Ein Jahr lang aufwendig im Museum der bildenden Kunst restauriert: "Die Dreifaltigkeit" von Lucas Cranach d. Ä. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Im Leipziger Bildermuseum kann man den beiden Cranachs beinah beim Arbeiten über die Schulter schauen

Mehrere Cranach-Ausstellungen erfreuen in diesem Jahr die Kunstfreunde Mitteldeutschlands. Der Grund ist simpel: Lucas Cranach der Jüngere hat seinen 500. Geburtstag. Und weil das so schön in die Reformations-Dekade passt, wird gleich die ganze Malerdynastie gewürdigt. Im Leipziger Bildermuseum seit Donnerstag, 3. September, mit einer besonderen Schmuckkästchenausstellung.

Wusel, der Gitarrenschrubber von Amped. Foto: privat
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit Wusel, dem Gitarristen vom Amped

Es rockt in Leipzig. Da wird zwar auch gern gejammert statt gejammt, aber einige Musikschaffende erhalten sich ihre gute Laune und liefern einfach mal ab. Am 5. September gibt es dadurch Record Release des Albums von AMPED. Wieso weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt … Und so fragt der Tanner den Wusel von Amped einfach mal.

Wenzel & Band live auf der Parkbühne Geyserhaus (Foto: Frau Müller / Wenzel.de/ Presse)
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit Wenzel

Tanner ist begeistert. Selten genug, dass ihn ein Album völlig mitnimmt, dass ihn Lieder zu Tränen rühren, dass er enthusiastisch beim Zuhören in die Hände klatscht. Doch beim Album Viva Le Poesia von Wenzel kam all dies zusammen - und da der Matrose der intelligenten Lieder am Freitag nach Leipzig kommt, war es zwingend notwendig, noch schnell ein paar Fragen zu stellen.

Einladung zur "Nacht der Kunst" auf der Georg-Schumann-Straße. Grafik: NdK Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Leipzigs Nacht der Kunst am 5. September 2015 in der Georg-Schumann-Straße

Ob Fotografie, Malerei, Grafiken, Textil oder Skulptur, ob Musik, Theater oder Lesungen – den Kunstgattungen sind keine Grenzen gesetzt. Abseits von Museen und Galerien bietet die Nacht der Kunst Gelegenheit zum Spiel mit den Spannungen zwischen Kunst und Raum. Das Spektrum der Standorte reicht vom leerstehenden Laden über Hinterhöfe und Freiflächen bis hin zu Geschäften, öffentlichen Einrichtungen und Büros.

Theatervordenker und Regisseur Olav Amende. Foto: Volly Tanner
·Kultur·Theater

Tanners Interview mit dem Leipziger Theatervordenker und Regisseur Olav Amende

Um die eigene Position zu hinterfragen braucht es hin und wieder Gespräche. Einfach sagen: "Das ist Mist!" kann jedermensch. Doch warum sich dieses Statement durch die logischen Beweggründe bohrt, sollte eben auch eruiert werden. Denkanstöße bietet hier, besonders beim Thema Theater in Leipzig, das Treffen von Theatervordenker und Regisseur Olav Amende mit Volly Tanner, der sich eben gern selber eine Meinung bildet. Bildet Euch doch einfach mit.

Nur noch bis 20. September zu sehen: Asisis "Leipzig 1813". Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Völkerschlacht-Panorama könnte auch zum Leipziger Jubiläums-Hingucker werden

Das kann man doch nicht einfach abhängen und vernichten, dachten sich die drei Grünen-Stadträte Norman Volger, Nicole Lakowa und Michael Schmidt und stellten im Juni einen Antrag, das eindrucksvolle Asisi-Panorama "Leipzig 1813" zu retten, eine neue Rotunde zu bauen gleich am Völkerschlachtdenkmal und dort dauerhaft zu zeigen, wie Leipzig während der Völkerschlacht aussah. Geht das überhaupt?

Die Eisenbahnstraße: Nach einer großen Schlägerei im vergangenen Jahr von einigen Medien bereits zu einer der gefährlichsten Straßen Deutschlands erklärt. Die allgemeinen Kriminalitätszahlen des Viertels belegen diese Einschätzung nicht. Die United Tribunes und die Hells Angels könnten dies ändern. Foto: L-IZ.de
·Kultur·Lebensart

Projekt East Side im Rabet: “Es gibt Grundfragen, die uns alle beschäftigen”

Was ist Heimat? Was ist Identität? Diese Frage stand hinter einem Kunstprojekt mit Jugendlichen im Rabet. Die Leipzigerin Künstlerin Britta Schulze hat mit ihnen Interviews geführt und sie nach ihrer Herkunft und ihren Träumen befragt. An ausgesuchten Orten in Leipzig ging es um Heimat, Identität, Krieg und Frieden. Ein Theaterstück, Musik und Bilder verbanden sich zu einem dichten Bild von Jugendlichen rund um die Eisenbahnstraße.

Zu den Cajon-Beats und Uptempo-Stücken von Liedfett hielt es das Publikum nicht auf den Plätzen Foto: Sebastian Beyer
·Kultur·Musik

Liedermaching mit Party-Potential beim Festival im Scheibenholz

Mit den Leipzigern „2zu eins“, dem Liedermacher „Falk“ und eben „Liedfett“ profitierten auch der Veranstalter und 250 Zuschauer deutlich vom besseren Wetter. Zwar wurde es kühl am zweiten Abend des Liedermacher-Festivals auf der Galopprennbahn, doch Liedfett heizten ein und brachten das Publikum mit ihrer Mischung aus Reggae, Songwriter-Pop und Hip-Hop in Schwung. Zuvor brillierte Falk mit bitter-bösem Sarkasmus, der die Lachmuskeln trainierte. Diese zu kitzeln gelang auch schon 2zueins mit ihren Texten.

Hannes Wittmer und Clara Jochum schickten die 100 Zuschauer mit ihren Klängen in die Nacht Foto: Sebastian Beyer
·Kultur·Musik

Klavier, Gitarren und ein zerrockter Cello-Bogen

Schon lange schwebten Ideen im Raum, wie dem Rennbahngelände etwas mehr Leben eingehaucht werden könnte. Die Musiker des Liedermacherfestivals verstanden dies am ersten der beiden Konzerttage sehr gut, womit diese Idee als gelungen gelten darf. Der Schraubenyeti am Klavier, Nadine Maria Schmidt und Susanne Großmann sowie Spaceman Spiff ließen sich vom verfrühten Herbst nicht beeindrucken und holten musikalisch den Sommer zurück. Vor familiär kleinem Publikum zeigten alle Musiker, dass Klasse keiner Masse bedarf.

Das einstige Theaterhaus Gottschedstraße 16. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Film & TV

Initiativkreis der Genossenschaft Filmkunsthaus hat ihre Bewerbung für Leipzigs ehemalige “Skala” eingereicht

Zum letzten Mal meldete sich am Mittwoch, 19. August, die Cinémathèque Leipzig als Cinémathèque Leipzig zu Wort und verkündete: Der von ihr initiierte Kreis zur Gründung einer Genossenschaft Filmkunsthaus eG hat am Montag, 17. August, fristgerecht sein Konzept für die Übernahme und Nutzung der Immobilie in der Gottschedstraße 16 beim Liegenschaftsamt der Stadt Leipzig eingereicht.

Lesesaal der Musikbibliothek Peters um 1910. Foto: Leipziger Städtische Bibliotheken / Torsten Hanke
·Kultur·Musik

Die Musikbibliothek Peters soll für die Leipziger künftig multimedial erlebbar werden

Leipzig bezeichnet sich ja gern als Musikstadt. Zwei, drei Komponisten können die Leipziger auch aus dem Gedächtnis benennen. Mancher ist auch schon über die Notenspur gestolpert. Aber wie macht man eigentlich den Reichtum der Musikstadt sichtbar? Digital natürlich, fand man bei arvato Systems und schenkte jetzt der Stadt Leipzig zum 1.000-jährigen ein richtiges Digitalisierungsprojekt.

Foto: Elia van SELFIE
·Kultur·Lesungen

Tanners Interview mit dem Mitmoderator von “Die blaue Tonne”, Elia van Scirouvsky

Meinung haben ist das Eine, Meinung äußern - und dies sprachlich hochqualitativ - das Andere. Auf dem Gebiet der Literaturkritik-Veranstaltungen scheint der Acker völlig zerfurcht und unbearbeitet, seit Jahren dominiert ein kleiner Haufen von Selbsternannten das Genre. Mit Witz, Esprit und Wissen hat sich jetzt ein Trio Infernale gefunden, dem ewigen Einerlei Frisches beizugesellen. Gray, Kreis und van Scirouvsky. Klar, dass Tanner seinen Kumpan Elia van Scirouvsky befragte. Sind doch seine Ideen von öffentlichem Interesse.

Die Ausstellung "Die verschwiegenen Toten" dokumentiert Fälle mit rassistischen, homophoben oder sozialdarwinistischen Tatmotiven. Foto: René Loch
·Kultur·Ausstellungen

“Die verschwiegenen Toten” im Conne Island: Demo und Gedenkkongress geplant

Leipzig ist ein Schwerpunkt des Linksextremismus. Das behauptete zumindest kürzlich Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Leipzig ist aber noch viel mehr als das: eine Hauptstadt rechtsextremer Mörder. Acht Fälle mit rassistischen, homophoben oder sozialdarwinistischen Tatmotiven sind laut Initiativkreis Antirassismus seit 1990 für Leipzig dokumentiert. Zudem existieren zwei weitere Verdachtsfälle. Die Ausstellung "Die verschwiegenen Toten", die nun im Conne Island zu sehen ist, informiert über diese Menschen und Hintergründe, aber auch über die Diskrepanz zu den Angaben des sächsischen Innenministeriums, wonach in diesem Zeitraum in Leipzig lediglich vier Personen Opfer von Rechtsextremen wurden.

Alexandra Petersamer als Kundry in Klingsors buntem Zaubergarten. Foto: Bayreuther Festspiele / Jörg Schulze
·Kultur·Theater

Ein Held wird gesucht, der die Waffe in Sicherheit bringt

Vormittags gegen 11.00 Uhr in Bayreuth strömen Schulklassen und Kinder samt Eltern am Festspielhaus vorbei. Sie wollen zu einer Probebühne mit Kinderoper. Ältere Leute laufen in die andere Richtung zu einem Seiteneingang des großen Hauses zur Einführung für das Wagner-Werk am Abend. Es sind sogenannte inszenierungsbezogene Einführungen, dort wird erklärt, was man von der Kunst des Regisseurs sehen wird und halten kann.

Tristan (Stephen Gould) und Isolde (Evelyn Herlitzius) verschmähen den Liebestrank. Foto: Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath
·Kultur·Theater

Bayreuths „Tristan und Isolde“ live, in Kino und TV

Wir reisen weder nach Cornwall noch nach Irland, dazu fehlt auch das Schiff. „Tristan und Isolde“ begegnen sich irgendwo auf der Welt, zum Beispiel im fränkischen Bayreuth. Treppen, die nirgendwo hin führen zeigt der erste Aufzug, im Gefängnis mit Überwachungspersonal spielt der zweite Teil, der Schlussakt zeigt Halluzinationen.

Kunstprojekt 2014 auf dem Huygensplatz: Der Platz verträgt was. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Bis zum 1. August soll im Blockstellwerk Elsteraue ein Reiterstandbild für die Georg-Schumann-Straße entstehen

Bis Samstag, 1. August, lohnt sich für Spaziergänger und Radler im Rosental, in der Burgaue, an der Neuen Luppe oder dem Heuweg in Möckern ein kleiner Abstecher in den Marienweg. Das ist die alte Verbindungsstraße, die von der Waldstraße aus zum Klärwerk Rosental führt und dort an der Eisenbahnstrecke scheinbar endet. Tatsächlich führt der Marienweg dahinter in seiner alten Führung weiter in großem Bogen nach Möckern auf die Georg-Schumann-Straße.

Zwei Zeit-Rollen bilden den Eingang in die Messegeschichte-Filmkabine. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Studio-Ausstellung zu 850 Jahren Leipziger Messen eröffnet heute im Böttchergässchen

Nicht nur das neu gestaltete Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums wird am heutigen Dienstag, 28. Juli, eröffnet. Es gibt auch eine neue Ausstellung im Studio des Böttchergässchens. Die Ausstellung zu 850 Jahren Nikolaikirche wird abgelöst durch die Ausstellung "Immer wieder neu. 850 Jahre Leipziger Messen". Um 18 Uhr ist die Eröffnung. Auf den ersten Blick ist es wieder so eine Die-Leipziger-lieben-ihre-Messe-Ausstellung.

Endlich was zum Mitmachen: Museumsdirektor Dr. Volker Rodekamp im Kindermuseum. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Nach drei Jahren Pause öffnet heute das Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums mit einem echten Leipzig-Thema

Leipzig hat ab heute wieder zwei Kindermuseen. Das eine heißt Unikatum und lädt seit 2010 in Plagwitz die Kinder der Stadt zum Experimentieren ein. Das andere hieß früher mal Lipsikus (ab heute nicht mehr), lädt aber trotzdem ab 10 Uhr zur großen Eröffnungssause ins Böttchergässchen ein. Eigentlich war das "Lipsikus" auch kein richtiges Museum, gibt Dr. Volker Rodekamp, Leiter des richtigen großen Stadtgeschichtlichen Museums der Stadt Leipzig, zu.

Dom Merseburg. Foto Dr. Wolfgang Kubak, Saale-Unstrut-Tourismus e. V.
·Kultur·Ausstellungen

Eine Ausstellung lädt ab dem 10. August ein zu 1.000 Jahre Kaiserdom Merseburg

Es gibt eine Menge Dinge, die Leipzig und Merseburg gemeinsam haben. Hätte Merseburgs Bischof Thietmar nicht aufgeschrieben, dass der treffliche Meißner Bischof Eid am 20. Dezember 1015 in urbe libzi verstorben sei, Leipzig wäre noch ein paar Jahrzehnte unerwähnt geblieben. Aber das war halt erst im Dezember. Im Mai 1015 hatte Thietmar noch ganz anderes zu tun. Da hat er nämlich den Grundstein für "seine Kirche" gelegt, den heutigen Merseburger Dom.

Mit Alma Church Choir sorgte Andreas Laudwein für Entspannung Foto: Sebastian Beyer
·Kultur·Musik

Hitze und Live-Musik zum Wohlfühlen

Tropische Wärme, vorwiegend junge Menschen, die sich beseelt auf Sofas fläzen oder es sich andächtig auf dem Fußboden bequem machen und Live-Musik im kleinen Kreis. So lässt sich das Mini-Sommerfestival in Peter Pieks Atelier-Räumen in der Dessauer Straße beschreiben. Wo der Maler und Musiker sonst seine Werke ausbreitet, steht die breite Palette an Instrumenten, die die Gäste Alma Church Choir und Ian Fisher mitgebracht haben.

Tom Pauls spielt den 23-jährigen Quasimodo, Sandra Maria Huimann spielt, spricht, tanzt und singt die Esmeralda. Foto: Landesbühne Sachsen / Hagen König
·Kultur·Theater

Tom Pauls tourt als “Glöckner von Notre Dame” in Sachsen

Keine Kittelschürze, kein Queen-Kostüm war bisher vor Tom Pauls sicher, dem berühmten Dresdner Kabarettisten aus Leipzig mit eigenem Theater in Pirna, kein "Sommernachtstraum" oder Olsenbanden-Look. Jedoch einen Quasimodo als Parodie-Nummer oder gar Abendfüller hätte man von ihm nicht unbedingt erwartet. Umso neugieriger kaufte man die Tickets. Noch dazu wenn die Landesbühne Sachsen ihr Quartier in Radebeul verlässt und dorthin reist, wo historisch gewachsene Kulissen schon da sind. Nach Vorstellungen auf der Leisniger Burg und der Meissner Albrechtsburg wird nun noch auf der Felsenbühne Rathen in der Sächsischen Schweiz weitergespielt.

Die GRÜTTROCKER Marco Grüttner, Luba und Björn Kerstan. Foto: GRÜTTROCK PR
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit dem GRÜTTROCK-Drummer Björn Kerstan

Manchmal ballert dem Journalisten im Tanner eine Stimme das Haupthaar weg. So geschehen letztens, als GRÜTTROCK spielten und Luba ihrem Organ Zucker gab. Was für ein Gefühl! Da Tanner die Anna von Hilde Tanzt! gut kennt und Anna mit Björn, dem Drummer von GRÜTTROCK liiert ist, fragte Tanner den Björn einfach mal alles, was es zur Band so zu fragen gibt.

Mittendrin und hoch über der Stadt: Besucher im Asisi-Panorama "Leipzig 1813". Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Drei Grünen-Stadträte wollen Asisis 1813-Panorama dauerhaft neben dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal platzieren

Da hat er aber was angestellt, dieser Yadegar Asisi, als er 2013 für Leipzig sein gewaltiges Panorama-Bild "Leipzig 1813" schuf. Mit genauem Blick für den historischen Moment hat er die Stadt mitten in den Kämpfen der Völkerschlacht auf 3.500 Quadratmeter erfasst. Der Blick vom Dach der Thomaskirche hat schon Hunderttausende Besucher fasziniert. Aber am 20. September soll erstmal Schluss sein.

Badewannenrennen 2012. Foto: nato, Eric Kemnitz
·Kultur·Lebensart

naTo lädt am 12. Juli zum allerletzten Badewannenrennen am Völkerschlachtdenkmal ein

1015 hatte alles so schön begonnen: Bischof Eido war extra aus Misni nach Lipsi gekommen, um das allererste Badezuber-Rennen auf der Pleiße zu eröffnen. Es war der erste wirklich friedliche Wettstreit zwischen den eroberten Sorben und den Neulingen aus dem Westen, den Franken und Sachsen. Ohne Blutvergießen, mit viel Spaß. Und dann endete das Ganze so tragisch mit dem Tod des wackeren Bischofs.

Der Schein trügt: Er liegt zwar am Boden, doch er hat alles im Griff: Tartuffe nimmt alle aus. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Theater

Molières „Tartuffe“: Einer für alle. Einer nimmt alle aus.

Belacht und zeitweise verboten war diese Komödie Molières. Heiter erzählen lässt sie sich heute, und amüsiert konsumieren am lauen Sommerabend beim Theater fact. Schon der Titel „Tartuffe“ liest und spricht sich wie ein Markenname, Molières Komödie taucht immer mal wieder auf Theaterspielplänen auf. So zeigt sich diese „Tartuffe“-Komödie als ein Stück aus grauer Vorzeit, als Figuren auf der Bühne über Dinge verhandelten, um Unrecht oder Recht kämpften ...

Auch die Völkerschlacht ging nicht spurlos an den Dörfern im Südwesten vorüber. Filmstill: L-IZ
·Kultur·Film & TV

Schwesterkirchgemeinden Leipzig-Knauthain und Großzschocher haben ihre aufregende Geschichte verfilmt

Oh ja, so etwas hätte man sich eigentlich auch für Leipzig gewünscht: Einen richtigen spannungsgeladenen Film zur Geschichte. Mit Raufereien, Liebe, Abschied und Wiedersehen, eindrucksvollen Szenen am Fluss, im Wald und in alten Gemäuern. Aber was Leipzig sich selbst nicht schenkt, das bekommt es jetzt von den Schwesterkirchgemeinden Leipzig-Knauthain und Großzschocher. Am 5. Juli ist Premiere. Auf Youtube kann man schon den ersten Minutenschnipsel sehen.

Massimo Pulciano - Kunstwerke gelingen erst richtig mit dem entsprechenden Ausgangsmaterial. Foto: Volly Tanner
·Kultur·Ausstellungen

Tanners Interview mit dem Fotografen Massimo Pulciano

An allen Ecken und Enden wird fotografiert, gleichzeitig versuchen EU-Entscheider die Panoramafreiheit zu kippen und in Potsdam muss sowieso jedes Foto, welches veröffentlicht werden soll, im Vorfeld von einer Jury gegengecheckt werden, ob es ins Image der Stadt passt. Sonst: Sense, Papierkorb, Maulkorb. Da immer noch zu arbeiten, ist fast schon Don-Quichote-Style. Massimo Pulciano tut's trotzdem, nur anders eben. Tanner fragte nach.

Als Band, die eigene Lieder stets neu arrangiert, bleibt die Alin Coen Band interessant. Foto: Sebastian Beyer
·Kultur·Musik

Alin Coen Band spielte vor über 1.000 Zuschauern im Geyserhaus

Auf Einladung des Geyserhaus e.V. spielte die Alin Coen Band am Freitagabend das Abschlusskonzert der „Alles was ich hab'“-Tour, die im Frühjahr auch nach Italien geführt hatte. Über 1.000 Zuschauer erlebten eine, wie immer spielfreudige Alin Coen, die trotz Erkältung bewundernswert sauber sang. Nur in den oft heiteren Ansagen war ein leichtes Kratzen in der Stimme zu hören. Sorgten die ernsteren Stücke des ersten Konzertteils noch dafür, dass die Besucher sitzen blieben, hielt es spätestens beim Titelsong der Tour niemand mehr auf den Plätzen.

Das Bundesverwaltungsgericht am Simsonplatz. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Künstler der HGB Leipzig zeigen erstmals Kunst im Haus – zu Gerechtigkeit, Institution und Freiheit

Kunst verstört. Kunst darf verstören. Kunst muss verstören. Wenn man sie immer nur in Galerien zeigt, sehen immer nur dieselben Leute die Kunstwerke. Deswegen gehen auch die Studierenden der HGB Leipzig gern in öffentliche Räume. Am Samstag, 4. Juli, haben sie einen besonders schönen: das Bundesverwaltungsgericht. Und Publikum kommt auch, denn dann ist auch noch Tag der offenen Tür.

Dividing Lines - Tanner fragte an Marie und Erich (li) herum. Foto: Ron Uhlig
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit Marie und Erich von den Dividing Lines

Journalismus heißt auch mal die Seitengewerke der Popkultur zu beschnarchen. Und da Tanner die Marie Böwing schon aus Theaterzusammenhängen kennt und in den dunklen Kellern der Villa in der Lessingstraße 7 schon so manches Mal mit ihr zusammenstieß, war ein Interview zu ihrer Band Dividing Lines ausgemachte Sache. Besonders, da sie gerade Helden im Plastic Bomb Universum sind.

Mirko Mahr, einst Tänzer im Opernhaus, seit 10 Jahren Leiter des Balletts der Musikalischen Komödie. Foto: Andreas Pohlmann
·Kultur·Theater

Mirko Mahr lässt tanzen und staunen

In Leipzigs Musikalischer Komödie ist "Romeo und Julia" ein Renner geworden, denn es sollte unbedingt ein Stück für junge Leute werden. Doch dem Haus haftete der Ruf eines älteren Stammpublikums an. Das ist inzwischen anders geworden. Dieser Tage beschäftigt den Leipziger MuKo-Ballettchef Mirko Mahr "Eine Nacht in Venedig" vor der Premiere am 09.07.2015 am Neusiedler See im österreichischen Mörbisch.

Tanner traf auf Preston. Foto: Volly Tanner
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit Preston von Mister Twist

Das Wundervolle am Älterwerden ist ja, dass man auf dem gegangenen Weg - wenn's gut lief - interessante Menschen traf. Tanner jedenfalls traf derer viele. Und so wird selbst beim Still-Schoko-Croissants-Futtern gewunken und sich gefreut, dass man Bekannte und Freunde sieht. So wie letztens, als Preston von Mister Twist in Eile war und der Tanner eben nicht. Am Ende dieses Aufeinandertreffens war da ein Interview fertig - mit den neuesten, heißesten und wirklich grandiosesten Informationen zum RockAndRoll!

Alex, Frontistin von Crushing Common Borders. Foto: CCB
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit Alex, der Sängerin von “Crushing Common Borders”

Mit Musikerinnen Interviews führen, kann schon hin und wieder einen Selbstlauf bekommen. Bei der CCB-Sängerin Alex war das so, da floss es, wie im Stahlwerk der heiße Stahlstrom fließt, weiter und weiter. Und Tanner bekam kaum noch eine Nachfrage reingestellt und wenn wurde diese einfach überspült. Dafür wissen wir aber jetzt auch wirklich alles über Alex und die Band.

Tony (Carsten Lepper) & Maria (Myrthes Monteiro). Foto: Ida Zenna
·Kultur·Theater

Umjubelte “West Side Story” feierte an der Oper Premiere

Das Musical-Highlight des Jahres ist 2015 in der Messestadt zu erleben. Ballettdirektor Mario Schröder inszenierte an der Oper Leipzig mit einem internationalen Solisten-Ensemble, der Ballett-Compagnie und dem Gewandhausorchester eine progressive wie bildgewaltige "West Side Story". Das Premierenpublikum spendete am Samstag anhaltenden Beifall.

Antikensehnsucht und Mutteridole: Büsten aus dem Antikenmuseum treffen auf eine (kopierte) Sixtinische Madonna von 1864. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Eine Ausstellung im Bildermuseum lädt zum fröhlichen Abschweifen durch Fundstücke aus 25 Sammlungen ein

Irgendetwas ist da augenscheinlich passiert - entweder in der Bildungspolitik und ihrem ewigen Herumexperimentieren an den Lehrmethoden. Oder die Informationsüberflutung hat zugeschlagen. Es waren tatsächlich die jüngeren Teilnehmer der Pressekonferenz zur Ausstellung "In guter Nachbarschaft" am Freitagmorgen, die regelrecht verzweifelt waren über das unfassbare Thema.

Philippe Herreweghe und das Collegium Vocale Gent. Foto: Bach-Archiv Leipzig/Gert Mothes
·Kultur·Musik

Philippe Herreweghe zelebrierte mit dem Collegium Vocale Gent Bachs Johannes-Passion

Am Karfreitag 1724 wurde Bachs erste Leipziger Passionsmusik erstmals in der Nikolaikirche aufgeführt. Das rund zweistündige Werk übertraf alles in der Messestadt bisher Dagewesene. Das Bachfest präsentierte seinen Besuchern die Johannes-Passion 2015 am Ort der Uraufführung. Am Donnerstag wagte sich Philippe Herreweghe, Pionier der historischen Aufführungspraxis, mit dem Collegium Vocale Gent in der Nikolaikirche an eine Aufführung des opulenten Sakralwerks.

Musikerin und Sängerin Carolin Greiner. Foto: Volly Tanner
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit der Musikerin und Sängerin Carolin Greiner

Wundervoll, wenn Sommer ist und die Menschen lächeln. Wundervoll, wenn Lieder gesungen werden, die Sonne im Herzen haben. Wundervoll auf lächelnde, sonnige Menschen zu treffen, während Kinder auf dem Elefantenspielplatz im Palmengarten spielen. Und ins Gespräch zu kommen. Mit Carolin Greiner, die Sonne, Lieder und Musik in sich vereinigt.

Lizard Pool Frontier & Noch Besser Leben Booker Vincent Oley. Foto: Volly Tanner
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit dem Lizard Pool Frontier & Noch Besser Leben Booker Vincent Oley

Tanner mag diese graue Musik. Leonard Cohen, Die Art, Lizard Pool - dystopisches, romantisches, lyrisches Abarbeiten an den Seitenstraßen dieses Planeten, nebelige Wetter und bröckelnde Fassaden. Vincent Oley schafft dazu den Soundtrack - und bucht auch so manche gute Kapelle ins Noch Besser Leben auf der Karl-Heine-Straße. Neulich trafen sich die beiden Un-Party-Hengste in einem Drogeriemarkt an der Kasse. Und so kam eines zum anderen und schlussendlich ein Interview zustande.

Funk- & Rockdauerbrenner Dirk Zöllner. Foto: ZOKA
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit dem Funk- & Rockdauerbrenner Dirk Zöllner (Die Zöllner)

Mit Dirk Zöllner verbindet Tanner schon fast so etwas wie eine Freundschaft. Da ist es gut, sich hin und wieder zu treffen - wie gerade erst bei einer Hochzeit in Berlin-Köpenick - ein Getränk zu nehmen, das Buffet zu leeren und zu reden. Da der Zöllner diese Tage auch in die Leipziger Moritzbastei kommt, um das Funk- und Rockfeuerwerk zu zünden, hatte Tanner natürlich Fragen.

Reisetrainerin Franziska von Leipzig begrüßt die Teilnehmer des Schwimmkurses am Boot. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Theater

Am Karl-Heine-Kanal spielt und spült ganz Leipzig: Neue Sommertheater-Fahrt mit dem TdJW

Abfahrt Bootshaus, Nonnenstraße 23, so steht es auf dem Ticket. Dort finden sich in der Abenddämmerung die Teilnehmer ein, wenig Aufwand, kein Geschwätz, alles zielführend. Platz nehmen, eine Frau in Stöckelschuhen muss für fünf Begleiter noch Plätze reservieren, 22 Passagiere, das Boot MS "Sturmvogel" , die Reisetrainerin Franziska von Leipzig begrüßt Kapitän Erik und die Insassen. Sie werden die Tour über eingewiesen ins Karl-Heine-Gewässer, denn rückwärts soll ja geschwommen und getaucht werden! Da sollten aber, fordert Franziska, die Stöckelschuhe ausgezogen werden.

Der Marienaltar der Schlosskirche Lützschena. Foto: Sophiengemeinde
·Kultur·Lebensart

Gotischer Marienaltar der Schlosskirche Lützschena wird am 28. Juni wieder geweiht

Wenn Viele sich zusammentun, dann bekommt man auch eine alte Schlosskirche wieder in Schuss. Und kann feiern, so wie am 28. Juni in der Schlosskirche Lützschena. Der Marienalter ist in alter Schönheit wieder hergestellt und wird in einem Festgottesdienst wieder neu geweiht. Und wer auch noch was erfahren möchte über den Altar, kann am selben Tag zum Vortrag in die kleine Kirche kommen.

Das Bach-Portrait hat seinen Platz gefunden. Foto: Alexander Böhm
·Kultur·Ausstellungen

Portrait von Johann Sebastian Bach bekommt seinen Platz

Die Schatzkammer des Bach-Archivs erfreut sich seit Samstag an einem neuen Gast - ein Portrait von Johann Sebastian Bach. Es reiht sich zwischen zwei bereits vorhandenen Bildnissen des Leipziger Komponisten ein. Das Gemälde ist eine Hinterlassenschaft des amerikanischen Musikwissenschaftlers und Archivförders William H. Scheide.

Präsident des Bach-Archivs Sir John Eliot Gardiner neben dem Bach-Portrait. Foto: Alexander Böhm
·Kultur·Ausstellungen

Feierliche Enthüllung des Bach-Portraits von E. G. Haußmann

265 Jahre hat es gedauert, bis das Bach-Portrait von Elias Gottlob Haußmann an seinen Entstehungsort zurückgekehrt ist. Im Rahmen der Eröffnung des Bachfests wurde es am späten Freitagnachmittag offiziell durch Oberbürgermeister Burkhard Jung, dem Präsidenten des Bach-Archivs John Eliot Gardiner, und den Hinterbliebenen des Spenders William Hurd Scheide enthüllt. In Zukunft wird es seinen Platz im Bach-Archiv finden.

Der MDR Rundfunkchor. Foto: Alexander Böhm
·Kultur·Musik

Gewandhaus startete mit italienischem Abend ins Bachfest 2015

Eigentlich beginnt das Bachfest erst diesen Freitag. Weil aber Große Concerte des Gewandhausorchesters gewöhnlich Donnerstag und Freitag auf dem Spielplan stehen, konnte das geneigte Publikum ein Festival-Konzert schon am Donnerstag erleben. Freilich außerhalb des offiziellen Programms. Zu hören waren geistliche Werke von Verdi und Rossini.

Fast fertig: KAOS-Villa während des Umbaus. Foto: Kulturwerkstatt KAOS
·Kultur·Lebensart

Kulturwerkstatt KAOS zieht im Juni wieder nach Lindenau und feiert im September Einzugsparty

Das alte Häuschen ist saniert und wieder schmuck und man kann endlich wieder einziehen. Darauf freut sich jetzt die Kulturwerkstatt KAOS. In den nächsten Wochen geht es aus dem Interim am Kanal 28 zurück in die Wasserstraße 18 in Altlindenau. Nach knapp zweijähriger Bauzeit soll die etwa 120 Jahre alte Villa, in der einst Brauereibesitzer Ulrich wohnte, in den nächsten Wochen und Monaten fertiggestellt werden.

Sebastian Tessenow spielt und tanzt Brechts Baal. Foto: Rolf Arnold
·Kultur·Theater

Schauspiel zeigt Ur-Fassung von Brechts “Baal”

1923 erblickte "Baal" in Leipzig das Licht der Welt. Dass die Uraufführung von Brechts Erstling der Auftakt der Bühnenkarriere einer Theaterlegende sein sollte, konnte damals niemand ahnen. 92 Jahre später entscheidet sich Nuran David Calis bewusst für die Aufführung der frühesten Fassung aus dem Jahr 1918. Der in ästhetischer wie konzeptioneller Hinsicht grandiose Theaterabend gefiel nicht allen Zuschauern.

Foto: Theater Trockenbau
·Kultur·Theater

Sisyphos-Arbeit wider Gift und Sucht: Das Theater Trockenbau zeigt sehr private Erinnerungen und Hoffnungen

Bei diesem "Trockenbau" geht es nicht um Gipskarton und Metallträger, Bauherren und Bauleute. Um Arbeits- und Gesundheitsschutz geht es denn doch. In den Theaterstücken "Wie geht's?" und "Sisyphosen" mischt sich in die Themen des Lebens ein anderes Thema ein: Alkoholkrankheit. Sie zehrt, und zerrt und plötzlich gibt sie den Ton an. Wird Bestimmer. Aus der Erkenntnis kann ein Ausweg werden.

BACHmosphäre auf dem Leipziger Markt. Foto: Bachfest Leipzig
·Kultur·Musik

BACHmosphäre entwickelt sich immer mehr zu einem eigenständigen Musik-Open-Air

Irgendwo da oben im Kosmos des Leipziger Stadtmarketings, da ist Leipzig noch immer Musikstadt. Und man staunt eigentlich, wie wenig sich das im Reigen zum 1.000-jährigen Erwähnungsjubiläum wiederfindet. Und dabei eignet sich ja nichts so schön zum Feiern wie Musik. Das ist doch mittlerweile geübt: Bach unter freiem Himmel. Da ist der Markt voll. Das soll auch zum Bachfest 2015 wieder so sein. Auch die Eröffnung des Bachfestes Leipzig 2015 wird wieder auf dem Leipziger Markt gefeiert.

Das Opernhaus am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Musik

“Die Prinzen” möchten zum Stadtjubiläum mit Xavier Naidoo in der Oper singen

Leipzig feiert dieses Jahr seine Ersterwähnung vor 1.000 Jahren. "Die Prinzen" veranstalten anlässlich des Ereignisses eine besondere Konzertserie. Von Donnerstag, 4. Juni, bis Samstag dieser Woche spielt die Leipziger Popband drei Shows mit dem Orchester der Musikalischen Komödie in der Oper. Als musikalischer Ehrengast soll Xavier Naidoo auftreten. Der bekannte Sänger fiel in jüngerer Vergangenheit vermehrt durch Äußerungen auf, die eher in das Lager rechtsesoterischer Legida-Anhänger zu passen scheinen.

Blick in die Ausstellung "die bessere hälfte". Foto: Kunsthalle der Sparkasse
·Kultur·Ausstellungen

Kunsthalle der Sparkasse Leipzig gibt Gelegenheit, den unsichtbaren Teil der “Leipziger Schule” kennenzulernen

Die Leipziger Schule ist männlich: Heisig, Mattheuer, Tübke, Gille, Rink ... Ist sie das wirklich? - Kaum ein Kunstkanon macht so sichtbar, wie männliche Sortiermuster funktionieren. Und wer es nicht glaubt, der kann noch bis zum 30. August in die Otto-Schill-Straße 4a pilgern. Da wird die andere Hälfte der Leipziger Schule gezeigt, die unsichtbare, die weibliche.

Daniel Kirch (Tannhäuser) und Christiane Libor (Elisabeth) begeisterten das Opern-Publikum. Foto: Tom Schulze
·Kultur·Theater

Leipziger Publikum feiert konzertanten “Tannhäuser”

Nach dem "Fliegenden Holländer" 2013 stand in Leipzig wieder eine konzertante Wagner-Oper auf dem Spielplan. Die Oper spielte am Sonntag zum Abschluss der Wagner-Festtage konzertant das populäre Frühwerk "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg". Das Publikum war hellauf begeistert.

Jeans, der Schlagzeuger der Düsterpunklegende Fliehende Stürme. Foto: Stefan Müller
·Kultur·Musik

Tanners Interview mit Jeans, dem Schlagzeuger der Düsterpunklegende Fliehende Stürme

Bevor Tanner Vater war, war er ein Herumtreiber. Er tourte sich 15 Jahre mit Büchern den Hintern und die Magenschleimhäute wund und traf auf so manche Legenden. Zu einigen von ihnen hat er sogar freundschaftliche Beziehungen aufgebaut, so zum Trommler der Band Verbrannte Erde, dem Jeans - der jetzt bei der noch größeren Legende Fliehende Stürme die Felle bearbeitet und nächste Woche in Leipzig einreitet. Da legt sich ein düsterer Schleier über die Stadt, versprochen. Tanner fragte den Jeans für seine Leserschaften einfach mal wieder aus.

"Siegfried"-Inszenierung in der Oper Leipzig. Foto: Tom Schulze
·Kultur·Theater

Der Leipziger “Ring” nimmt Formen an

Die Oper Leipzig entwickelt seit 2013 einen neuen "Ring des Nibelungen". Von Donnerstag bis Samstag waren die ersten drei Teile anlässlich der Wagner-Festtage erstmals zyklisch zu erleben. Das Großprojekt unter der Leitung von Rosamund Gilmore nimmt allmählich Formen an.

Salonmusik im Opernfoyer: Ex-Thomaner und Opernemsemblemitglied Martin Petzold mit Schwan. Foto: Karsten Pietsch
·Kultur·Musik

Wagners Helden von leichter Muse geküsst. Ex-Thomaner Martin Petzold macht Salonmusik

Martin Petzold schreitet in langer schwarzer Kutte über den Teppich, in einer Hand den Speer, auf dem anderen Arm den Plastik-Schwan, verneigt sich vor zwei Wagner-Abbildern. Fällt aus der Rolle und begrüßt ganz privat. Bei Wagners Richarden als Regisseur, der er auch war, hätte es das bestimmt nicht gegeben. Aber ist das nicht toll, ein Thomasschüler, wie einst Wagner, schnappt sich Partituren und Literatur und nimmt die Spaßvögel, Possenreißer, Parodisten beim Wort.

Ohne uns würde es Leipzig nicht geben. Logo des 1. Leipziger Frauenfestivals
·Kultur·Lebensart

1. Leipziger Frauenfestival am 30. Mai auf dem Markt

Am heutigen 30. Mai werden die meisten Leipziger fast nur die bunten Sternwanderungen von "Lipsias Löwen" und den großen Freude-Freude-Anschluss auf dem Augustusplatz sehen. Manche werden ein seltsames Bauchgefühl haben: Nimmt sich diese Stadt überhaupt nicht mehr ernst? Nicht nur der "Marsch der Unsichtbaren" bringt eine notwendige kritische Note ins Leipziger Jubiläums-Geplätscher. Auch das 1. Leipziger Frauenfestival fragt mal: War da nicht was?

Falk Gundel mit dem Nachbau des Alten Rathauses. Foto: Ankerstein
·Kultur·Lebensart

Falk Gundel baut das Leipziger Alte Rathaus aus Ankersteinen nach

Wenn am Samstag, 30. Mai, die Löwen in ihren bunten Zügen durch die Stadt toben, dann beginnen auch die Stadtfesttage. Ein Feiermaraton, der am 30. Mai mit dem Frauenfest beginnt und auch ein Kinderfest einschließt: Am Montag, 1, Juni, findet es auf dem Markt statt. Und aus Dresden kommt ein Baumeister der besonderen Art: der passionierte Anker-Baumeister Falk Gundel (62) will das Alte Rathaus aus Anker-Steinen zeigen.

The Butlers in der aktuellen Besetzung. Foto: The Butlers
·Kultur·Musik

The Butlers geben am 13. November ihr Abschiedskonzert

Es gibt zwar Bands, die augenscheinlich niemals aufhören. Aber The Butlers aus Leipzig gehören nicht dazu. Beim Gründungsdatum kann man sich streiten, ob man nun die Neugründung von 1992 nimmt oder den Ur-Anfang als Klaus-Renft-Combo 1957/1958: Urgestein bleibt Urgestein. Und im November gibt die Gruppe in Markkleeberg ihr Abschiedskonzert.

Theater fact zeigt eine ganz intime Sommernacht für zwei Super-Egoisten. Foto: Theater fact
·Kultur·Theater

Eine turbulente “Sommernacht” für Zwei im Theater fact

Erste Szene mit Zwischentext: "Das hat er/sie nicht gesagt." Da beginnt die Szene noch einmal. Und es gibt eine weitere Variante. Wir sind nicht im Improvisationstheater, wo das Publikum zwischen möglichen Schlüssen auswählen kann oder den Akteuren Orte und Ziele ansagt und Fallen stellen kann. Wir sind bei Dramatikern zu Besuch, bei David Greig und Gordon McIntyre und Regisseurin Ev Schreiber.

Das Finale mit Lipsia auf dem Augustusplatz. Foto: Fairnet / Jörg Preißinger
·Kultur·Lebensart

Noch fünf Tage bis zum Jubiläums-StadtFestSpiel “Lipsias Löwen”

Es schiebt sich was zusammen. Für viele Leipziger wird der 30. Mai der Höhepunkt werden im Festjahr "1.000 Jahre Leipzig". Denn dann findet das große StadtFestSpiel "Lipsias Löwen" statt, das eben mal nicht - wie zuletzt 1965 - als großer Kostümumzug stattfindet, sondern als eine Art Sternmarsch. Höchst bedeutsam. Denn an den seltsamsten Orten werden dabei "Visionen" eingesammelt.

Amarcord: Armarium. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Musik

Die Lieder der Jahrhunderte vor J. S. Bach in ihrer ganzen stillen Pracht

So ein Jubiläum, wie es St. Thomas im Jahr 2012 feierte, bringt einen natürlich auf Gedanken. Auf herrliche Gedanken. Denn wenn man schon 800 Jahre Kirche, Chor und Schule feiert - warum sollte man die 800 Jahre nicht auch wieder hörbar machen? Das machte sich das Quintett von Amarcord - alles ehemalige Thomaner - regelrecht zur Aufgabe. Und es ist nicht nur bei einem Ausflug in die glorreiche Geschichte geblieben.

·Kultur·Lebensart

Wave Gotik Treffen 2015: Ein Interview über Neofolk und Politik mit Tony Wakeford von Sol Invictus

Als 2012 das erste Runes-and-Men-Festival in Dresden stattfand, hatte ein Antifa-Protestschreiben verlangt, die Veranstaltung abzusagen, da manche der auftretenden Gruppen, allen voran die umstrittene Band Death In June, Sympathien für rechtes Gedankengut hegen würden. Ein Jahr später stand die zweite Auflage in der Leipziger Theaterfabrik an und bot die Gelegenheit für den Szene-Autor Alexander Nym mit dem Sol Invictus-Sänger Tony Wakeford ein bemerkenswertes Interview über Neofolk und politische Irrungen und Wirrungen zu führen.

Thomasorganist Ullrich Böhme mit symbolischem Staubwedel. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
·Kultur·Musik

Orgeln der Thomaskirche müssen zur Durchsicht

"Holen Sie sich für nur 3 Euro die Wattestäbchen-Box im Thomasshop, direkt neben der Thomaskirche." Na gut: Wattestäbchen gibt es natürlich billiger beim Drogeriemarkt. Außerdem sagen Ärzte, dass Ohren nicht mit Wattestäbchen gereinigt werden sollen. Darum geht es aber der Thomaskirche mit der Aktion nicht. Die Bach-Orgel soll nach 15 Jahren grundlegend gereinigt werde. Und auch die Sauer-Orgel braucht Hilfe. Beides geht nicht mit Wattestäbchen und kostet Geld.

Das Merzdorfsche Stadtmodell von 1822 im Alten Rathaus von Westen aus betrachtet. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Museumsdirektor plant die Rekonstruktion des mittelalterlichen Leipzig in 3D

Im April konnte Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums, das frisch polierte und reparierte Stadtmodell von 1822 wieder der Öffentlichkeit präsentieren. Wer es bestaunen will, findet es in neuer Beleuchtung im Alten Rathaus. Aber so eine Idee bewegt den Museumsdirektor nun seit anderthalb Jahren: Wie wäre es mit einem Modell des ganz alten Leipzig? Oder zwei?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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