In Seiffen ist die Polizei erneut gegen Reichsbürger*innen vorgegangen. Außerdem: Im November wird eine einfachere Verschreibung von Physiotherapie für die Schulter eingeführt und das neue Selbstbestimmungsgesetz tritt in Kraft. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 1. November 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Einsatz gegen Reichsbürger*innen in Seiffen

Wegen mehrerer Haftbefehle ist die Polizei in Seiffen erneut gegen sogenannte Reichsbürger*innen vorgegangen. Eine 56-jährige Frau, die dort in einem früheren Hotel wohnt, konnte laut Polizei eine noch offene Geldstrafe von mehr als 1.300 Euro begleichen und entging somit einer Vollstreckungshaft. Auch ein 64-jähriger Mann zahlte wegen diverser Delikte eine offene Geldstrafe. Bei dem ebenfalls Verurteilten standen mehr als 8.000 Euro aus, wie die Polizei mitteilte.

Es war der zweite größere Polizei Einsatz binnen eines Monats gegen die Gruppierung in Seiffen. Anfang Oktober hatte die Polizei auf dem Grundstück ein vermisstes siebenjähriges Kind gefunden. Laut Polizei leben in dem ehemaligen Hotel in Seiffen Mitglieder der Gruppe „Indigenes Volk der Germaniten“, die der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene zugeordnet werden. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Ab 1. November: Verschreibung für Physiotherapie wird einfacher und Selbstbestimmungsgesetz in Kraft

Ab 1. November müssen Ärzt*innen bei der Verschreibung von physiotherapeutischen Anwendungen bei bestimmten Schultererkrankungen keine Angabe mehr zur Therapie machen. Trotzdem muss in jedem Fall ein Vermerk zum Krankheitsstadium gemacht werden. Die behandelnden Physiotherapeut*innen können dann selber über das anzuwendende Heilmittel und die Behandlungsdauer entscheiden.

Das neue Selbstbestimmungsgesetz tritt außerdem in Kraft. Transgeschlechtliche, nicht-binäre und intergeschlechtliche Menschen können damit künftig ihren Namen und ihr Geschlecht einfacher beim Standesamt ändern lassen. Es ersetzt das Transsexuellengesetz, das für die Änderung des Geschlechtseintrag ärztliche Atteste oder Gutachten durch Gerichtsverfahren vorschrieb.

Mann wegen Vergewaltigung angeklagt und 10.000 neue Bäume im Kampf gegen Krebs

Worüber die LZ heute berichtet hat: Über die Reinigung der Leipziger Radwege,

Ausstellung „Gesichter des Ehrenamts“,

den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle,

einen AfD-Antrag im Stadtrat,

die Zukunft des alten Technischen Rathauses

und eine Biographie über Carl Goerdeler.

Was außerdem wichtig war: Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen Mann wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes angeklagt. Nachdem der Beschuldigte im Juli eine Frau im Keller ihres Wohnhauses im Dresdner Stadtzentrum vergewaltigt haben soll, habe er versucht sie zu erwürgen. Darüber berichtete MDR Sachsen.

In einer zweiten Pflanzaktion soll der „Wald der strahlenden Hoffnung“ des Universitätsklinikums Leipzig um 10.000 Bäume erweitert werden. Mit dem Wald in der Dübener Heide wollen die Teams der Klinik für Strahlentherapie sowie des Universitären Krebszentrums am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) zusammen mit Patient*innen und Angehörigen ein Zeichen im Kampf gegen Krebs setzen.

Was am Wochenende passieren wird: Die AG Umwelt und Klima des Bürgervereins Gohlis lädt gemeinsam mit den Omas for Future am Sonntag, dem 3. November, ab 14.30 Uhr in den Großen Saal des Budde-Hauses zum Zukunftsquiz ein.

Am Samstag, dem 2. November, findet in der Regionalliga Nordost ein Mitteldeutsches Derby statt. Im Alfred-Kunze-Sportpark in Leipzig trifft die BSG Chemie Leipzig auf den Halleschen FC. Einlass im Stadion ist ab 12 Uhr, geplanter Anstoß um 14 Uhr.

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