Leipzig steht vor einem großen Ereignis, freut sich Thomas Nabert vom Pro Leipzig e.V. Die Stadt feiert 1.000 Jahre Ersterwähnung in der Chronik des Thietmar von Merseburg. Und das dreibändige Werk „Das tausendjährige Leipzig“ von Peter Schwarz liegt nun bei Pro Leipzig als kleiner Kraftakt komplett vor.

“Die bisher bei Pro Leipzig eingegangenen zahlreichen Reaktionen auf die beiden erschienenen Bände zeigen, dass dieses Anliegen offenbar auf breite Zustimmung trifft”, freut sich nun Thomas Nabert, der das von Peter Schwarz erstellte Mammutwerk ins Programm von Pro Leipzig gehievt hat. “Das Spektrum der Urteilenden reicht vom Hochschulprofessor bis zum Containerplatz-Arbeiter, vom Schulleiter bis zum Oberarzt, vom Rentner bis zum Schüler, vom Neu-Leipziger bis zu denen, die es aus ihrer Heimatstadt in die Ferne verschlagen hat.”

Der Autor Peter Schwarz hat fast zehn Jahre an seinem Werk gearbeitet – eine Fleißarbeit, aber nicht nur, stellt Nabert fest: “Viele Leser bescheinigen dem Autor neben seiner deutlichen und klaren Sprache historischen Instinkt bei der Vermittlung des tausendjährigen Füllhorns Leipziger Geschichte. Die akzentuierte Auswahl der Fakten, das Einstreuen von Geschichten, Anekdoten und Zeitzeugenberichten kommen dabei den Lesern offenbar ebenso entgegen wie die vielen Brücken in die Gegenwart, die Schwarz immer dann schlägt, wenn sie zur Einordnung des historischen Wissens nötig sein könnten.”

Der Autor spare andererseits mit der Erörterung historischer Fachdebatten und mit umfassenden Bewertungen. “Letztere, vor allem aber die Haltung des Autors zur Leipziger Geschichte werden dennoch Seite für Seite deutlich. Schwarz sieht sich dem Humanismus verpflichtet und einem Leipzig, das weltoffen, tolerant und immer wieder bürgerlich – im besten Sinne des Wortes – der Geschichte entgegentrat. Mit Blick auf die Geschichtsdarstellung vergangener Epochen will der Autor bewusst kein fertiges Geschichtsbild vermitteln, sondern den Leser vielmehr befähigen, sich selbst ein Bild von der Stadtgeschichte zu machen”, schätzt Nabert das Ganze nun ein, da es endlich komplett in drei Bänden vorliegt.

Und zum eigenen verlegerischen Ansatz dabei: “In ihrer thematischen Streuung unterstreichen die Abbildungen einerseits den populärwissenschaftlichen Charakter des Werkes und versuchen zudem stets, den Text zu illustrieren. Andererseits setzen gerade doppel- oder ganzseitige Abbildungen oder kleinere Bildfolgen eigene Akzente und laden den Leser zu Entdeckungsexkursen ein. Allein die ca. 620 Abbildungen des 3. Bandes wurden aus 126 unterschiedlichen Bildquellen (Archive, Museen, Fotografen) bezogen. Das verdeutlicht nicht nur den Aufwand der Bildrecherche, sondern verspricht dem Leser neben Bekanntem auch sehr viel noch nicht veröffentlichtes Bildmaterial.”

In der Kombination aus Fakten, Geschichten, authentischen Überlieferungen und interessanten Bildern biete das Werk – so die Bewertung der Leser – reichlich Futter für das eigene „Kopfkino“.

“Trotz des betont populärwissenschaftlichen Charakters ist ‘Das tausendjährige Leipzig’ selbstverständlich auf wissenschaftlichem Wege entstanden”, betont Nabert. “Der Autor hat alle verwendeten Quellen in hunderten von Anmerkungen sorgfältig vermerkt.”

Und es gibt auch noch etwas, was man in den ersten beiden Bänden schmerzlich vermisst hat: Im September 2015 erscheint ein Register zum Werk. Es soll die intensive Erschließung der drei Bände mit ihren vielen Nennungen von Personen und Orten erleichtern.

Momentan herrsche bei Autor und Pro Leipzig große Erleichterung, atmet Nabert auf: “Erleichterung darüber, diese gewaltige Arbeit bewältigt zu haben und dies auch noch pünktlich vor dem Beginn der großen Feierlichkeiten zum 1.000-jährigen Jubiläum Leipzigs. Erleichtert ist Pro Leipzig auch darüber, die Vorfinanzierung eigenständig mit Hilfe weniger Spender und Sponsoren, vor allem aber mit Hilfe vieler, vieler Käufer des Buches bewältigt zu haben. Damit am Ende des Projektes eine saubere ‘schwarze Null’ steht, muss nun ‘nur noch’ der dritte Band auf die gleiche Resonanz stoßen, wie die beiden ersten Bände.”

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