Zuletzt aktualisiert: 19.11.2024
Die Zeichen stehen auf Sturm für die Brieftaschen der deutschen Verbraucher. Im kommenden Jahr müssen sich die Bürger auf eine Vielzahl an Preiserhöhungen und zusätzlichen Abgaben einstellen. Vom Restaurantbesuch über die Energiekosten bis hin zu Versicherungsprämien – kaum ein Bereich bleibt von Mehrbelastungen verschont. Der Bund der Steuerzahler schlägt bereits Alarm.
Hauptkostentreiber: Steuern und Energiepreise
Umsatzsteuer für Gas und Gastro steigt kräftig
Ein zentraler Preistreiber für 2024 ist die Rückkehr der regulären 19-prozentigen Umsatzsteuer für Gas, Fernwärme sowie für Speisen in Restaurants und Cafés. Die temporäre Senkung auf den ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent, die der Entlastung in der Corona-Pandemie dienen sollte, läuft zum Jahresende aus. Für Verbraucher bedeutet das deutlich höhere Rechnungen beim Ausgang essen und für das Heizen.
CO2-Preis und LKW-Maut verteuern Produkte
Auch der Anstieg des CO2-Preises von 30 auf 40 Euro pro Tonne sowie die höhere LKW-Maut werden zu spürbaren Preisaufschlägen führen – sowohl bei Benzin und Heizöl als auch für viele Produkte des alltäglichen Bedarfs wie Lebensmittel und Kleidung.
Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, kritisiert: „Klimaschutz gelingt nicht nur über Geld, sondern durch vernünftige innovative Planung.“ Die Belastungen für Verbraucher stiegen stark an.
Krankenkassen und Versicherungen: Höhere Beiträge unvermeidbar
Zusatzbeiträge gesetzlicher Krankenkassen auf dem Vormarsch
Nahezu alle gesetzlichen Krankenkassen dürften 2024 ihre Zusatzbeiträge anheben. Durchschnittlich wird mit einem Anstieg von 0,1 auf rund 1,7 Prozent des Bruttoeinkommens gerechnet. Je nach Kasse kann die Mehrbelastung aber höher ausfallen.
Preisanpassungen bei Privaten zu erwarten
„Auch bei den privaten Krankenversicherungen ist mit kräftigen Prämiensteigerungen zu rechnen“, prognostiziert Holznagel. Zudem müssen sich Verbraucher auf höhere Kosten bei Kfz-, Hausrat- und Gebäudeversicherungen einstellen.
Wohnen wird noch teurer: Grundsteuer im Visier
Doch damit nicht genug: Ab 2025 steht bereits die nächste Großbaustelle an. Dann soll die Grundsteuer reformiert und die dazugehörigen Hebesätze angepasst werden. Laut Holznagel könnte dieser Schritt bereits 2024 Vorboten haben:
„Es ist zu befürchten, dass manche Kommunen die Grundsteuer-Hebesätze im Vorgriff auf die Reform schon im kommenden Jahr erhöhen werden.“ Das würde sowohl Mieter über die Nebenkosten als auch Haus- und Wohnungseigentümer empfindlich treffen.
Stellvertretend: Kaiserslautern erhöht Anwohnerparkausweis von 30 auf 200 Euro
Kostenpunkt des täglichen Lebens: In Kaiserslautern wird der Anwohnerparkausweis ab Februar 2024 von 30 auf satte 200 Euro pro Jahr verteuert – ein Vorgeschmack auf steigende Gebühren in vielen Kommunen?
Einige Mehrbelastungen 2024 auf einen Blick |
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Umsatzsteuer für Gas & Gastro von 7% auf 19% |
CO2-Preis von 30 auf 40 Euro/Tonne |
Höhere LKW-Maut |
Gesetzliche Krankenkassenzusatzbeiträge ~1,7% |
Steigende Prämien Privatkranken-/Sachversicherungen |
Anwohnerparkausweise teurer (z.B. KL: 200 Euro) |
Bund der Steuerzahler: „Die Politik muss sparen, nicht die Bürger“
Die Mehrbelastungen für die Verbraucher summieren sich 2024 auf eine gewaltige Kostenlawine. Laut Holznagel fließt von jedem verdienten Euro nur noch 47 Cent in die Portokasse der Bürger, der Rest wandert als Abgaben an den Staat.
Sein Fazit fällt dementsprechend ernüchternd aus: „Ja, Deutschland muss sparen. Aber statt die Bürger zur Kasse zu bitten, muss die Politik endlich bei sich selbst anfangen. Jeder Minister muss sich als Sparminister begreifen.“
Um die explodierenden Kosten für die Verbraucher abzufedern, fordert der Steuerzahler-Präsident einen Sparkurs der öffentlichen Hand ein. Andernfalls drohe das tägliche Leben für viele Bürger schlichtweg unbezahlbar zu werden.