In Schkeuditz überraschte ein brutaler Einbrecher eine junge Mutter im Schlaf +++ In Sellerhausen ertappte ein 62-Jähriger einen Dieb auf frischer Tat +++ Trickbetrüger treiben ihr Unwesen +++ Die Polizei bittet um Mithilfe nach Verkehrsunfall.

Alptraum kurz vor Mitternacht

Gestern Nacht erlebte eine junge Mutter in Schkeuditz einen wahren Alptraum. Die 25-Jährige schlief im Wohnzimmer auf dem Sofa. Neben der Frau lag ihr Hund. Ihr kleiner Sohn schlief im Kinderzimmer. Gegen 23:45 Uhr hörte ein Knacken. Sie wunderte sich und verwirrt wollte sie ins Zimmer ihres Kindes gehen, als in der Wohnungstür plötzlich ein fremder Mann stand.

Dieser hatte soeben ihre Eingangstür aufgebrochen. Ohne zu zögern schlug er der Frau mit der Faust ins Gesicht. Doch anstatt zusammen zu sacken, wehrte sich die Frau und kratzte ihn heftig im Gesicht. Der Mann schlug erneut zu und traf auf den Unterarm der Frau, den sie schützend hochgerissen hatte.

Nun wurde der Mann wütend und trat nach seinem Opfer. Die Frau fiel zu Boden. Jetzt sprang der Hund nach dem Bein, das sein Frauchen getreten hatte und biss zu. Der Unbekannte wollte den Hund abschütteln, doch der ließ nicht los. Der Mann schlug auf die Schnauze des Tieres, mit dem Ergebnis, dass der Hund sich jetzt in den Unterarm des Mannes festbiss.

In seiner Panik griff der Mann nach seiner mitgebrachten Stabtaschenlampe und schlug damit auf das Tier ein. Erst jetzt ließ der treue Retter seines Frauchens von ihm ab, woraufhin der Täter die Beine in die Hand nahm und flüchtete.

Trotz sofort eingesetzter Beamter zur Suche in der Umgebung konnte der Täter nicht gefasst werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Frau beschrieb den Unbekannten wie folgt:

? etwa 1,85 bis 1,90 m groß
? ca. 25 bis 30 Jahre alt
? sehr kräftig, mit breiten Schultern
? europäisches Äußeres
? deutsche Sprache
? braune Augen
? Tätowierung in Form eines Sternes neben dem rechten Auge
? zerkratzte Hände
? Bekleidung: schwarze Bomberjacke, schwarze Cargohose, schwarze Dodge-Schuhe mit orangener Naht
? vermutlich Bisswunden am linken Bein und an einem Unterarm
? Kratzspuren im Gesicht

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Räuberischer Diebstahl

Ein Unbekannter stand gestern gegen 20:20 Uhr zunächst innerhalb eines Mehrfamilienhauses in der Wurzner Straße (Sellerhausen) zwischen dem Vorderhaus und dem Hinterhaus auf einem Hof. Ein Anwohner (62) beobachtete diesen Mann und bemerkte, dass dieser sich am Vorderhaus an seiner Abstellkammer zu schaffen machte.

Hier stellte er mehrere Kisten zum Abtransport bereit. Dabei wurde der Täter vom Geschädigten überrascht. Als dieser den Dieb festhalten wollte, schlug und trat der mehrfach auf sein Opfer ein und flüchtete unter der Mitnahme einer Kiste aus dem Haus. Der Geschädigte rief sofort die Polizei und schilderte den Sachverhalt.

Anschließend brachte ihn der Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Er erlitt eine Knieverletzung sowie Schmerzen im Nacken und Rückenbereich.

Zur Personenbeschreibung wurde folgendes bekannt:

? ca. 25 bis 30 Jahre
? kurze blonde Haare
? gelbe Jacke
? trug einen dunklen Rucksack

Trickbetrüger treiben ihr Unwesen

Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Trickbetrügern, die sich am Telefon als Versicherungsvertreter, Sparkassenmitarbeiter oder Mitarbeiter von Rentenkassen ausgeben. Es klingelte das Telefon – die Nummer unterdrückt – am anderen Ende stellte sich ein Unbekannter als Herr Dr. Stefan S., Direktor der Sparkasse Leipzig, der 83-jährigen Anschlussinhaberin vor.

Der vermeintliche Direktor kam sofort zur Sache und erklärte der Frau, dass ihr Rentenanspruch der letzten drei Jahre neu berechnet wurde und sie eine Nachzahlung in vierstelliger Höhe zu erwarten hätte. Im weiteren Gespräch fragte der vermeintliche Direktor die PIN-Nummer ihrer EC-Karte ab und erklärte der zögernden Dame, dass eine Nachzahlung nicht erfolgen könne, sollte sie diese Nummer nicht mitteilen. Verunsichert gab die 83-Jährige daraufhin die PIN-Nummer bekannt.

Da sie der Anruf weiterhin beschäftigte, ging die Dame zur nächsten Sparkassenfiliale und schilderte das Geschehene. Ihr wurde mitgeteilt, dass es sich bei dem Anrufer auf keinen Fall um einen Mitarbeiter des Bankinstitutes handeln kann, da seitens der Sparkasse zu keiner Zeit die persönliche PIN-Nummer telefonisch abgefragt wird. Daraufhin ließ sie ihre Karte sperren und machte sich auf den Weg nach Hause.

Noch am selben Tag erhielt sie einen erneuten Anruf vom sogenannten Herrn Dr. S., der ankündigte, dass eine Mitarbeiterin erscheinen werde, um die Karte für eine kurze Zeit mitzunehmen. Als Begründung gab er an, dass mit Hilfe der Karte die Nachzahlung der Rente auf ihr Konto gebucht werden könne. Die 83-Jährige gab ihr Einverständnis und teilte mit, dass sie die Mitarbeiterin erwarten werde, informierte jedoch zwischenzeitlich die Polizei. Diese hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Eine vermeintliche Mitarbeiterin ließ sich nicht blicken.

Sparkasse und Polizei warnen aus aktuellem Anlass ausdrücklich davor, niemals am Telefon oder per E-Mail sensible Konto- oder Kartendaten wie die Geheimzahl der SparkassenCard weiterzugeben oder aus einer E-Mail heraus Webseiten zu öffnen, um dort Kontodaten einzugeben.

Weiterhin warnt die Polizei: Lassen Sie keine Fremden in ihre Wohnung, auch wenn sich diese als Amtsperson oder Mitarbeiter von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, von der Kirche, von Krankenkassen, Banken und Geldinstituten oder Rentenversicherungen ausgeben. Schauen Sie sich die Personen vor dem Öffnen der Tür durch Türspione oder einen Blick aus dem Fenster genauer an und nutzen Sie die Türsprechanlage. Sollten Sie dennoch die Tür vorher öffnen müssen, dann legen Sie eine Türkette vor. Lassen Sie sich von Amtspersonen den Dienstausweis zeigen und prüfen sorgfältig Druck, Foto und Stempel. Im Zweifel vor Einlass bei der genannten Behörde, Firma anrufen.

Zeugenaufruf zu einem Verkehrsunfall

Am 26.10.2013 befuhr gegen 18:00 Uhr ein Radfahrer (64) die Sommerfelder Straße in Richtung Hauptstraße mit der Absicht, diese zu überqueren. Ein von links auf der Hauptstraße kommender Kleintransporter blinkte nach rechts und hielt kurz vor der Sommerfelder Straße an. Der Fahrradfahrer vertraute nun darauf, dass der Transporter nach rechts abbiegt und fuhr ohne anzuhalten weiter. Als der Kleintransporter jedoch nicht nach rechts abbog, sondern geradeaus weiterfuhr, bremste der Radler, stürzte und verletzte sich. Der Transporterfahrer hingegen setzte seine Fahrt pflichtwidrig fort. Zum Typ des weißen Kleintransporters ist derzeit nichts bekannt. Vom amtlichen Kennzeichen sind die Buchstaben L-U … bekannt.

Polizeibeamte des Verkehrsunfalldienstes ermitteln jetzt wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

Die Polizei sucht Zeugen. Wer kann Hinweise zum Fahrer oder zur Fahrerin und zum genauen Typ des Kleintransporters geben? Zeugen wenden sich bitte an die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Verkehrsunfalldienst, Schongauerstraße 13, Telefon (0341) 255 2847.

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