Nach dem Bombenfund an der Carolabrücke in Dresden müssen 10.000 Menschen evakuiert werden. Zwei Millionen Menschen haben Petitionen für ein Böllerverbot unterschrieben, während die Politik ein solches noch ablehnt. Außerdem: Nach dem Tod eines Polizisten wurde ein Verdächtiger gefasst. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 8. Januar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Nach Bombenfund an der Carolabrücke: 10.000 Menschen werden evakuiert

Während der Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden ist ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Expert*innen wollen die Bombe am Fundort entschärfen. Dadurch entsteht ein großer Sperrkreis, von dem rund 10.000 Menschen am morgigen Donnerstag betroffen sind.

Am Morgen werden alle Zufahrten und Zugänge zum Sperrkreis in der Innenstadt und Inneren Neustadt gesperrt. Die Innenstadtgebiete sollen weiträumig umfahren werden. Der Eisenbahnverkehr sei davon nicht betroffen. Um 7 Uhr ertönen dann Sirenen in der Innenstadt und verweisen auf den Start der Evakuierung.
Bis 9 Uhr müssen alle Anwohner*innen, Tourist*innen und Beschäftigte den Sperrkreis verlassen haben.
Dann kann der Sprengmeister den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen.

Böllerverbot: Petitionen übergeben und Ablehnung durch sächsische Gemeinden

Rund zwei Millionen Unterschriften wurden in zwei Petitionen für ein Böllerverbot für Privatleute gesammelt. Sie wurden dem Bundesinnenministerium bereits übergeben.  Die Berliner Gewerkschaft der Polizei hatte ihre Petition schon nach Silvester vor zwei Jahren gestartet. Bis Ende 2024 hatten erst 90.000 Menschen unterschrieben. Danach stieg die Zahl sprunghaft auf etwa zwei Millionen bis Dienstag an. Grund dürften schwere Schäden vor allem durch Kugelbomben sowie fünf Tote und viele Verletzte gewesen sein.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte sich bisher gegen ein solches Verbot ausgesprochen. Auch der Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetags, Mischa Woitscheck, teilte dem MDR mit, für ganze Städte oder Gemeinden geltende Verbote halte er für nicht sinnvoll und gefährlich.

Nach Tod eines Polizisten: Tatverdächtiger in U-Haft

Nach dem Tod eines Polizisten bei einer Fahndung nach Autodieben ist nun ein 37-Jähriger in Untersuchungshaft. In Dresden und im Land Brandenburg galt am Mittwoch Trauerbeflaggung für den Verstorbenen. Dieser verlor am gestrigen Dienstag bei einer Fahrzeugkontrolle sein Leben. Der Beamte war einem mutmaßlichen Fahrzeugdiebstahl auf der Spur.

Der Tatverdächtige soll das Auto gefahren haben, das den sächsischen Polizisten am Dienstag im Einsatz in Lauchhammer erfasste. Insgesamt kamen vier Personen zunächst in Gewahrsam. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Prozessauftakt um Mord an Arzt und Attentäter von Magdeburg nach Dresden verlegt

Worüber die LZ heute berichtet hat: Über den Einkauf von Bio-Lebensmitteln in Leipzig,

ein Container-Terminal am Hafen Riesa,

die Bezahlkarte für Geflüchtete,

den Fahrplan für die Leipziger Wärmewende

und das Buch „Das ferne Lied“.

Was außerdem wichtig war: Im März 2024 wurde ein 69 Jahre alter Arzt in seinem Haus tot aufgefunden. Seine Ehefrau und zwei Bekannte sollen den Mann aus Habgier getötet haben. Nun startete der Prozess. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Der Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt ist nach Dresden verlegt worden. Die Verlegung in die dortige Justizvollzugsanstalt, die von Spezialkräften und der Polizei unterstützt wurde, erfolgte ohne besondere Vorkommnisse mit einem Helikopter. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Was morgen passieren wird: Am morgigen Donnerstag, 9. Januar, ist der sachsenweiten Tag der offenen Hochschultür. Hier stellen sich unter anderem die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und auch die Universität Leipzig allen Interessierten vor.

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