Am heutigen Samstag, 9. Dezember, erscheint die 3. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“ mit Regina Schild aus Leipzig. Unter dem Titel „Die Frau, die die Stasi-Akten rettet“ stehen die Ereignisse rund um die Besetzung und Auflösung der Zentrale der Staatssicherheit in Leipzig im Mittelpunkt. Für diese Folge haben die Podcast-Macher Regina Schild getroffen.
Eine Frau aus Leipzig, die als junge Mutter auf die Hinterlassenschaften der Staatssicherheit gestoßen ist – kilometerlange Regale mit Akten und Säcke mit zerrissenen Unterlagen, die zeigen, wie sehr die Stasi die DDR-Bürger überwacht hat.
Im November 1989 fällt die Mauer. In Leipzig gehen die Menschen weiterhin auf die Straße. So bei der Montagsdemo am 4. Dezember. An diesem Tag besetzen Mutige die Zentrale der Staatssicherheit in Leipzig. Regina Schild bekommt die Besetzung direkt von der Straße aus mit. Dann beginnt die Auflösung. Gesucht werden Leute, die Erfahrungen mit Archiven oder Verwaltungen haben. Das hat Regina Schild zwar nicht, meldet sich aber trotzdem. In ihren bisherigen Job wird sie nie wieder zurückkehren. Regina Schild leitet 30 Jahre lang die Stasiunterlagenbehörde in Leipzig – und erlebt, aus heutiger Sicht, Unglaubliches.
Der Podcast „Wir sind das Volk“ stellt – angeregt von der Stiftung Friedliche Revolution – in 15 Folgen immer am 9. des Monats interessante Protagonisten und ihre Geschichten der sogenannten Wendezeit vor. Er ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms im Rahmen des Entwicklungsprozesses für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig. Der Podcast wird von den beiden Journalisten Björn Menzel und Pierre Gehmlich produziert und ist überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt.
„Wir reden mit Menschen, die damals dabei waren, und die mit ihrem Mut ein ganzes Land, ein ganzes System gekippt haben. Viele können sich noch erinnern an Montagsdemos, Mauerfall, Wiedervereinigung. Und trotzdem ist es im Rückblick ein magisches Ereignis: Wie konnte es dazu kommen, dass es die DDR nicht mehr gibt – dafür aber Freiheit und Demokratie? Wer waren die Menschen, die damals genau dafür gekämpft haben? Und was waren ihre Gründe dafür? Genau das erfahren wir in sehr persönlichen Gesprächen und Geschichten“, so die beiden Journalisten zum Anliegen ihres Podcasts.
Finden kann man die Podcasts hier.
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