Anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner 2013 fand die Richard-Wagner-Preisverleihung der Richard-Wagner-Stiftung erstmals statt. 2014 folgt die zweite Auflage. Mit dem Preis ist in diesem Jahr erstmalig der Internationale Nachwuchswettbewerb verbunden. Der Wettstreit wurde an allen namhaften, internationalen Musikhochschulen und Akademien bekanntgemacht.

Die Richard-Wagner-Stiftung verspricht eine rege Teilnahme an den Wettbewerbstagen am 28. und 29. Januar in der Leipziger Klinger Villa. Dreizehn Musiker sind für den Wettbewerb angenommen worden, die den hohen Anforderungen gerecht wurden.

Im Vorfeld des Wettbewerbes gingen zahlreiche Anmeldungen aus der ganzen Welt ein. Asien ist dabei besonders stark vertreten: Unter den Bewerbern sind drei Japaner, zwei junge Musiker aus China sowie ein Teilnehmer aus Südkorea. Weitere Anfragen kamen u.a. aus Italien, Wales und Frankreich. Aus Deutschland sind zwei junge Damen und ein Herr zugelassen. Alle drei wohnen in Leipzig. Mezzosopranistin Eva Barbara Schuster wird an einem der Wettbewerbstage zwei Wesendonck-Lieder vortragen. Sopranistin Marion Gomar hält Stücke aus den Opern “Lohengrin” und “Walküre” bereit. Korrepetitor Elias Corrinth trägt am Klavier eine Szene aus der Oper “Die Götterdämmerung” vor und präsentiert außerdem eine Szene aus Richard Strauss’ “Elektra”.Donizetti, Franz Liszt, Prokofiev, Verdi, Beethoven und Pucchini sind die wohlklingenden Namen, die neben Wagner in den Wettbewerbsbeiträgen auftauchen. Die ausgewählten Kandidaten tragen bei dem Wettbewerb ein Stück ihrer Wahl und ein Stück Richard Wagners, oder eines mit Bezug zu Richard Wagner vor. Die Beiträge sollen pro Kandidat zwanzig Minuten nicht übersteigen.

“Richard Wagner gehört nach Leipzig”, sagt der Leipziger Opernintendant Ulf Schirmer über den Komponisten, der in Leipzig im Völkerschlachtsjahr 1813 zur Welt kam und hier seine prägenden Einflüsse für den Weg erhielt, der ihn über Dresden nach Italien und dann nach Bayreuth führte. Die Leipziger Richard-Wagner-Stiftung nimmt sich im Geiste Richard Wagners der Nachwuchsarbeit an und hat erstmals den Internationalen Nachwuchs-Wettbewerb ausgeschrieben. Mit Stipendien fördert und vertieft durch seine internationale Nachwuchsarbeit die 2010 vom Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V. ins Leben gerufene Stiftung das Wissen und Erleben zum Werk des Leipziger Komponisten Richard Wagner.

2014 wählt die ausgewählte Stiftungsjury bestehend aus der Regisseurin Jasmin Solfaghari als Juryvorsitzende, Mezzosopranistin Alexandra Röseler, Prof. Carola Guber, Alessandra Althoff-Pugliese und Peter Korfmacher in den Kategorien “Gesang”, “Instrumentalmusik”, “Dirigat” und “Korrepetition” drei Gewinner für Stipendien bei den Bayreuther Festspielen aus. Aus diesen drei wird der Preisträger für den Richard-Wagner-Preis für den Nachwuchskünstler ernannt, er ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Preis ist eine dem Wagner Denkmal nachempfundene Skulptur aus Bronze nach einem Entwurf von Max Klinger. Gestiftet wurde diese von der Leipziger KSW GmbH. Max Klinger, selbst gebürtiger Leipziger, war ein Bewunderer Wagners und entwarf das Denkmal, das nie vollendet wurde. Der Nachwuchspreis verbindet das unsichtbare Band zwischen Klinger und Wagner – deshalb findet der Wettbewerb auch in der ehemaligen Villa Max Klingers statt. Die Preisträger werden bis Ende Februar bekannt gegeben.

Der Preis wird im Rahmen der Richard-Wagner-Festwoche vom 21. bis 25. Mai 2014 in der Leipziger Oper dem Wettbewerbssieger überreicht. Sponsoren der Veranstaltung sind die KSW GmbH, der Klinger Forum e.V., Apartment Central Leipzig und die Schroeder AG. Kooperationspartner des Richard-Wagner-Preises ist die Oper Leipzig. Ganz besonderer Dank gilt auch dem Richard-Wagner-Verband Leipzig, der für den Nachwuchspreis 2014 drei Stipendien zur Verfügung stellt.

Der Wettbewerb findet in der Klinger Villa (Karl-Heine-Str. 2) am Dienstag, 28. Januar, von 9:30 bis 13:30 Uhr und am Mittwoch, 29. Januar, von 9:30 bis 11:00 Uhr statt.

www.rwsl.de
www.klingerforum.de

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar