Für den Freisitz an der Mensa am Park wird es vorerst keine Neuauflage geben, meldet enttäuscht der Student_innenRat der Universität Leipzig. Das Studentenwerk Leipzig hatte ihn im letzten Sommer erstmals eingerichtet und dafür Tische und Stühle angeschafft, um das knappe Platzangebot in der Mensa am Park zu erweitern.
Hintergrund ist, dass sich die genutzten Flächen zwischen Mensa am Park und Moritzbastei im Eigentum der Stadt befinden, die somit über die Genehmigung der Sondernutzung zu entscheiden hat. Während diese im vergangenen Jahr kostenfrei erteilt wurde, sollen für eine erneute Genehmigung nun Gebühren in Höhe von mehreren Tausend Euro anfallen.
Das Studentenwerk, das gemäß Hochschulfreiheitsgesetz für die sozialen Belange der Student_innen zuständig ist, wird zwar als gemeinnützige, nicht aber als mildtätige Organisation eingestuft. Aufgrund der angespannten Finanzlage wurde der Antrag deshalb zurückgezogen.
Michael Naber, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Studentenwerks dazu: “Der Freisitz vor der Mensa am Park war besonders in den warmen Monaten des Sommersemesters eine attraktive Ergänzung der Mensa am Park und hat dazu beigetragen, das knappe Platzangebot zu den Stoßzeiten deutlich zu erweitern. Wenn Student_innen direkt vor der Mensa auf dem Boden sitzend essen müssen, fragt man sich, wieso das so sein muss, wenn genügend Platz für entsprechendes Mobiliar vorhanden ist. Dass eine erneute Einrichtung nun an rechtlichen Hürden scheitert, ist mehr als bedauerlich, da das Studentenwerk vor dem Hintergrund stetig sinkender Landeszuschüsse nicht in der Lage sein wird, Sondernutzungsgebühren zu tragen. Man kann nur an den Stadtrat appellieren, diese Regelung schnellstmöglich im Sinne der Student_innen zu korrigieren und die städtische Sondernutzungssatzung anzupassen.”
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