DKB und Scalable Capital sind zwei der bekanntesten Unternehmen im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung in Deutschland. Während die DKB als traditionelle Direktbank bereits seit Jahrzehnten am Markt etabliert ist, ist Scalable Capital ein vergleichsweise neuer Player, der erst im Jahr 2014 gegründet wurde.
Beide Unternehmen haben sich auf die Fahnen geschrieben, ihren Kunden eine einfache und kostengünstige Möglichkeit anzubieten, ihr Geld anzulegen und zu vermehren. Doch welches dieser Angebote ist die bessere Wahl für Anleger? Wir haben die Leistungen der DKB und Scalable Capital miteinander verglichen und stellen hier die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten vor.
DKB: Die etablierte Direktbank
Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) ist eine der größten Direktbanken in Deutschland, mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1990 zurückreicht. Als Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank bietet die DKB ein breites Spektrum an Finanzdienstleistungen an, darunter auch Wertpapierdepots und ETF-Sparpläne. Die DKB ist besonders bekannt für ihre kostenlosen Girokonten und die kostenlose Depotführung. Anleger können zwischen verschiedenen Wertpapieren wie Aktien, ETFs und Fonds wählen und ihre eigenen Anlagestrategien umsetzen.
Allerdings bietet die DKB keine eigene digitale Vermögensverwaltung an, die mit Robo-Advisorn vergleichbar wäre. Die Bank konzentriert sich eher auf traditionelle Bankdienstleistungen und den Wertpapierhandel, bei dem die Kunden selbst entscheiden, wie sie ihr Geld anlegen möchten.
Scalable Capital: Der innovative Neobroker
Scalable Capital wurde 2014 gegründet und hat sich schnell als einer der führenden Neobroker und Robo-Advisor in Deutschland etabliert. Das Unternehmen bietet eine vollständig digitale Vermögensverwaltung an, bei der Kunden basierend auf ihrem Risikoprofil und ihren Anlagezielen automatisch in ETFs investieren können. Zusätzlich bietet Scalable Capital auch klassische Brokerage-Dienste an, bei denen Kunden direkt in Aktien, ETFs und andere Wertpapiere investieren können.
Scalable Capital bietet drei verschiedene Depotmodelle an: den kostenlosen FREE Broker mit 0,99 Euro pro Trade, den PRIME Broker für 2,99 Euro monatlich, bei dem Orders ab 250 Euro kostenfrei sind, und den PRIME+ Broker für 4,99 Euro monatlich, der zusätzlich Zinsen von 2,6 % p.a. auf Guthaben bis 100.000 Euro bietet. Ein weiterer Vorteil ist, dass ETF-Sparpläne kostenlos ausgeführt werden.
Kostenvergleich: DKB vs. Scalable Capital
DKB:
Depotführung: Kostenlos.
Ordergebühren: Die Gebühren für Orders bei der DKB sind gestaffelt. Bis zu einem Ordervolumen von 5.000 Euro fallen 10 Euro an, für Orders zwischen 5.000,01 und 20.000 Euro 15 Euro, und ab 20.000,01 Euro werden 30 Euro berechnet. Orders über Handelsplätze wie Gettex, Quotrix und Tradegate sind kostenlos, während bei anderen inländischen Handelsplätzen 2,50 Euro und bei ausländischen Handelsplätzen 20 Euro zusätzlich anfallen.
Sparplanentgelt: Pro Ausführung eines Sparplans wird unabhängig von der Höhe des Sparbetrags 1,50 Euro berechnet, bei Namensaktien 2,50 Euro.
Scalable Capital:
Depotmodelle: Scalable Capital bietet drei Depotmodelle an:
FREE Broker: Keine monatliche Grundgebühr, aber pro Trade eine Gebühr von 0,99 Euro.
PRIME+ Broker: Für 4,99 Euro monatlich gibt es eine Trading-Flatrate für Orders ab einem Volumen von 250 Euro sowie Zinsen von 2,6 % p.a. auf Guthaben bis zu 100.000 Euro. Orders unter 250 Euro kosten ebenfalls 0,99 Euro.
Service und Support: DKB vs. Scalable Capital
Beide Anbieter bieten umfassenden Kundenservice, der bei der DKB traditionell über Telefon, E-Mail und Chat verfügbar ist. Scalable Capital setzt ebenfalls auf eine starke digitale Unterstützung, bietet aber keine persönliche Finanzberatung, sondern setzt auf eine automatisierte, algorithmusbasierte Beratung.
Fazit: Welcher Anbieter ist besser?
Die Wahl zwischen DKB und Scalable Capital hängt stark von den individuellen Bedürfnissen des Anlegers ab. Die DKB bietet ein bewährtes und breites Angebot für traditionelle Bankdienstleistungen und selbstgesteuerte Anlagen. Scalable Capital hingegen punktet mit einem modernen, digitalen Ansatz, der besonders für technikaffine Anleger interessant ist, die von der kostengünstigen und automatisierten Vermögensverwaltung profitieren möchten.