Vom Landeskriminalamt kamen heute neue Informationen zu dem Angriff auf mehrere Anhänger*innen der Partei Die Linke, welcher sich in der vergangenen Woche in Görlitz ereignete. Zwei Tatverdächtige seien laut Behörde der rechtsextremistischen Szene zuzuordnen. Außerdem: Der Ältestenrat des Landtags Sachsen-Anhalt unternahm in einer Sondersitzung den Versuch, den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt aufzuarbeiten. Die LZ berichtet, was am Montag, dem 23. Dezember 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Angreifer auf Linke wahrscheinlich aus rechtsextremistischer Szene
Das Landeskriminalamt gab am heutigen Montag weitere Informationen über den Angriff auf mehrere Linke-Mitglieder in Görlitz, welcher sich bereits am vergangenen Freitag, dem 20. Dezember ereignete, heraus. Dem Bericht wurden kurz nach dem Vorfall zwei junge Männer (18 und 20 Jahre alt) von der Polizei aufgegriffen. Bei der Durchsuchung der beiden wurden unter anderem Schutzhandschuhe und Pyrotechnik gefunden.
Wie das LKA angab, sind die zwei Männer polizeibekannt und werden der rechtsextremistischen Szene zugeordnet. Insgesamt spricht die Behörde von sechs bis acht Täter*innen.
Die Soko Rex hat inzwischen die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Außerdem werden Zeug*innen gesucht, welche den Vorfall beobachtet haben und Hinweise auf den Vorgang und/oder die Täter*innen geben können. Hinweisgeber*innen werden gebeten, sich entweder beim Landeskriminalamt Sachsen unter Tel. 0800 855 2055, oder aber bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Gedenken der Opfer des Magdeburger Anschlags
Nach dem erschütternden Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am vergangenen Freitag, kamen heute zahlreiche Personen zusammen, um unter dem Motto „Wir wollen trauern“ der Opfer zu gedenken. Dazu hatten Bürger*innen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen aufgerufen.
Parallel zu der Veranstaltung hatte die AfD zu einer Trauerkundgebung auf dem Domplatz mit anschließendem Trauermarsch aufgerufen. Auch Parteichefin Alice Weidel war erwartet worden. Schon einen Tag nach dem Vorfall, am 21. Dezember, waren etwa 2000 Personen dem Aufruf zu einer Neonazi-Kundgebung gefolgt, welche die Tat für rassistische Propaganda zu instrumentalisierten suchte.
Unterdessen war der Anschlag am heutigen Montag Thema in einer Sondersitzung des Ältestenrates des sachsen-anhaltinischen Landtags. Am 30. Dezember wird außerdem der Bundestag im Innenausschuss unter anderem zum Thema haben, warum der Attentäter von Magdeburg den Behörden nicht früher als Gefährder aufgefallen ist.
Leipziger Weihnachtsmarkt geht zu Ende
Am heutigen Montag endete der Leipziger Weihnachtsmarkt. Überschattet von den Ereignissen in Magdeburg vom vergangenen Freitag hatte die Stadt zuletzt die Sicherheitsvorkehrungen im Leipziger Zentrum erhöht. So wurden zusätzlich zu Pollern und Betonklötzen an den Zugängen zur Innenstadt Fahrzeuge der Stadtreinigung, Streu- und Kehrfahrzeuge sowie weitere Polizeifahrzeuge postiert. Diese sollten im Ernstfall verhindern, dass Fahrzeuge in Fußgängerzonen durchbrechen können.
Am gestrigen Sonntag musste die Petersstraße jedoch kurzzeitig gesperrt werden, weil ein herrenloses Paket im Bereich des Weihnachtsmarktes gefunden worden war. Die umliegenden Geschäfte wurden evakuiert. Anschließend untersuchten Spezialisten für die Entschärfung unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) das Paket. Wie sich herausstellte, waren darin Gläser verpackt. So konnten Evakuierungs- und Sperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden.
Bundestagswahlkampf, Jahrtausendfeld und Falschparken in der Karl-Heine-Straße
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Der Stadtrat tagte: Endgültige Entscheidung zur Grünfläche am Gerichtsweg fällt im Frühjahr 2025
American Style und Sportmetaphern – ein Kommentar zum Bundestagswahlkampf
Der Stadtrat tagte: Petition zum Jahrtausendfeld findet keine Mehrheit in der Ratsversammlung
Die Wiederkehr der Bilder: Die bilderreichen Gedichte des Wolfgang Rischer
Der Stadtrat tagte: In der Karl-Heine-Straße wird keine neue Duldung des Falschparkens beschlossen
Straßenbahn-Unfall und Begnadigung
Was heute außerdem wichtig war: In der Prager Straße auf Höhe des Gerichtsweges fuhr ein 50-jähriger Autofahrer am Montagmorgen in eine Straßenbahn. Er wurde dabei verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Weitere Personen kamen bisherigen Angaben zufolge nicht zu Schaden. Die Straße wurde für mehrere Stunden abgesperrt, es entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat 37 Personen, welche auf Bundesebene zu einer Todesstrafe verurteilt worden waren, die Umwandlung in eine Haftstrafe gewährt. Viele Präsidenten machen am Ende ihrer Amtszeit von der Möglichkeit zu dieser Art von Begnadigung Gebraucht. Biden reagierte mit seiner Entscheidung unter anderem auch darauf, dass sein Nachfolger Donald Trump die Todesstrafe wieder mehr auszuweiten gedenkt.
Es weihnachtet sehr…
Was morgen passieren wird: Am morgigem Dienstag, dem 24. Dezember, wird in vielen Ländern und Regionen Weihnachten gefeiert. Während in großen Teilen Deutschlands der Heiligabend als Höhepunkt des Festes begangen wird, ist es anderswo, beispielsweise Großbritannien und Irland, der Morgen des 25. Dezembers, auch „Boxing Day“ genannt. Hierzulande aber ist der 24. Dezember kein gesetzlicher Feiertag, diese folgen erst am 25. und 26. Dezember.
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