Er ist der beliebteste flugunfähige Vogel auf Erden: der neuseeländische Kiwi. Wohl auch, weil er mit seinen Stummelflügeln und dem langen Schnabel so tollpatschig aussieht. Aber ein Tollpatsch ist er eigentlich nicht, auch wenn er vom Aussterben bedroht ist. Tatsächlich ist er sogar ideal an seinen Lebensraum angepasst. Und das seit ungefähr 35 Millionen Jahren.
Lang hat man nichts von ihnen gehört, aber es gibt sie noch, die Meteorologen der Uni Leipzig. Jetzt haben sie sich wieder zu Wort gemeldet mit einem Artikel im renommierten Fachjournal "Geophysical Research Letters". Es geht um Regen und die gar nicht so abwegige Frage: Aus welchen Wolken prasselt er eigentlich auf uns hernieder? Und was hat unsere Luftverschmutzung damit zu tun? Und - was daraus folgt: Werden die Regen künftig heftiger? Die Antwort könnte lauten: Ja.
Der Titel "Deviantes Leipzig" führt ein bisschen in die Irre. Auch wenn er so schön geheimnisvoll klingt. Aber Devianz ist nur ein Begriff aus der Soziologie, der versucht, alle Arten von gesellschaftlicher Abweichung zu erfassen. Nur hätten jene Leute, die vor 100 Jahren in Leipzig als Okkultisten, Theosophen, Vegetaristen, Sexualmagiker unterwegs waren, wohl nicht von sich behauptet, sie würden abweichen.
Leserbrief von "Tobias" (Pseudonym) an unsere Redaktion unter der Überschrift „Medienbeeinflussung“. (Aufgrund des Inhaltes nur mit Vornamen): Gerade in diesem Artikel wird deutlich, wie links-grün eingefärbt die meisten Medien sind. Hier wird einfach unterstellt, dass Menschen nur ihr Kreuz bei Problemen mit Ausländern machen, weil es von Medien "aufgebläht" wurde. Genau das Gegenteil kann der Fall sein.
Das "Regjo"-Magazin, dessen 41. Ausgabe dieser Tage erschienen ist, ist so eine Art Appetizer: Die Mannschaft um Herausgeber Claus-Peter Paulus bringt es tatsächlich fertig, für jedes einzelne Heft dieses Mitteldeutschland-Magazins ein Mega-Thema zu setzen, das den Nerv der Region trifft - und dann ist es wie in der Eulenspiegelgeschichte mit dem Wirt, der für den reinen Duft aus der Küche bezahlt werden möchte.
Wer ist schuld? Das ist nun seit Jahren Thema in der Bildungsdiskussion in Leipzig. Jedes Jahr verlassen 12 bis 15 Prozent der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss. Und der jüngste, im Februar vorgelegte Bildungsreport der Stadt formulierte drastische Warnungen. Schön und gut, fanden jetzt die Grünen. Aber warum gibt es dann keinen jährlich abzurechnenden Maßnahmenkatalog?
Irgendwann reicht es einfach nicht mehr, eine Misere einfach nur zu verwalten und sich auszuruhen auf dem Titel PISA-Meister. Wenn die Grundprobleme des sächsischen Bildungssystems nicht angegangen werden, steigen auch wieder die Zahlen der Schulabgänger ohne Abschlusszeugnis. So schon 2013 in Sachsen passiert, wie die Caritas nun feststellt.
LeserclubDie beiden Räuber sind weg, die Lindenauer Schulden aber nicht. Über eine halbe Million Mark an Verbindlichkeiten hat die Gemeinde nunmehr, schätzt aber selbstverständlich die Lage nicht als bedrohlich ein. Ganz im Gegensatz zur Lage der Kinder westlich von Leipzig. Diese drohen moralisch zu verkümmern, weil ihre Eltern von früh bis spät arbeiten. Aber die Familienverhältnisse sind nicht allein schuld, einen dankbaren Sündenbock kannte man damals wie heute...
Die heutigen ökologischen Systeme sind sensibel, höchst sensibel, denn sie sind an ein sehr schmales Fenster von klimatischen Bedingungen angepasst. Wenn sich das Klima verändert, reagieren Lebewesen darauf höchst unterschiedlich. Und die meisten sind nicht schnell genug, zu reagieren, wie nun eine Studie zu Hummeln bestätigt, an der auch wieder Forscher des in Leipzig ansässigen Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) beteiligt waren.
LeserclubDie beiden Räuber, die einen Comptoir in Barthels Hof überfallen haben sollen, sind weiter flüchtig. Nach Informationen der Polizei sollen sie eine Überfahrt nach Amerika vorbereiten. Noch ist es nicht gelungen, Melzer und Zehne dingfest zu machen, doch die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Zwei Fragen bleiben: Sind die beiden in Kleinmiltitz oder Markranstädt und haben sie auf der Landsberger Chaussee schon vor sechs Wochen einen Mord verübt?
LeserclubSitte und Moral haben auch Ende des 19. Jahrhunderts Durchsetzungsprobleme. In Plagwitz werden auf abenteuerliche Art und Weise Briefmarken gestohlen, in Großzschocher schnappte ein ehemaliger Zuchthäusler elf Pfund Fleisch aus der Auslage und in Barthels Hof wird ein Comptoirist hinterrücks mit dem Hammer drangsaliert. Aber die Polizei hat schon eine Spur, weil Räuber auch schon damals dumm sind. Doch werden sie die beiden fassen?
Luft- und Lärmbelastung verursachen in städtischen Gebieten auch weiterhin ernste gesundheitliche Schäden. Seit 2010 untersucht das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) zusammen mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) die Wirksamkeit der Umweltzone in Leipzig. Nun fördert der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die Infrastruktur zur Luftpartikelcharakterisierung am TROPOS mit insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro.
Claus Uhlrich ist der Denkmal-Spezialist von Leipzig. Er hat schon mehrere Bücher zu existierenden, aber auch zu verschwundenen Leipziger Denkmälern veröffentlicht. Das Buch, das er jetzt vorgelegt hat, hätte auch schon gut ins Jahr 2014 gepasst: Als stiller Kommentar zum 100 Jahre zurückliegenden Beginn des 1. Weltkrieges. Denn die meisten "Kriegerdenkmale" in Leipzig sind den Toten des 1. Weltkrieges gewidmet.
Leserclub In der Nonnenstraße möchte jemand sein „52er Spezial Herold“ loswerden, das Wochenblatt ist voll mit Schlafstellen-Anzeigen. Derweil klaut im Plagwitzer Rathaus jemand den Fußabtreter und die Katechismusunterredungen in der Lindenauer Nathanelkirche waren auch schon mal besser besucht. Immerhin: Die Pferde-Eisenbahn verzeichnet ein gutes Jahr mit stark steigenden Fahrgastzahlen, verzichtet aber auf die Fahrpreiserhöhungen im August. Es war nicht schlecht...
Finden sich noch unbehauste Inseln im Meer der Leipzig-Literatur? Der neue Band "Leipzig. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Leipzig", herausgegeben von Vera Denzer, Andreas Dix und Haik Thomas Porada, tritt den Beweis an, dass bestimmte Themenquerschnitte durchaus geeignet sind, neuen Lesegenuss anzuregen. Langjährige Interessenten von populären, fundierten landeskundlichen Darstellungen werden sich erinnern.
Die Menschheit wird es vielleicht noch lernen - auf die harte und dumme Tour. In den Kreisläufen der Erde hängt alles voneinander ab. Tiere sind von Pflanzen abhängig, Pflanzen vom Vorkommen bestimmter Tiere. Und ein wenig davon macht der Botanische Garten der Universität Leipzig sichtbar. Auf einem neuem Pfad: dem Beziehungspfad. Bisher bot der informative Garten schon einen Wasserpfad.
Das passte dann schon mal: Die Metropolregion Mitteldeutschland legt ein neues "Median"-Heft unter dem Titel "Läuft." vor - und gar nichts läuft. Die Post streikt erst mal und das Heft ist länger als eine Woche unterwegs. Zum Glück veraltet das Thema nicht so schnell. Im Gegenteil: Die ganze Region sitzt in den Startlöchern. Oder grübelt noch, wie man starten könnte. Oder denkt sich Blaupausen aus für eine Zeit, in der Politiker anders ticken.
Vielleicht sollten ja doch einige Autoren und Stadtbilderklärer dieser Tage die Ausstellung zur 1.000-jährigen Geschichte der Stadt Leipzig besuchen und etwas genauer hinschauen. So einige der wilden Erzählungen aus den vergangenen 100 Jahren werden dort stillschweigend, nebenbei oder auch sehr publikumswirksam korrigiert. Dazu gehört jetzt auch die Fleißarbeit von acht Jungen aus der August-Bebel-Grundschule.
LeserclubNächster Erfolg für Karl Heine. Der Sächsische Landtag bewilligt über 2 Millionen Mark zum Bau einer Verbindungsbahn zwischen dem Bayerischen Bahnhof und Plagwitz. Nur die Streckenführung ist noch nicht ganz klar. Darf die Bahn tatsächlich durch den Waldteil namens die „Nonne“ fahren? Karl Heine selbst wird die Eröffnung nicht mehr erleben. Gleichzeitig: Sächsisches Beamtenkarussell: Kleinzschocher bekommt einen neuen Schlachtgeldeinnehmer.
LeserclubMaulkorbpflicht und Krankenhausgeld-Erhöhung in Plagwitz, Diebstahl aus den Sammelbüchsen der Leutzscher Kirche, Fehler im Wochenblatt ... unsere Zeitreise hat schon heiterere Folgen gesehen. Immerhin: In Lindenau lädt der Krieger-Gesang-Verein zum „Gesellschafts-Maskenball“. Also nichts wie hin.
Was kann eigentlich eine Stadt wie Leipzig tun, wenn das für die Schulinhalte zuständige Bundesland knausert, sich verweigert und so tut, als könne man die zusätzlichen Aufgaben im frühen schulischen Bereich einfach ignorieren? Die enormen Quoten von Schulabgängern ohne Abschluss kommen ja nicht von ungefähr. Sie haben mit der ganz besonderen Struktur einer Stadt wie Leipzig zu tun.
LeserclubIn Plagwitz sind Kindergartenplätze frei. Es waren eben doch andere Zeiten. Allerdings auch hinsichtlich der Kindersterblichkeit. Von 217 geborenen Kindern, sterben im Januar gleich 28 , die nicht den dritten Lebensmonat vollendet haben. Wer denkt da noch an Mehlwürmer, Theerschwefelseife gegen Sommersprossen oder die damals üblichen gigantischen Brotlaibe von bis zu acht Pfund.
Für die Leute, die immer nur glauben, dass es auf eine Menge Muskeln und schiere Größe ankommt, wenn es um Überlegenheit geht, gibt es jetzt mal eine dieser kleinen wissenschaftlichen Geschichten, die deutlich machen: Größe ist nicht das entscheidende Kriterium, sondern Komplexität. Und das galt auch schon vor 15 Millionen Jahren. Da gab es zwar noch keine Menschen. Aber die Altweltaffen waren schon da und schaukelten in den Bäumen.
Auch Leipzigs Mediziner haben mal ganz klein angefangen. Dafür haben sie ordentlich aufgeschrieben, wann sie in Leipzig loslegten und an der 1409 gegründeten Universität Leipzig auch eine Medizinische Fakultät auf die Beine stellten. Und das wird von den heutigen Weißkitteln auch zünftig gefeiert - am 10. Juli mit Festakt, Medizinparcours und Studentenparty. Der Gründungstag der Medizinischen Fakultät am 10. Juli 1415 war ein Mittwoch.
Kann man mit Kindern eigentlich noch Abenteuer erleben in Deutschland? Oder ist alles zu durchorganisiert? Auf Tourismus getrimmt oder was immer die Destinationsvermarkter darunter verstehen? Mit seiner Serie um die Geschwister Lilly und Nikolas versucht der Verlag Biber & Butzemann so ein bisschen, das Reisen im Land wieder etwas aufregender zu erzählen.
LeserclubMan muss unterscheiden zwischen Gewalt und Gewalt: Wenn sich im Felsenkeller Plagwitz jeden Sonnabend Menschen zum Ringkampf gegenüberstehen, ist das freiwillig. Wenn aber ein Handwerksmeister seinen Lehrling mit dem Hammerstiele verdrischt, nachdem ihm ... ach lesen Sie selbst. Gewalt ist eben nicht gleich Gewalt. Der Turnverein Plagwitz will jedenfalls eine neue Halle bauen, aber die Mitgliederzahlen steigen so rasant, dass die geplante Halle nicht mehr ausreichen wird. Es wächst eben alles. Ach ja, hat jemand den Laternenanzünder Luft gesehen?
Weihnachtsgeschenke für Kinder in unserem Zeitreise-Jahr: Ein Beinkleid, ein Taschentuch, zwei Schreibbücher, für Mädchen ein wollenes Kleid. Gemeckert wird nicht, die Arbeiterkinder sind froh, dass sie überhaupt etwas bekommen. Einem Stammtisch sei Dank. Ein Handarbeiter bekommt auch etwas: Zwei Jahre Gefängnis für den Diebstahl einer Taschenuhr. In Leutzsch zieht sich derweil der verdiente Ortsvorsteher Otto Schmiedt zurück, während Redakteur Otto Hübler vor hungrigen und dreisten Unholden im Jünglingsalter warnt.
Zumindest das dürfte die Akteure im Leipziger Osten trösten: Die sächsische Staatsregierung findet die Idee, in Sellerhausen an der Ihmelstraße eine "Quartiersschule Leipziger Osten" zu schaffen, gut. Das bedeutet zumindest: Es gibt Fördermittel für den Schulbau. Das bedeutet aber auch ein paar Extra-Kosten, um das Konzept der Quartiersschule zu erarbeiten.
Achtung: In der Lützener Straße kann man wieder Mehlwürmer kaufen. Als diese Nachricht noch von Wert war, ist es westlich von Leipzig schon vorbei mit der Landromantik. Ortsteile wie Schleußig, Plagwitz, Kleinzschocher, Knauthain oder Lindenau wachsen immer näher ran an die unheimlich wachsende Großstadt direkt vor ihnen. Doch Leipziger sind diese Gemeinden im Jahr 1886 noch nicht. Sie meistern die Herausforderungen des Bevölkerungszuwachses und der Verstädterung (noch) alleine, und verschulden sich dabei auch. Und ihre Bewohner versuchen den Alltag der neuen Zeit zu meistern. Sie drängen auf einen Kinderhort, turnen an den Reckstangen der hiesigen Turnvereine, bieten Schlafplätze, Mittagsessen, ja sogar Mehlwürmer an und verfolgen die Fahndung nach brutalen Räubern, die den Großraum Leipzig in Atem halten.
Wer sind Sachsens Großverdiener im Jahr 1886? Fünf Personen verdienen jährlich über eine Million Mark. Damals eine noch unglaublichere Summe als heute, denn über eine Million Sachsen verdienen weniger als 1.000 Mark – pro Jahr. Wofür sie das Geld ausgeben? Vielleicht für die Fleisch- und Wurstwaren von August Künzel? Oder für einen Blumengruß für den verstorbenen Oberlehrer Kockel, dessen Abschied in Lindenau groß begangen werden soll. Für Chausseegeld jedenfalls nicht. Reisende dürfen jetzt ohne durch Plagwitz reisen. Die Zeitreise in den Januar 1886 beginnt jetzt...
Jetzt bekommt Christian Fürchtegott doch noch eine Geburtstagstorte. Nicht gerade auf dem Uni-Campus oder am Nikolaikirchhof, wo er gewohnt hat, sondern in Gohlis. Mit dem kleinen Dörfchen im Norden der alten Stadt hat er zwar nicht so viel zu tun gehabt. Aber da sind ein paar Leute, die können mit Gellert was anfangen. Und ein Denkmal steht da auch rum, heimlich, im Garten des Schlösschens.
Markkleeberg schon 825 Jahre alt? Oioioi, da wurde man als Leipziger doch aufmerksam, als die Stadt am Montag, 29. Juni, die Einladung zur Festwoche "825 Jahre Ersterwähnung Markkleeberg" verschickte. Denn offiziell ist die Stadt im Leipziger Süden erst 1934 gegründet worden. Damals als Zusammenschluss der Orte Oetzsch-Markkleeberg und Gautzsch. Und - das darf man nicht vergessen - auch als Reaktion auf den zunehmend spürbarer werdenden Eingemeindungsdruck der großen Stadt Leipzig.
Von einem flächenmäßig gut ausgebauten Schulsystem kann in Sachsen schon lange keine Rede mehr sein. Und es ist nicht nur die demografische Entwicklung daran schuld, dass der Wohn- und Schulort am Ende darüber entscheidet, welchen Schulabschluss Jugendliche bekommen können. Oder ob sie überhaupt einen bekommen. Auch die "Schulabbrecher"-Quote erzählt von einem mangelnden Korrekturwillen des Kultusministeriums.
Das, was die Evangelische Verlagsanstalt in einer großen Reihe "Orte der Reformation" für echte Sammler und Reisende in der Luther-Dekade vorgelegt hat, das hat der Leipziger Theologe und Journalist Matthias Gretzschel hier einmal kompakt versucht: alle wichtigen Luther-Orte in ein handliches Buch für Reisende zu packen.
Rund um den fhl Verlag hat sich in den letzten Jahren eine kleine Gemeinschaft emsiger Krimiautorinnen und -autoren angesiedelt. Sie veröffentlichen hier nicht nur ihre eigenen Bücher, sondern setzen sich auch eifrig zusammen, um gemeinsam allerlei Mord-Anthologien zusammenzubringen. 2014 gab es den ersten Band mit 15 Giftmorden. Jetzt folgen gleich mal 17 auf einen Streich. Dabei geht es wie im ersten Band um allerlei pflanzliche Gifte.
Ab und zu erfährt auch der Sächsische Landtag ein bisschen was zum Mitteldeutschen Rundfunk. Dann ist die Senderanstalt auch mal Thema im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien. Der hat nun zu seiner Sitzung am 18. Mai gleich vier Berichte für den Landtag produziert. Einer davon hat sich mit den Produktionen, die der MDR in Auftrag gibt, beschäftigt. Ein ganz heikles Thema.
Es gibt sie noch: die Leipziger Dichter. Sie schwimmen unter der Oberfläche einer von Hypes besessenen Gegenwart, schreiben auch noch immer richtige Gedichte. Dass sich der Dichter Ralph Grüneberger dem Maler Heinz Müller so nahe fühlt, hat mindestens zwei Gründe: Auch Leipzig-Maler wie Müller genossen und genießen wenig Aufmerksamkeit in der heutigen Stadtgesellschaft. Und beim Thema sind sich die beiden natürlich nah: diesem geschundenen Leipzig der letzten 50 Jahre.
Zugegeben: Was wir da ins Bild gesetzt haben, ist kein Casio-Schulrechner für 90 Euro, sondern die simple PC-Variante, die für die üblichen täglichen Rechnereien völlig ausreicht. Es ist eh ein Spaß für sich, dass Sachsens Regierung alleweil von modernen Medien in der Schule träumt, die Schüler aber immer noch mit Taschenrechnern da sitzen. Die künftig, wie es aussieht, die Stadt Leipzig bezahlen muss.
Man hat ja immer so eine Hoffnung. Gerade in so einem Jubiläumsjahr, in dem sich auch mal ein paar mehr Wissenschaftler in die Archive knien und die Fakten überprüfen für die ab Herbst erscheinende neue Stadtgeschichte. Nach 100 Jahren haben sich so viele neue Fehler in die städtische Überlieferung eingeschlichen, dass man Leipzig eigentlich nicht mehr wiedererkennt.
In sechs Monaten ist Heiligabend. Und eines ist jetzt schon sicher: Das Fernsehprogramm wird genauso belämmert, oberflächlich und banal, wie es die letzten 24 Jahre auch war. Beim Drei-Länder-Sender wird sich nichts ändern. Selbst wenn es die drei Landesregierungen fertigbringen, den Rundfunkstaatsvertrag geändert zu bekommen. Die Macht aus der Hand geben will die sächsische Regierung auf keinen Fall.
Richtig Geburtstag hat er erst am 4. Juli. Dann wird der Dichter Christian Fürchtegott Gellert 300 Jahre alt. Es gab Zeiten, da war er der berühmteste Leipziger Schriftsteller. Berühmter als Lessing und Goethe. Kaum vorstellbar. Stimmt aber. Zwischen 1800 und 1820 war Gellert ein vielgelesener Autor, auch wenn er da schon lange tot war. Leipzig macht um jeden auch nur einigermaßen bekannten Komponisten eine Menge Tamtam, aber mit den Schriftstellern tut sie sich schwer.
Die L-IZ-Leser kennen Finanzrevisor Pfiffig alias Klaus Richard Grün mittlerweile auch als grimmigen Kommentator zu allen möglichen Themen. Bei ihm geht's immer ums Geld - und darum, wie öffentliche Instanzen damit umgehen. Sein Beruf hat ihn geprägt. Und auch im Ruhestand lässt ihn das Thema nicht los. Ist ja immerhin unser aller Geld.
Eigentlich war es ein wichtiges und fälliges Interview, das die LVZ am Freitag, 19. Juni, veröffentlichte. Sie hatte die sächsische Bildungsministerin Brunhild Kurth zur Sicherung der Schulen in den Landkreisen befragt. Während in den drei Großstädten Sachsens die Schulen aus allen Nähten platzen, drohen in den Landkreisen noch immer Schulschließungen. Trotz neuer Schulmodelle, die der Freistaat mit Zähneknischen endlich einzuführen gedenkt. Oder?
Die Vorstellungswelt der Erwachsenen über Kinder ist voller Märchen und Legenden. Immer wieder geheimnissen sie ihr eigenes Denken und Fühlen in die Knirpse. Und am liebsten tun sie das mit den schlechtesten Eigenschaften: Viele Menschen halten Kleinkinder für stur, egoistisch und unfähig, mit anderen zu teilen. Auf eine Menge Erwachsener trifft das zu. Aber auf Kinder? Muss gerade solidarisches Verhalten erst anerzogen werden?
Der Mensch ist ein pfiffiges Wesen. Zumindest einige Menschen sind das. Während die einen sich hinsetzen und warten, bis es mal Manna regnet, fangen die anderen an zu tüfteln, was sie aus ihrer derzeit vielleicht belämmerten Lage machen können. Und weil Menschen da manchmal über riesige Distanzen hinweg auf dieselbe Idee kommen können, gibt es die berühmten Mehrfacherfindungen. Wie die Neuerfindung des Bootes in der australischen Wüste.
Es gibt Bücher, die wünscht man sich etwas handlicher, vielleicht auch im festen Einband, weil man ein ganzes Weilchen dran liest. Weil Stoff drin steht, den man nicht wegblättert wie die üblichen heiß gestrickten Romane vom Stapel. Interviews zum Beispiel, wie diese. Gar noch über ein so spezielles Handwerk wie das Schreiben. Und man muss etwas langsamer lesen, sonst verpasst man die schönsten Stellen.
Auch die Kirchen feiern 1000 Jahre Leipzig. Für Bürgermeister Torsten Bonew selbstverständlich: "Ohne Gott kein Bischof. Ohne Bischof keine 1000 Jahre Leipzig. Ohne 1000 Jahre Leipzig keine Feier. Also ohne Gott keine Feier." Und auch der Ökumenische Gottesdienst am Ende der Festwoche unterstrich die Bedeutung der religiösen Quelle. Faktisch hat sich Kirche und Religion in dieser Zeit verändert. Der Einfluss sinkt - zum Nutzen der Glaubwürdigkeit.
Zum Forschungsstandort Leipzig gehört auch das Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V. (IOM) in der Permoserstraße 15. Am Mittwoch, 17. Juni, gibt es dort Grund zum Feiern: Dann wird das neue Hertz-Applikationslabor für Elektronenstrahltechnologien und Materialmodifikation nach zweijähriger Umbauzeit eingeweiht und in Betrieb genommen.
Seit 1873 schon wird unter Wissenschaftlern darüber diskutiert, ob man die letzten Jahrhunderte (wahlweise auch Jahrtausende) als ein völlig eigenständiges geologisches Zeitalter definiert: als Anthropozän. Begründung: Der Mensch hat mittlerweile so viel Einfluss auf die Erde, dass er biologische, geologische und atmosphärische Prozesse nachhaltig verändert. Aber wie beweist man so etwas? Und wo setzt man die Grenze?
Erdmut Wizisla sitzt an der Quelle: Er leitet das Bertolt-Brecht-Archiv und das Walter-Benjamin-Archiv der Akademie der Künste. 2009 hat er schon aus dem Fundus geschöpft und im Lehmstedt Verlag das Buch "Begegnungen mit Brecht" veröffentlicht. Mit Walter Benjamin spürt er einem großen Unbekannten nach. Eigentlich auch einem weitgehend unbekannten Kapitel der deutschen Geschichte. Einem riesigen Loch.
Es geht um Geld, es geht um fehlende Grundstücke und es geht um steigende Kosten beim Bauen von Schulen. In der Ratsversammlung am 17. Juni bekommt der Stadtrat eine Vorlage zum "Investitionsprogramm für den Schulhausbau 2013-2016" auf den Tisch. Das Wesentliche an der Vorlage ist eigentlich, dass die bis 2016 geplanten Baumaßnahmen um 17,6 Millionen Euro teurer werden.
Eigentlich hat U. S. Levin Zeitungen und Zeitschriften in den vergangenen Jahren immer nur den Stoff geliefert, den sie haben wollten: Satirisches für ganz einfache Leute, nicht zu abgehoben, frisch aus ihrer eigenen Welt, in der man nun einmal verheirat ist, Auto hat, Häuschen hat, Fernseher besitzt und die größte Angst hat, beim Seitensprung erwischt zu werden.
Da ist ein Loch, befand Henner Kotte, als er auf die Landkarte mit den berühmten Verbrechern und Verbrechen schaute. Die Sächsische Schweiz war ein weißer Fleck. Als hätte es da niemals Mord und Totschlag gegeben. Wird Zeit, dass sich das ändert, fand der Leipziger Krimi-Autor, setzte sich hin und verpasste dem Kletterparadies erst mal ein paar saftige Todesfälle. Neun Stück. Sozusagen als Appetithäppchen und Einstiegskost.
Eine Straße, wie man sie klassischerweise aus der deutschen Tourismusvermarktung kennt, ist die "Straße der Monumente" nicht. Man muss schon durch die ganze Republik fahren, um diese sieben Prachtstücke zu besichtigen. Und hunderttausende Touristen tun das auch jedes Jahr, klettern aufs Völkerschlachtdenkmal, die Wartburg, das Herrmannsdenkmal, genießen die Aussicht und den Mächtig-gewaltig-Effekt.
Egal ob Printmedium, Website oder Smartphones. Überall sind Bilder. Viele davon wurden im sogenannten JPEG-Format abspeichert. Das Leipziger Institut für Angewandte Informatik (InfAI) hat nun eine Weiterentwicklung der Softwarebibliothek libjpeg veröffentlicht, die eine bessere Behandlung von Farbräumen und verlustfreier Kompression des beliebten Dateiformats komplettiert.
Iris Bethge und Volker Knauer, früher beide Journalisten, heute beide beim Bankenverband, tuten in ihrem Beitrag in diesem Sammelband ins selbe Horn und behaupten doch tatsächlich, die Banken müssten nur mit einer Stimme sprechen und "Erklären und Verständnis wecken". Das ist ein Plädoyer für die alte PR, die immer weniger Bürger noch ernst nehmen.
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Ignoranz Rainer Knauber, früher mal Journalist und SPD-Abgeordneter, zwischendurch als Unternehmenssprecher bei Vattenfall und GASAG gelandet, im Beitrag in diesem Buch der "guten, alten" Zeit der politischen Großgeschenke nachtrauert.
Seit Jahren ackert Uwe Hitschfeld mit seiner Agentur auf dem Gebiet der Akzeptanzforschung. Ohne Akzeptanz durch die Bevölkerung werden Bauprojekte zu Streit- und Protestfällen, verlieren aber auch Politiker und Investoren an Vertrauen. Die Frage ist natürlich: Ist seit "Stuttgart 21" eigentlich der Wurm drin? Oder haben die Planer ein Problem mit mündigen Bürgern?
Wie sicher geht der Freistaat Sachsen eigentlich mit den Daten seiner Bürger um? Eine durchaus berechtigte Frage in einer Zeit, in der nicht nur Geheimdienste sämtliche Regeln brechen und Privatsphären missachten, sondern große amerikanische Konzerne mit den Profilen der Internetnutzer richtig Geld verdienen. Für Valentin Lippmann, Sprecher für Datenschutz der Grünen-Fraktion im Landtag, war das mal eine Anfrage wert.
Es ist ambitioniert - jedes Mal, wenn der Lehmstedt Verlag einen neuen Stadtführer "... an einem Tag" vorstellt. Denn die meisten Ziele haben es in sich, da muss man sportlich sein, wenn man auch nur das Wichtigste sehen will. Manchmal aber hat man nur einen Tag. Zum Beispiel, wenn man aus Übersee kommt und so das vage Gefühl hat: In Dessau muss man mal gewesen sein. In Wörlitz auch. Und ...
Wie kein anderer hat sich Henner Kotte in den vergangenen Jahren in die kriminelle Geschichte der Stadt Leipzig hineingearbeitet. Im Grunde wäre er der Kandidat, der frisch zum 1.000-jährigen Jubiläum der Erwähnung der Stadt auch noch den zünftigen Band zum Thema vorlegen könnte: "Tausend Jahre - tausend Morde". So ungefähr. "Leipzig mit blutiger Hand" ist eine Art Kurzfassung für die vergangenen 300 Jahre.
Städte verändern sich, wenn man sie in andere Sprachen übersetzt. Das hat der Lehmstedt Verlag für die zuckersüße Sahnehäubchenstadt Dresden nun schon in mehreren Sprachen bewiesen. Die ganze barocke Pracht entfaltet sich ja erst in Französisch so richtig. Aber was passiert, wenn man die Holländer nach Elbflorenz schickt, nach "Florence aan de Elbe"?
Eigentlich wissen es alle. Immer wieder haben die öffentlich-rechtlichen Sender mitgepokert, wenn die FIFA die Fernsehrechte für die Fußball-WM ausgeschrieben hat. Und weil private Sender eifrig mitgepokert haben, sind die Summen in den vergangenen Jahren regelrecht in die Höhe geschossen. Und ARD und ZDF wollen einfach weitermachen - trotz der Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA-Spitze.
Seit ein paar Monaten gehen die Akademiker aus dem Mittelbau der sächsischen Hochschulen an die Öffentlichkeit, schreiben Offene Briefe, veranstalten Demonstrationen. Sie haben die Nase voll von den herrschenden prekären Beschäftigungsverhältnissen, mit denen sie den Hochschulbetrieb am Laufen halten - ohne eine sichere Perspektive für die eigene wissenschaftliche Laufbahn zu haben. Zeit für eine Grünen-Anfrage an die zuständige Ministerin.
Irgendwann - und das ist vielleicht gar nicht so lange hin, da werden sich europäische Staatschefs reihenweise an den Kopf fassen und feststellen: "Wir haben's verpennt. Und zwar gründlich." Das Thema, das sie verpennt haben werden, wird Afrika heißen. Denn während aktuelle Staatschefs die anbrandenden Flüchtlingsströme am liebsten wieder zurückschicken würden, macht das ferne China etwas ganz anderes: Es investiert in Afrika.
Es wird eng in Leipzigs Schulen. Und es kommt immer mehr Druck auf die Kombüse, was den Neubau oder die Instandsetzung von Gebäuden betrifft. Den Glauben, dass das Land Sachsen in kurzer Frist genügend Geld für die notwendigen Investitionsprogramme in Leipzig zur Verfügung stellen wird, hat Leipzigs Stadtverwaltung wohl nicht mehr so ganz. Die ehemalige Neruda-Schule soll komplett mit Eigenmitteln saniert werden.
Noch eine Hanse-Stadt? Noch eine. Auch Lüneburg war dabei, auch wenn Lüneburg nicht am Meer liegt. Sondern eher auf dem Meere. So heißt eine Straße in der niedersächsischen Stadt, die an ein Ereignis aus dem Jahr 1013 erinnert, einen heftigen Erdrutsch, der auch gleichzeitig noch eine Überschwemmung auslöste. Erwähnt wird das bei einem Burschen, den die Leipziger mittlerweile kennen: Thietmar von Merseburg.
Eigentlich ist es kein richtiger Streitfall mehr, wenn Forscher über den Weg des modernen Menschen von Afrika nach Europa nachdenken. Die logischste Route war schon immer die Levante, jener Landstreifen im Nahen Osten, in dem bis heute die historischen Konflikte brodeln. Dort hielten sich unsere Vorfahren auf, bevor sie vor ungefähr 40.000 Jahren dem Neandertaler in Europa das Leben schwer machten.
Band 3 ist da. Band 3 ist wieder eine fette Packung für alle, die nie genug bekommen können von Leipziger Geschichte, auch von der jüngeren nicht, obwohl die ja in vielen dicken Büchern schon ausgiebig behandelt wurde. Aber wohl nicht ausgiebig genug. Manchmal braucht es einfach einen Fleißarbeiter, der zehn Jahre in ein Projekt investiert, wie Peter Schwarz es getan hat.
Wenn Deutsch- und Englischlehrer ihren Schülern mal was Feines antun wollen, dann verlegen sie den gemeinsamen Unterricht mal auf eine Klassenfahrt nach Augsburg und lassen die Pfiffikusse dort mal auf Englisch nach einem gewissen Bert Brecht suchen. Das ist jetzt auch mit diesem Stadtführer möglich.
In Krimis sind meistens die Ermittler die Helden. Manchmal auch die Mörder. Aber um die am Rande Betroffenen kümmern sich Krimi-Autoren eher selten. Vielleicht, weil das eigentlich die ganz normalen Leute sind, die sich von all den Schreckensmeldungen in der Zeitung eher nur verängstigen lassen. Aber wie reagiert einer wie der Rentner Kuno Kropke, wenn ein blutiges Verbrechen seine Welt erschüttert?
Es gibt echte Zeitfressermaschinen? Ja, es sind die Orte, an denen im Netz das Geld mit Daten verdient wird. Allen voran Google und Facebook, welche erst die Netzgewohnheiten der User durch Kommunikationsplattformen veränderten und somit Zeit und Aufmerksamkeit banden. Hinter den Kulissen hat das blaue Netzwerk gemeinsam mit Google den Werbemarkt in den vergangenen Jahren ohne eigene Inhalte, also dem Teuersten produzierender Journalisten, im Netz kannibalisiert. Während sich noch so manche Regionalzeitung im Preisdumping versuchte, lagen Facebook und Google längst konkurrenzlos drunter. Nun folgt Stufe 3, die Übernahme der Inhalte.
Das Problem des frühen 21. Jahrhunderts ist nicht, dass die Menschen nicht wissen können, was sie tun. Auch die Informationsfluten sind keine Ausrede, denn wer wirklich wissenschaftliche Fragen stellt, weiß, was Fakten sind. Und in Mitteldeutschland ist mit dem iDiV ein Forschungsschwerpunkt entstanden, an dem für ein wichtiges Themenfeld die richtigen Antworten gesucht werden. Auch mit Computermodellen, wie Ulrich Brose es vormacht.
Alle „Macht“ hilft nichts. Die Umsätze der ernstzunehmenden Medien stiegen branchenweit seit 2013 nicht mehr, den wachsenden Aufwand, die wachsenden Artikelmengen und die Kommentarspalten juristisch im Griff zu behalten, wurden zum Spagat. Auch bei uns. Ein branchenweites Problem deshalb, wie diverse Aktionen auch großer Zeitungen zeigten, dass etwas an der Mechanik nicht stimmte. So wurden seit Anfang 2014 Kommentarfunktionen auf Zeitungsseiten aus ökonomischen (oder teils ideologischen) Gründen eingeschränkt. Die Agenturmeldungen hingegen waren schon vorher bei allen gleich. Ein rarer Eigenerklärungstext (Teil 2).
Wir brauchen ein anderes Verständnis von Politik. Eines, das auf Fakten, Kenntnis und Transparenz beruht. Es kann nicht sein, dass verantwortliche Politiker in entscheidenden Positionen so tun, als könne man öffentliche Belange immer noch wie zu Zeiten des Alten Fritz in Geheimkabinetten verhandeln. Das betrifft auch den MDR-Staatsvertrag. Nach welchen Prämissen verhandelt eigentlich Sachsens Staatsregierung?
"Nu gomm schon, Leo, das griegste auch noch hin." - "Och nee, ich bin noch ganz geschafft vom letzten Mal." - "Gomm schon. Is doch Jubilejum!" - Das dachten sich ja auch die Kollegen der "Bild" am Floßplatz. Wahrscheinlich haben sie im Januar beisammen gesessen und diskutiert: "Was machen wir denn nun zum 1.000-Jährigen? Eine Sonderausgabe?" - "Ich schlage eine Sonderausgabe vor." - Also mein Vorschlag wäre: eine Sonderausgabe."
Wer seine Hanse-Tour noch nicht geplant hat, kann nun langsam anfangen damit. Der Reigen vervollständigt sich. Auch in Rostock war Steffi Böttger, hat Kirchen bewundert und sich mit Architekturgeschichte beschäftigt. Sie liebt Kirchen. Bei St. Marien ist sie sieben Seiten lang aus dem Schwärmen nicht herausgekommen.
Seit Ende Januar 2015, also nun im vierten Monat haben wir unsere Leipziger Internet Zeitung umgestellt. Von Beginn an wussten wir um die immer wieder auftretende Erklärungsbedürftigkeit unseres „L-IZ Leserclubs“. Ein Angebot, welches auch und vor allem eine Bitte um Unterstützung und Miteinander ist. Angesichts der Erfahrungen der letzten Jahre eine nachdrückliche. Gejammert haben wir in dieser Zeit und die Jahre davor nie und werden es auch jetzt nicht beginnen. Aber wir werden schon allein aus ökonomischen Gründen weiterhin nicht anders handeln, als unsere Leser nunmehr verstärkt um finanzielle Unterstützung für eine seit über 10 Jahren klar definierte Leistung zu bitten. Ein rarer Eigenerklärungstext - Teil 1.
Das Sparen an deutschen Hochschulen hat ja nicht erst mit dem Kürzungsbeschluss des Sächsischen Wissenschaftsministeriums im Jahr 2011 begonnen. Schon vorher wurde dem Ansturm auf die Hochschulen und Universitäten vor allem damit begegnet, dass gerade im Mittelbau immer mehr Tätigkeiten zu flexiblen und prekären Angeboten wurden. Aber wie steht's wirklich um den akademischen Mittelbau an der Uni Leipzig?
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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