In einem Leipziger Nachtclub kam es in der Nacht zu Sonntag offenbar zu einer gewaltsam ausgetragenen Auseinandersetzung. Für die Deutsche Bahn gilt seit Sonntag ein neuer Fahrplan. Und: Sachsens CDU hat auf einem Sonderparteitag mit großer Mehrheit für eine Minderheitsregierung mit der SPD gestimmt. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 14./15. Dezember 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Drei Verletzte nach Streit in Leipziger Nachtclub

In einem Leipziger Nachtclub kam es am Wochenende zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit drei Verletzten. Dies berichtet am Sonntag die LVZ.

Demnach seien Einsatzkräfte der Polizei am frühen Sonntagmorgen, etwa 03.30 Uhr in die Berliner Straße ausgerückt. Dort hätten die Beamten die Verletzten vorgefunden, drei Personen im Alter von 25 Jahren. Eine sei ins Krankenhaus gebracht worden. Zu den Hintergründen der Konfrontation und deren genauem Ablauf ist derzeit noch nichts bekannt. Die Ermittlungen laufen.

Mehr Verbindungen und teils höhere Preise: Das bedeutet der DB-Fahrplanwechsel

Mehr europaweite Verbindungen, Verbesserungen im deutschen Streckennetz, höhere Preise: So ließe sich der Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn zusammenfassen, der am Sonntag in Kraft getreten ist.

Auf europäischer Ebene gibt es einen täglichen Zug von Berlin nach Paris, ebenso wird Amsterdam per Direktverbindung von München und Stuttgart aus erreichbar sein. Für 2025 wird eine Spätverbindung Frankfurt-Brüssel in Aussicht gestellt. Zudem sollen auf den Strecken nach Zürich und Krakau mehr Züge rollen, ab Sommer sind Fahrten ab München Richtung Bologna bzw. Venedig angekündigt. Ein neuer Nachtzug verkehrt von Berlin aus in die Schweiz.

Innerhalb Deutschlands sollen Extra-Sprinter zwischen Berlin und Frankfurt/Main eingesetzt werden. Obendrein sichert die Bahn zusätzliche Direktzüge Berlin-Saarbrücken sowie Bremen-Berlin zu. Gleiches gilt zwischen Rostock, Leipzig, Frankfurt/Main und Stuttgart, dies allerdings erst ab März. Einzelne Teuerungen gibt es seit Sonntag aber auch: Für Flexpreis-Tickets und die Bahncard 100 muss deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden, ebenfalls für die Fahrradmitnahme auf Fernstrecken und Pendler-Zeitkarten.

Details zum Fahrplanwechsel gibt es z.B. bei der Tagesschau.

Sonderparteitag: CDU Sachsen stimmt für Minderheitsregierung

Sachsens CDU hat sich auf einem Sonderparteitag in Dresden mit großer Mehrheit für den Koalitionsvertrag mit der SPD ausgesprochen – und damit das Wagnis einer Minderheitsregierung. Ein Novum in der Geschichte Sachsens, wo die CDU noch vor einem Vierteljahrhundert mit der absoluten Mehrheit rechnen konnte. Doch die Zeiten haben sich eben geändert.

Für den Vertrag gab es unter den 240 Delegierten, wie der MDR meldet, nur wenige Gegenstimmen, aber durchaus auch vernehmbare Kritik. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49) schwor seine Parteifreunde auf schwierige Zeiten ein. Denn aufgrund der fehlenden Mehrheit von CDU und SPD, wie sie nach der Landtagswahl am 1. September zutage getreten war, müssen die Koalitionspartner zur Mehrheitsbeschaffung für ihre Pläne künftig Zusatzstimmen weiterer Fraktionen bekommen.

Ein „Konsultationsmechanismus“ soll helfen, andere Parteien in Projekte einzubinden und die Mehrheit abzusichern. Kretschmer deutete an, dabei auch mit dem BSW kooperieren zu können: Trotz des Scheiterns der Koalitionssondierung mit dem Wagenknecht-Bündnis habe man Vertrauen und Respekt erzeugt, dies könne in Zukunft nützlich sein. Ein Bündnis mit AfD oder Linken hatte Kretschmer stets kategorisch ausgeschlossen.

Innerhalb der SPD wird per Briefwahl über den Koalitionsvertrag abgestimmt. Kretschmer will sich am Mittwoch der Wiederwahl als Ministerpräsident stellen und wird dazu auch von Stimmen der Opposition abhängig sein. Zusätzlich wurde in Dresden durch eine separate Landesvertreterversammlung die CDU-Landesliste für die vorgezogene Bundestagswahl festgelegt, die voraussichtlich am 23. Februar stattfinden wird.

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:

Der Ring ist für Autos da! CDU-Fraktion will die Radfahrstreifen auf dem Promenadenring wieder weg haben

Pleißemühlgraben an der Hauptfeuerwache: Öffnung verschiebt sich mindestens bis 2032

Arbeitsmarktintegration von Migranten: Leipzig meldet deutliche Erfolge

Suchtbericht für Leipzig 2024: Cannabiskonsum steigt, Alkohol bleibt Nr. 1

Krankenstand bei Paketboten und Briefträgern: Deutlich über dem sächsischen Durchschnitt

Ortstermin mit Umweltminister: Erste Revitalisierungsmaßnahmen in der Nordwest-Aue abgeschlossen

Leipziger Direktkandidaten zur Bundestagswahl 2025: Sören Pellmann (Die Linke, Wahlkreis Leipzig II)

Mordsache Caesar: Wie ein Historiker einen historischen Kriminalfall unter die Lupe nimmt

Was sonst noch wichtig war:

Etwa 100 Menschen haben am Sonntagnachmittag in Connewitz für den Erhalt von „Spätis“ und gegen behördliche Restriktionen protestiert.

Demo. Foto: LZ
Demozug für den Erhalt von „Spätis“ und Kiezkultur am Sonntag in Connewitz. Foto: LZ

Vier mutmaßliche Angreifer wurden in Berlin nach einer Attacke auf einen SPD-Wahlkampfstand festgenommen.

Im vom Bürgerkrieg gezeichneten Syrien bleibt die Situation eine Woche nach dem Sturz der Assad-Diktatur dynamisch: Die Aufständischen-Allianz unter Leitung der als islamistisch eingeordneten Gruppierung Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hat inzwischen eine Übergangsregierung aufgestellt, zugleich bombardiert Israel weiterhin militärische Ziele.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Auf Weisung der neuen Machthaber wurde der reguläre Schulbetrieb in Syrien wieder aufgenommen. Viele Schülerinnen und Schüler gingen am Sonntag, der im arabischen Raum meist erster Arbeitstag der neuen Woche ist, zum Unterricht. Einigen Eltern blieb die Lage aber noch zu unsicher und sie ließen ihre Kinder lieber daheim.

Was morgen wichtig wird:

Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) stellt Montagmittag im Deutschen Bundestag die Vertrauensfrage. Mit der erwarteten Niederlage wäre der Weg zur vorgezogenen Neuwahl im Februar frei.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar