefon die Geschichte vom Verkehrsunfall erzählt. Wenn er nicht sofort die Kosten bezahlen würde, würde er seinen Führerschein verlieren. Später strickte der falsche Enkel die Lüge noch weiter: Er läge nun im Krankenhaus, könne das Geld also nicht persönlich abholen. Der Opa solle das Geld doch bitte einer Freundin geben, die er in der Jacobstraße treffen sollte. Gut durchdacht war das Märchen schon – sogar an den Personalausweis dachte der Betrüger. Den nämlich hätte seine Freundin nicht bei sich, da sie ihn als Pfand hatte hinterlegen müssen. In Sorge zu seinem Enkel ging der 89-Jährige in jene Straße und traf auch auf eine Frau, der er das Geld übergab.
Sie war freundlich und wurde folgendermaßen beschrieben:
- 20 – 25 Jahre,
- klein 1,55 m bis 1,60 m groß,
- asiatisches Aussehen,
- gepflegtes Erscheinungsbild,
- dunkelhäutig,
- blaue Jacke,
- Wollmütze,
- schlank,
- deutsche Aussprache.
Erst als er seinen wirklichen Enkel in Bayern zu Hause anrief, wurde ihm klar, dass er einem Betrüger zum Opfer gefallen war.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Hund getreten, Frauchen geschlagen
Es war um die Mittagszeit, als eine Hundehalterin (27) mit ihrer Mischlingshündin die übliche Gassirunde gegen 12 Uhr im Abtnaundorfer Park ( Parkweg zwischen Freibad und Turnhalle) drehte. Eben noch steckte sie ihr Handy weg, da hörte sie ihre Hündin plötzlich aufquieken. Die 27-Jährige hob den Kopf und erkannte sofort den Grund für den Schmerzenslaut ihres Hundes: Ein Jogger war der Meinung gewesen, dass auf dem Weg nicht genug Platz für ihn und die etwa 50 Zentimeter hohe Hündin war. Aus dem Lauf heraus trat er das Tier heftig aus seiner Bahn. Geschockt über diese Unart rief die junge Frau dem Jogger nach, ob er denn nicht aufpassen könne. Mit der nun folgenden Reaktion hatte sie mit Sicherheit nicht gerechnet. Der fremde Mann drehte sich zu ihr um, packte sie mit einer Hand am Kragen und schlug mit der rechten Hand – zur Faust geballt – mit voller Kraft gegen ihren Kopf. Die Frau versuchte, ihn von sich zu schieben und wurde dabei fast noch die Böschung hinunter gestoßen, bis ein fremder, anderer Hundehalter dazwischen ging und den Jogger von ihr wegschob. Jener hob nur abwehrend die Hände, drehte bei und joggte davon als wäre nichts geschehen. Noch immer mit dem Schrecken in den Gliedern und einem vollkommenem Unverständnis für den Fremden, erstattete die 27- Jährige Anzeige bei der Polizei.
Den Jogger beschrieb sie wie folgt:
- er trug enge lange blau-schwarze Laufsachen mit weißen Streifen an den Schultern; die Jacke passend zur Hose,
- er hatte viele Falten im Gesicht,
- zwischen 40 und 50 Jahren alt,
- dreckig blondes Haar, mit Seitenscheitel – etwa zwischen 7 und 10 cm lang,
- etwa 1,80 m groß,
- er war schlank und schmal,
- wiegt geschätzt 70 kg,
- sprach akzentfrei Deutsch.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1 in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0 zu melden.
Rauschgiftrazzia in Torgau
Am Donnerstagvormittag, den 20. März, durchsuchten Torgauer Kriminalbeamte mit Unterstützung des Einsatzzuges und der Diensthundestaffel Leipzig ein Café in der Torgauer Innenstadt (Bäckerstraße) nach Rauschgift ab.
Durch polizeiliche Ermittlungen wurde bekannt, dass der 35-jährige Tatverdächtige mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge handeln soll. Das Duchsuchungsobjekt wurde gegen 09:00 Uhr aufgesucht und einschließlich der beiden angetroffenen Personen und deren Fahrzeuge durchsucht. Im Ergebnis dieser Maßnahme wurden einige Gramm einer weiß-kristallinen Substanz, sowie ein vierstelliger Bargeldbetrag beschlagnahmt.
Die Kriminalbeamten gehen nach erster Prüfung davon aus, dass es sich bei dem beschlagnahmten Stoff um die höchst gefährliche Droge Crystal handelt.
Die Ermittlungen der Kriminalaußenstelle Torgau dauern an.
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