Bereits zum sechsten Mal gastiert das Musik-Spektakel "Faust - Die Rockoper" in Auerbachs Keller. Im Januar 2014 ist die Show an zwei Wochenenden mit insgesamt acht Vorstellungen erneut in den historischen Räumen des Traditionsgasthauses zu Gast. Dabei nimmt das Musik-Spektakel Bezug auf ein Ereignis, das so wohl nie stattgefunden hat. Aber was wäre Leipzig ohne seine Legenden.

Seinen Namen erhielt Auerbachs Keller von dem Mediziner und Universitätsprofessor Dr. Heinrich Stromer (1482 – 1542) aus Auerbach in Baden, der den Hof 1519 von den Hummelshains übernahm. 1525 soll dann der legendäre Johann Faust auch Leipzig besucht haben. Ob er die alten Kellergewölbe in Auerbachs Hof besuchte, ist eher fraglich. Denn der spätere “Auerbachs Keller” entstand erst durch den Umbau des Stromerschen Besitztums in den Jahren 1530 bis 1538. Die Lebensbeschreibung des Dr. Faust aus dem Jahr 1589 erwähnt zwar den Fassritt – aber nicht Auerbachs Keller.

1625 erst ließ Heinrich Stromers Urenkel Johann Vetzer den Fassritt Fausts auf zwei Tafeln im Kellergewölbe malen und brachte damit die Faust-Legende mit dem Keller in Verbindung. Seitdem hat die Legende ein eigenständiges Leben entfaltet und die Leipziger Faust-Legende fand Eingang in Johann Wolfgang Goethes Faustdichtung. So kam die einstige Studentenkneipe zu Weltruhm.

Mit einer Studentenkneipe hat Auerbachs Keller insbesondere seit den Umbauten 1911 bis 1912 (in Verbindung mit dem Bau der Mädler-Passage) nichts mehr zu tun. Heute gehört die Gaststätte zu den touristischen Attraktionen der Stadt. Zu den lukullischen natürlich auch.
Zu jeder Aufführung der Faust-Rockoper servieren Küchenchef Sven Hofmann und sein Team eigens für das Theaterstück kreierte Menüs.

Die beeindruckende Show zog bereits in den vergangenen Jahren die Zuschauer in ihren Bann. Alle Vorstellungen waren innerhalb weniger Wochen ausverkauft. In dem mit Live-Band, Sängern, Schauspielern und Tänzern inszenierten Schauspiel werden Originaltexte aus Goethes “Faust” mit Neukompositionen bekannter Rocksongs geschickt vertont. In Kombination mit viel Kunstnebel, Licht- und pyrotechnischen Effekten sowie schillernden Kostümen entsteht ein buntes und faszinierendes Bühnenspektakel. Speziell für die Aufführung in Auerbachs Keller entstand 2009 der Song “Der hölzerne Tisch” und die Szene des legendären “Fassritts”, die in dieser Art nur in Leipzig zu erleben sind.

Und zum Schmausen neben dem Theater-Genuss: Für die Mittags- und Nachmittagsvorstellungen gibt es ein Zwei-Gang-Menü, am Abend werden Drei-Gänge serviert.

Die beiden Mittagsvorstellungen beginnen um 11:30 Uhr, die Nachmittagsaufführungen um 13:30 Uhr und die vier Abendveranstaltungen um 17:30 Uhr. Der Eintritt für die Mittags- und Nachmittagsvorstellung kostet 97 Euro pro Person, für die Abendvorstellung liegt er bei 117 Euro. Im Preis sind das Menü inklusive Begrüßungscocktail und die Rockoper enthalten.

Die erste Vorstellung von “Faust – Die Rockoper” findet am Freitag, 3. Januar, statt. Der letzte Vorhang fällt am Sonntag, 14. Januar 2014.

Vier Vorstellungen finden am Abend (freitags und samstags) statt, zwei zur Mittagszeit (samstags) und zwei am Nachmittag (sonntags). Karten gibt es im Souvenirshop von Auerbachs Keller Leipzig sowie an allen Vorverkaufsstellen der Ticket Galerie. Zudem ist eine Bestellung über Telefon (0341) 216100 und Internet unter info@auerbachs-keller-leipzig.de möglich.

www.auerbachs-keller-leipzig.de

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