Seth MacFarlane hat einen neuen Film gemacht. Der "Ted"-Schöpfer nimmt sein Publikum samt Starensemble mit auf einen abgedrehten (Drogen-)Trip in den Wilden Westen. MacFarlane übernahm auch flugs die Hauptrolle und sein schießwütiger Stoff ist gewohnt zotig.

Schafzüchter Albert (Seth MacFarlane) ist kein waschechter Cowboy, sondern der geborene Feigling. Als Freundin Louise (Amanda Seyfried) in die Arme eines schlagfertigeren Mannes flüchtet, bringt ihn sein loses Mundwerk in eine knifflige Situation. Albert muss sich dem Verehrer in einem Duell auf Leben und Tod stellen.

Glück im Unglück: Die bildhübsche Anna (Charlize Theron), die neu in der Kleinstadt Old Stump aufgetaucht ist, bringt ihn die Kniffe im Umgang mit dem Colt bei. Albert verliebt sich – und bekommt es schon bald mit Annas Ehemann, einem schießwütigen Gangster (Liam Neeson), zu tun.

Der Comedian MacFarlane (“Family Guy”) versucht sich nach dem überraschenden “Ted”-Erfolg an einer Parodie eingestaubter Western-Klassiker. Die Gags zielen erwartungsgemäß tief unters Revolverholster. Die Fans von MacFarlanes Ergüssen werden an dem Streifen ihr Vergnügen haben, wer es hingegen anspruchsvoller mag, wird nur noch den Kopf schütteln. Eine gute Western-Parodie, die den Wild-West-Mythos behutsam bespaßt und dazu noch familientauglich ist, kann und möchte dieser Film offensichtlich nicht sein.

Nach der Hälfte des Films ist der Ausgang vorhersehbar. Einziger intelligenter Einfall: Albert trifft in einer Scheune den Zeitreisenden Doc Brown. Wäre der gesamte Film doch mit solch köstlichen Zitaten gespickt …

USA 2014, R: Seth MacFarlane, D: Seth MacFarlane, Charlize Theron, Liam Neeson, Giovanni Ribisi, Amanda Seyfried, 116 Min, FSK 12.

Filmstart ist der 29. Mai, zu sehen im CineStar, Cineplex, Regina Palast und UCI Nova Eventis.

Die Seite zum Film:
www.million-ways-to-die-film.de

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