„Es hat immer geschimmert, geblinkt, gefunkelt, geglänzt, geglimmert, geglitzert, geleuchtet, gegleißt, geglüht, gezüngelt, gesengt und so weiter. Aber nie gewabert. Und jetzt wabert es seit Stunden.“ - Die Reiseschriftstellerin Berta Lalala Düdüdü Däng Däng sitzt im Ochsenfurt-Express, um ihr neues Reisebuch namens „Meine Fahrt im Ochsenfurt-Express“ zu schreiben. Sie sitzt dort schon seit Wochen einsam im Sechserabteil und es geht nicht recht voran.
Alles, was sie schreibt, ist über das Rot hinter dem Fenster, wie es schimmert und so weiter. Da steigen endlich andere zu. Wird sie das voranbringen? Oder lediglich nach Schweinfurt? Sicher ist nur eines: Wir haben alle noch irgendwelche Raketen abzuliefern, aber wenn der Schaffner mit dem Leberkas kommt, müssen wir hineinbeißen. Das ist ein düsteres Theaterstück.
Und es kommt – auf Umwegen – aus unserem Nachbarland, wo man beinah genau so einen dunklen Humor hat wie diesseits des Erzgebirges. Mit dem Stück kommt das Prager Theater „Der Keil“, auch Zirkus der 7 Sensationen genannt, ins Werk 2.
Die Theatergruppe hat sich 2003 in Prag begründet, dann in Würzburg ihre Flegeljahre verlebt und ist schließlich in Leipzig alt und würdig geworden. Jeden Sommer spielt sie im Insektenhotel und sonst, wo er unterkommt, nun zum zweiten Male in den Cammerspielen.
Autor des „Ochsenfurt-Express“ ist Anatol Blasch. Die Regie führt Karl Gotthelf von Hund und Altengrotkau.
Auf der Bühne zu erleben sind: Berta Lalala D.D.D. Däng Däng, Crocodylus niloticus, Tikka Benelli, Tutu Zug, Bos Taurus, Thorsten Maier, L.L. Rocchetta.
Premiere für „Ochsenfurt-Express“ ist am Freitag, 10. Januar, um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig (Kochstraße 132).
Weiterer Spieltermin ist am Samstag, 11. Januar, 20 Uhr.
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