Tanz der Zitronen. Foto: Ralf Julke
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Tanz der Zitronen (1): Warum Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk in Deutschland derart schlecht geworden ist

Das Buch hat Nicole Joens 2013 geschrieben und veröffentlicht. Mit Wut im Bauch und Schalk im Nacken. Sie sitzt schon am nächsten und das wird nicht weniger bissig werden. Und es beschäftigt sich ebenfalls wieder mit einem System, das man in Deutschland "Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk" (ÖRR) nennt. Auch wenn das Buch auf den ersten Blick wirkt wie ein exotischer Roman. Bei den "Zitronen" geht es nicht um Zitrusfrüchte.

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Warum Sachsen die Bildungsziele von 2008 verfehlt

Am Mittwoch, 7. Januar, veröffentlichte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Expertise "Bildungsgipfel-Bilanz 2014". Sie wertete darin die Umsetzung der Ziele des Dresdner Bildungsgipfels vom 22. Oktober 2008. Sechs Jahre ist das her. Bund und Länder vereinbarten damals in Dresden klare Ziele für die Bildungspolitik. Die wichtigsten Ziele wurde verfehlt. Und der DGB konstatiert wieder einmal eine "Soziale Schieflage in der 'Bildungsrepublik'".

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Experten bestätigen Forderungen nach sozial gerechtem Rundfunkbeitrag

Der seit zwei Jahren erhobene Rundfunkbeitrag ist alles mögliche - nur nicht aufkommensneutral oder gar sozial ausgewogen. Das war eine der vielen Feststellungen im Gutachten für den Bundesfinanzminister, das im Dezember veröffentlicht wurde. Doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble machte schon wenige Tage nach Veröffentlichung klar, dass ihn das nichts anginge. Rundfunk sei nun einmal Ländersache. Man darf gespannt sein, wie sich jetzt die Länder aus der Sache herauswinden. Die sächsische Linksfraktion hat schon mal einen Antrag gestellt.

Neues "Regjo"-Heft benennt das Mega-Thema für 2015. Foto: Ralf Julke
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Neues “Regjo”-Heft benennt das Mega-Thema für 2015

So sachlich gab sich das "Regjo"-Magazin bislang noch nicht. Gern gab man den Heften übergreifende Titel, die auch so eine Ahnung davon aufkommen ließen, dass man eine Region wie Mitteldeutschland auch vernetzt, vieldimensional und im Fluss denken kann. Diesmal zeigt sich das Anliegen ganz nüchtern auf dem Titel: "Fachkraft gesucht". Der Nachwuchsmangel macht sich bemerkbar. Und er wird auch 2015 ein Mega-Thema sein.

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Ein Tröpfchen mehr Inklusion

Ab dem Schuljahr 2016/2017, so vermeldete die "Sächsische Zeitung" am 2. Januar, will Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth 150 sogenannte Inklusionsassistenen an Sachsens Regelschulen zum Einsatz bringen. Dafür will sie bis 2020 / 2021 immerhin 44 Millionen Euro aus dem EU-Sozialfonds zum Einsatz bringen. Das reicht im Leben nicht, kommentiert das Cornelia Falken, Sprecherin für Bildungspolitik der Fraktion Die Linke.

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Was soll sich für Freie Schulen wirklich verbessern?

Am 23. Dezember hat das sächsische Kabinett den Entwurf für das neue Gesetz für Schulen in freier Trägerschaft zur Anhörung freigegeben. „Der Gesetzentwurf erleichtert die Gründung von freien Schulen und verschafft ihnen deutlich höhere staatliche Zuschüsse“, meinte dazu Kultusministerin Brunhild Kurth. Vom sogenannten „Drei-Säulen-Modell“ will sich die Sächsische Staatsregierung dabei nicht trennen.

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Sachsen muss endlich ein neues Privatschulgesetz vorlegen

Vor Weihnachten kochte das Thema Freie Schulen im Landtag noch einmal hoch. Ein Thema, bei dem sich ja die alte Regierung nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte. Erst vor Gericht musste geklärt werden, dass das Land Sachsen nicht berechtigt ist, Schulen in privater Trägerschaft gegenüber staatlichen Schulen zu benachteiligen. Auch finanziell nicht. Doch noch am 17. Dezember sorgte ein Bericht der "Sächsischen Zeitung" für Wirbel: Das Regierungskabinett hatte den Beschluss zum neuen Gesetzentwurf vertagt.

Mama Luise. Foto: Ralf Julke
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Mama Luise

Roman steht drauf. Das ist schade. Es ist kein Roman. Es ist mehr. Ein Novum sowieso. Denn so hat bis jetzt noch niemand über das große Thema Flucht und Vertreibung geschrieben. Ein lange Jahrzehnte belastetes oder verschwiegenes Thema. In der DDR zumindest. Bis ungefähr 1976. Da erschien Christa Wolfs Roman "Kindheitsmuster", der mit dem lange geltenden Tabu brach. Da begannen auch im Osten Viele, ihre Erinnerungen an die verlorene Heimat aufzuschreiben.

Häkeln wie die Weltmeisterin. Foto: Ralf Julke.
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Häkeln wie die Weltmeisterin

Sie ist Weltmeisterin, lebt in Leipzig und ist schneller fertig mit der Mütze, als andere überhaupt die Masche auf die Nadel bekommen: Hai Nguyen, seit dem Frühjahr 2014 zweifache Häkel-Weltmeisterin. Der Titel gilt, auch wenn es Häkelweltmeisterschaften eher noch als kleine, gemütliche Form in trauter Runde gibt. Kann ja alles noch werden. Erst recht, wenn sich Häkeln als neuer Trend etablieren kann. Wenn schon die Schallplatte ein gewaltiges Comeback feiert - warum nicht auch die Häkelnadel?

Wotans Schatten. Foto: Ralf Julke
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Wotans Schatten: Ein Roman aus den kreuzgefährlichen Randbereichen der modernen Verschwörungsmythen

Ein bisschen lassen in Jo Hilmsens zweitem Buch die us-amerikanischen Autoren Robert Anton Wilson und Robert Shea grüßen, deren Trilogie "Illuminatus!" noch heute immer wieder aufgelegt wird. Und das 40 Jahre nach ihrem Erscheinen, obwohl es ein wildes, anarchistisches, esoterisches Spiel ist mit den gängigen Verschwörungstheorien des 20. Jahrhunderts. Und die sind auch im 21. Jahrhundert nicht tot, sondern feiern grimmige Wiederkehr.

·Bildung·Forschung

2015 – was kommt: Eine Menge Arbeit mit eingeschleppten Arten

Die Verschleppung von Tier- und Pflanzenarten ist eine der massivsten - von Menschen verursachten - globalen Veränderungen. Und sie hat langfristige Konsequenzen: Manche eingeschleppten Arten zerstören die Lebensräume der heimischen Flora und Fauna, andere verursachen massive Schäden in der Landwirtschaft, manche wiederum beeinträchtigen die menschliche Gesundheit. Wie lassen sich die Auswirkungen eingeschleppter Arten richtig erfassen und bewerten, fragte sich nun auch ein Forscher des Umweltforschungsinstituts (UFZ).

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Das tausendjährige Leipzig: Band 2 von Peter Schwarz’ großem Fleißprojekt ist da – Teil 2 der Buchbesprechung

Das frühe 19. Jahrhundert kommt einem heute, wenn man die Bilder der Zeit so betrachtet, geradezu romantisch vor: ein bisschen Spitzweg, ein bisschen Eichendorff, ein bisschen Keller. Dabei loderten längst die Essen, hielten dampfende Maschinen auch in Leipzig Einzug in die Fabrikhallen. Der Verleger Brockhaus war einer der ersten, die ihre Fabriken mit den neuen Maschinen des industriellen Zeitalters ausstatteten.

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Das tausendjährige Leipzig: Band 2 von Peter Schwarz’ großem Fleißprojekt ist da – Teil 1 der Buchbesprechung

Hat sich Peter Schwarz, studierter Germanist und Historiker, heute als Immobilienkaufmann tätig, in den letzten Jahren überhaupt noch ein Familienleben gegönnt? Oder saß er die ganze Zeit am Computer, hat Daten zusammengetragen und aus hunderten verfügbaren Quellen Leipzigs Geschichte zusammengepuzzelt? Bis es drei dicke Bände waren. Der zweite liegt jetzt vor: 600 Seiten für rund 150 Jahre.

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Mal ein echter Leipziger Bildungsroman: Eichenlaub oder die ermutigende Rolle des Rhinozeros

Das Eichenlaub kommt später mal kurz vor, als Max in einer seiner vielen Krisen vorm Spiegel steht und nicht so recht weiß, ob er sich nun eigentlich einen Siegerkranz oder doch eher nur einen Kranz verwelkter Blätter verdient hat. Und ob es je etwas anderes geben wird. Er ist Student, studiert irgendwas mit Wirtschaftsmathematik, hängt Wochenende für Wochenende mit seinen Freunden ab. Und hat das Gefühl, in einem großen Brei von Sinnlosigkeit zu ersaufen.

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Tausendjähriges Leipzig: Band 1 der Leipziger Stadtgeschichte von Peter Schwarz ist da

Ein Glücksmoment für Peter Schwarz: Der erste Band seiner auf drei Bände konzipierten Leipziger Stadtgeschichte ist da. Pro Leipzig macht's möglich und hat "Das tausendjährige Leipzig. Von den Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts" jetzt im Programm. Für alle, die sich noch einmal des Standes des Wissens versichern wollen, bevor die große dreibändige Ausgabe der Stadt erscheint.

·Bildung·Medien

Rundfunkabgabe ist eine Steuer: Gutachten für den Bundesfinanzminister bestätigt alle Kritikpunkte

Es gibt Momente im Journalistenleben, da staunt man, weil am Horizont ein kleiner Lichtstreif der Vernunft auftaucht. Heftig wurde diskutiert über die Reform der Rundfunkgebühren in Deutschland, Politiker unterschiedlichster Parteien übten Schulterschluss, als aus dem Rundfunkbeitrag per Federstrich eine Haushaltsabgabe gemacht wurde und heftigst abgestritten wurde: Es ist keine Steuer! - Nun stellt ein ganz offizielles Dokument fest: Doch, es ist eine Steuer. Und sie hat das Grundproblem der Öffentlich-Rechtlichen Sender nicht gelöst.

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Neun Vorträge zur Gretchenfrage des 21. Jahrhunderts: Religion – Facetten eines umstrittenen Begriffs – Teil 2 der Besprechung

Im dritten Kapitel der Vortragsreihe "Religion - Facetten eines umstrittenen Begriffs" beschäftigen sich Hans Koas, Constantin Klein und Alexander Grau mit den Außensichten auf Religion und betrachten so tatsächlich auch des Pudels Kern. Dass Faust und die Gretchenfrage hier auftauchen, ist zwangsläufig, obwohl Grau den Bogen der Religionskritik sogar bis in die Antike schlägt.

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Neun Vorträge zur Gretchenfrage des 21. Jahrhunderts: Religion – Facetten eines umstrittenen Begriffs – Teil 1 der Besprechung

Es schwirren ja allerlei Behauptungen durch die Welt. Solche vom Kaliber "Die Religion ist wieder auf dem Vormarsch" oder " Die Säkularisierung schreitet voran", wahlweise auch "Die Aufklärung ist gescheitert". Allerlei Mumpitz, aus voller Brust behauptet von Leuten, die lieber nicht nachprüfen, was dran ist. Nur laut muss es sein. Zeit, mal öffentlich drüber nachzudenken, fand man 2013 an der Erlöserkirche in München-Schwabing.

Doris Liebermann: Ein Piratenstück. Foto: Ralf Julke
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Ein Buch über einen der schillerndsten Vorläufer des 1989er Herbstes: Ein Piratenstück

Ein Wunder? Ganz bestimmt nicht. Auch wenn so mancher heutzutage gern mitschwimmt auf der Welle der deutschen Wunder: das Wunder von Bern, das Wunder von Lengede, das Wunder von Berlin und wie die ganze neuere Wunderei sonst noch so heißt. Bis hin zum Wunder der Friedlichen Revolution - das keines war. Schon gar kein kirchliches. Eigentlich ist es höchste Zeit, das komplette Buch der Opposition der DDR zu schreiben. Bislang gibt es nur Puzzle-Stücke. Das hier ist eins davon. Ein unübersehbares.

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Eine disneyreife Geschichte aus dem bayerischen Städtekrieg: Der dunkle Schleier fällt

Dreht sich die Geschichte im Kreis? Kommt ein neues Mittelalter auf uns zu? Die Bärte wachsen ja schon. Manch ein Zeitgenosse sieht schon wieder aus wie ein wilder Ritter oder ein zerzauster Eremit. Im TV halten Historien-Melodramen das Publikum bei Laune und in den Buchhandlungen stapeln sich die Romane mit historischem Kolorit. Bevorzugter Topos: das grimmige Mittelalter. Auch Bernhard Künzner versucht, die Welt vor 700 Jahren wieder lebendig werden zu lassen.

Weihnachten 1914 - Eine Stadt im Krieg. Foto: Stadtarchiv
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Leipzig, Weihnachten 1914: Eine Stadt im Krieg

Leipzig Weihnachten 1914 ist ein Schatten seiner selbst. 788 haben bereits nach fast fünf Monaten ihr Leben im Krieg gelassen. Das "Augusterlebnis" inklusive einer Rückkehr bis Weihnachten hat sich in hässliche Todesanzeigen in den Leipziger Tageszeitungen verwandelt. Selbst Weihnachten sind die Zeitungen voll damit. Die Stadt ist auf Krieg eingestellt, die Große Leipziger Straßenbahn musste alleine 1.279 Angestellte zum Kaiser schicken.

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Eine Radio-Kochshow als Reise durch die Jahreszeiten: Kastenmeiers Köstlichkeiten

Noch nie gehört? Kann vorkommen. Es gibt kaum einen Sender in Deutschland, der keine eigene Kochshow mit eigenem Starkoch unterhält. Selbst der kleine sächsische Radiosender Hitradio RTL Sachsen (113.000 Hörer) hat eine Kochshow im Programm: sonntags von 10 bis 12 ist Mitkoch-Show mit "Gourmetkoch Gerd Kastenmeier". Auch noch nicht gehört? Kann vorkommen. Beide sind in Dresden zu Hause, der Sender und sein Starkoch.

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Bildungserfolg in Sachsen: Mit Migrationshintergrund an der Oberschule verschlechtern sich die Chancen deutlich

Im Dezember machte sich die Chemnitzer Landtagsabgeordnete Petra Zais (Bündnis 90/Die Grünen) einen Namen, als sie von den Fraktionen von Grünen und Linken als Kandidatin als Sächsische Ausländer- bzw. Integrationsbeauftragte nominiert wurde. Insbesondere für die regierende CDU ein politischer Affront, wo man doch gern den eigenen Mann, Geert Mackenroth, im Amt sehen wollte. Mit den Stimmen von CDU und SPD gelang das auch. Also bleibt Petra Zais dem Landtag als kritische Stimme in Sachsen Bildung erhalten.

·Bildung·Bücher

13 kleine Verbrechen an heiligen Orten: Sakrament des Todes

Manchmal gehen Zeitalter zu Ende und man merkt es nicht. Oder will es nicht merken. Man gibt sich ganz christlich, spendiert 1 Million Euro für einen Katholikentag, beschwört auf seltsamen Demonstrationen den Untergang des christlichen Abendlandes. Dabei existiert es gar nicht mehr. Das merkt man, wenn man diese 13 Mordversuche aus dem Leipziger fhl Verlag liest. Dabei haben sich die Autoren alle Mühe gegeben.

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Globalgeschichte in Leipzig: Chinesische Gastwissenschaftlerin forscht zur griechischen Antike

Die Chinesin Sun Yanping lernt und forscht in den kommenden Monaten am Leipziger Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Leipzig. Ihr Schwerpunkt ist die griechische Antike. Die Universität Leipzig ist damit durch ein Stipendium der Chinesischen Akademie der Wissenschaften um eine engagierte Gastwissenschaftlerin reicher. Ein Jahr lang wird sich Sun Yanping besonders mit dem kulturellen Transfer der antiken Ionischen Poleis beschäftigen.

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Brustkrebs: Ein Ratgeber-Buch mit vielen Fragen und vielen Antworten

Eigentlich ist die "Edition Lebenslinien" im Buchverlag für die Frau eher durch Lebens- und Erfahrungsberichte geprägt. Aber jetzt gibt es zwischendurch auch mal einen Ratgeber, einen, der vielen Betroffenen zumindest helfen kann, eine einschneidende Krise im Leben zu bewältigen. Dr. med. Teelke Beck und Breast Care Nurse Irene Brenneisen arbeiten beide am Brust-Zentrum Zürich. Sie kennen sich mit allen Facetten des Themas aus.

Volker Surmann: Extremly Cold Water. Cover: Voland & Quist
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Höchste Zeit für die nächste Aussteiger-Geschichte: Extremly Cold Water

Er ist der Held in Volker Surmanns Roman "Extremly Cold Water", Social-Media-Mann in einer Berliner Werbebude, nicht wirklich üppig bezahlt, aber es reicht wohl zum Leben, wenn man bereit ist, sich jeden Tag in die Agentur zu bemühen und sich wilde Marketingideen einfallen zu lassen für Produkte, die so hipp sind, dass sie wirklich keiner braucht. Eine Lebensgefährtin hat er auch - aber die ist fast immer für eine Umweltorganisation auf Reisen, also eigentlich nicht richtig da, aber arg besorgt, dass der Beziehungsstatus gepflegt wird. Dreifacher Stress also, den manche Leute heutzutage für normal halten. Wahrscheinlich bis sie austicken, ausbrennen oder einfach tot umfallen.

·Bildung·Forschung

Forschungsergebnisse müssen öffentlich werden: Universität Leipzig gibt sich “Open Access Policy”

Wie kommen wissenschaftliche Erkenntnisse in die Welt, ohne dass sie gleich wieder in teuren Publikationen oder den versteckten Regalen wissenschaftlicher Bibliotheken verschwinden? Helfen kann Open Access, der offene Zugang zu wissenschaftlichem Wissen. Der ist - auch wenn er offen ist - trotzdem nicht kostenlos zu haben. Und so erklärt nun auch die Universität Leipzig, ihre Forscher bei der Veröffentlichung ihrer Arbeiten auf diesem Wege zu unterstützen.

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Eine Oberschule für Kleinzschocher: Ehemalige 55. Schule in Ratzelstraße soll reaktiviert werden

Das derzeit leer stehende Schulgebäude in der Ratzelstraße 26 soll saniert werden, damit es ab Schuljahresbeginn 2017 als Oberschule genutzt werden kann. Darauf verständigte sich die Leipziger Verwaltungsspitze auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau und Schulbürgermeister Thomas Fabian am Dienstag, 16. Dezember. Im Januar 2015 bringt Oberbürgermeister Burkhard Jung die entsprechende Vorlage in die Ratsversammlung ein.

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HTWK Leipzig: Auch hier sind die Studienplätze weiterhin sehr begehrt

Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) steht bei Studieninteressierten hoch im Kurs. Die Nachfrage ist weiterhin ungebrochen, wie eine interne Datenauswertung zum laufenden Semester nun ergab. Für die begehrten Studienplätze der Hochschule in Leipzig gingen im Wintersemester 2014/2015 exakt 12.874 Bewerbungen ein. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahresniveau (12.685 Bewerbungen).

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Alzheimer-Frühdiagnose durch Blutentnahme: Leipziger Forschergruppe entwickelt neues Testverfahren

Eine frühe Diagnose der Alzheimer-Krankheit bringt viele Vorteile: Die Behandlung kann frühzeitig beginnen und damit Lebensqualität erhalten. Außerdem können Menschen, die in einem frühen Stadium diagnostiziert wurden, wichtige Dinge noch alleine regeln und für die Zukunft vorsorgen. Bislang ist eine Frühdiagnose mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Verfahren aufwändig und führt nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis.

·Bildung·Forschung

Auszeichnung für Herzforschung für das Herzzentrum Leipzig: Leipziger Rhythmologe Dr. Jedrzej Kosiuk erhält Forschungspreis

Eine besondere Auszeichnung gibt es jetzt für das Herzzentrum Leipzig: Dr. med. Jedrzej Kosiuk aus der Abteilung für Rhythmologie wurde mit dem August Wilhelm und Lieselotte Becht-Forschungspreis der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) ausgezeichnet. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf übergeben, teilt das Herzzentrum mit.

·Bildung·Bücher

Ein SF-Roman mit Liebe, Action und grimmiger Hoffnung: Jennifer Lehrs “Stranger 2905”

Es gab mal eine Zeit, da wäre so ein Buch als griffiges Taschenbuch in der SF-Reihe des Heyne-Verlages erschienen. Das war noch zu Zeiten, als Science Fiction nicht reineweg als kosmisches Ballerspiel und Heldenepos begriffen wurde. Als auch noch in Dystopien gekleidete kluge Gesellschaftskritiken hier ihren Platz fanden. Dies hier ist eine. Mitten aus einer Zeit, in der Dystopien die täglichen Abendnachrichten füllen.

Claudia & Nadja Beinert: Die Kathedrale der Ewigkeit. Foto: Ralf Julke
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Die Kathedrale der Ewigkeit: Teil 2 einer furiosen Liebesgeschichte aus dem mittelalterlichen Naumburg

Die Geschichte ist ein großes Bergwerk, aus der sich Autoren historischer Romane bedienen können, so viel sie wollen. Das haben schon Alexandre Dumas und Walter Scott getan. Bekanntlich mit Erfolg. Und irgendwie ist der historische Roman seit ein paar Jahren zu einer eigenen Erfolgsgeschichte geworden: Autoren und Leser stürzen sich in wachsender Schar in ferne Vergangenheit. 1.000 Jahre dürfen es schon sein. Wie in der Trilogie von Claudia und Nadja Beinert.

·Bildung·Bücher

Die Welt mal wieder mit den Augen des Mathematikers betrachten: Symmetrie in Raum und Zeit

Eigentlich sollte es nur eine kleine Überarbeitung werden. Wie das so ist, wenn Buchtitel vergriffen sind und Autoren darüber nachdenken, sie für die 2. Auflage ein bisschen aufzufrischen. So war das auch für den 1998 bei B. G. Teubner erschienenen Titel "Symmetrie" von Hans Walser. Und dann gab's hier Veränderungen und da auch. Und wie das Projekt so reifte, wurde ein ganz neues Buch daraus.

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Ein kleines Büchlein zum Kennenlernen der Welt der lebendigen Wasser: Whisky

Seit über 3.000 Jahren wissen Menschen, wie man Alkohol destilliert. Zumindest deuten Funde in China und Arabien darauf hin. Aber bevor die destillierten Tropfen sich in die gläsernen Ausstattungsstücke verdunkelter Bars verwandelten, machten sie eine ganz andere Karriere durch - erst einmal als Parfum für die Damenwelt und dann als Medizin. Was den Namen erklärt, den heute die Wässerchen aus Schottland, Irland und den USA tragen: aqua vita. Oder auf gälisch: uisge beatha.

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Von wegen Chancen-Gleichheit: Selbst der “Chancen-Spiegel” der Bertelsmann Stiftung zeigt die Löcher im sächsischen Bildungskäse

Was ist das eigentlich, was die Bertelsmann Stiftung da am Donnerstag, 11. Dezember, veröffentlicht hat? - "Chancen-Spiegel" nennt sie es und vergleicht (mal wieder) die unvergleichlichen Bildungssysteme der Bundesländer nach ihre Bildungschancen für die Kinder. Es ist also eine Art Versuch, Gerechtigkeit anhand von Zahlen darzustellen. Aber gelingt das diesem Zahlenwerk? - Die Antwort lautet: Nein.

·Bildung·Bücher

An der Pforte zum Himmel: Dirk Schmalzried interpretiert Nahtod-Berichte und versucht sich als Kreationist

Eigentlich weiß es Dirk Schmalzried ganz genau, wo die Grenze verläuft zwischen wissenschaftlichem Denken und Glauben. Die Grenze ist scharf. Er zitiert sie selbst auf Seite 96 seines Büchleins: "Was nicht standardisiert und objektiviert wiederholbar ist, existiert wissenschaftlich gesehen nicht." Und trotzdem will er es nicht akzeptieren. Aus Glaubenssicht verständlich. Und trotzdem falsch.

·Bildung·Zeitreise

Leipziger Weltbestseller-Autor: Linke beantragt neue Erinnerungstafel für Bruno Apitz

Mit Bruno Apitz tut sich seine Geburtsstadt Leipzig schwer - ähnlich schwer wie mit dem zwei Jahre älteren Komponisten Hanns Eisler. Letzterer hat es zumindest geschafft, Teil des Leipziger Notenrades zu werden. Aber für Leipzigs bekannte Autoren gibt es ja kein vergleichbares Projekt. Selbst wer das Geburtshaus von Bruno Apitz aufsucht, findet keine Spur. Früher hing da mal eine Gedenktafel.

Harald Kirschner: Vom Heimischwerden. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Vom Heimischwerden: Die ganz frühen Grünauer Jahre in den neugierigen Fotos von Harald Kirschner

Harald Kirschner lebt in Grünau. Manche halten ihn für den Grünau-Fotografen ganz und gar. Dabei hat er sich - wie eine Reihe anderer Leipziger Kollegen - immer als Dokumentarist seiner Zeit empfunden. 2013 erschien im Mitteldeutschen Verlag sein Bildband "Patina. Halle 1986-1990". Er hat auch in der Nachbarstadt festgehalten, wie sich die Stadt veränderte. In diesem Fall: alt, grau und ruinös wurde. Anders als Grünau zu dieser Zeit.

·Bildung·Bücher

Margret Hoppes Fotos einer verstörenden Architekturepoche: Das Versprechen der Moderne

Diese schreckliche Moderne. Sie hat das 20. Jahrhundert geprägt. Generationen von Kunstwissenschaftlern haben sich den Kopf darüber zerbrochen. Jahrgänge von Kunstexperten haben sie schon für tot und erledigt erklärt, haben die Post-Moderne zur Erbin hochgeschrieben. Und doch ist sie so lebendig wie eh und je. Ein bisschen abgenutzt. Ein bisschen schäbig. Und trotzdem noch präsent genug, um Künstlerinnen wie Margret Hoppe zu faszinieren.

·Bildung·Zeitreise

Gedenktafel auf dem Südfriedhof: Erinnerung an den Mediziner und KZ-Überlebenden Felix Skutsch

Die Universität Leipzig hat am Freitag, 5. Dezember, auf dem Südfriedhof eine Gedenktafel für den Frauenarzt Prof. Dr. med. Felix Otto Skutsch (1861 bis 1951) enthüllt, der fast ein Jahrhundert deutscher Geschichte erlebt und erlitten hat. Im alten Preußen als Jude geboren, wurde er 1871 Bürger des Deutschen Reiches, erlebte den ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik, überlebte die Schrecken des Nationalsozialismus und war Zeuge der Gründung zweier Staaten im Nachkriegsdeutschland.

Unter Druck. Medien und Politik. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Besprechung in zwei Teilen (2): Politik als Show oder Wer schafft heute überhaupt noch Öffentlichkeit?

Der Quotendruck bei den Medien und der politische Drang zur "Mitte", das ist ein Thema, über das Wolfram Weimer, Gründungsherausgeber des "Cicero" im ersten Teil seines Beitrags im Begleitband "Unter Druck!" sehr gründlich und nachdenklich referiert - im zweiten Teil macht er dann deutlich, dass er so ganz unparteiisch, wie er sich gibt, dennoch nicht ist. Aber auch das ist wichtig, sich dessen immer wieder zu vergewissern: Journalismus ist in gewisser Weise immer subjektiv, die Autoren haben ihre persönlichen Sichtweisen und Einordnungen.

Unter Druck. Medien und Politik. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Besprechung in zwei Teilen (1): Unter Druck! oder Warum in Buch und Ausstellung die Hälfte fehlt

Das Gefühl, da fehle doch was, kam schon am Donnerstag, 4. Dezember, auf, als im Zeitgeschichtlichen Forum die Ausstellung "Unter Druck! Medien und Politik" eröffnet wurde. Die Ausstellung selbst ist eine Wucht. Mächtig gewaltig, würde Egon von der Olsenbande sagen. 65 Jahre deutscher Mediengeschichte. Die DDR hat ein kleines Plätzchen gefunden, eine Art kleine Giftkammer gleich hinterm Springer-Hochhaus. Und im Begleitbuch versucht Anne Martin ein bisschen zu erklären, warum das so ist. Die Erklärung erklärt nichts.

Ulrich von Hehl (Hrsg.): Stadt und Krieg. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipzig zwischen den Fronten: Der Krieg in 1.000 Jahren Leipziger Stadtgeschichte

Es gab mal Zeiten, da war der Krieg - zumindest aus Sicht der jeweiligen politischen Elite - der "Vater aller Dinge". Das ist noch nicht allzu lange her. Politische Händel wurden mit scharfen Waffen ausgefochten, wer die Söldner bezahlen konnte, setzte seine Interessen durch. Leipzig hat das in 800 Jahren immer wieder leidvoll erfahren. Denn die Kriegsherren waren auch immer auf das Geld der Leipziger aus.

·Bildung·Medien

Unter Druck: 65 Jahre deutsch-deutsche Mediengeschichte mit starken Storys, scharfen Konflikten und offenen Fragen

Das Thema lag in der Luft. Den Zeitungen brechen die Leser weg, Redaktionen werden ausgedünnt, einzelne Titel verschwinden vom Markt. Sind die Medien in der Krise? Ist das Internet dran schuld? Ist es bald vorbei mit der Freiheit der Medien? Oder geht einfach ihre Glaubwürdigkeit den Bach runter? - Das Zeitgeschichtliche Forum zieht jetzt so eine Art Bilanz zu 65 Jahren Mediengeschichte in drei Ländern.

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Erinnerung geht durch den Magen: Dagmar Dusils Kindheit in Siebenbürgen – reich mit Rezepten gespickt

Wenn man sich an seine Kindheit erinnert, dann hat das in der Regel auch mit den frühen Abenteuern beim Essen zu tun. In jeder Familie werden Mutters Sonntagsgerichte zur Legende. Omas Küche hat einen unvergänglichen Ruf. Jedes Fest hatte seine besonderen Speisen. Und wenn man sich erinnert, hat man oft sofort wieder der Geruch und den Geschmack auf der Zunge. Denn nie wieder hast es so geschmeckt wie Zuhause. In diesem Fall: zu Hause in Hermannstadt in Siebenbürgen.

·Bildung·Medien

Mediennutzung aus Fernseh-Sicht: Geht es um Kanäle oder um Inhalte?

Es wird ja heftigst nachgedacht in deutschen Landen. Zumindest tun ein paar Leute so, die gern die Politik vor sich her treiben, um ihre Position im Medienmarkt zu behaupten - gegen das seltsame Internet zum Beispiel. Sie malen gern den Untergang des Abendlandes an die Wand, beschäftigen sich aber ungern mit dem eigentlichen Akteur, um den es geht: den Mediennutzer. Außer die alljährliche ARD-ZDF-Online-Studie. Aber die ist ja bekanntlich einäugig. Zumindest, was ihre Auftraggeber angeht.

·Bildung·Zeitreise

Linkes Ding: Karl Liebknechts Original-Schreibmaschine ab heute virtuell und interaktiv nutzbar

Am heutigen Dienstag, 2. Dezember, ist der 100. Jahrestag des mutigen "Nein" von Karl Liebknecht zu den Kriegskrediten. Am 2. Dezember 1914 stimmte er im Plenum des Reichstages unter tumultartigen Szenen als einziger Abgeordneter gegen deren Bewilligung - es wurde ihm allerdings verwehrt, an das Rednerpult zu treten und seine Beweggründe öffentlich zu machen. Aber das kann man ja nachholen, dachte sich Leipzigs Linke.

Peter Noack, Franz Jacobs, Michael Börngen: Leipzig. Alle Wetter! Foto: Ralf Julke
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Extrem und normal: Die lange, spannende Wettergeschichte Leipzigs

Da blättert man nun ganz hektisch durch - und nichts. Kein Warnblitz, kein Achtungszeichen. Das Jahr 2011 war ein ganz normales, popliges Jahr, was das Wetter in Leipzig betrifft. Ein bisschen mehr Schnee als sonst im Januar. Aber nicht mal erwähnenswert für Peter Noack: das kleine Winterhochwasser, das im Januar die halbe Medienwelt in Leipzig in Panik versetzte und die Verantwortlichen dazu animierte, den "Tornadoerlass" des sächsischen Umweltministers auf Leipzig anzuwenden. Und dann das.

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Tradition trifft Kommerz: Ex-Osnabrück-Präsident plädiert gegen den modernen Fußball

Fußballfans kennen Dirk Rasch als langjährigen Präsidenten des VfL Osnabrück. In seinem Essay "Rettet den Fußball!" analysiert und kritisiert der Experte die sportliche Zweiklassen-Gesellschaft, die sich aufgrund der ungleichen Verteilung von TV-Geldern seit Beginn der 2000er in Europa gebildet hat. Ein leidenschaftliches Plädoyer, dass es in der vorliegenden Form allerdings nicht bedurft hätte, um auf ein sattsam bekanntes Problem aufmerksam zu machen.

Philipp Ther: Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Foto: Ralf Julke
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Eine Buchbesprechung in zwei Teilen (2): Neoliberale Rezepte als Allheilmittel oder: Geht’s auch anders?

Wenn eine Metropole sexy ist, boomt sie in der Regel. Doch in Berlin war für über zehn Jahre das Gegenteil der Fall. Als im Osten Europas die Post abging, rutschte die deutsche Hauptstadt erst einmal in ein zehn Jahre währendes Loch, in eine richtig ausgewachsene Depression mit stagnierendem BIP, Schuldenhaushalt und steigender Arbeitslosigkeit. Alles Dinge, die nicht erklärbar sind, wenn man den Blick nur auf Berlin oder Deutschland beschränkt.

Philipp Ther: Die neie Ordnung auf dem alten Kontinent. Cover: Suhrkamp Verlag
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Eine Buchbesprechung in zwei Teilen (1): Das neue, neoliberale Europa oder: Waren das überhaupt Revolutionen?

Im Oktober stellte Philipp Ther sein Buch "Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent" in Leipzig in der Nationalbibliothek vor. Fünf Tage vorm Lichtfest, mit dem Leipzig 25 Jahre Friedliche Revolution gefeiert hat. Ein künstlicher Begriff, der auch versucht zu fassen, was da 1989 geschah. War es nicht eher ein Umbau, eine "Wende", wie die Ostdeutschen so gern sagen? Und wie bitteschön ordnet sich das Ganze ein in die komplette Transformation Osteuropas? - Das braucht dann schon die Perspektive des Historikers.

·Bildung·Bücher

Zehn Jahre und doch kein Abgesang: Das Chronik- und Praxis-Buch der Front Deutscher Äpfel

Der Geburtsort war Leipzig, an jenem 3. Oktober 2004, als mal wieder der Hamburger Neonazi Christian Worch seine Marschierer aus der ganzen Republik zusammentrommelte, um eine seiner nervenden Demonstrationen in Leipzig abzuhalten. Mit dem kleinen Unterschied zu den Vorjahren: Diesmal sollte es nicht durch den Leipziger Osten gehen oder zum Völkerschlachtdenkmal, sondern mitten in den Leipziger Süden, nach Connewitz, ins Wohnzimmer des alternativen Leipzig. Kann nicht sein, dachte sich ein kleines Häuflein junger Kreativer.

Stötteritz. Ein Leipziger Stadtteillexikon. Foto: Ralf Julke
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Ein ganzer Stadtteil in 180 Stichworten: Ein reich gespicktes Lexikon für Stötteritz

Pro Leipzig hat ein neues Format entwickelt. Eigentlich lag es ja irgendwie nahe, wo man doch nun schon seit über 20 Jahren emsige Stadteilforschung publiziert, mal im Speziellen, mal im Allgemeinen. Aber wie bringt man das mal handlich zusammen? Etwa für einen Ortsteil wie Stötteritz? - Das Ergebnis ist jetzt da: Stötteritz ist der erste Leipziger Ortsteil mit einem eigenen Lexikon.

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100 sind viel zu wenig: Online-Projekt “1000 Jahre Leipzig … 100 Frauenporträts im Internet” gestartet

Es hätte ja auch ein Lexikon werden können, so ein schönes schweres Teil mit mindestens 500 Seiten. Würdig des 1.000. Jahrestags der Leipziger Ersterwähnung. Vielleicht auch 1.000 Seiten dick. Stoff genug zu einer ganz und gar weiblichen Stadtgeschichte gibt es genug. Aber Leipzig fängt da mal ganz bescheiden an: mit 100 Frauenporträts auf der eigenen Homepage leipzig.de.

·Bildung·Bücher

Ein Einsteigerbuch für Sinnenfreudige: Gewürze

Man lernt doch nie aus. Mann sowieso nicht. Erst recht, wenn es um gutes Essen und eine gute Küche geht. Kauft Mann sich deshalb diese Büchlein? Oder schenkt es heimlich zum Nikolaustag seiner Liebsten und liest es dann mit ihr zusammen durch? Natürlich ist es kein Komplettlexikon der Gewürze. Da müsste das Büchlein zwei Kilo schwerer und 600 Seiten dicker sein. Aber darum geht es ja nicht. Jeder fängt mal klein an.

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Kurzer Blick in die Glaskugel: Die Zukunft des (hyper-)lokalen Journalismus

Gefragt nach der Zukunft des (hyper-)lokalen Journalismus, kann meine Antwort nur lauten: "Die kennt niemand - auch ich nicht." Aber ich will mich nicht drücken und zwei weitergehende Fragen aufwerfen: Was genau hat sich eigentlich in den vergangenen - sagen wir 15 - Jahren verändert, wenn wir vom Lokaljournalismus sprechen? Und: Welche Prämissen, die heute die Diskussion prägen, müssen hinterfragt werden?

·Bildung·Leipzig bildet

Denk mal mit! Ein Podiumsgespräch zu politischen Denkmalen in Leipzig

Dienstagabend 17 Uhr. Die Thomaner nehmen vor dem Alten Rathaus Aufstellung und begleiten den eröffneten Weihnachtsmarkt. Glühweinduft und vieles andere mehr zieht über den strahlenden Marktplatz. Drinnen im warmen Festsaal des Alten Rathauses treffen sich die Generationen, um über "heiße Eisen" - oder besser - "DenkMale" zu diskutieren. Politische Denkmale in Leipzig. Was soll stehen bleiben? Wo soll etwas stehen? Was macht ein zeitgemäßes Denkmal aus? Wem oder was sollte man heute gedenken? Mit einem "Mal"?

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Ein paar Grundlagen für (Wirtschafts-)Mathematiker: Wie wahrscheinlich ist das denn?

Die Starthilfen aus der Edition am Gutenbergplatz Leipzig sind ja im Grunde für Studienfänger gedacht, junge Leute, die schon in der Schule gezeigt haben, dass sie ein logisches Köpfchen haben und die dann solche Fächer belegen wie Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik. Prof. Dr. Wolfgang Freudenberg lehrt das an der Brandenburgischen TU Cottbus-Senftenberg. Es gehört zum großen Feld der Wirtschaftsmathematik.

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Der Wortschatz der Alten Ägypter: Wissenschaftler aus Leipzig und Berlin sprechen am 28. November über die Erforschung alter Wörter mit modernen Methoden

Der Wortschatz einer Gesellschaft erlaubt einen Einblick in deren mentale Wahrnehmung und Klassifizierung der Welt. Deswegen ist seine Erforschung nicht nur für Sprachwissenschaftler, sondern auch für Kulturwissenschaftler und Wissenschaftshistoriker höchst relevant. Dass gerade die Altertumsforscher dabei moderne Wege beschreiten, zeigt ein gemeinsames Projekt von Leipziger und Berliner Ägyptologen.

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Kunstrezeption von Kindern: HTWK Leipzig verleiht Arnold-Vogt-Preis für Museumspädagogik an Fabian Hofmann

Sieben Bewerbungen lagen vor - von Bremen bis Dresden, von Berlin bis Zürich. Die Jury hat einstimmig entschieden: Der Arnold-Vogt-Preis für Museumspädagogik 2014 geht an Fabian Hofmann. Grund für die Auszeichnung ist Hofmanns Doktorarbeit "Kunst-Pädagogik, Kunst-Aneignung, Kunstvermittlung. Fallspezifische empirische Untersuchungen zu zwei Schulklassen und einer Kita-Gruppe in Kunstausstellungen".

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Ein auf Tempo getrimmter Krimi aus der Welt des feinen Zwirns: Tod eines Revisors

Dass die Anzugträger aus Mainhattan nicht unbedingt eine feine Gesellschaft sein müssen, dass wissen Leser der Krimis aus dem fhl Verlag schon seit 2012. Nun legt mit Olaf Jahnke einer einen Frankfurt-Krimi vor, der die Szene aus seiner eigenen Arbeit als Journalist kennt. Er hat mal in der FAZ-Fernsehproduktion gearbeitet, ist heute beim Hessischen Rundfunk. Da weiß man, wie unnahbar sich die Götter in Zwirn gern geben. Und wie schwer es ist, ihren Geschäften auf die Spur zu kommen.

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Hirnerkrankungen verstehen: Eine Million Euro für Leipziger Neurowissenschaften

Gleich drei Projekte von Leipziger Wissenschaftlern fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in einem neuen Schwerpunktprogramm zur Rolle regulatorischer Nukleinsäuren in der Hirnentwicklung, Plastizität und bei Erkrankungen des Nervensystems. Bei deutschlandweit insgesamt 17 geförderten Projekten nimmt Leipzig damit einen Spitzenplatz in dieser Schwerpunktförderung der DFG ein.

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Gedichte, Anekdoten und Geschichten um die berühmteste Schnitzkunst aus Sachsen: Erzgebirgisches Weihnachtsbüchlein

Irgendwie kann man dem wohl nicht ausweichen. Jedes Jahr im November werden die Buden auf den Markt gesetzt, die Finnen heizen ihren Glögi an, der St. Benno-Verlag erinnert daran, dass der Weihnachtsmann mal ein St. Nikolaus war, und aus dem Erzgebirge dringt ein heller Schein. Und der Buchverlag für die Frau legt einen Klassiker nach 20 Jahren wieder auf: das "Erzgebirgische Weihnachtsbüchlein".

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Bewahrte Augenblicke: In den Familienalben des Fotografen Johannes Mühler geblättert

Er gehört zu den wichtigsten Leipziger Fotografen des frühen 20. Jahrhunderts. Manche nennen ihn gleichauf mit Hermann Walter. Der Leipzig-Kalender 2014 der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM) ist komplett mit Fotos des 1876 geborenen Fotografen Johannes Mühler bestückt. Vielleicht, um mal ein kleines Jubiläum zu würdigen, das sonst keiner feiert: Am 27. Januar 1914 erwarb Johannes Mühler das Leipziger Bürgerrecht.

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Eine vierteilige Rezension zu “Kapital Macht Politik” – Teil 4: Ist die Demokratie überhaupt noch zu retten?

Das Unterkapitel "Die Zähmung der Vierten Gewalt" in Harald Trabolds Buch kann man Medienmachern nur ans Herz legen. Danach reden sie wesentlich vorsichtiger über die "Medienkrise", "Qualitätsmedien" und dergleichen. Denn tatsächlich haben die großen Konzerne ihren Aufwand für Werbung niemals gedrosselt in den letzten 15 Jahren - die Werbegelder sind nur woanders hingewandert, dorthin, wo ein kritischer, analytischer und profunder Journalismus nicht stört.

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Eine vierteilige Rezension zu “Kapital Macht Politik” – Teil 3: Wie das Große Geld die Macht übernimmt

Die reichen 0,1 Prozent der westlichen Gesellschaften wollen zwar den vollen Zugriff auf die Macht und zerstören dabei die wichtigsten Institutionen der Demokratie. Aber sie tun es nicht offen. Täten sie das, wären Unruhen wie 1968 das Mindeste, was sie dafür bekämen. Aber solche Unruhen gibt es nicht. Auch die Occupy-Bewegung bekommt diese Massen nicht mehr auf die Straße. Woran liegt das?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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