Gesundheitsprüfung in der privaten Krankenversicherung

Zuletzt aktualisiert:  13.11.2024

Die Gesundheitsprüfung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Beantragung einer privaten Krankenversicherung (PKV). Sie dient dazu, das individuelle Risiko des Versicherten zu ermitteln und somit die Grundlage für die Beitragshöhe und den Umfang des Versicherungsschutzes zu legen.

Der Antrag in der PKV bezieht sich nicht nur auf das Alter des Antragstellers, sondern auch auf seinen Gesundheitszustand. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), bei der alle Versicherten unabhängig von ihrem Gesundheitszustand dieselben Leistungen erhalten, werden in der PKV individuelle Risikoprofile erstellt. Das heißt, dass jeder Versicherte je nach seinem Gesundheitszustand unterschiedliche Beiträge zahlt und auch verschiedene Leistungen in Anspruch nehmen kann.

Private Krankenversicherung: Warum die Gesundheitsprüfung unerlässlich ist

Wenn Sie den Schritt in die private Krankenversicherung wagen möchten, ist eine gründliche Gesundheitsprüfung unvermeidlich. Diese Prüfung dient dazu, Ihre gesundheitliche Verfassung zu bewerten und etwaige Risiken einzuschätzen. Versicherungsunternehmen müssen sichergehen, dass sie die Kosten für mögliche Behandlungen abdecken können, ohne selbst in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Wie funktioniert die Gesundheitsprüfung?

Die Gesundheitsprüfung verläuft in der Regel unkompliziert. Sie müssen einen Fragenkatalog ausfüllen, der Ihre Krankengeschichte sowie mögliche Vorerkrankungen abdeckt. Dieser Katalog variiert von Anbieter zu Anbieter, deckt aber typischerweise folgende Bereiche ab:

  • Bestehende Erkrankungen (z.B. Allergien, chronische Leiden)
  • Ambulante Behandlungen der letzten drei Jahre
  • Stationäre Aufenthalte in den letzten fünf Jahren
  • Psychische Erkrankungen der letzten fünf bis zehn Jahre
  • Zahngesundheit und geplante Behandlungen
  • Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, Medikamente)

Die Beantwortung erfolgt in der Regel online oder schriftlich mit Ja/Nein-Antworten. Bei Ja-Antworten müssen Sie in der Regel zusätzliche Informationen liefern.

Wichtiger Hinweis

Seien Sie bei der Beantwortung der Fragen stets ehrlich. Falsche Angaben können im Nachhinein zu Vertragsanpassungen, Leistungsfreiheit oder sogar Vertragsbeendigung führen. Sprechen Sie vor der Gesundheitsprüfung mit Ihrem Hausarzt, um einen vollständigen Überblick über Ihre Krankengeschichte zu erhalten.

Relevante und irrelevante Vorerkrankungen

Nicht jede Vorerkrankung führt automatisch zur Ablehnung Ihres Antrags oder zu höheren Kosten. Versicherer unterscheiden zwischen relevanten und irrelevanten Vorerkrankungen.

Relevante Vorerkrankungen

Folgende Erkrankungen gelten in der Regel als relevant:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzkranzgefäßprobleme)
  • Atemwegserkrankungen (Lungenentzündung, chronische Bronchitis, Asthma)
  • Verdauungserkrankungen (Magen, Darm, Galle, Bauchspeicheldrüse, Leber)
  • Harn- und Geschlechtsorgane (Nieren, Blase, Unterleib, Brust, Geschlechtskrankheiten)
  • Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, erhöhtes Cholesterin, Schilddrüsenerkrankungen)
  • Blutkrankheiten (Bluter, Eisenmangelanämie)
  • Psychische Erkrankungen, Gehirn und Nervensystem (Depressionen, Suizidalität, Bulimie, Multiple Sklerose, Migräne)
  • Entzündliche Gelenks- und Bindegewebserkrankungen (Gelenkrheumatismus, chronische Arthritis, Morbus Bechterew)
  • Infektionskrankheiten (Tuberkulose, Malaria, HIV, Corona-Infektion)
  • Krebserkrankungen
  • Krankenhausaufenthalte der letzten zehn Jahre (und bereits geplante)

Irrelevante Vorerkrankungen

Folgende Erkrankungen gelten in der Regel als weniger relevant:

  • Erkältungskrankheiten, die folgenlos ausgeheilt sind (Schnupfen, Hals- oder Nebenhöhlenentzündung, grippaler Infekt)
  • Magen-, Darm- und Harnwegsinfekte, die folgenlos ausgeheilt sind
  • Vorsorgeuntersuchungen, bei denen keine Erkrankung festgestellt wurde (Hautkrebs-Vorsorge, gynäkologische Vorsorge)
  • Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt
  • Schwangerschaft oder Geburt
  • In manchen Fällen: Sportverletzungen, die ohne Folgen ausgeheilt sind
  • Über-/Unterfunktion der Schilddrüse, sofern medikamentös eingestellt
  • Pilzerkrankungen (Fußpilz, Nagelpilz) – abhängig vom konkreten Fall
  • Operationen an Blinddarm, Mandeln oder Nasenscheidewand (ohne Komplikationen und Folgen)

Private Krankenversicherung ohne Gesundheitsprüfung?

In der Regel ist eine Gesundheitsprüfung für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung unumgänglich – unabhängig davon, ob Sie einen Voll- oder einen reduzierten Tarif wählen. Eine Ausnahme bilden in Einzelfällen Zusatzversicherungen wie Zahnzusatzversicherungen, bei denen manche Anbieter auf eine Gesundheitsprüfung verzichten.

Probeantrag stellen

Wenn Sie Bedenken wegen möglicher Vorerkrankungen haben, können Sie vor dem eigentlichen Antrag einen unverbindlichen Probeantrag stellen. Dieser ermöglicht Ihnen, verschiedene Angebote zu vergleichen, ohne sich direkt zu verpflichten.

Reichen Sie dazu eine Risikovoranfrage bei Ihrer Wunsch-Versicherung ein. Diese kann Ihnen daraufhin ein bindendes Angebot unterbreiten. Durch den Vergleich mehrerer Probenanträge finden Sie den Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis für Ihre Bedürfnisse.

Vorteil Probeantrag Erläuterung
Kostenlose Vorabklärung Sie erhalten verbindliche Angebote, ohne sich zu verpflichten.
Vergleichsmöglichkeit Sie können mehrere Anbieter unverbindlich miteinander vergleichen.
Transparenz Sie erfahren vorab, mit welchen Kosten oder Leistungsausschlüssen zu rechnen ist.

Gesundheitszustand „einfrieren“

Eine private Krankenversicherung frühzeitig abzuschließen kann sich lohnen, da Sie Ihren aktuellen Gesundheitszustand quasi „einfrieren“ können. Je jünger und gesünder Sie sind, desto günstiger fallen in der Regel die Beiträge aus. Mit einem Optionstarif wie dem OptionFlexiMed der Allianz können Sie sich diesen Vorteil langfristig sichern.

Die Gesundheitsprüfung ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Antragsprozesses für eine private Krankenversicherung. Ehrliche und vollständige Angaben sind unerlässlich, um später Konsequenzen wie Vertragsanpassungen oder gar -beendigungen zu vermeiden. Nutzen Sie die Möglichkeit von Probeanträgen, um verschiedene Angebote zu vergleichen und die für Sie beste Option zu finden.

Die Gesundheitsprüfung erfolgt in der Regel durch einen medizinischen Fragebogen, den der Antragsteller ausfüllen muss. Darin werden unter anderem Angaben zu Vorerkrankungen, aktuellen Krankheiten, Medikamenteneinnahme und Gesundheitszustand gemacht. Auch der Beruf und das Familienleben können eine Rolle spielen, da sie Einfluss auf die Gesundheit haben können.

Auf Basis dieser Angaben entscheidet die Versicherungsgesellschaft, ob der Antragsteller aufgenommen und zu welchen Bedingungen er versichert wird. In der Regel werden Vorerkrankungen und bestehende Gesundheitsrisiken in Form von Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen berücksichtigt. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Antragsteller aufgrund seines Gesundheitszustands von der PKV abgelehnt wird.

Die Gesundheitsprüfung hat also direkte Auswirkungen auf die Höhe des Beitrages und den Umfang des Versicherungsschutzes. Je höher das individuelle Risiko des Versicherten eingeschätzt wird, desto höher ist auch der Beitrag, den er zahlen muss. Im Gegenzug kann ein besserer Gesundheitszustand zu günstigeren Beiträgen führen.

Da die Gesundheitsprüfung eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über die Aufnahme eines Versicherten und bei der Festlegung der Beitragshöhe spielt, ist es wichtig, dass der Antragsteller ehrlich und vollständig alle Angaben macht. Denn falsche oder verschwiegene Informationen können im Schadensfall dazu führen, dass die Versicherung nicht zahlt oder der Vertrag im Nachhinein gekündigt wird.

Für ältere Menschen kann die Gesundheitsprüfung in der PKV zum Problem werden, da mit steigendem Alter auch die Wahrscheinlichkeit von Vorerkrankungen und Gesundheitsrisiken steigt. Zudem können sich die Beiträge im Alter deutlich erhöhen, da die Versicherungsgesellschaften das höhere Risiko mit höheren Beiträgen ausgleichen wollen.

Insgesamt stellt die Gesundheitsprüfung in der privaten Krankenversicherung einen wichtigen Faktor dar, der die individuelle Absicherung im Krankheitsfall beeinflusst. Sie dient dazu, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beitrag und Leistung zu schaffen und die finanzielle Stabilität der Versicherungsgesellschaften zu gewährleisten. Daher ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld über die individuellen Risiken und Bedingungen in der PKV zu informieren und gegebenenfalls verschiedene Angebote zu vergleichen, um die bestmögliche Absicherung zu erhalten.

Die Gesundheitsprüfung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Beantragung einer privaten Krankenversicherung (PKV). Dabei wird nicht nur das Alter des Antragstellers berücksichtigt, sondern auch sein Gesundheitszustand. Diese Prüfung dient dazu, das Risiko für die Versicherung zu bestimmen und somit auch die Höhe der Beiträge festzulegen.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, bei der jeder unabhängig von seinem Gesundheitszustand aufgenommen wird, können private Versicherungen individuelle Risikoeinschätzungen vornehmen. Das bedeutet, dass bei der PKV nicht jeder einen Versicherungsschutz zu gleichen Konditionen erhält.

Bei der Gesundheitsprüfung müssen die Antragsteller detaillierte Angaben zu ihrem Gesundheitszustand machen. Dazu gehören zum Beispiel Vorerkrankungen, Krankenhausaufenthalte, laufende Behandlungen, aber auch Details zu Lebensgewohnheiten wie Rauchen oder Sportaktivitäten. Auch die Angaben zu den Gesundheitszuständen von Eltern und Geschwistern können von Bedeutung sein.

Auf Grundlage dieser Informationen entscheidet die Versicherung, ob der Antragsteller einen Versicherungsschutz erhalten kann und zu welchen Bedingungen. In manchen Fällen kann es auch vorkommen, dass der Antragsteller aufgrund seines Gesundheitszustandes abgelehnt wird. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.

In der Regel müssen die Antragsteller bei der Gesundheitsprüfung auch eine ärztliche Untersuchung durchführen lassen. Dabei werden unter anderem Blutdruck, Größe, Gewicht und der allgemeine Gesundheitszustand überprüft. Auch hierbei können sich Risikofaktoren zeigen, die sich auf die Höhe der Beiträge auswirken können.

Die Gesundheitsprüfung dient nicht nur dazu, das Risiko für die Versicherung zu bestimmen, sondern auch um den Antragsteller vor finanziellen Belastungen zu schützen. Denn wenn bei der Beantragung falsche Angaben gemacht werden, kann dies im Schadensfall dazu führen, dass die Versicherung die Leistungen verweigert oder den Vertrag sogar rückwirkend kündigt.

Um die Gesundheitsprüfung zu umgehen, bieten einige Versicherungen sogenannte Risikozuschläge an. Diese sind jedoch meistens sehr hoch und führen somit zu höheren Beiträgen.

Im Laufe der Jahre kann sich der Gesundheitszustand des Versicherten natürlich verändern. In der Regel wird jedoch bei bestehenden Versicherungsverträgen keine erneute Gesundheitsprüfung durchgeführt. Es sei denn, es werden zusätzliche Leistungen beantragt oder der Versicherungsvertrag wird gekündigt und ein neuer abgeschlossen.

Fazit: Die Gesundheitsprüfung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Beantragung einer privaten Krankenversicherung. Sie dient dazu, das Risiko für die Versicherung zu bestimmen und somit auch die Höhe der Beiträge festzulegen. Eine ehrliche Angabe der Gesundheitsdaten ist dabei unerlässlich, um im Schadensfall den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.

Die Gesundheitsprüfung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Beantragung einer privaten Krankenversicherung (PKV). Sie dient dazu, das individuelle Risiko des Kunden für die Versicherung zu bestimmen und somit die Beitragshöhe zu ermitteln. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, in der alle Versicherten den gleichen Beitrag zahlen, werden in der PKV die Beiträge individuell anhand des Gesundheitszustands, des Alters und des gewünschten Versicherungsumfangs berechnet.

Im Rahmen der Gesundheitsprüfung muss der Antragsteller detaillierte Auskünfte über seinen Gesundheitszustand geben und gegebenenfalls ärztliche Unterlagen vorlegen. Die Versicherung prüft diese Angaben und entscheidet, ob sie den Kunden zu den gewünschten Konditionen versichert oder ob sie Risikozuschläge erhebt oder sogar den Antrag ablehnt.

Die Gesundheitsprüfung ist ein wichtiges Instrument für die Versicherungen, um sich vor hohen Kosten zu schützen. Denn im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, in der jeder Versicherte unabhängig von seinem Gesundheitszustand den gleichen Beitrag zahlt, werden in der PKV die Versicherten nach ihrem individuellen Risiko eingestuft. Das bedeutet, dass Personen mit Vorerkrankungen oder einem höheren Alter in der Regel höhere Beiträge zahlen müssen als gesunde und junge Versicherte.

Die Gesundheitsprüfung erfolgt in der Regel in Form eines Fragebogens, den der Antragsteller ausfüllen muss. Darin werden zum Beispiel Fragen zu Vorerkrankungen, medizinischen Behandlungen und aktuellen Beschwerden gestellt. Je nach Versicherung können auch zusätzliche ärztliche Untersuchungen oder Gesundheitschecks verlangt werden.

Der Zweck der Gesundheitsprüfung ist es, für die Versicherung ein realistisches Risikoprofil des Kunden zu erstellen. Denn je höher das Risiko für die Versicherung ist, desto höher fällt auch der Beitrag aus. Versicherungen müssen schließlich hohe Kosten für medizinische Behandlungen und Leistungen übernehmen und möchten daher möglichst nur gesunde Kunden versichern.

Es kann jedoch vorkommen, dass Kunden aufgrund ihres Gesundheitszustands oder Alters einen Risikozuschlag zahlen müssen oder sogar von der Versicherung abgelehnt werden. In diesem Fall können sie entweder bei einer anderen privaten Krankenversicherung einen Antrag stellen oder in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben.

Insgesamt ist die Gesundheitsprüfung in der PKV ein wichtiger Aspekt bei der Absicherung im Krankheitsfall. Sie dient dazu, das individuelle Risiko zu ermitteln und somit eine faire Beitragsgestaltung zu ermöglichen. Für Kunden bedeutet dies, dass sie im Idealfall eine individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Krankenversicherung erhalten.

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