Noch sind die 30.000 Euro nicht beisammen, die eigentlich gebraucht werden, um die zum Naschmarkt hin gelegenen Räume des Stadtgeschichtlichen Museums im Alten Rathaus zu sanieren. Weshalb die Fördergesellschaft des Stadtgeschichtlichen Museums, die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft, noch Spender und Unterstützer für dieses neue Förderprojekt sucht, mit dem sie dem Museum helfen möchte.

Im Rahmen der Überarbeitung der Dauerausstellung auf der Beletage des Alten Rathauses, also dem ersten Stockwerk, unterstützten die Lotteraner in den vergangenen Jahren unter anderem die Restaurierung des historischen Stadtmodells, die Konservierung des Bach-Porträts von 1746 sowie die Restaurierung des historischen Ratsschranks von 1592. Im vergangenen Jahr wurde das Bildnis des Kurfürsten Johann Georg I. überarbeitet, der nun seit März wieder die Fürstengalerie im Festsaal schmückt.

Umgestaltungspläne Anno 2023

Auch in diesem Jahr haben sich die Lotterfreunde einiges vorgenommen.

„Nach dem Umbau ist vor dem Umbau“, erklärt Eric Buchmann, Vorsitzender der Hieronymus-Lotter-Gesellschaft. „Die letzten drei Ausstellungsräume werden in diesem Jahr umfangreich überarbeitet und neugestaltet.“

Da diese Räume auf der Rückseite des Rathauses liegen, mit Blick zum hinteren kleinen Markt, werden sie auch die „Naschmarkträume“ genannt. Dort wird in diesem Jahr die Ausstellung durch das Stadtgeschichtliche Museum neu präsentiert. Ausstellungsobjekte müssen restauriert und überarbeitet werden und neue Gestaltungselemente werden installiert, so unter anderem mehrere Multimedia-Anwendungen mit Hologrammen, die den Museumsbesuch der Gäste unvergesslich machen sollen.

Große Themen und große Namen

Thematisch wird hier die Leipziger Stadtgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert.
„Da sind große Themen dabei, die Leipzig damals allerorten in Europa bekannt gemacht haben. Man denke z. B. an die Barock- und Rokokogärten und Parks, aber auch der Aufstieg der Leipziger Messe als Marktplatz Europas und der Universität als Leuchtturm der Aufklärung. Ebenso denken wir an große Namen wie Leibniz, Bach, Schiller und Goethe, aber auch weniger bekannte wie Adam Friedrich Oeser“, betont Buchmann.

Damit all diese Geschichten wieder präsentiert werden können, will die Lotter-Gesellschaft dem Museum in diesem Jahr 30.000 Euro zur Verfügung stellen.

„Das ist für uns eine Herkulesaufgabe, die wir aber trotzdem stemmen wollen. Wir sind zuversichtlich, dass wir es packen, nicht zuletzt auch dank unserer Freunde und Spender“, so Buchmann. „Wir danken schon jetzt allen Freunden und Helfern, die uns unterstützen, damit die Naschmarkträume schon bald in neuem Glanz im Alten Rathaus präsentiert werden können.“

Für die Finanzierung suchen die Lotteraner freilich noch Unterstützung. Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, kann diese auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Leipzig überweisen: DE48 8605 5592 1100 4040 11.

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