Auch die Leipziger euro-scene hat die Verhängung des Lockdown Light ab Montag, 2. November, kalt erwischt. Denn das bedeutet eben auch für vier Wochen: kein Theater, keine Aufführungen. Die ganze Organisationsarbeit eines Jahres – für die Katz. Am Freitagabend meldete die euro-scene die Absage des Theater- und Tanzfestivals.
Das 30. Jubiläum des Theater- und Tanzfestivals euro-scene Leipzig, das vom 3. bis 8. November geplant war, muss leider abgesagt werden, meldete die Festivalleitung. Grund dafür ist der Beschluss der Bundesregierung, wegen der rasant steigenden Infektionszahlen von Covid-19 ab 2. November sämtliche Veranstaltungen zu untersagen. Das Datum liegt einen Tag vor der geplanten Festivaleröffnung am 3. November, die ursprünglich mit Nikolaus Habjan und der Musicbanda Franui aus Wien und dem Stück „Alles nicht wahr“ im Gewandhaus zu Leipzig/Mendelssohn-Saal stattfinden sollte.
Bis jetzt hat die euro-scene Leipzig mit der Absage gewartet und alles darangesetzt, das Festival – in ständiger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und den Spielstätten – stattfinden zu lassen. Es sollte das letzte Programm von Ann-Elisabeth Wolff sein, die nach 30 Jahren Festivalarbeit die Leitung in neue Hände legt. Insgesamt sollten 87 Künstlerinnen und Künstler aus 7 Ländern anreisen, um 12 Gastspiele in 22 Vorstellungen und 7 Spielstätten zu zeigen. Nach intensiven Vorbereitungen bestanden keinerlei Hindernisse für die Durchführung des Festivals.
„Dass genau einen Tag vor der geplanten Festivaleröffnung der Beschluss der Bundesregierung, alle Veranstaltungen zu untersagen, in Kraft tritt, ist sowohl für die Compagnien als auch für das Publikum sehr tragisch“, erklärt Ann-Elisabeth Wolff. Fast alle Vorstellungen sind ausverkauft. Alle Eintrittspreise für bereits bezahlte Karten werden zurückerstattet. Eine Verschiebung des Jubiläumsfestivals in seiner Gesamtheit ist aufgrund der neuen Festivalleitung ab 2021 nicht möglich. Inwieweit einige Programmpunkte in kommende Festivals übernommen werden können, soll geprüft werden.
30 Jahre deutsch-deutsche Parallelwelt: Höchste Zeit, die betonierten Vorurteile zu demontieren
30 Jahre deutsch-deutsche Parallelwelt: Höchste Zeit, die betonierten Vorurteile zu demontieren
Hinweis der Redaktion in eigener Sache
Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten unter anderem alle Artikel der LEIPZIGER ZEITUNG aus den letzten Jahren zusätzlich auf L-IZ.de über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall zu entdecken.
Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.
Vielen Dank dafür.
Keine Kommentare bisher