Es geht wieder los. Auch die großen Häuser erwachen wieder aus ihrem Schlaf und laufen sich langsam warm für die Premieren der Herbstsaison. Und die erste Premiere der Oper Leipzig findet am 2. September in der Schaubühne Lindenfels im Leipziger Westen statt. Denn man kooperiert tatsächlich miteinander. „Au Revoir, Euridice“ ist ein Kooperationsprojekt.
Das Monteverdi-Jahr 2017 begeht die Oper Leipzig im Rahmen dieser Koproduktion mit der Schaubühne Lindenfels Leipzig. Am Samstag, 2. September, 20 Uhr, kommt die Musiktheater-Produktion „Au revoir, Euridice“ zum ersten Mal zur Aufführung. Ausgangspunkt ist Monteverdis Oper „L’Orfeo“, oft als die Geburtsstunde der Operngeschichte bezeichnet.
Als Abschluss der 2012 begonnenen Monteverdi-Ligeti-Trilogie, konzipiert und inszeniert von Kristof Spiewok, werden in dieser multimedialen, szenischmusikalischen Montage Frühbarock und Neue Musik zusammengeführt. Claudio Monteverdis Oper „L’Orfeo“, die zur Zeit ihrer Uraufführung 1607 musikalisch eine absolute Neuheit darstellte, trifft auf György Ligetis avantgardistische Stücke „Aventures“ und „Nouvelles Aventures“.
Liebe, Tod und die alles überwindende Macht der Musik – um diese Themen rankt sich der Orpheus-Mythos, der bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Die Geschichte um den Sänger, der seine Geliebte Eurydike durch seinen Gesang aus dem Totenreich zurückholen möchte, wurde im Musiktheater wahrscheinlich so oft bearbeitet wie keine andere. Das Eindringen in das Totenreich wird für den Künstler Orfeo gleichsam ein Abstieg in die Abgründe der eigenen Psyche und eine Odyssee in die Unendlichkeit. Sowohl im „Orfeo“ als auch in Ligetis Stücken aus den 1960er-Jahren stehen die menschliche Sprache, ihr Vermögen und Unvermögen sowie die Artikulation von Gefühlen und Affekten im Zentrum.
Mit „Au revoir, Euridice“ setzt die Oper Leipzig ihre 2015 mit „before night comes …“ begonnene Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels fort.
Premiere ist am Samstag, 2. September, 20 Uhr, in der Schaubühne Lindenfels.
Weitere Aufführungen gibt es am 3., 9. und 10. September. Alle Vorstellungen finden mit Einführung statt.
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