Einige Mitglieder der Zundkerzenwerkstatt v.l.n.r. Kerstin Köppen, Holzbildhauerin, David Junghans, Tischler, Sandra Wehlisch, Illustratorin und Kulturwissenschaftlerin. Foto: Daniel Thalheim
·Kultur·Lebensart

Leipziger Kulturszene: Die Zündkerzenwerkstatt stirbt

Im März dieses Jahres wogte eine kleine Welle durch das Zuckerberg‘sche Internetimperium. Impuls war ein Vorgang, der in Leipzig seit Jahren stattfindet: die Verdrängung von freien Kulturräume im Leipziger Stadtgebiet. Der Leipziger Osten sorgt wieder für Gesprächsstoff. Nachdem vor einigen Jahren für die Subkulturkneipe „Four Rooms“ das Aus kam, steht nun die Zündkerzenwerkstatt vorm Auszug aus ihrem Domizil in der Dresdner Straße in Höhe der ehemaligen Grünen Schänke.

Bücher von Francis Nenik, die in der L-IZ besprochen wurden. Foto: L-IZ
·Kultur·Lesungen

Nach „E. oder Die Insel“ und „Tagebuch eines Hilflosen“: Francis Nenik bekommt den Anna Seghers-Preis 2021

Der Verlag Voland & Quist hat extra ein Symbolbild gebastelt, um wenigstens etwas Bildhaftes mitzuliefern zur Nachricht, dass Francis Nenik in diesem Jahr den Anna Seghers-Preis bekommt. Der Autor aus dem Raum Leipzig, der zuletzt bei Voland & Quist seinen Roman „E. oder Die Insel“ zum bedrückenden Thema „Euthanasie“ veröffentlichte, möchte sein Pseudonym unbedingt wahren.

Die Ausstellung Broken Relations in der HGB-Galerie ist noch bis 29.6. zu sehen. Foto: Anna Sophie Knobloch
·Kultur

Kunst unter pandemischen Bedingungen – Eindrücke von der neuen Ausstellung der Hochschule für Grafik und Buchkunst

Im vergangenen Jahr hat sich das öffentliche Leben stark verändert. Die Pandemie hat den bekannten Alltag auf den Kopf und auf die Probe gestellt. Sie hat aber auch Dinge sichtbar gemacht, die man davor für selbstverständlich gehalten hatte. Infrastrukturen sind eines davon: wenn sie funktionieren, gestalten sie unser Leben aus dem Hintergrund mit, wir nehmen sie kaum bewusst wahr. Erst wenn sie versagen, wird ihre Omnipräsenz deutlich. Auch in der Kunst sind solche Mechanismen und Organisationsstrukturen vorhanden und werden in der aktuellen Ausstellung „Broken relations – Infrastruktur und Unterbrechung“ in der Galerie der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) thematisiert.

Elisa Ueberschär (li.) und Tanja Krone bei den Vorbereitungen auf das Happening. Foto: Monika Krajka
·Kultur

30-stündiges Happening auf dem Markt: Strohballen, Zeitzeug/-innen und viel Kaffee

Im Rahmen des Themenjahres 2021 „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegungen“ und als Auftakt des Frauenfestivals an diesem Wochenende wollen die Künstlerinnen Elisa Ueberschär und Tanja Krone mit einem Happening an die Frauenbewegung 1989/90 erinnern. Doch „30 Stunden Runder Tisch“ soll noch mehr sein: ein Begegnungsort für verschiedene Personen, für Feminist/-innen genauso wie für Männer und Frauen, für die Feminismus noch ein Fremdwort ist. 30 Stunden lang werden die beiden Initiatorinnen auf dem Marktplatz sein und sich gemeinsam mit Interessierten vom Fluss der Veranstaltung treiben lassen. Zu ihrer Inspiration, dem Arbeitsprozess und was Besucher/-innen erwartet, erzählen die beiden im Interview mit der Leipziger Zeitung (LZ).

1984: Back to No Future. Foto: Dorothea Tuch
·Kultur·Theater

Gob Squads „1984: Back to No Future“: Das Schauspiel lädt am 24. Juni ein zur Premiere in der Spielstätte Residenz

Die Inzidenzzahlen sind endlich gesunken. Auch das Schauspiel Leipzig kann wieder zu Präsenz-Veranstaltungen einladen. Und am Donnerstag, 24. Juni, gibt es in der Spielstätte Residenz gleich eine Premiere, die die durchaus bedrohlichen Entwicklungen der Gegenwart in einem echten Klassiker spiegelt: George Orwells „1984“, eine Dystopie, die 1984 nicht eintrat. Aber was passiert heute?

Das Institut für Kunstgeschichte im Wünschmanns Hof am Dittrichring. Foto: Antonia Weber
·Kultur

Fehlende Kunsthistoriker/-innen einerseits, mangelnde Praxis andererseits: Wie sich Universität und Leipziger Museen helfen könnten

In den Depots vieler Museen schlummern Kunstschätze, deren Geschichte bisher kaum erforscht ist. Die Entstehung und der Weg eines Gemäldes können Aufschluss über die jeweiligen Künstler/-innen, über die Käufer/-innen, über den Geschmack einer gesamten Epoche geben. Andere Werke sind aber auch Zeugen von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit.

·Kultur·Ausstellungen

Kennzeichen L: Stadtgeschichtliches Museum zeigt Sonderausstellung zum Themenjahr „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegung 2021“

Leipzig ist keine Stadt wie jede andere. Zumindest die meisten Leipziger/-innen sind davon überzeugt. Als Lebensmittelpunkt und Reiseziel in aller Munde erfreut es sich eines ungewöhnlich positiven Images. Doch scheint die Stadt nach Jahren des Wachstums an einem kritischen Punkt ihrer Entwicklung zu stehen. Zeit, sich auch mal mit Selbstbild und Konfliktfähigkeit des jetzigen und des historischen Leipzig zu beschäftigen. Das macht jetzt die Ausstellung „Kennzeichen L“.

Louise Otto mit 31 Jahren. Quelle: LOP-Archiv
·Kultur·Lebensart

Henriette Goldschmidt und Louise Otto-Peters: Auch die LOP-Gesellschaft lädt wieder zu richtigen Führungen ein

Mit dem Ende der hohen Inzidenzzahlen erwacht das kulturelle Leben in Leipzig so langsam wieder. Einerseits mit Reallaboren in diversen Häusern der Kulturszene. Andererseits auch mit Präsenzveranstaltungen im Freien. Und so kann auch die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft endlich wieder einladen. In diesem Fall zu Führungen auf den Spuren von Louise Otto und von Henriette Goldschmidt.

·Kultur·Ausstellungen

Aktuelle Ausstellungen im Vitra Design Museum

Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein – inmitten des Dreiländerecks – zählt zu den führenden Designmuseen weltweit. Dabei vermittelt es die Geschichte und Gegenwart des Designs und setzt diese in Bezug zu Architektur, Kultur und Kunst. Neben einer Dauerausstellung im von Frank Gehry entworfenen Gebäude finden dort auch stetig wechselnde Ausstellungen statt.

Modellprojekt Kultur // Reallabor. Screenshot: LZ
·Kultur·Lebensart

Modellprojekt Kultur Leipzig: In der Distillery gibt es Deutschlands erste Tanzveranstaltung mit PCR-Testung und ohne AHA-Regeln

Wo die einen immer unruhiger werden und fordern, die Einschränkungen zur Corona-Pandemie einfach ganz abzuschaffen, ist auch Leipzigs Kulturszene lieber vorsichtig. Immerhin probiert man seit vergangener Woche aus, wie das ist, wieder Publikum mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen in den Saal zu lassen. Und am 12. und 19. Juni soll es sogar Tanz in der Distillery geben – ohne AHA-Regeln. Aber mit Tests.

Ab 19. Juni in "Märchen / Märchen" zu sehen: Fan-Yi Liu tanzt das Rotkäppchen. Foto: Ida Zenna/ Leipziger Ballett
·Kultur·Musik

Zukünftiger Intendant der Oper Leipzig beginnt Vorbereitungsjahr und am 19. Juni startet wieder der Spielbetrieb

Am 19. Juni darf auch die Oper Leipzig wieder ihren Spielbetrieb aufnehmen, geht die vorletzte Spielzeit unter der Intendanz von Ulf Schirmer nicht ganz so sang- und klanglos zu Ende. Und natürlich hoffen alle Opernliebhaber, dass es in seiner letzten Spielzeit in Leipzig keinen weiteren Lockdown gibt. Derweil arbeitet sich sein Nachfolger schon so langsam ein.

·Kultur·Lebensart

Würdigung für einen einzigartigen Gewandhauskapellmeister: Carl Reinecke-Gesellschaft Leipzig gegründet

Am Samstag, 5. Juni, wurde die Carl Reinecke-Gesellschaft Leipzig gegründet. Ihr zentrales Anliegen ist die Pflege und Förderung der Musik des 1824 in Altona geborenen Komponisten und Gewandhauskapellmeister. Zudem soll Reinecke als Mensch und Künstler weiter erforscht werden, zumal er von 1860 bis 1895 mit 35 Dienstjahren bis heute am längsten als Gewandhauskapellmeister amtierte und 42 Jahre als Konservatoriumslehrer tätig war. Er starb 1910 in Leipzig.

Die Leiden des jungen Azzlack. Foto: Schauspiel Leipzig
·Kultur·Theater

Noch eine Premiere im Livestream des Schauspielhauses: Die Leiden des jungen Azzlack

Richtig los mit Theater vor richtigem Publikum geht es auch im Schauspiel Leipzig erst wieder am 19. Juni mit der Analog-Premiere „The Shape of Trouble to Come“. Aber vorher gibt es noch eine Premiere im Livestream mit einer Uraufführung, die das wohl innigste Gefühl aus Goethes berühmtestem Buch aufgreift – das der Fremdheit. „Die Leiden des jungen Azzlack“ heißt das Stück.

Ulrich Schacht. Foto: Stefanie Schacht
·Kultur·Lesungen

Ticketverlosung: „Jahrgang `51 – Wassermann & Fisch“ – Lesung aus dem Werk von Ralph Grüneberger und Ulrich Schacht

+++Die Verlosung ist beendet+++Am Donnerstag, 17. Juni 2021, findet um 19:30 Uhr im überdachten Innenhof der Galerie KUB die Lesung „Jahrgang `51 – Wassermann & Fisch“ aus dem Werk von Ralph Grüneberger und Ulrich Schacht (gest. 2018) – zweier Freunde eines Jahrgangs statt. Musikalisch begleitet wird die Lesung von den „Lyrischen Saiten“. Leserclub-Mitglieder bzw. Freikäufer haben die Möglichkeit, 1 x 2 Freikarten zu gewinnen.

Familienausflug ins Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig mit der Mitmach-Ausstellung "Kinder machen Messe". Foto: SGM, Katja Etzold
·Kultur·Ausstellungen

Kinder machen Messe: Kindermuseum im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet mit neuem Messe-Teil

Im Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig können bald kleine und große Gäste in der Mitmach-Ausstellung „Kinder machen Messe“ wieder in zahlreichen interaktiven Ausstellungselementen die Stadt und ihre Messegeschichte erkunden. Und es gibt einen neuen Baustein: den in Kooperation mit der Leipziger Messe GmbH entstandenen Bereich „Messe der Gegenwart“. Am 1. Juni wurde er vorgestellt.

·Kultur·Ausstellungen

Stadtgeschichtliches Museum zeigt Sonderausstellung: Uns eint die Liebe zum Buch. Jüdische Verleger in Leipzig. 1815–1938

Seit dem 18. Jahrhundert zählt Leipzig zu den bedeutendsten Messe- und Verlagsstädten in Deutschland. Obwohl nur eine Minderheit in der Buchbranche, waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch jüdische Verleger, Autor/-innen und Künstler/-innen an diesem Erfolg beteiligt, darunter Henri Hinrichsen (Edition Peters) oder Kurt Wolff. Im Rahmen von „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ zeigt eine Sonderausstellung im Böttchergässchen jetzt einen kleinen Blick auf die jüdischen Verleger in Leipzig.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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