Christian Gottlob Frege. Porträt von Anton Graff (vor 1781). Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Leipzigs berühmter Bankier Christian Gottlob Frege bekommt eine Ausstellung zum 300. Geburtstag

Noch ein berühmter Leipziger feiert in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag: Christian Gottlob Frege, der Gründer des berühmten Bankhauses, an das heute noch die Fegestraße, die Liviastraße und das Fregehaus erinnern. Das Fregehaus ist in der Katharinenstraße 11 zu finden. Schmiedeeiserne Gitter im Treppenaufgang erinnern noch daran, dass das mal ein Bankhaus war. Zumindest zu Goethes Zeit.

Martina Badstuber: So ein Quatsch! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Quatsch-Aufklärungsbuch für Eltern und Rabauken

Das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist manchmal nicht ganz einfach. Die kleinen Rabauken testen aus, wie weit sie gehen können, bis Papa und Mama entweder an die Decke gehen oder verzweifeln. Und damit sie damit aufhören, versuchen die Großen, die Kleinen ein bisschen zu erschrecken. Mit schielenden Augen, schwarzen Füßen und Fingern, die in Nasen stecken bleiben.

Kirstin Ballhorn: Fridos Traum vom Surfen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie Frido lernt, sich einen Traum zu erfüllen

Solche Geschichten schreibt man, wenn man den Ozean vor Augen hat. Den Pazifischen Ozean zum Beispiel. Mit großen Wellen und einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt. Genau da lebt Kirstin Ballhorn seit 2006 mit ihrer Familie und dem berühmten Buchdruckernamen. Eigentlich stammt sie aus Neubrandenburg in MeckPomm und ist Landschaftsarchitektin. Aber was tun, wenn einen doch was anderes umtreibt?

Modellierter Kopf von Homo naledi. Rund 700 Stunden Arbeit kostete es den Paläokünstler John Gurche, den Kopf aus den erhaltenen Knochen zu rekonstruieren. (aus der Oktober-Ausgabe von National Geographic). Foto: Mark Thiessen/National Geographic
·Bildung·Forschung

Wie viele Millionen Jahre alt ist Homo naledi eigentlich?

In dieser Woche gab es ja die ganz große Geschichte, über die sich Anthropologen besonders freuen. Wann kann man schon mal die Entdeckung einer neuen Menschenart verkünden? Na gut. Zuletzt haben sie es mit dem Denisova-Menschen getan. Dass jetzt ein "neuer Verwandter des modernen Menschen" gefunden wurde, hat gewissermaßen System.

Marc-Uwe Kling, Astrid Henn: Prinzessin Popelkopf. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Marc-Uwe Kling und Astrid Henn haben ein subversives Märchen-Anti-Buch gemacht

Unsere alten Märchen sind noch immer lebendig. Das tut gut zu wissen. Und viele dieser alten Geschichten, die die Grimms vor 200 Jahren zusammengesammelt haben, sind so aktuell wie eh und je. Und wer sich bei Marc-Uwe Klings "Prinzessin Popelkopf" an den guten alten König Drosselbart erinnert fühlt, der hat wohl recht. Aber Könige gibt's ja nicht mehr. Prinzessinnen leider schon.

Die Rektorwahl an der Uni Leipzig geht in die entscheidende Phase. Foto: L-IZ
·Bildung·Leipzig bildet

Studentischer Senator erwirkt Eilentscheidung gegen Wiederholungswahlen

Der Universität Leipzig stehen ereignisreiche Wochen bevor. Eigentlich soll der Erweiterte Senat zu Beginn des kommenden Wintersemesters einen neuen Rektor für die Hochschule wählen. Die derzeitige Amtsträgerin Beate Schücking war überraschend nicht zur Wiederwahl vorgeschlagen worden. Doch nun wackelt der Termin, da die Besetzung des Erweiterten Senats unklar ist. Das Verwaltungsgericht hat per Eilentscheidung beschlossen, dass die neu gewählten studentischen Senatoren ihr Amt zunächst nicht antreten dürfen. Womöglich muss es eine dritte Wiederholungswahl geben.

Nicole Weiligmann: Grün. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Buch über das Schweigen der Gefühle und die Grausamkeit der Farbe Grau

Auch wenn groß "Grün" auf dem Umschlag steht, ist es kein Buch über eine farbenfrohe politische Bewegung. Aber um Farbe geht es tatsächlich. Und darum, wie wichtig Farbe in unserem Leben ist und wie sehr unsere Gefühle die Welt in Farben tauchen. Oder in Grau, die Nicht-Farbe unserer Alpträume. Das kennt jeder, wie die Welt ihre Farbe verliert, wenn wir seelisch in Not sind.

Riccardo Chailly: Das Geheimnis liegt in der Stille. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die sehr musikalischen Gespräche Enrico Girardis mit Riccardo Chailly über Musik

Pünktlich zur Verkündung von Stadt und Gewandhaus, dass Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly im Juni 2016 das Gewandhaus und die Stadt Leipzig verlässt, hat der Leipziger Henschel Verlag gemeinsam mit dem Kasseler Bärenreiter Verlag gleich noch das Abschiedsbuch vorgelegt. Jedenfalls wirkt es so, als hätten Verlag und Dirigent den Zeitpunkt genau geplant. Ein Meister der Präzision ist Chailly nun einmal.

Schulabbrecherquote von Ausländerkindern: Sachsen auf dem vorletzten Platz. Grafik: INSM / Bildungsmonitor
·Bildung·Leipzig bildet

Die Lobhudelei des Bildungsmonitors der INSM kommt nur bei der Regierungskoalition noch gut an

Sachsen wird nicht regiert. Sachsen wird nur noch verwaltet. Was in den vergangenen Jahren als "Reform" angepriesen wurde, war nie mehr als ein Sparprogramm. Die wichtigsten Themen, die über die Zukunftsfähigkeit des Landes und seiner Regionen entscheiden, bleiben liegen, werden politisch einfach verweigert - der Strukturwandel in der Lausitz genauso wie der soziale Wohnungsbau oder die Bildungsstruktur.

Michael Haller (Hrsg.): Wir brauchen Zeitungen. Buchcover: Herbert von Halem Verlag
·Bildung·Medien

Das zweite Buch, mit dem Michael Haller versucht, für die Zeitungskrise der Gegenwart Lösungen zu finden

Im Frühjahr 2014 veröffentlichte Michael Haller, Leipziger Medienmachern noch als Professor für Allgemeine und Spezielle Journalistik an der Uni Leipzig bekannt, heute Gesamtleiter Forschung der Hamburg Media School, sein Buch "Brauchen wir Zeitungen?" Eine durchaus notwendige Fragestellung in einer Zeit, in der landauf, landab das Modell Zeitung den Bach runterzugehen scheint.

Schön versteckt im Ranking: Die "Schulabbrecherquoten" in der Bundesrepublik. Grafik: INSM / Bildungsmonitor
·Bildung·Leipzig bildet

Sachsen stagniert nicht nur, es versagt bei den Themen Integration und Förderung

Wer seine Reserven vertilgt, nur noch auf Sparflamme fährt und auch keine echten Reformen hinbekommt, der hat bald ein Bildungssystem, an dem nur noch die Zierleisten glänzen, während der Motor stottert und das Getriebe streikt. "Länder-Ranking: Wirtschaftslobby kürt Sachsen zum Bildungsmusterland", tönte der "Spiegel" am Donnerstag, 3. September. Doch selbst die INSM stellt fest: Der Osten stagniert, auch Sachsen.

Angela Hunt: Maria Magdalena. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Angela Hunts Roman über eine der berühmtesten Frauengestalten der Bibel

Zeitweilig war sie in den vergangenen Jahren der Superstar aus der Bibel: Maria Magdalena. Auch im Mittelalter war sie es immer wieder, auch wenn nicht so recht klar ist, ob sie es war. Denn gerade in der Legendenbildung der katholischen Kirche vermengen sich die Geschichten. Es gibt ja jede Menge Marias in der Bibel. Aber nicht alle sind Mirjam aus Magdala.

Stefan Welz: Rudyard Kipling. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Leipziger Anglist Stefan Welz versucht die Faszination des Dschungelbuch-Autors Rudyard Kipling zu begreifen

Natürlich darf man sich ärgern, wenn man in deutsche Buchhandlungen geht. Richtig laut, denn was da das Angebot dominiert, ist in manchen Monaten einfach nicht mehr auszuhalten. Massenware stapelweise. Vielfalt? Fehlanzeige. Das betrifft auch das feine, liebevolle Segment der englischen Literatur. Früher war das mal in Verlagen wie Haffmans zu Hause. Ein Bursche namens Kipling zum Beispiel.

Der fünfstämmige Silberahorn ist gefällt, der Eisenbahnobelisk steht noch am alten (falschen) Ort. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Der Eisenbahnobelisk bekommt wieder seinen angestammten Platz an der Goethestraße

An der Fernbushaltestelle in der Goethestraße ist es dieser Tage noch enger geworden als zuvor. Nebenan ist ein großes Areal abgesperrt worden und Schlamm kündet von den Eingriffen des Amtes für Stadtgrün und Gewässer in die Grünanlage. "Eisenbahnobelisk kehrt an seinen historischen Standort zurück", hatte das Amt am 21. August gemeldet. Der Obelisk steht freilich noch dort, wo er nun schon seit rund 50 Jahren stand.

Orte der Reformation: Grimma. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Auch Grimma hat jetzt seinen Stadterkunder “Orte der Reformation”

Punkt für Punkt füllt sich die Landkarte. Immer neue großformatige Publikationen aus der Reihe "Orte der Reformation" erscheinen und stellen all jene Städte vor, die vor 500 Jahren im Zentrum standen, als Luthers Thesen die Welt veränderten. Grimma darf natürlich nicht fehlen, schon wegen Katharina nicht. Man kann sie sogar besuchen.

Es steht zwar Oberschule dran, aber eine wirkliche Qualitätsverbesserung haben Sachsens Mittelschulen nicht bekommen. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Vollgestopfte Klassen, doppelte Wiederholerquote und Spitze bei Abgängern ohne Hauptschulzeugnis

Im Grunde ist eine Schulkarriere in Sachsen eine einfache Rechenaufgabe. Was passiert, wenn ich Kinder aus bildungsfernen Familien genauso behandle wie Kinder, die von Haus aus gefördert werden? Was passiert, wenn ich keine besonderen Förderinstrumente einbaue, sondern sogar noch an Lehrern spare und Stundenausfall produziere? Wie viele Kinder fallen dann bei jeder Weichenstellung durchs Raster?

Kai Lüftner, Eva Muszynski: Der Gewitter-Ritter. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Wut-und-Wetter-Bilderbuch für kleine und große Leute

Hätte es das nicht schon früher geben können? Viel viel früher, als Papa auch mal klein war? Oder Opa? Statt des grausigen "Struwwelpeter", den sowieso kein Mensch begreift, wenn er nicht so verbohrt ist wie der Arzt, Psychiater und Irrenanstaltsleiter Heinrich Hoffmann, der den "Struwwelpeter" schrieb. Kann er nichts dafür. Wissen wir doch. Was eigentlich Schwarze Pädagogik war, das haben wir ja auch erst mit Alice Miller gelernt.

Das Rabet im Leipziger Osten: Hier entscheidet sich das Bildungsschicksal meist schon in der Grundschule. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Die soziale Auslese beginnt in Sachsen in der Grundschule

In den sächsischen Kindertagesstätten sind also die Ausgangsbedingungen der Kinder noch recht ausgewogen. Zwar sind sie augenscheinlich recht miserabel, wenn man die Betreuung (wie im jüngsten Bertelsmann-Monitor zur "Frühkindlichen Bildung") bundesweit vergleicht. Aber innerhalb des Landes sind die Betreuungsbedingungen alle relativ gleich mau. Aber was passiert dann in der Grundschule?

So fängt Feinmotorik an: ganz kleine Dinge in die Hand nehmen können und zeigen ... Foto: Maike Klose
·Bildung·Leipzig bildet

Bei Feinmotorik, Grobmotorik und (Über-)Gewicht sind Großstadtkinder keineswegs benachteiligt

Wann beginnen Kinder eigentlich ihre Feinmotorik zu trainieren? Kann es sein, dass das schon vorm vollendeten 1. Lebensjahr beginnt und noch vorm vollendeten 3. Lebensjahr so richtig abgeht - wie die Post oder ein Feuerwerk? Die Verhaltensforscher werden es wissen, denn die Feinmotorik oder auch Kleinmotorik der Hände und Gliedmaßen wird auch von Wikipedia aufs Engste in Verbindung gebracht mit Begabungen fürs Leben.

Sachsens Polizei tut sich schwer, neue IT-Spezialisten zu bekommen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Ausufernder Medienkonsum sorgt bei immer mehr Kindern für Auffälligkeiten beim Sehen, Sprechen und Hören

In ihrer Landtagsanfrage zu den Schuleingangsuntersuchungen in Sachsen hat die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Cornelia Falken, auch zu den Befunden und Auffälligkeiten der Kinder nachgefragt, die für den Schuleintritt untersucht worden waren. Die Großstadt Leipzig sticht zwar hervor - aber nicht bei allen Befunden. Und nicht immer in "Spitzenpositionen".

Campus der Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Die Rektoren-Debatte der Uni Leipzig im Jahr 2015 hat ihren Ursprung in der marktkonformen Hochschulgesetzgebung von 2008

In seinem Statement zum Problem der aktuellen Rektorenwahl an der Uni Leipzig hat Prof. Alfonso de Toro, Direktor des Instituts für Romanistik der Uni Leipzig, auch ein paar Sätze geschrieben, die zum Einspruch anregen. Nicht gerade zum Widerspruch. Denn mit dem Verweis hat er ja recht: Das 2008 beschlossene Sächsische Hochschulgesetz hat neue, autoritärere Entscheidungsstrukturen in die sächsischen Hochschulen eingeführt.

Prof. Alfonso de Toro. Archivfoto: privat
·Bildung·Leipzig bildet

Steht die Universität Leipzig wieder vor einer Zerreißprobe?

Medien, die sich durch solide Recherchen und als Hüter rechtsstaatlicher Verfahren auszeichnen, liefern einseitige Berichte mit gravierenden Wissenslücken, und Journalisten_Innen stellen sich kritiklos auf die Seite einer enttäuschten Kandidatin (so etwa im Spiegel-Online vom 20.08.). Die Fakten sehen aber anders aus: An der Universität Leipzig ist nichts Außergewöhnliches passiert.

Matthias Biskupek: Der Rentnerlehrling. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Matthias Biskupek beschreibt seine Lehrzeit als Staatsbürger, Weltreisender und Vielleichtrenter

Eigentlich hat er seinen 65. noch vor sich. Den feiert Matthias Biskupek erst im Oktober. Aber wer gewitzt ist, baut vor und schreibt das Buch zum hypothetischen Eintritt ins Seniorenalter schon vorher fertig. Auf die Idee, eine Geschichte mit dem Titel "Der Rentnerlehrling" zu schreiben, kam der Autor aus Rudolstadt ja schon vor Jahren. Die schlummerte in einer Schublade oder irgendwo auf der Festplatte des Rechners.

Je kleiner die Kita-Gruppe, umso besser können die Erzieherinnen auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Städte wie Leipzig mit sozialen Gemengelagen brauchen deutlich mehr Betreuerinnen in den Kitas

Nicht ohne Grund haben die Stadtratsfraktion der Linken in Leipzig und die Landtagsfraktion in der neuen Broschürenreihe zur Bildung "Grünauer Schriften" Leipzig mit den anderen beiden Großstädten des Freistaats verglichen. So wird deutlich, was die Stadt an Elster und Pleiße von den anderen unterscheidet - und warum die sächsische Bildungspolitik so besonders negativ durchschlägt. Und zwar schon im Kindergarten.

Neonazis am 5. April 2014 in Wittenberg. Foto: Sören Kohlhuber
·Bildung·Bücher

Deutschland, deine Nazis: Linker Fotoreporter bereiste rechte Aufmärsche quer durch die Republik

Das Vorhaben war ehrgeizig. Ein Jahr lang wollte der Berliner Fotograf Sören Kohlhuber Neonazis kreuz und quer durch die Bundesrepublik hinterher reisen. Das Vorhaben, sich in allen 16 Bundesländern auf der Straße über Taktiken und Strategien der Szene zu informieren, gesteht der Autor im Vorwort ein, habe er verfehlt. Das E-Book, das bei dem Versuch entstanden ist, kann ab sofort im Netz erworben werden.

Aktuelle Rektorin der Uni Leipzig: Prof. Beate Schücking. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Linksfraktion will die autokratische Selbstherrlichkeit sächsischer Hochschulräte beenden

Was ist eigentlich von Demokratie noch übrig, wenn ein exklusiver Hinterzimmerklub wie der Hochschulrat der Uni Leipzig eine Rektorenwahl inszenieren kann, als wäre es eine Nobelpreiskür? Wenn sogar die zuständige Ministerin ihre Ratlosigkeit eingesteht und sich "eine Kompromisslinie" wünscht, damit der erweiterte Senat der Uni überhaupt noch die Chance auf eine Wahl hat? Nicht viel, wie es scheint.

Dr. Dietmar Pellmann. Archiv-Foto: Linksfraktion im Sächsischen Landtag
·Bildung·Leipzig bildet

Eine Broschüre von Dietmar Pellmann erzählt vom Drama der frühkindlichen Bildung in Leipzig

Wer wird denn stillsitzen, wenn er zwar nicht mehr im Landtag sitzt, weil das Mandat verloren ging, aber trotzdem Vollblutpolitiker ist? Das soll vorkommen. Und auch bei der Linken gibt es solche Leute. Dr. Dietmar Pellmann ist so einer. Er war immer mit dabei, wenn die Linksfraktion im Landtag eine neue Publikation zur sozialen Lage im Freistaat erstellt hat. Und er macht weiter.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
·Bildung·Leipzig bildet

Gastkommentar von Christian Wolff: Die Universität Leipzig vor der Rektor/innenwahl

Das Handeln des Hochschulrates in Sachen Rektorenwahl der Universität Leipzig sei "alternativlos", ließ der Vorsitzende dieses merkwürdigen Honoratiorenclubs, Prof. Dr. Reinhold Grimm, in der vergangenen Woche verlauten. So kann nur einer reden, der sich in der antidemokratischen Tradition deutscher Universitäten stehend sieht. Denn das Problem der Universität Leipzig heißt nicht Beate Schücking. Das Problem ist der Machtanspruch eines absolutistisch wirkenden und abseits aller demokratischen Grundregeln zusammengesetzten Gremiums, genannt "Hochschulrat".

Hans Walser: EAGLE-Malbuch. Formen und Farben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Hans Walser legt jetzt sein erstes geometrisches Ausmalbuch vor

Manche Leute fahren ganz weit weg - um wenigstens mal ein bisschen abzuschalten. Oder auszuticken, je nachdem. Denn richtig Abschalten können die Wenigsten. Sie finden weder im Alltag noch im Urlaub dazu. Aber was kann man machen, wenn man unbedingt was machen muss, um mal abzuschalten? Gute Frage, schöne Antwort.

Geben ist seliger denn nehmen. Das gilt auch für reiche Zeitgenossen. Foto: Matthias Weidemann
·Bildung·Forschung

Leipziger Studie widerlegt: Reiche sind nicht weniger großzügig als Ärmere

Weniger haben, mehr geben? Das war die bisherige Erkenntnis. Spenden zum Beispiel Menschen aus höheren sozialen Schichten weniger von ihrem Einkommen für soziale Zwecke und sind sie generell weniger bereit, zu helfen? Bisherige psychologische Studien haben dies eigentlich ergeben. Nämlich, dass Menschen aus sozial benachteiligten Schichten besorgter um ihre Mitmenschen sind, als ihre wohlhabenderen Zeitgenossen. Eine neue Untersuchung bringt nun Erstaunliches zutage: Denn Leipziger und Mainzer Forscher widerlegen diese These offenbar anhand einer groß angelegten Studie unter 37.000 Menschen aus 30 Ländern.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (6): Andernorts mit einer Klasse – Angst und Schrecken und vorher auch ein wenig Lehrerfrust

Sommerferien, endlich. Arbeit für die Schule nur so wie ich es will. Bis eine E-Mail vom Reisebüro in meinem Postfach landet. Die Fährgesellschaft braucht Passnummern und Geburtsdaten der Teilnehmer – bis zum 25. Juli. Ach, und überprüfen Sie noch Ihren Reiseablauf. Vielleicht hat sich etwas geändert. Aber auch wenn sich beim Reiseablauf nichts geändert hat, meine Gutmütigkeit gegenüber dem Reisebüro hat sich geändert, denn auch hier muss man quasi „nebenbei“ noch aufpassen wie ein Schießhund. Ganz so wie während der Reise selbst. Es droht latent Gefahr durch Busfahrer und Passanten...

Bernd Burkhardt beim ersten Anschalten der neuen Retinaprothese. Foto: Stefan Straube/UKL
·Bildung·Forschung

Leipziger Ärzte führen zum ersten Mal in Ostdeutschland die Implantation einer Netzhautprothese durch

Ausgerechnet an seinem 62. Geburtstag wurde es für den seit 15 Jahren völlig erblindeten Bernd Burkhardt wieder hell. Nachdem ihm die Augenärzte am Universitätsklinikum Leipzig eine Netzhautprothese implantiert hatten, konnte der Patient wieder Lichtflecke erkennen. Der Eingriff war der erste dieser Art an der Leipziger Uniklinik, und auch der erste im ostdeutschen Raum. Doch einfach ist der Weg ins Licht für den 62-Jährigen nicht. Er muss praktisch wieder sehen lernen.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (5): Eltern in der Schule – Synergien und Knalleffekte

„Hier lies mal, das hat mir der Vater von ….. gestern Abend geschickt. Eine Frechheit, oder?“ Die Kollegin hält meiner Gesprächspartnerin eine E-Mail unter die Nase. Im Befehlston fordert ein Vater die Lehrerin auf, eine Note zurückzunehmen. Nicht mal Höflichkeitsfloskeln sind zu finden. Es wird sich nicht mal bemüht. Hier und heute würde ich behaupten: „Ja, Lehrer brauchen Liebe.“ Und vor allem brauchen auch ein paar Eltern ein gesundes Maß an Selbstreflexion.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (4): „Wird das benotet?“

„Wird das bewertet, Herr Hofmann?“ Ich hasse wenige Dinge im Klassenzimmer, darunter Klassenarbeiten, die direkt in der Unterrichtsstunde vor meinem Unterricht geschrieben werden, unerträgliche Hitze im Zimmer oder fehlende Kreide. Diese Frage jedoch bringt mich regelmäßig an die Grenzen der Selbstbeherrschung, halb-rhetorisch und halb-ernst frage ich zurück: „Spielt es bei der Erledigung der Aufgabe eine Rolle für dich?“

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (3): Und täglich grüßt der Widerling

Klar, über Schule lässt sich immer gut reden. Ein Jeder musste hier in seinem Leben ein paar Jahre verbringen. Die Erinnerungen daran sind ambivalent, so wie die Reaktionen von Eltern, deren Kinder zurzeit noch zur Schule gehen. Die meisten meinen es gut mit den Lehrern ihrer Kinder, einige wollen aber nur zu gut wissen, wie Schule funktioniert und mischen sich auf fragwürdige Art und Weise ein. Die wenigsten wollen allerdings den Job mit den „widerlichen Teenagern“ übernehmen. Doch was heißt schon widerlich?

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (2): Die Mär von den faulenzenden Lehrern

Wenn im Lehrerzimmer die Computer und die Sitzplätze knapp werden, wenn Kollegen fluchend durch das Zimmer stapfen und in den entlegensten Winkeln nach vermissten Notenbüchern schauen, wenn Taschenrechner gefühlt dem Goldwert entsprechen und selbst 17 Uhr noch keine Nachmittagsstille eingekehrt ist, dann verdichten sich die Anzeichen, dass bald das Schul(Halb)jahr zu Ende geht. Keine Zeit im Schuljahr ist für uns Lehrer stressiger als diese. Da müssen wir nämlich mal was tun ...

Soll langfristig doch wieder Grundschule werden: das alte Haus der Erich-Kästner-Schule. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Der Plattenbau an der Erfurter Straße in Gohlis soll für rund 600.000 Euro wieder dauerhaft nutzbar gemacht werden

Eingeplant war's eigentlich nicht. Deshalb hatte die L-IZ im Mai schon mal nachgefragt in Sachen alte Kästner-Schule. Jetzt liegt eine weitere Vorlage der Stadtverwaltung zur Ertüchtigung der alten Erich-Kästner-Schule vor. Für 596.000 Euro soll der Plattenbau, der seit dem Auszug der Grundschule 2013 leer steht, wieder fit gemacht werden. Richtig fit gemacht werden.

Ordner in Reih' und Glied - Gesammelte Werke eines Jägers. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Lehrer-Leben (1): Caipi für die faulen Ferien-Säcke

„Lehrer brauchen Liebe“ titelte das evangelische Magazin Chrismon im Januar. Ist dem so? Warum denn ausgerechnet Lehrer? Sie wissen schon, das sind die hier: vormittags Recht, nachmittags Faulenzia, Ferien bis das Badehandtuch stinkt und ein Arbeitszimmer voller Ordner: Hurra, ich unterrichte morgen zum 135. Mal dieselbe Stunde. Die brauchen mehr Liebe? D i e? Ach, ich weiß nicht. Weniger Vorurteile wären schon gut. Mich muss keiner lieben, aber ich will mich auch nicht für meinen Beruf und dessen Vorzüge rechtfertigen müssen. Es kann ja immerhin jeder Lehrer werden. Und was bedeutet schon Vorzüge? Ich gehe gar nicht so gern baden.

MDR-Senderzentrale in Leipzig. Foto: Matthias Weidemann
·Bildung·Medien

Nichtnutzer bewerben sich um einen Sitz im MDR-Rundfunkrat

Ist das frech oder tollkühn? Oder macht die in Dresden beheimatete Intitiative "Mediennutzung ohne Zwangsgebühren" nur das, was Bürger mit Rückgrat tun sollten? Sie hat am Dienstag, 4. August, offiziell einen Sitz für Nichtnutzer im Rundfunkrat des MDR beantragt. Über dieses dubiose Gremium haben wir ja schon mehrfach berichtet, auch über die Unwilligkeit der sächsischen Regierung, die Gremienzusammensetzung zu ändern.

Legida in Front. Irgendwie steht da auch wieder nichts von uns zu lesen. So geht das nicht. Foto: L-IZ.de
·Bildung·Medien

Die Livedebatte am 3. August: Legida & Pegida gegen die Diffamierung der L-IZ + Livestream + Galerie

In diesen rauen Zeiten, voller Brandanschläge und Bösartigkeiten in Sachsen wird leider oft ein wenig Dankbarkeit vermisst. Vor allem im Netz, wo der Hass rast und sich die Worte oft im Gegeneinander überschlagen. Wir wollen dankbar sein. Denn immer, wenn die Peggy da ist, steigen die Zugriffszahlen auf der L-IZ. Das freut die Werbekunden und auch wir wissen nach getanem Werk, warum wir vom islam- und mittlerweile auch ausländerfeindlichen Getümmel vom Leipziger Ring berichteten. Dass die Freunde aus Dresden und Leipzig nun auch noch uns auserkoren haben, wenn es um die übliche Rundumweltkritik geht, ist schon fast zuviel der Ehre.

Paul-Robeson-Schule in der Jungmannstraße in Wahren. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Auch die Paul-Robeson-Schule bekommt für drei Jahre eine Container-Erweiterung

Die Stadt plant und der Zahn der Zeit nagt. In Leipzigs Schulgebäuden hat er zum Teil 60 Jahre und länger genagt, ohne dass ein Baufachmann gewagt hätte, mal hinter Deckenverschalungen und Wandverputz zu schauen. Das Ergebnis, das für immer neue Achdujees im Stadtrat sorgt: geplante Sanierungen werden happig teurer und dauern länger. Wie derzeit am Heisenberg-Gymnasium in Möckern, was Folgen für die Paul-Robeson-Schule in Wahren hat.

Ehemalige Pablo-Neruda-Schule. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Schon 2016 sollen Container den Bedarf einer kompletten Grundschule neben der alten Neruda-Schule aufnehmen

So langsam dürfte es auch den Leipziger Stadtratsfraktionen Angst und Bange werden, in welchem Tempo die Stadt Leipzig wächst - und wie sehr der Schulneubau hinterherhinkt. Im Juni berichtete die L-IZ, mit welchem Kraftakt Leipzigs Verwaltung die Reaktivierung der alten Neruda-Schule noch nachträglich in die Schulbauplanung für 2017/2018 gehievt hat. Nun stellt eine Ratsvorlage fest: Selbst diese Schule kommt drei Jahre zu spät. Und nicht nur die.

Bei der Hochschulfinanzierung gehört Sachsen schon seit Jahren zu den Schlusslichtern in Deutschland. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Studierenden-Konferenz fürchtet jetzt einen Braindrain aus Sachsens Hochschulen

Während Politiker der Opposition den Weggang des Rektors der TU Chemnitz, Arnold von Zyl, nach Baden-Württemberg bedauern und die sächsische Sparpolitik an den Hochschulen dafür mitverantwortlich machen, sieht die SPD-Landtagsabgeordnete Hanka Kliese keine Mitschuld der Regierungspolitik. Immerhin regiert die SPD seit Herbst 2014 wieder mit und hat einige der schlimmsten "Reformen" aus CDU/FDP-Zeiten gestoppt.

Jahresmitteltemperatur in Mitteldeutschland. Leipzig ist als Wärmeinsel deutlich erkennbar. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Forschung

Was die Klimamodelle für Leipzig bis 2100 an Veränderungen vorhersagen

Es wird richtig heiß in Sachsen, in Leipzig sowieso. Mit welchen Daten arbeitet aber das Leipziger Umweltdezernat, wenn es die wahrscheinlichen Klimaveränderungen in Leipzig bis ins Jahr 2100 benennt? - Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal verweist dabei auf einen Spezialisten: das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Das betreibt im Internet eine Website, auf der jeder für sich herausfinden kann, mit welchen Entwicklungen die Potsdamer Klimaforscher bis 2100 rechnen.

Seit dem Frühjahr Woche für Woche mit viel Engagement gemacht: die Leipziger Zeitung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Ein paar Worte zu einem Krawall-Artikel im “Kreuzer” und der Gegenwart der Leipziger Zeitung

Was ist nur aus dem Leipziger "Kreuzer" geworden? Einstmals, so ungefähr vor 20 Jahren, durchaus ein kritisches und ernstzunehmendes Stadtmagazin. Ein Ruf, von dem der "Kreuzer" bis heute zehrt, den er aber aktuell mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ruiniert. Wer mag, findet in der aktuellen Ausgabe eine Geschichte über die "Leipziger Zeitung", überschrieben mit "Angst und Schrecken in L.E. City".

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
·Bildung·Leipzig bildet

Rektor der TU Chemnitz will gehen, Rektorin der Uni Leipzig soll gehen – so macht Sachsen seine Hochschulen kaputt

Es sind zwei Meldungen vom selben Tag, aber sie gehören zusammen. "Die Zeit" berichtete davon, dass der Hochschulrat der Universität Leipzig die amtierende Rektorin Dr. Beate Schücking nicht für eine zweite Amtsperiode nominieren will. Und die "Freie Presse" berichtete von der Bewerbung des Rektors der TU Chemnitz, Arnold von Zyl, an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Aus Chemnitz will er weg.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
·Bildung·Leipzig bildet

Gastkommentar von Christian Wolff: Feudalismus pur

Man muss kein Freund der Rektorin der Universität Leipzig Prof. Dr. Beate Schücking sein, um in der Entscheidung des sogenannten Hochschulrates, sie nicht mehr zur Wahl des Rektors/der Rektorin zu nominieren, einen menschlich niederträchtigen und politisch demokratiefeindlichen Akt zu erkennen. Beate Schücking hat jetzt - unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherige Amtszeit bewertet - innerhalb und außerhalb der Universität absolute Solidarität verdient. Denn was ihr derzeit widerfährt, hat wenig mit ihrem persönlichen Wirken als Rektorin zu tun.

Aktuelle Rektorin der Uni Leipzig: Prof. Beate Schücking. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

StuRa kritisiert Intransparenz des Hochschulrats der Uni Leipzig bei der Rektorenkür

Die Schwarzgelbe Regierung in Sachsen wurde zwar 2014 abgewählt, die damalige Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer ist in der Versenkung verschwunden, der Abbau von Professorenstellen wurde gestoppt - doch die desolate Regierungszeit hat Nachwirkungen. Jetzt versucht ein noch in CDU/FDP-Zeit eingesetztes Gremium eine zweite Amtszeit für Leipzigs Uni-Rektorin Beate Schücking zu verhindern.

Hajo Funke: Staatsaffäre NSU. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Welche Rolle spielt eigentlich der Verfassungsschutz bei der Radikalisierung der rechtsextremen Netzwerke?

Immer wieder wurde die Aufklärung von Taten des NSU (oder solcher, die man ihm bis heute zuschreibt) hintertrieben. Den ersten Teil des Buches widmet Hajo Funke der Analyse der wichtigsten und bis heute ungeklärten Fälle. Und nicht immer ist eindeutig, ob es wirklich nur die diversen Verfassungschutzbehörden waren, die hinter den Kulissen ihre Muskeln spielen ließen und über die Regierungsebene die störenden Aufklärungsbemühungen der Polizei unterbinden ließen.

Hajo Funke: Staatsaffäre NSU. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Vorgänge um das Zwickauer NSU-Trio sind bis heute nicht wirklich aufgeklärt

Bald sind vier Jahre vergangen seit jenem 4. November 2011, an dem Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen in einem Wohnwagen in Eisenach gefunden wurden, nachdem sie kurz zuvor erst wieder einen ihrer brutalen Banküberfälle durchgezogen hatten. In München schleppt sich seit zwei Jahren der Prozess gegen Beate Zschäpe hin. Und bei den Behörden, die reihenweise versagten, ist alles beim alten.

Sebastian Fink, Klaus Stuttmann, Olaf Jacobs "Wem gehört der Osten?" Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

15 bekannte Fälle aus der Glücksritterzeit der Nach-“Wende”-Jahre

Wer kein Geld hat, kann nicht mitbieten. So einfach ist das. Und wer nicht an der Quelle sitzt, weiß auch nicht, was die ganze Sache wert ist. Es ist nicht das erste Buch, das über die Glücksritter- und Raffer-Zeit der "Wende"-Jahre geschrieben wurde. Aber es gehört natürlich in die sonst etwas inhaltsleere Erinnerung an 25 Jahre deutsche Einheit.

Website des MDR: Gottesdienste auf Sendung. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Medien

Chef der Sächsischen Staatskanzlei lehnt Schollbachs Frage zu den Kosten der MDR-Kirchenredaktion ab

Wahrscheinlich mögen sich die beiden irgendwann: Der Leiter der Sächsischen Staatskanzlei, Dr. Fritz Jaeckel (CDU), und der Linke-Landtagsabgeordnete André Schollbach. Der eine ist qua Amt für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zuständig. Und der andere ärgert ihn mit Anfragen zur Finanzierung der beiden großen Kirchen in Sachsen - und zum MDR. Erst im Mai hatte Schollbach Jaeckel auch noch eine Öffentliche Beschwerde verpasst, weil er falsch Auskunft gegeben hatte.

Schon lange nicht mehr das Normale: ein Fernseher in jeder Wohnstube. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Computer sind keine Rundfunkgeräte und bedingen nicht zwangsläufig Rundfunkgebühren

Eine erstaunliche Meldung tickerte das Online-Portal heise.de am Dienstag, 21. Juli: "Keine Rundfunkgebühren für Computer". Unklarheit ließ das Portal freilich gar nicht erst aufkommen: Es war das höchste österreichische Gericht, das so eindeutig entschieden hatte. Die österreichische GEZ, die dort GIS heißt, hatte dieselbe Mauschelei versucht wie die Gebühreneinzugszentrale der deutschen Öffentlich-Rechtlichen.

Kiwi - vom Aussterben bedroht. Foto: Dieter Schütz / Pixelio
·Bildung·Forschung

Wie wurde aus dem Kiwi eigentlich ein nachtaktiver Vogel?

Er ist der beliebteste flugunfähige Vogel auf Erden: der neuseeländische Kiwi. Wohl auch, weil er mit seinen Stummelflügeln und dem langen Schnabel so tollpatschig aussieht. Aber ein Tollpatsch ist er eigentlich nicht, auch wenn er vom Aussterben bedroht ist. Tatsächlich ist er sogar ideal an seinen Lebensraum angepasst. Und das seit ungefähr 35 Millionen Jahren.

Regentropfen und Staub nach einem kurzen heftigen Leipziger Sommerregen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Leipziger Meteorologen auf der Spur der zunehmenden Starkregen über Land

Lang hat man nichts von ihnen gehört, aber es gibt sie noch, die Meteorologen der Uni Leipzig. Jetzt haben sie sich wieder zu Wort gemeldet mit einem Artikel im renommierten Fachjournal "Geophysical Research Letters". Es geht um Regen und die gar nicht so abwegige Frage: Aus welchen Wolken prasselt er eigentlich auf uns hernieder? Und was hat unsere Luftverschmutzung damit zu tun? Und - was daraus folgt: Werden die Regen künftig heftiger? Die Antwort könnte lauten: Ja.

Christin Tölle-Beruf, Ron Ritter: Deviantes Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Junge Leipziger Forscher erkunden erstmals die Welt der Leipziger Esoterik um 1900

Der Titel "Deviantes Leipzig" führt ein bisschen in die Irre. Auch wenn er so schön geheimnisvoll klingt. Aber Devianz ist nur ein Begriff aus der Soziologie, der versucht, alle Arten von gesellschaftlicher Abweichung zu erfassen. Nur hätten jene Leute, die vor 100 Jahren in Leipzig als Okkultisten, Theosophen, Vegetaristen, Sexualmagiker unterwegs waren, wohl nicht von sich behauptet, sie würden abweichen.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Leserdialog zum Artikel “Wie ein wilder Medienrummel die Problemwahrnehmung der Leipziger binnen Jahresfrist aufmischen kann”

Leserbrief von "Tobias" (Pseudonym) an unsere Redaktion unter der Überschrift „Medienbeeinflussung“. (Aufgrund des Inhaltes nur mit Vornamen): Gerade in diesem Artikel wird deutlich, wie links-grün eingefärbt die meisten Medien sind. Hier wird einfach unterstellt, dass Menschen nur ihr Kreuz bei Problemen mit Ausländern machen, weil es von Medien "aufgebläht" wurde. Genau das Gegenteil kann der Fall sein.

Das neue "Regjo"-Heft: Umbruch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Neues “Regjo”-Heft beschäftigt sich mit demografischen Umbrüchen – tut aber niemandem weh

Das "Regjo"-Magazin, dessen 41. Ausgabe dieser Tage erschienen ist, ist so eine Art Appetizer: Die Mannschaft um Herausgeber Claus-Peter Paulus bringt es tatsächlich fertig, für jedes einzelne Heft dieses Mitteldeutschland-Magazins ein Mega-Thema zu setzen, das den Nerv der Region trifft - und dann ist es wie in der Eulenspiegelgeschichte mit dem Wirt, der für den reinen Duft aus der Küche bezahlt werden möchte.

Was kann man tun, wenn die "Knaben" im sächsischen Bildungssystem scheitern? Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Grüne fordern einen Maßnahmekatalog zur Verbesserung der Bildungschancen in Leipziger Schulen

Wer ist schuld? Das ist nun seit Jahren Thema in der Bildungsdiskussion in Leipzig. Jedes Jahr verlassen 12 bis 15 Prozent der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss. Und der jüngste, im Februar vorgelegte Bildungsreport der Stadt formulierte drastische Warnungen. Schön und gut, fanden jetzt die Grünen. Aber warum gibt es dann keinen jährlich abzurechnenden Maßnahmenkatalog?

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Wie teuer ist die Industrialisierung für ein Dorf wie Lindenau? Die Leipziger Zeitreise (11)

LeserclubDie beiden Räuber sind weg, die Lindenauer Schulden aber nicht. Über eine halbe Million Mark an Verbindlichkeiten hat die Gemeinde nunmehr, schätzt aber selbstverständlich die Lage nicht als bedrohlich ein. Ganz im Gegensatz zur Lage der Kinder westlich von Leipzig. Diese drohen moralisch zu verkümmern, weil ihre Eltern von früh bis spät arbeiten. Aber die Familienverhältnisse sind nicht allein schuld, einen dankbaren Sündenbock kannte man damals wie heute...

Einer der wichtigsten Bestäuber in unserer Feldflur: die Hummel. Foto: UFZ
·Bildung·Forschung

Hummeln sind vom Tempo des Klimawandels völlig überfordert

Die heutigen ökologischen Systeme sind sensibel, höchst sensibel, denn sie sind an ein sehr schmales Fenster von klimatischen Bedingungen angepasst. Wenn sich das Klima verändert, reagieren Lebewesen darauf höchst unterschiedlich. Und die meisten sind nicht schnell genug, zu reagieren, wie nun eine Studie zu Hummeln bestätigt, an der auch wieder Forscher des in Leipzig ansässigen Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) beteiligt waren.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up