Erstmals widmet das Museum der bildenden Künste (MdbK) dem künstlerischen Schaffen von Katharina Immekus (*1970) eine Einzelausstellung, die am Donnerstag, dem 18. Juli, eröffnet wurde. Über 50 Kunstwerke aus dem Zeitraum von 1999 bis 2024 verschaffen den Besuchern in der Ausstellung „Gran Palazzo“ einen repräsentativen Einblick in das breite stilistische Ausdrucksvermögen und vielfältige Oeuvre der Künstlerin. Zuvor war die Ausstellung in der Kunsthalle Darmstadt zu sehen. In Leipzig wird sie bis zum 29. September gezeigt.

Das Spektrum der gezeigten Arbeiten von Katharina Immekus reicht von expressiven, realistischen Malereien bis hin zu fotorealistischen Druckgrafiken. Dabei fängt die Künstlerin die sie umgebende Wirklichkeit teils melancholisch, teils fröhlich und stets wertschätzend und aus überraschenden Blickwinkeln ein.

Katharina Immekus‘ Prozess der Bildfindung, die Übertragungen ihrer Motive von Ölmalerei in Linolschnitt und von Linolschnitt in Ölmalerei, die Transformation ihrer Werke in unterschiedlichen Medien und Formaten sind wichtige Aspekte in der Ausstellung. Werke aus unterschiedlichen Serien und Jahren begegnen sich im Ausstellungsraum, in neuer Nachbarschaft vereinen sich die Bilder zu einer temporär neu erfahrbaren Bilderwelt und ergeben so einen neuen Werkkomplex.

Katharina Immekus: Häuser an Hang. Foto: MdbK
Katharina Immekus: Häuser an Hang. Foto: MdbK

Mit Katharina Immekus stellt das MdbK eine Künstlerin in den Fokus, die mit ihrem langjährigen Wirken in Leipzig eine wichtige solitäre künstlerische Position darstellt und sich in über 25 Jahren konsequent weiterentwickelt hat.

Katharina Immekus studierte von 1994 bis 2000 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 2015 ist sie Professorin für Bildnerisches Gestalten am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt und hat seit 2018 einen Lehrauftrag an der FHS St. Gallen.

Katharina Immekus: Thüringen. Foto: MdbK
Katharina Immekus: Thüringen. Foto: MdbK

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Kunsthalle Darmstadt (17.03.–30.06.2024).

Der Katalog zur Ausstellung ist im Lubok Verlag erschienen. Auf 120 Seiten beinhaltet er ein Gespräch von Marcus Andrew Hurttig und Léon Krempelmit Katharina Immekus und rund 80 Abbildungen. Der Band ist für 30 Euro im Museumsshop MZIN und im Buchhandel erhältlich. Eine Vorzugsausgabe des Katalogs mit dem Linoldruck Mond (30 Ex, rückseitig nummeriert und signiert) ist für 150 Euro erhältlich.

Begleitprogramm

Sonntag, 21. Juli, 11 Uhr – blind sehen: Werkgespräch im Tandem für nicht-sehende und sehende Menschen mit Sebastian Schulze und Katrina Blach

Mittwoch, 14. August, 18 Uhr: Künstlerinnengespräch mit Katharina Immekus und Kuratorin Jeannette Stoschek

Dienstag, 10. September, 15.30 Uhr und Mittwoch, 25. September, 17 Uhr: Führung für die Generation 60+ und alle Interessierten mit Almut Zimmermann

Sonntag, 29. September, 11 Uhr: Kuratorinnenführung mit Jeannette Stoschek

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