Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten die Wohnungen von elf Personen wegen eines groß angelegten Betrugs mit der App „LeipzigMOVE“. Außerdem: Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hat beschlossen, dass der MDR einen Wahlwerbespot von „Die Partei“ senden muss. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 21. August 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

135.000 Euro Schaden: Betrug mit App „LeipzigMOVE“

Die Polizei Leipzig und die Staatsanwaltschaft haben bereits am gestrigen Dienstag die Wohnungen von elf Personen durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen zu einem großen Betrugsfall mit der App „LeipzigMOVE“, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Die Beschuldigten sollen in zahlreichen Fällen Personen-, Zugangs- und Zahlungsdaten von Plattformen wie Facebook oder Ebay gestohlen und damit Accounts in der Nahverkehr-App angelegt haben. Diese wurden dann weiterverkauft.

Laut Mitteilung konnten die Käufer*innen so Tickets für den Verkehrsverbund erwerben, Taxifahrten bezahlen oder Fahrräder ausleihen. Die anfallenden Kosten seien aber den Inhaber*innen der missbrauchten Kontodaten in Rechnung gestellt worden. Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2023 sei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) so ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 135.000 Euro entstanden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

MDR muss Wahlwerbespot von „Die Partei“ senden

Der MDR muss einen Wahlwerbespot der Satire-Partei „Die Partei“ im Radio senden. Das hat am Mittwoch das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen beschlossen. Das Gericht wies damit eine Beschwerde des Senders gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Leipzig vom Dienstag als unbegründet zurück.

Der MDR hatte zuerst vor dem Verwaltungsgericht und später vor dem OVG versucht geltend zu machen, dass der betreffende Spot mit dem Titel „Die Machtergreifung“ zu Straftaten auffordere. Der Sender hatte die Ausstrahlung daher abgelehnt. Dagegen klagte die Partei.

Alter Stadtrat tagt ein letztes Mal und Volksantrag für Bildungsurlaub in Sachsen

Worüber die LZ heute berichtet hat: Über eine Nachfrage des BUND zu einem Bergahorn,

eine CDU-Stadtratsanfrage zum Starkregen am 21. Juli,

ein neues Kunstwerk auf dem Addis-Abeba-Platz,

eine neue Staffel Stadtrundgänge in Leipzig

und das Buch „Die Gose schmeckt frühmorgens gut, ist abends keine Plage…“.

Worüber LZ TV berichtet hat:


Was außerdem wichtig war: Die Sommerpause ist vorbei, der Stadtrat tagte noch einmal in seiner „alten“ Aufstellung. Der neue Stadtrat wird sich erst im September konstituieren.

Der Volksantrag für Bildungsurlaub in Sachsen hat rund 55.000 Unterschriften bekommen und wurde am Mittwoch an den Präsidenten des Sächsischen Landtags Matthias Rößler übergeben. Darüber berichtete MDR Sachsen. Der Antrag soll durchsetzen, dass Arbeitnehmer*innen fünf Tage im Jahr bezahlten Urlaub für Weiterbildung bekommen. Nur in den Bundesländern Sachsen und Bayern gibt es dieses Modell bisher nicht.

Was morgen passieren wird: Der Stadtrat setzt um 16 Uhr seine Sitzung im Neuen Rathaus fort.

Ab 17 Uhr findet auf dem Burgplatz eine Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus der Landespolitik zum Thema „frühkindliche Bildung in Kitas und Horten“ statt.

Am 22., 24. und 25. August findet am Bürgerbahnhof Plagwitz das Co-Up Festival 2024 statt. Kunst und Kultur trifft hier auf Nachhaltigkeit und Nachbarschaft.

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