Am Dienstag, 17. September, konnte der Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH in Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig den neuen Leipzig-Kalender für das Jahr 2025 vorstellen. Der Kalender zeigt 13 Aufnahmen von Georg Zschäpitz. Der Fotograf dokumentierte das Leben in Leipzig zwischen den späten 1920er- und 1940er-Jahren und war ein Chronist seiner Zeit. Auch wenn sich der Kalender auf seine Stadtansichten beschränkt.

Ende der 1920er Jahre war Leipzig eine der größten Städte in Deutschland. Die Stadt an der Pleiße hatte sich zu einer modernen und pulsierenden Großstadt entwickelt. Industrie, Handel und die zwei Mal im Jahr stattfindenden Messen sorgten für internationale Bedeutung. Leipzig besaß eine der ältesten Universitäten in Europa und ein vielfältiges kulturelles Leben. Inzwischen zählte die Stadt mehr als 700.000 Einwohner.
Doch die nationalsozialistische Diktatur ab 1933 bedeutete einen Bruch und brachte tiefgreifende Veränderungen, die schließlich in den Zweiten Weltkrieg mündeten und ab 1943 auch für Leipzig verstärkt Bombardierungen durch die Alliierten zur Folge hatten.

In diesem Spannungsfeld ordnen sich die Fotografien von Georg Zschäpitz ein. Seine Aufnahmen zeigen das tägliche Leben in der Großstadt – sowohl zu den ganz besonderen Zeiten im Jahr, wenn zum Beispiel Messe war, als auch ganz unbeschwerte Momente der Leipziger. Gleichzeitig hielt er, freilich ohne dies ahnen zu können, historische Stadtviertel, wie zum Beispiel die Westvorstadt fest, die es so nach 1945 nicht mehr gab, zu groß waren die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg.

Der Fotograf Georg Zschäpitz

Friedrich Wilhelm Georg Zschäpitz, 1879 in Volkmarsdorf (Leipzig) geboren, hatte sein erstes Fotografisches Atelier am Connewitzer Kreuz, in der Bornaischen Straße 3. Ab Ende der 1920er-Jahre firmierte er als „Fotograf für Presse und Sportaufnahmen“ in der Kochstraße 26.

Nach 1933 stellte er seine Arbeit rasch in den Dienst des nationalsozialistischen Regimes. Er schuf hervorragende Genreaufnahmen, aber seine ideologische Nähe zum Regime ist in vielen seiner Aufnahmen unübersehbar. 1950 starb Zschäpitz im Alter von 70 Jahren. Im Bestand des Stadtgeschichtlichen Museums befinden sich mehr als 1.000 Originalabzüge, Glasnegative und weitere fototechnische Objekte. Der Nachlass ist von hohem kulturgeschichtlichen Wert, da von Leipzig aus dieser Zeit nur wenige Fotos in den Archiven und Sammlungen überliefert sind und so eine Lücke im fotografischen Gedächtnis der Stadt geschlossen wird.

Der Kalender

Der Kalender 2025 „Blick ins alte Leipzig“ wird von der LTM GmbH in Kooperation mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig herausgegeben. Er erscheint im Hochformat 40 x 50 cm. Interessenten erhalten ihn für 21,90 Euro in der Tourist-Information (Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig), im Buchhandel sowie in vielen KONSUM-Filialen.

Der Kalender 2025 „Blick ins alte Leipzig“. Foto: Andreas Schmidt
Der Kalender 2025 „Blick ins alte Leipzig“. Foto: Andreas Schmidt

Der Kalender ist u.a. hier erhältlich

  • Tourist Information, Katharinenstraße 8
  • Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Schumachergäßchen 4
  • Buchhandlung Grümmer, Zschochersche Straße 18
  • Linden-Buchhandlung, Goldsternstr. 57
  • Buchhandlung Südvorstadt, Karl-Liebknecht-Straße 126
  • Buchmeile im Moritzhof, Zwickauer Straße 125-129
  • Thalia: Grimmaische Str. 10, Karl-Liebknecht-Str. 8-14, Pösna-Park und Allee-Center
  • Buchhandlung Bücherwurm, Gohliser Str. 20
  • Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12-14, Höfe am Brühl und im Paunsdorf Center
  • in vielen Konsum-Filialen

Kalender 2025 „Blick ins alte Leipzig“. Format 40 x 50 cm. Preis: 21,90 Euro / ISBN: 978-3-946933-09-0
Herausgeber: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

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