Dass Drogendealer bisweilen einen gefährlichen Job haben, erfährt der Zuschauer in der Komödie "Wir sind die Millers". Erst wird Protagonist David (Jason Sudeikis) ausgeraubt. Dann muss er, um sein Leben zu retten, mit seiner Familie im Gepäck tonnenweise Marihuana über die mexikanische Grenze schmuggeln. Der Clou: Die Liebsten sind nicht echt.
Rawson Marshall Turner (“Voll auf die Nüsse”) ist Experte für seichten Humor. Sein neues Roadmovie erinnert bisweilen an den Klassiker “Die schrillen Vier auf Achse”. Schillernd ist das Trio allemal, das David in aller Eile für den Caravan-Trip auftreibt: Stripperin Rose (Jennifer Aniston), Looser Kenny (Will Poulter) und Ausreißerin Casey (Emma Roberts). Die bunten Paradiesvögel sorgen für jede Menge Schenkelklopfer.
Denn Turners Inszenierung spielt mit Situationskomik. Unglücklicherweise wirkt das Setting viel zu künstlich, um nur halbwegs der Realität entsprungen zu sein. Dass das Quartett auf seiner Tour de Force rein zufällig an der Grenze mit der Familie eines Drogenfahnders Bekanntschaft schließt, ist zu viel des Guten. Den Bock macht selbst Jennifer Aniston nicht mehr fett, die aus dem mittelmäßigen Ensemble wie ein kleiner Lichtblick hervorsticht.
Der Plot klingt vielversprechend. Doch “Wir sind die Millers” entpuppt sich leider rasch als seichtes Popcorn-Kino, trocken nach den dramaturgischen Gesetzen Hollywoods inszeniert. Wer’s ertragen kann, möge sein Geld an der Kinokasse lassen.
USA 2013, R: Rawson Marshall Thurber, D: Jennifer Aniston, Jason Sudeikis, Emma Watson, 109 Min, FSK 12.
Filmstart ist der 29. August, zu sehen im Cineplex, CineStar, Regina Palast und UCI Nova Eventis.
Die Seite zum Film:
wwws.warnerbros.de/werethemillers/#home
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