Das Leipziger Bündnis für Solidarität demonstrierte am Nachmittag für einen erleichterten Impfstoffzugang für marginalisierte Minderheiten und Menschen in ärmeren Staaten. An der Kundgebung beteiligten sich bis zu 150 Menschen. Laut Robert-Koch-Institut wurden im Freistaat bisher 67.000 Menschen erstmalig gegen COVID-19 geimpft. Außerdem: Die Gewerkschaft der Lokomotivführer droht mit Streiks und bei „Durstexpress“ entsteht ein Betriebsrat. Die LZ fasst zusammen, was am Samstag, den 23. Januar 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Solidarische Kundgebung auf dem Augustusplatz
Auf dem Augustusplatz fand ab 14 Uhr eine Kundgebung des Leipziger Bündnisses für Solidarität statt. Der Zusammenschluss mehrerer linker Gruppen und Initiativen fordert, die verfügbaren COVID-19-Impfstoffe über Ländergrenzen hinweg allen Menschen zugänglich zu machen.An der friedlichen Kundgebung nahmen nach Schätzungen von L-IZ.de bis zu 150 Personen teil. Polizei und Ordnungsamt hielten sich mit wenigen Einsatzkräften im Hintergrund. Zu besonderen Vorkommnissen kam es nicht.
Impfquote bei 1,7 Prozent
Die Impfquote liegt in Sachsen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 1,7 Prozent. Bisher hätten rund 67.000 Menschen eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Damit liegt der Freistaat knapp unter dem Bundesschnitt. Etwa 3.800 Personen erhielten schon die zweite Impfdosis.
Bundesweit wurden knapp 1,5 Millionen Menschen einmalig und 163.000 vollständig geimpft. Fast die Hälfte der Geimpften sind im Pflege- und Gesundheitswesen tätig. Ein Drittel entfällt auf die Bewohner von Pflegeheimen.
Lokführer drohen mit Streit
Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) droht mit Streit, sollten die laufenden Tarifverhandlung ergebnislos verlaufen. GDL-Chef Claus Weselsky sagte gegenüber der „Wirtschaftswoche“, es könnte ab März zu Arbeitsniederlegungen beim Zugpersonal kommen.
Der aktuelle Tarifvertrag läuft bis 28. Februar. Danach dürfte die GDL ihre Mitglieder zu Streiks und anderen Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen.
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Der Getränkelieferant „Durstexpress“ wurde vom bisherigen Mitbewerber „Flaschenpost“ übernommen. Die bisherigen Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs. Heute nun fanden sich die „Durstexpress“-Mitarbeiter unter Begleitung von Stadt und Landespolitik am Standort Zschortauer Straße zusammen, um eine Betriebsratswahl vorzubereiten.
Yadegar Asisi arbeitet in Berlin an seinem neuen Panorama. Das gigantische Rundbild zum Thema „New York 9/11“ soll ab 3. Juli im Panometer gezeigt werden. In der Rietzschkeaue soll ein Mahdregime für Artenvielfalt sorgen. Dies hatte am Donnerstag der Stadtrat beschlossen. Das Hotel und Restaurant „Casablanca“ im Leipziger Stadtteil Schönefeld soll seine farbenfrohe Fassade umgestalten.
Was heute außerdem wichtig war: Nach Einstufung Tschechiens als Hochrisikogebiet hat die Staatsregierung für Grenzpendler in einer Allgemeinverfügung Ausnahmen von der verschärften Testpflicht verfügt.
Wer aus beruflichen Gründen nach Sachsen einreist, muss sich nur zwei Mal wöchentlich auf das Coronavirus testen lassen. Die Maßnahme soll die „Funktionstüchtigkeit“ der Betriebe in der Grenzregion sicherstellen.
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