Die Leipziger Zeitung Nr. 51. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Silvesterknaller, Treuhandschatten, Sondierungs-Gerumpel und eine Stadt in der Nahverkehrs-Klemme

LZ/Inhalte der Ausgabe 51Da mischte dann auch "Friederike" noch ein bisschen mit. Ganz vorsichtig brachte der Fahrer die druckfrischen Exemplare der Leipziger Zeitung ins Büro. Morgen werden auch die Verkaufsstellen beliefert. Bei so einem Sturm darf man sich auch um die Auslieferer sorgen, die das mit dem Fahrrad machen. Eigentlich das richtige Fahrzeug für eine bodenständige Leipziger Zeitung. Nur der Sturm ...

Paulinum der Universität Leipzig mit Blick auf die Jehmlich-Orgel. Foto: Marion Wenzel /Universität Leipzig
·Bildung·Forschung

Am 24. Januar startet die erste Veranstaltungsreihe der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Paulinum der Uni Leipzig

Am 24. Januar um 19 Uhr gibt es die erste große Veranstaltung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli der Uni Leipzig. Der im Dezember feierlich eröffnete Raum wird damit auch zum Erlebnisraum für moderne Wissenschaft. Die soll in der Veranstaltungsreihe „exkurs – Einblicke in die Welt der Wissenschaft“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verständlich und anschaulich präsentiert werden.

Kompromissweihnachtsmann. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Darf eine Zeitung Haltung zeigen?

Die F.A.Z. vollbringt zuweilen einen erstaunlichen Spagat. Da steht schon mal neben dem Leitartikel voller Gejammer der üblichen Ökonomen über den geplanten „Steuerirrsinn“ der möglichen neuen Großen Koalition ein ausführlicher Gastbeitrag von Robert Habeck, dem Spitzen-Grünen aus Schleswig-Holstein, der zuvor schon in der FAS erschien. Neben der Orakelei der üblichen Wirtschaftsexperten ein nachdenklicher Text darüber, warum Politik derzeit in der „Matrix“ zu stecken scheint.

Die Rechte der Frauen. 1791 - 1866 -2016. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wer begreifen will, was Emanzipation ist, sollte wie Louise Otto-Peters über Liebe nachdenken

Für FreikäuferZumindest die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft hält die Erinnerung wach daran, dass Leipzig mal der Geburtsort der organisierten Frauenbewegung in Deutschland war. Und dass die Sache noch lange nicht ausgefochten ist. Der 23. Louise-Otto-Peters-Tag im Jahr 2016 war so eine Art Zwischenbilanz, bei der auch nachgefragt wurde, was aus dem mutigen Beginn von 1791 und dem Beginnen von 1866 geworden ist.

Gibt es außerhalb der Metropolen noch Entwicklungschancen? Foto: Matthias Weidemann
·Bildung·Forschung

Welche Rolle spielen eigentlich erfolgreiche Mittelständler als Entwicklungsmotoren abseits der Großstädte?

Seit geraumer Zeit beschäftigt sich das in Leipzig heimische Leibniz-Institut für Länderkunde mit der Frage: Wie rettet man die abgehängten Regionen Europas? Was muss man tun, damit die Menschen dort bleiben und nicht ganze Landstriche in politischen Radikalismus abdriften? Eine zentrale Frage ist die Wirtschaft. Denn nur wo Betriebe Arbeit und Einkommen bieten, haben Menschen eine Existenzgrundlage.

Alle für einen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Geschwätz ist wichtiger als Information oder Der wohltätige Herr Zuckerberg

Fakenews beginnen damit, dass Worte umgedeutet werden. So wie bei Newspeak in „1984“. So ein simples Wort wie Wohlbefinden, mit dem jetzt der mächtige Facebook-Chef Mark Zuckerberg öffentlich gemacht hat, was die Spatzen schon lange von den Dächern pfeifen: Sein Netzwerk hat die Prominenz von Informationsseiten (also auch den Wert von Zeitungen wie der unseren) herabgesetzt. Die Nutzer bekommen die seriösen Nachrichten nicht mehr prominent angezeigt. Dafür verkündet Zuckerberg seine Art von „sozialem Wohlbefinden“.

Verräterische Spuren. Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Hausbesuch beim Alten

LeserclubUnd wer war jetzt dran? – Eigentlich du. – Nein, du warst dran. – Nein. Von dir fehlt die Geschichte mit dem alten Kommissar. – Die hab ich dir längst gegeben. – Ja, wie so ein typisches Herr-L.-Papierchen. Willst du den Mann eigentlich lächerlich machen? – Käme mir nie in den Sinn. Aber ein bisschen Mitgefühl ... – Mitgefühl? – Sind wie hier im Rundfunk oder bei der Zeitung?

Best of Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Top 10 dessen, was man in Leipzig zumindest mal streifen sollte – bevor man noch mehr entdeckt

Für FreikäuferEs gibt viele Arten, eine Stadt zu besichtigen, wenn man nur kurz mal da ist. Eine Art ist: Man beguckt sich das Wichtigste im Schnelldurchlauf. Nur die Frage ist natürlich berechtigt: Was ist das Wichtigste? Wo muss man wenigstens mal reingeguckt haben? Was der Passage Verlag hier wieder vorlegt, ist ein Vorschlag. Einer, der auch bündelt, was Stadt und Stadtgesellschaft gerade für sehr wichtig halten. Es sind die Top 10 der Themen.

Hundeführer mit Mantrailer Bloodhound. Foto: Polizei Sachsen
·Bildung·Forschung

Können ausgebildete Spürhunde tatsächlich menschliche DNA riechen?

Was können Spürhunde? Können sie wirklich menschliche DNA erschnüffeln? Das war die Frage, die sich Leipziger Forscher vor fast vier Jahren stellten – und für die sich auch die sächsische Polizei interessierte. Und zwar auch für den Stress-Fall, wenn die Mantrailer wirklich mitten im täglichen Verkehrsgewühl eine menschliche Geruchspur finden sollen. Jetzt hat die Uni Leipzig Ergebnisse zu diesem Forschungsprojekt vorgestellt.

Betram Reinecke: Nur gries getupfte Reste von Gesängen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Bertram Reinecke zeigt sich als gesammelter Meister der schönen strengen Form

Für FreikäuferIm Aphaia Verlag in München gibt es eine sehr ansprechende, sehr liebevoll gesetzte Heftreihe. „Mitlesebuch“ nennt sie sich und bringt die Texte spannender Gegenwartsautoren in kleiner Auflage, erfrischend illustriert und – wie in diesem Fall – auch kenntnisreich kommentiert. Das macht der Leipziger Dichter Bertram Reinecke gleich selbst. Denn kein anderer Leipziger Lyriker betrachtet derart konsequent Lyrik als Kunst-Werk.

Gestürzter Baumriese im Auenwald. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

UFZ-Forscher haben die fleißigen Pilzgemeinschaften auf Totholz mal genauer unter die Lupe genommen

Scheinbar nutzlos liegen sie dann mitten im Wald herum: alte Baumriesen, die aus Altersschwäche umgefallen sind. Aber auch sie sind noch wichtiger Lebensraum für Lebewesen, die der Spaziergänger oft gar nicht wahrnimmt – die aber unersetzlich sind für den Stoffkreislauf im Biotop Wald. Denn Pilze sind nicht nur zum Braten da. Die spielen auch eine noch kaum erforschte Rolle im Waldrecycling. Ein Thema für die UFZ-Ökologen.

Innere Sicherheit in Sachsen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie ein Buch zur Inneren Sicherheit in Sachsen auf einmal zur Diagnose einer verunsicherten Gesellschaft wird

Für FreikäuferSo langsam wird es eine Serie, was die Edition Leipzig da in kleinen, handlichen Büchern herausgibt – eine Serie, die sich mit den politischen Themen beschäftigt, die in Sachsen eigentlich ausdiskutiert werden müssen. Nur augenscheinlich versucht das fast niemand. Auch und erst recht nicht auf Regierungsebene. Denn: Man könnte ja zu Ergebnissen kommen, die dem eigenen Tun widersprechen. Innere Sicherheit bietet sich für einen solchen Widerspruch geradezu an.

Acker bis zum Horizont – und ein paar Gänse. Foto: Matthias Weidemann
·Bildung·Forschung

Wie teuer ist eigentlich der Verlust einer blühenden Wiese?

Eigentlich wissen wir es. Aber wir können es nicht wirklich berechnen. Oder vielmehr: Wir stehen erst am Anfang dieser Berechnungen, die so bitter nötig sind, weil die Leute, die unsere Umwelt zerstören, nur für eines empfänglich sind: Preise. Seit geraumer Weile diskutieren deshalb Umweltforscher, wie man die Leistung unserer natürlichen Umgebung in Preise übersetzen kann. Im aktuellen Newsletter des Umweltforschungszentrums rechnet Kerstin Viering vor, wie so was geht.

Mitarbeiter und Geographiestudenten der Universität Leipzig bei der Durchführung der geoarchäologischen Rammkernsondierungen am Karlsgraben. Foto: André Kirchner/Arbeitsgruppe Physische Geographie, Universität Leipzig
·Bildung·Forschung

Der Karlsgraben blieb 700 Meter vor der Altmühl stecken

Das war dann also so ungefähr der BER des fränkischen Reiches: das größte Infrastrukturprojekt der Zeit, genial geplant. Es sollte den Handel zwischen Rhein und Donau heftig beschleunigen. Selbst Karl der Große kam, um die gewaltige Baustelle zu besichten. Und dann wurde die fossa carolina doch nie fertig. Selbst die letzen 700 Meter bis zur Altmühl wurden nicht gebaut.

Buchstabenstau. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Wie unser Gehirn unser Sprechen ins Stolpern bringt

Was passiert eigentlich in unserem Kopf, wenn wir stottern? Stottern – so denkt man ja landläufig – ist ja eher ein Problem des Sprechapparats: Die verflixten Worte wollen einfach nicht über die Zunge. Man beißt sich regelrecht fest an immer wieder denselben Stolperkonsonanten. Aber auch das hat mit der Aktivität in unserem Gehirn zu tun. Manchmal sogar viel zu viel, wie eine Leipziger Forscherin noch im vergangenen Jahr feststellte.

Ein altes Bildungsideal ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Das Löcherstopfen mit Seiteneinsteigern in Sachsen geht weiter

Es klang fast euphorisch, als die „Sächsische Zeitung“ am Freitag, 5. Januar, schrieb: „Mehr Lehrer-Bewerber als erwartet. 660 Lehrer könnte Sachsen im Februar 2018 einstellen. Es fehlen aber eigene Lehramtsabsolventen.“ Als wäre mit dem doppelten Wechsel im Kultusministerium auf einmal alles anders geworden. Aber tatsächlich erzählen die Zahlen von einem dreifachen Dilemma aus der sächsischen Fastfood-Küche.

Paul und Martha Edner im Adressbuch von 1934. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Zeitreise

Mister X. wird in Schleußig gefunden

Kein anderer Leipziger Verlag widmet sich so intensiv den anspruchsvollen Zeitungsveröffentlichungen aus der Weimarer Zeit wie der Lehmstedt Verlag. Aus dem fast vergessenen Alltags-Lesefutter hat Mark Lehmstedt längst anspruchsvolle Bücher zu Erich Kästner, Hans Natonek und Heinrich Wiegand gemacht. Und es entstand auch ein kleines Bändchen mit dem frechen Titel „Erloom Se ma giedichst, Herr Amdsrichder!“

Die Johannisgasse 8 1929 im Adressbuch der Stadt Leipzig. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Zeitreise

Der Arbeitsplatz des Mister X. in der Johannisgasse 8

Manchmal sind es Seitenwege, die man einschlägt. Mal schauen, was es da zu finden gibt. Und dann stolpert man über Projekte, die verblüffen. Auch weil sie da hinten in Dresden in aller Stille passieren – mit viel Aufwand, so wie das Projekt der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), bei dem sämtliche historischen Adressbücher Sachsens digitalisiert werden. Auch Leipziger. Eine erstaunliche Gelegenheit, einen Verschollenen zu suchen.

Manu propria. Mit eigener Hand. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Den Menschen rund um Martin Luther einmal direkt beim Schreiben über die Schulter schauen

Für FreikäuferZum Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr haben sich viele Einrichtungen etwas einfallen lassen. Es gab große und kleine Ausstellungen, Frauen, Fürsten und Maler wurden gewürdigt. Und auch die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) schaute in ihren Fundus und zauberte eine Überraschung an den Tag: die echten Handschriften der Reformatoren und ihrer Wegbegleiter. Was sich halt in so einem alten königlichen Archiv alles ansammelt.

Windräder am BMW Werk Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

UFZ-Forscherin fordert endlich ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesregierung in der Gestaltung der Energiewende

Regelmäßig veröffentlicht das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) auch einen Newsletter, in dem nicht nur über Arbeitsergebnisse berichtet wird. Hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nehmen auch Stellung zu den Themen der Zeit. Und da wird es auch einmal politisch. Denn große Projekte wie die Energiewende sind politisch. Und sie werden zum politischen Schlachtfeld, wenn die wissenschaftliche Vernunft fehlt.

Peter Uhrbach: Bertolt Brechts Bühnenwerke in Leipzig 1923 bis 1932. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Natonek, Wiegand und der „Presse im Peterssteinweg“ mittendrin in den Brecht-Uraufführungen der 1920er Jahre

Für FreikäuferAm Ende blättert man noch einmal vor und liest den Untertitel des Buches: „Brecht-Stücke im Spiegel der Leipziger Presse“. Die Leipziger Presse zwischen 1923 und 1932, als Leipzig mehrere aufmerksamkeiterregende Brecht-Uraufführungen und -Inszenierungen erlebte, war noch breit gefächert. Drei, vier große Tageszeitungen kann Peter Uhrbach immer wieder rundum zitieren, wenn es darum geht, die Resonanz der Brecht-Stücke in der damaligen Kritik sichtbar zu machen.

1984-Wandbild in der Braustraße. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Im Jahr 1 der Kriegserklärung von Facebook an alle klassischen Medien

Zeitungen müssen sich ändern. Sie müssen da prägnanter werden, wo die Massenmedien zerfasern, weil die Jagd nach Quote und Aufmerksamkeit ihre Grundlagen zerfrisst. Das war eine nicht ganz unwichtige Erkenntnis aus diesem seltsamen Jahr 2017, das am Ende noch viel schräger wurde, als anfangs zu erwarten war. Facebook hat ja bekanntlich ganz offiziell den Krieg gegen die klassischen Medien ausgerufen.

Den kann doch kein Schwein trinken ... Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Ein Polizeichef lässt Dampf ab

LeserclubDass dieses eigenartige Tete-á-tete von fünf Burschen mit der Intelligenz zweier ausgetrockneter Apfelsinen überhaupt noch eine Rolle spielte, hat natürlich mit dem unermüdlichen Fleiß meiner Wenigkeit zu tun. Mit dem Beharrungsvermögen eines Ochsen, der am Montagmorgen so frisch wie ein abgerauchter Zigarettenstummel ins Büro gestürmt kam und natürlich nichts anderes tat, als gleich mal die Kaffeequetsche anzuschalten und einen gewissen Kommissar X. aus seinen blütenweißen Büroträumen zu klingeln.

Böse Bildinterpretationen: Versteckt sich hier die Polizei etwa? Foto: L-IZ.de
·Bildung·Medien

Kommentar „Silvester-Randale in Connewitz“ oder: Was man mit Bildern alles machen kann

Wer in den vergangenen 24 Stunden die überregionalen Gazetten anklickte oder am gestrigen Abend die Tagesschau sah, fand zur Jahresendfeier in Leipzig vor allem zwei Worte: Connewitz und Randale. Nicht in einer oder zwei Zeitungen – nein, überall. Dies könnte nun bedeuten, Leipzig hätte in diesem Jahr unter einer besonderen Beobachtung gestanden, also Spiegel, Bild, MoPo, Tagesschau, MDR usw. waren alle auf der Straße in Leipzig unterwegs. Natürlich waren sie das nicht, das Mediengeschäft funktioniert längst „aus der Ferne“.

Die toten Hunde im Garten Don Leones. Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Die toten Hunde im Garten Don Leones

LeserclubWir alle sehen immer nur die Oberfläche der Dinge. Das, was wir sehen dürfen. Vielleicht auch das, was wir uns zu sehen trauen. In dieser Geschichte bin ich zwar – aus der Perspektive von Kollege S. – ein naiver junger Mann, der nicht merkt, wann ihn die gewiefteren unter den in grauen Flanell gekleideten Gentleman regelrecht verarschten. Aber meine Naivität war eine andere.

Uwe Schimunek, Uwe Vöhl (Hrsg.): Leipzig Morbid. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipzig Morbid oder Die Wiederkehr des Grausens als kurze, schlimme Nachtgeschichte

So muss es sein: Das neue Jahr beginnt mit Horror. Und damit ist nicht die weitverbreitete menschliche Dummheit gemeint, die gleich die erste Nacht des Jahres in Lärm, Staub, Dreck und Alkohol ersäuft (was erwarten sich diese Menschen dann eigentlich vom neuen Jahr?), sondern ein kleines schwarzes Überraschungsbuch aus dem Lychatz Verlag. Denn mit menschlichen Abgründen hat sich der kleine Leipziger Verlag bislang noch nicht beschäftigt.

Immer einen angespitzten Bleistift parat ... Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Ehrenwerte Tierchen

LeserclubVielleicht war es ganz gut, dass L. nicht las, was der Blasse da drüben in seiner Zeitung mit den fetten Schlagzeilen die ganze Zeit schrieb, während L. glaubte, große Tiere zu jagen. Und dabei selbst der Gejagte war. Denn dass die Herrschaften mit ihren großen Sombreros so austickten in dieser Woche, hatte wenig bis nichts mit dem zu tun, was wir selbst die ganze Zeit schrieben. Das war denen egal wie Haferbrei.

Thomas Krzenck: "... sich selbst zur Freude und Genugtuung, der Stadt Leipzig aber zu Ehre und Nutzen". Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Leipziger Geschichtsverein schenkt sich selbst eine 150-jährige Geschichte

2017 war ein besonderes Jahr – gleich im doppelten Sinn, was dieses Buch betrifft. Denn der Sax Verlag feierte sein 25-jähriges Jubiläum, was schon etwas heißen will für die sächsische Verlagslandschaft. Und praktisch von Anfang an ist auch der Leipziger Geschichtsverein dort mit seinen Veröffentlichungen zu Hause. Und 2017 konnte auch noch der 150. Jahrestag der Gründung des ersten Leipziger Geschichtsvereins gewürdigt werden.

Don Leones himmlisches Tröpfchen. Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Mamma Mias Hexenküche

LeserclubWo Kollege S. glaubte, in einer Chandlerschen Ganovenklamotte gelandet zu sein, wurde Herr L. das Gefühl nicht los, in einer Teufelskomödie gelandet zu sein, in der sich alles in irren Kreisen auf den großen Hexensabbat zubewegte. Auch wenn er bei Don Leone nie so recht wusste, welche Rolle der spielte – die des Magiers oder die des ausgebufften Wohnungsverwalters. Aber was war dann Mamma Mias Hexenküche?

In welche Sch... Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

In welche Scheiße waren wir da wieder geraten?

LeserclubIn welche Scheiße waren wir da wieder geraten? Na gut, es war keine besonders neue Scheiße. Seit sie aus dem alten Kreisblättchen so eine Art freundliches Revolverblatt gemacht hatten, das dem kleinen Städtchen so einen gewissen Geruch von Zündpulver, Angstschweiß und Moschus verpasst hatte, hatten wir schon öfter bis zu den Ärmelschonern in der Brühe gestanden. Und in so einer Situation lernt der Gentleman, freundlich grinsend die Klappe zu halten.

Peter Zimmermann: Charles Vetter. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ausstellung und Buch würdigen erstmals das impressionistische Werk des Malers Charles Vetter

Auch wenn man Charles Vetter noch nicht kennt, lohnt sich die Reise nach Merseburg bis zum 28. Januar. Denn seit dem 25. November zeigt das dortige Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg die Ausstellung „Charles Vetter: Ein Stimmungsmaler zwischen Merseburg und München“. Vom unglücklichen Wort „Stimmungsmaler“ darf man sich nicht täuschen lassen. Bis heute hadert man in Deutschland mit dem eigenen, hochkarätigen Impressionismus. Vetter war einer der ganz großen Impressionisten.

Das übliche Malheur. Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Herr L. braucht einen Partner fürs Finale

LeserclubUnd es kam der Tag, an dem Herr L. nur ein weißes Blatt ablieferte. Mit Kaffeefleck. Und einen konsternierten Kollegen Stachelschwein erlebte, der das Blatt von vorn bis hinten beäugte. „Was wird das jetzt? Hast du keine Lust mehr, deine Geschichte zu Ende zu erzählen?“ – „Na ja“, sagte L. Und tupfte den frisch vergeudeten Kaffee von seiner Tischplatte. Die Tastatur hatte er ja vorsorglich schon mal beiseite gestellt.

Günter Knoblauch, Roland Mey: Defekte einer Hochschulchronik. Cover: Mitteldeutscher Verlag
·Bildung·Bücher

Warum auch eine Musikhochschule in Weimar gut daran täte, auch ihre Geschichte im 20. Jahrhundert komplett zu erzählen

So manche Universität und Hochschule im freundlich runderneuerten Osten hat sich ja in den vergangen Jahren (oft aus Jubiläumsgründen) etwas intensiver mit ihrer eigenen Geschichte beschäftigt. Oder sich eine Geschichte zugelegt, schön ruhmreich. Aber mit Löchern drin. Gerade das 20. Jahrhundert bereitet etlichen Hochschulleitungen augenscheinlich arge Zahnschmerzen. Auch in Weimar.

Daumen hoch für Dieter. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Populismus in der Blase und 15 Minuten Ruhm für die Dieters dieser Zeit

Eigentlich haben die Forscher der Universitäten Mainz und Zürich nicht wirklich viel herausgefunden, als sie 7.000 Artikel aus Printmedien auswerteten und mehr als 2.000 Leser in vier europäischen Großstädten – Berlin, Zürich, Paris und London – befragten, wie Medienberichterstattung über Populismus nun ihre Sicht auf die populistischen Argumente beeinflusst.

Melanie Mienert, Thomas Keiderling, Stefan Welz, Dietmar Böhnke: Baron der englischen Bücher. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Vier Leipziger Forscher entreißen den einst beliebten Tauchnitz-Verlag dem Dunkel der Geschichte

Für FreikäuferLeipzig ist Buchstadt. Straßennamen erzählen bis heute von der großen Geschichte der Verleger und Buchhändler. Auch wenn die Tauchnitzstraße eher an den falschen Tauchnitz erinnert. Auch wenn er trotzdem richtig ist: Karl Tauchnitz war der Onkel des viel berühmteren Bernhard Tauchnitz. Und der Neffe lernte natürlich bei ihm sein Handwerk, das ihn später zum reichsten Verleger der Buchstadt Leipzig machen sollte.

Professor Dr. Getu Abraham und Promovendin Caroline Schoeller. Foto: Privat
·Bildung·Forschung

Leipziger Forscher untersuchen Putenherzen, um Rückschlüsse für herzkranke Menschen zu gewinnen

Was Menschen sich selbst antun, das tun sie auch Tieren an. Gänse und Puten, die extra für die hohen Feste des Menschen gemästet werden, sind ein typisches Beispiel dafür. Was nun Tiermediziner der Universität Leipzig auf eine naheliegende Idee gebracht hat: Eigentlich müsste das, was den Herzen dieses armen Mastviehs angetan wird, ganz ähnlich dem sein, was sich Menschen selbst antun, wenn sie übergewichtig werden und unter Stress stehen. Ein Forschungsprojekt, das herausfordert.

Asseln sind wichtige Zersetzer im Boden. Bild: Sarah Zieger
·Bildung·Forschung

Die Bodentierchen sind nicht schuld, wenn noch mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt

Dass sich das Klima weltweit ändert liegt vor allem daran, dass der Mensch fossile Brennstoffe nutzt. Dadurch gelangen große Mengen an Kohlendioxid (CO2) in die Erdatmosphäre. Zusätzlich verstärkt sich der Klimawandel aber auch selbst, denn durch die Erderwärmung ändert sich auch der natürliche Kohlenstoffkreislauf. Zwar wird auf der Erde ständig Kohlenstoff von festen Verbindungen in gasförmiges CO2 umgewandelt und umgekehrt – doch wärmere Temperaturen können dazu führen, dass dem Boden noch mehr Kohlenstoff in Form von CO2 entweicht und in die Erdatmosphäre gelangt: ein Rückkopplungs-Effekt.

Rainer Dorndeck: Gret Palucca. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Rainer Dorndecks Fotos erlebt man noch einmal die Arbeit Gret Paluccas mit ihrer Meisterklasse

Für FreikäuferEr gehört zu den eher unbekannten Fotografen der Leipziger Schule – auch wenn der Sax Verlag jetzt schon zwei thematische Bildbände aus der Werkstatt des 2011 verstorbenen Rainer Dorndeck vorgelegt hat. Er war Werbe- und Modefotograf in Leipzig, hat aber 1978 auch ein Fotoprojekt begonnen, das in dieser Art einzigartig ist: Er hat einen Jahrgang angehender Tänzerinnen an der Palucca-Schule in Dresden mit der Kamera begleitet. Acht Jahre lang.

Der Eingang des Alten Rathauses am Markt in den 30er Jahren. Foto: NLZ Bilderwoche
·Bildung·Zeitreise

1932: Ein rabenschwarzer Jahreswechsel

Für FreikäuferLZ/Auszug Ausgabe 50Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 1932 geht zur Neige. Der Blick der Leipziger richtet sich schon damals eher nach innen. Die große Politik ist weit entfernt und es sind echte Nöte, die die Messestadt plagen. Zum letzten Mal in ihrer damals dreijährigen Legislaturperiode kommen die Stadtverordneten zusammen. Zeit für die Leipziger Neuesten Nachrichten (LNN) mal so richtig mit der Arbeit des Stadtrates abzurechnen.

Den kennen Sie noch nicht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Schon Schimpansen und Kleinkinder wollen unsoziales Verhalten bestraft sehen

Etwas Seltsames haben Leipziger Forscher in diesem Jahr über unser Sozialverhalten herausbekommen. Sozialverhalten kommt ja nicht ohne Vorstellungen von Richtig und Falsch aus. Und es gibt in sozialen Gruppen auch Regeln, wie diese Vorstellungen durchgesetzt und gelernt werden. Ganz kleine Kinder wissen noch nichts davon. Aber wenn sie dann fünf, sechs Jahre alt sind, dann wissen sie wirklich, wann es an der Zeit ist, einen Tunichtgut zu bestrafen.

Helga Reich: Die Familie von Einsiedel auf Gnandstein im Reformationszeitalter. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zwei berühmte Grafen von Einsiedel im Fokus der Reformationsgeschichte

Für FreikäuferDas Reformationsjubiläum gab auch überall im Land der Reformation Anlass, sich einmal etwas intensiver mit der Geschichte vor Ort zu beschäftigen. Denn Luthers Thesenanschlag war ja kein großer Schalter, mit dem er einfach mal das Licht für die Neuzeit einschaltete. Aber seine Ideen begeisterten auch Adlige. Und die Einsiedels auf Burg Gnandstein sind da ein ganz besonderer Fall.

„Median“-Ausgabe 8: Auf und ab. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Das neue „Median“-Heft nimmt die demografische Katastrophe in Mitteldeutschland mal facettenreich unter die Lupe

Für FreikäuferRoland Mey und sein Hallenser Mitstreiter Bernward Rothe haben Recht: Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören verschmolzen zu einem Bundesland. Nicht weil „Mitteldeutschland“ so hübsch klingt, sondern weil die wirtschaftlichen und demografischen Bedingungen das erzwingen. Sogar mit unheimlicher Wucht. Man vermutet das Thema gar nicht hinter dem Titel „Auf und ab“ für das neue „Median“-Magazin der Metropolregion Mitteldeutschland.

Georg Christoph Biller: Die Jungs vom hohen C. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein durchaus pointiertes Erinnerungsbuch von Leipzigs beliebtem Ex-Thomaskantor Georg Christoph Biller

Für FreikäuferSein Rückzug vom Amt des Thomaskantors war 2015 eine große Überraschung für die meisten Leipziger: Georg Christoph Biller war seit seinem Amtsantritt 1992 fast zum Synonym des Thomanerchores geworden. Er hat nicht nur das christliche Profil des Knabenchores wieder gestärkt und ihn damit wieder zu seinen Wurzeln geführt. Er hat auch um elementare Verbesserungen gekämpft, die heute schon wie selbstverständlich wirken. Ein Mann wie ein Baum. Nun zieht er eine erste Bilanz.

Grundwassermessstelle im HCH-kontaminierten Flutgebiet der Mulde/Spittelwasser. Foto: UFZ/Archiv
·Bildung·Forschung

UFZ-Forscher haben neue Methode entwickelt, um den Abbau des Insektengifts Lindan zu quantifizieren

Das Pflanzengift der Gegenwart, das heftige politische Reaktionen auslöst, ist Glyphosat. Aber es ist nicht das erste Gift in der landwirtschaftlichen Nutzung, das heftige Proteste und dann ein Verbot nach sich zog, weil die verheerenden Folgen für die Umwelt einfach nicht mehr zu vertuschen waren. Vor 40 Jahren hieß das verbotsreife Gift Lindan. Und es belastet unsere Umwelt noch heute.

Grüezi, Moin, Servus! Wie wir wo sprechen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie sich unsere Alltagssprache verändert und Wortlandschaften Räume erobern

Na ja, zu Grüezi, Moin und Servus erfährt man in diesem Bändchen nichts. Aber diese Grußformeln machen natürlich heute noch sichtbar, dass im deutschen Sprachraum keineswegs überall dasselbe gesprochen wird. Auch wenn die Dialekte und Idiome überall auf dem Rückzug sind. Während Dialektwörtbücher praktisch nur noch Vergangenheit abbilden, zeigt dieses Studienprojekt, wie sich Sprache ganz gegenwärtig verändert. Denn es ist ein Studienprojekt.

Vom Protestcamp zu Lösungen? Ein Interview mit Alireza Alizadeh von von der Initiative „Zendegi“. Foto: L-IZ.de
·Bildung·Bücher

Sächsischer Flüchtlingsrat veröffentlicht sein erstes Jahresmagazin

Der Sächsische Flüchtlingsrat hat zum ersten Mal in seiner Geschichte ein Jahresmagazin veröffentlicht, in dem verschiedene Autoren auf zahlreiche Entwicklungen im Bereich Asyl und Migration zurückblicken. Das Magazin behandelt sowohl europäische Angelegenheiten wie den Deal mit der Türkei und die Aufnahmelager in Griechenland als auch die Situation in Sachsen: zum Beispiel bei Wohnungsmarkt, Selbstorganisation und Rassismus.

Dietmar Dath: Karl Marx. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Gespenst geht grinsend um in Europa, ein Gespenst namens Karl Marx

Am Ende hat er sich wahrscheinlich diebisch gefreut über all das, was er angerichtet hat mit seinen Schriften: Dr. Karl Marx, Hegel-Schüler, Emigrant und der berühmteste politische Ökonom der Weltgeschichte. Die späten Fotos zeigen ihn als spöttischen alten Mann. Nun hat Dietmar Dath über ihn auch ein Bändchen für die Reihe „100 Seiten“ von Reclam geschrieben. Ein kleines Plädoyer, das den 1818 Geborenen auch wieder entdämonisiert.

Wir befinden uns ständig in Situationen, in denen wir mit anderen sprechen. Dabei übernimmt das Gehirn eine Vielzahl an Aufgaben: Es erkennt nicht nur, was gesagt wurde, sondern auch von wem. Foto: istock
·Bildung·Forschung

Wo im Gehirn steckt eigentlich unsere Stimmerkennung?

Es kommt das große Konsumfest. Und an Plakatsäulen wird für lauter Schnickschnack geworben, den kein Mensch wirklich braucht. Interaktive Lautsprecherboxen zum Beispiel, die auf Zuruf antworten. Und die immer cleverer zu werden scheinen. Amazon hat es gerade verkündet: Sein Sprachassistent Alexa kann nun auch Stimmen erkennen und sie der jeweiligen Person zuordnen. Etwas, was die meisten Menschen schon im Babyalter können.

Sebastian Lehmann: Parallel leben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Paul Ferbers kopflastige und mutlose Reise in die absehbare Katastrophe

Für FreikäuferBei etlichen Büchern von Voland & Quist, die in den letzten Monaten erschienen, hat man das verwirrende Gefühl: Jetzt werden sie wirklich erwachsen, all diese jungen Wilden, die seit Jahren Berliner und andere Lesebühnen unsicher machen. Jetzt haben sie Kinder bekommen und kleine Patchworkfamilien gegründet. Und jetzt kommen die dicken Romane, in denen sie über den Sinn des Lebens nachdenken.

Schülerprotest 2012 in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Leipzig bildet

Linksfraktion beantragt sofortige Verhandlungsaufnahme für einen attraktiven Lehrer-Tarifvertrag in Sachsen

Gleich am 6. Dezember – kaum war die Meldung zur geplanten Verbeamtung sächsischer Lehrer in der Welt – ruderte das Kultusministerium zurück und verschickte um 16:07 Uhr eine Korrektur: Nein, es ginge noch nicht um die Verbeamtung aller Lehrer, sondern um die „Prüfung der Verbeamtung der Lehrer“. Die CDU-Fraktion im Landtag hatte die Entscheidung im Alleingang getroffen. Ohne Absprache mit dem Koalitionspartner SPD. Der meldete sich wenig später entsprechend deutlich zu Wort.

Bernd Göbel: Verschiedenes Hell. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Bernd Göbels freundlich-verschmitzter Blick auf ein Leben als Künstler in Deutschland

Für FreikäuferDie Leipziger kennen ihn. Zumindest wissen sie, was er getan hat. Denn Bernd Göbel ist der Schöpfer jener ironischen Skulptur, die seit November 1990 in der Grimmaischen Straße steht, die ursprünglich mal „Beginn einer Reihe“ heißen sollte, jetzt aber „Unzeitgemäße Zeitgenossen“ heißt. Und noch heute erzielen die „Pädagogikerin“, der „Stadtgestaltiker“ und die „Rationalisatikerin“ ihre Wirkung.

Leipziger Zeitung Nr. 50. Foto: L-IZ
·Bildung·Medien

Über das Trotzdem-Zeitungmachen, alte Sachsen-Seligkeit, die Bedeutung des Kuschelns und die Träume der Leipziger

Die Weihnachtsausgabe der „Leipziger Zeitung“ ist auch eine kleine Jubiläumsausgabe: die Nr. 50. Was natürlich reizt, eine Jubiläumsfeierausgabe draus zu machen. Haben wir aber nicht gemacht. Nur den Moment, uns mal kurz zu besinnen, haben wir genutzt, und diesmal auch das Zeitungsmachen selbst thematisiert. L-IZ-Leser kennen es schon: Wie denkt man Zeitung in einer Zeit, in der die Fakenews-Produzenten sich dicke machen?

Andrew Demshuk: Demolition on Karl Marx Square. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie die Zerstörung der Paulinerkirche zum Beginn des Leipziger Bürgerprotestes wurde

Für FreikäuferNoch ein Buch über die Paulinerkirche? Ja, noch eins. Eines von draußen, eines, das diese ganz spezielle Leipziger Geschichte mit unabhängigem Blick betrachtet und dabei mehr sieht als die Kämpen hierzulande. Andrew Demshuk ist heute Geschichtsprofessor an der American University in Washington, D.C.. Leipzig lernte er 2006 als Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts kennen. Da geht es eigentlich um jüdische Geschichte. Aber der Fall Paulinerkirche ließ ihn nicht los.

Leipziger Amtsblatt vom 27. Februar 2016. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Medien

SPD-Fraktion wünscht sich Verteilpunkte fürs Amtsblatt und eine prominentere Verlinkung auf leipzig.de

Man darf es nicht unterschätzen, das Leipziger Amtsblatt. Auch wenn es manche Leipziger nicht immer bekommen, manche es auch nicht lesen, wenn es kommt. Denn es ist ja nun einmal ein Amtsblatt – voller amtlicher Nachrichten. Und bei der Information der Leipziger über die Stadtpolitik die Nr. 2 – gleich nach den lokalen Medien. Aber wie sichert man eigentlich die Verteilung, will die SPD-Fraktion wissen.

Der künftige Bauplatz an der Jablonowskistraße. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Am Montag überreicht Kultusminister Frank Haubitz 31 Millionen Euro Fördermittel für Leipziger Schulen

Das Schulbauförderprogramm des Freistaats Sachsen ist mager. So mager, dass Leipzig nicht mal ein Drittel der benötigten Schulen von den bereitgestellten Fördermitteln bauen könnte. Deswegen war das mit Mitteln von Bund und Land aufgelegte Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft“ wie ein rettender Ast in letzter Minuten. Leipzig hat reihenweise wichtige Schulbaumaßnahmen dafür angemeldet. Für vier Bauprojekte gibt es jetzt die Förderschecks.

Momente 2017. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Reformationsjubiläum 2017 in lauter heiteren Fotos

Für FreikäuferDas Reformationsjubiläum ist Geschichte, die Feste sind gefeiert, die Kirchentage liegen beim Buchhalter. Und für alle, die dabei waren, gibt es jetzt auch einen Fotoband, der für das Jahr 2017 noch einmal lauter schöne Momente festhält. Drei Fotografen sind auf Kamerapirsch gegangen.

Die Dokumentation zur IGLU-Studie aus dem Waxmann Verlag. Cover: Waxmann Verlag
·Bildung·Leipzig bildet

Selbst die neue IGLU-Studie zeigt, wie Frustation und Ausgrenzung in deutschen Schulen sich verschärfen

Wie kommt man aus dem Lehrerdilemma in Sachsen heraus? Das nicht nur ein sächsisches ist. Überall in Deutschland beginnen die Lehrer zu fehlen. In internationalen Leistungstests stagnieren die Ergebnisse der Schüler – so wie in der am Dienstag, 5. Dezember, veröffentlichten IGLU-Studie. Aber wie keine Studie zuvor hat diese deutlich gemacht, dass das mit gesellschaftlichen Vorurteilen und stiller Diskriminierung zu tun hat. Starke Worte? Realität.

Leipziger Schnee mit drei Beispielen aus dem alten "hin&weg". Montage: L-IZ
·Bildung·Forschung

Institut für Länderkunde will Kommunen helfen, die Bevölkerungsbewegung greifbar zu machen

„IfL entwickelt Tool für genauere Bevölkerungsprognosen“, meldete das Institut für Länderkunde am Montag, 4. Dezember, und machte damit wieder auf etwas aufmerksam, was derzeit die ganze deutsche Politik beschäftigen müsste. Denn das komplette Land scheint in Bewegung – die ländlichen Regionen werden einsam, die Städte sind auf den Zuwachs nicht eingestellt. Da könnte ein besseres Werkzeug helfen, finden die Geografen vom IfL.

Arthur Miller: Fokus. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Arthur Millers „Fokus“ neu aufgelegt und eindrucksvoll illustriert von einer Leipziger Künstlerin

Für Freikäufer„Während der Lektüre erschrak ich“, schreibt Franziska Neubert. „Arthur Miller beschreibt präzise den ungeheuerlichen und gesellschaftlich akzeptierten Antisemitismus in der amerikanischen Mittelschicht in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in den USA.“ Franziska Neubert hat Millers Roman illustriert, der sich im Jahr 2017 so gegenwärtig liest, dass man jede Menge Grund hat zu erschrecken.

Tatjana Böhme-Mehnert: Musikstadt Leipzig in Bildern. Das 20. Jahrhundert. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der dritte opulente Bildband zur Musikstadt Leipzig führt durchs durchwachsene 20. Jahrhundert

Für FreikäuferNun ist die Musikstadt komplett. Zumindest die aus dem Lehmstedt Verlag. Gestartet 2015, jenem längst aus jeder Erinnerung getilgten Jahr, als Leipzig das 1.000. Jahr seiner Ersterwähnung feierte. Solche Feste kann Leipzig irgendwie nicht mehr so richtig. Musikstadt klappt besser. Da ist die Stadt eine Hausnummer. Deswegen war der dritte Band auch so ein kleines Problem.

Lehramtsabsolventen und Referendariate in Sachsen. Grafik: SPD-Fraktion Sachsen
·Bildung·Leipzig bildet

Den Lehrermangel bekommt Sachsen frühestens 2020/2021 in den Griff

Manchmal braucht es nur eine bunte Grafik, um zu sehen, warum Sachsen jetzt so ein gewaltiges Problem mit dem Lehrermangel hat. Die Grafik hat sich die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag malen lassen für ihr Fraktions-Info-Blatt „Unser Sachsen“, in dem sie aufarbeitet, was in Sachsens Bildungspolitik falsch gelaufen ist – und was sich schon geändert hat. Der Lehrermangel wurde schon seit 2001 herbeiorganisiert.

Die NLZ fand Ende November 1932 den Mut, eine Streitschrift zu drucken, die sich deutlich gegen die NSDAP wandte. Filiale der NLZ auf der Petersstraße. Foto: NLZ (Bilderwoche, 1926)
·Bildung·Zeitreise

Eine Zeitreise in den Dezember 1932: Prof. Gerhard Kessler gegen Hitler in der Neuen Leipziger Zeitung

Für FreikäuferHeute ist der Leipziger Professor für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Gerhard Kessler, nahezu unbekannt, auch Bilder sind rar. In den Jahren 1927 bis kurz nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler am 30. Januar 1933 war er Professor an der Universität Leipzig und trat am 28.11.1932 mit einem bemerkenswerten Artikel in der „Neuen Leipziger Zeitung“ (NLZ) gegen Hitler und die NSDAP auf. Ein Text, welcher als Zeitdokument viel von dem aufzeigt, wie polarisiert die Gesellschaft Ende 1932 bereits war, wie die Zeit Bismarcks auf Weimar und das dritte Reich danach trifft. Und indirekt, mit welchen Versprechungen die NSDAP damals die Machtübernahme anstrebte.

Die neue City-Filiale der Neuen Leipziger Zeitung auf der Petersstraße. Foto: NLZ (Bilderwoche, 1926)
·Bildung·Zeitreise

Eine Zeitreise in den Dezember 1932: Kurz vor Hitler & ein Uni-Professor in Bedrängnis

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 49Willkommen erneut im Jahr 1932. Im Jahr des deutschen Bürgerkriegs, der offiziell nie als Bürgerkrieg gilt, sondern von dem allenfalls unter dem Fast-Schon-Malmot „bürgerkriegsähnliche Zustände“ die Rede ist. Deutschland spürt die Auswirkungen der Bankenkrise, in Leipzig leben im August dieses Jahres unglaubliche 714.800 Menschen. In einer Stadt, in der Grünau nur als grüne Wiese existiert. 103.000 von ihnen sind arbeitslos. Deutschlandweit verlieren allein in der ersten Dezemberhälfte noch weitere 250.000 Menschen ihren Job.

Christian "Pokerbeats" Huber: 7 Kilo in 3 Tagen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Bastians Weihnachten mit Eltern, Bruder, Kerstin und Ex

Ich bin ja so einer, der liest alles an und in einem Buch. Auch die Lobpreisungen berühmter oder anderer Leute auf dem Cover. Obwohl es fast unmöglich ist, dass Dirk von Gehlen von der „Süddeutschen“, Thees Uhlmann (Musiker und Buchautor) oder Anja Ritzel vom „Spiegel“ vorher wussten, was drinsteht. Wussten sie auch nicht. Man wartet 175 Seiten drauf, dass es lustig wird. Weihnachten ist nicht lustig. Schon gar nicht in Deutschland.

Fürst Stanislaw Poniatowski: Tagebuch einer Reise durch die deutschen Länder im Jahre 1784. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Fürst Poniatowskis Reise durch die deutschen Länder im Jahre 1784

Für FreikäuferPoniatowski? Bei dem Namen denken die Leipziger nur an einen: an Józef Antoni Poniatowski. Vielen ist gar nicht bewusst, dass der Marschall Napoleons, der am 19. Oktober 1813 beim Rückzug der französischen Armee in der Weißen Elster ertrank, aus einem der großen polnischen Fürstengeschlechter stammt und mit dem letzten polnischen König verwandt war. Und damit auch mit dem Autor dieser Reisebeschreibung.

Blick auf Aula, Glaswand und Andachtsraum im Paulinum. Foto: René Loch
·Bildung·Leipzig bildet

Acht Jahre zu spät: Paulinum kurz vor der Eröffnung

Acht Jahre nach dem eigentlichen Fertigstellungstermin im Dezember 2009 soll das Paulinum der Universität Anfang Dezember eröffnet werden. Jahrelange Auseinandersetzungen um Namen, Nutzungsrechte und Ausstattung finden damit ihren Abschluss. Auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag warfen Unirektorin Beate Schücking und andere Hochschulvertreter einen Blick auf das kommende Programm.

Kirstin Ballhorn: Niko, hab Mut! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie ein kleiner Kiwi lernt, was Mut eigentlich ist

Für FreikäuferSeit 2006 lebt Kirstin Ballhorn mit ihrer Familie in Neuseeland. Was nur als Beschnuppern geplant war, hat sich zum Daueraufenthalt gemausert. Die Kinder wachsen in einer anderen Welt auf, in der es auch Robben und Kiwis gibt. Kiwis, das sind diese netten nachtaktiven Vögel, die es zum Wappentier Neuseelands gebracht haben. Und ein Kiwi ist der Held dieses Buches.

Dominik Ukolov bei seinem überlaufenen Vortrag über Techno an der Uni Leipzig. Screen Video L-IZ.de
·Bildung·Leipzig bildet

Video: Techno an der Uni Leipzig – Ein Vortrag, den zu viele sehen wollten

Eine ungewöhnlicher Ort für eine Zusammenkunft der Leipziger Technogemeinde: Nicht das “Institut für Zukunft”, das “So&So” oder ein abgelegener Wald am Stadtrand, sondern der Hörsaal 12 der Universität Leipzig. Anlass ist ein Tutorium des Instituts für Musikwissenschaft mit dem Thema “Geschichte & Ästhetik des Techno”. Eigentlich eine Veranstaltung in kleiner Runde, aber als Referent Dominik Ukolov auf Nachfragen einiger Studenten, die ihre Freunde mitbringen möchten, reagiert und eine Veranstaltung auf Facebook erstellt, sprengt das Interesse den geplanten Rahmen. Hier der kurzfristig organisierte L-IZ-Mitschnitt des Vortrages in voller Länge.

Blick auf das Bauensemble am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Universität Leipzig verliert 3 Millionen Euro wegen nicht erfüllter Zielvereinbarungen in den Jahren 2014 bis 2016

Das war Neoliberalismus pur, was die sächsische Staatsregierung 2010 ihren Hochschulen antat, als sie ihnen nicht nur ein riesiges Stellenstreichprogramm verpasste, sondern auch gleich noch die Zuschüsse an Zielvereinbarungen koppelte. Als könnten Hochschulen, denen man Stellen streicht, schnell noch die komplette Struktur verändern, sozusagen im Rennen stromlinienförmig werden. Ergebnis: Ihnen drohen millionenschwere Kürzungen.

Geschwister-Scholl-Schule in der Elsbethstraße. Foto: Ralf Julke
·Bildung

Bundestag debattiert über Aufhebung des Kooperationsverbotes

Während die Regierungsbildung in Deutschland weiter andauert, tagte in dieser Woche erneut der Bundestag. Ein Thema war die mögliche Aufhebung des sogenannten Kooperationsverbotes, welches die Linksfraktion beantragt. Trotz einer ungewöhnlichen Allianz – auch SPD, FDP und Grüne sprechen sich dafür aus – sind die Erfolgsaussichten gering. Weil CDU und AfD das Vorhaben ablehnen, ist die für Grundgesetzänderungen nötige Zweidrittelmehrheit nicht in Sicht.

Lutz W. Hiller: Der Schallplattenunterhalter. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Lutz W. Hiller lässt das wilde Leben eines DJs in der größten DDR aller Zeiten noch einmal lebendig werden

Für FreikäuferEs sind solche Bücher, die einem in die Redaktion flattern und einem immer wieder zeigen, was für ein buntgeflecktes Land die DDR eigentlich war und wie viel Leben darin war, meist mit jeder Menge Erfindergeist von Menschen wie Lutz W. Hiller auf die Beine gestellt. Das Wort Schallplattenunterhalter hat er sich schon patentieren lassen. Denn er war ja selber einer.

Leipziger Zeitung Nr. 49. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Von hungrigen Wölfen, Müllskandalen und strammen Professoren kurz vor Hitler

Was passt eigentlich alles hinein in so eine „Leipziger Zeitung“, wenn man tüchtig komprimiert? Eine Menge. Und doch immer zu wenig. Gerade in so einer Zeit, in der ein paar elitäre Herren sich als Schafe vermummen und die Demokratie infrage stellen. Elite sind ja immer die anderen, nicht wahr? – Die Wölfe zum Beispiel, deren Abschuss die edlen Jägermeister und Schafszüchter in der Lausitz jetzt fordern. Wölfe? Natürlich: Die Geschichte von Isegrim dreht sich weiter in Sachsen und wird immer politischer.

Peter H. Wilson: Der Dreißigjährige Krieg. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die 100-jährige blutige Eröffnung des Zeitalters der Globalisierung

Für FreikäuferDie Zeichnungen, die Jaques Callot 1633 anfertigte und von denen eine den Umschlag von Wilsons „Der Dreißigjährige Krieg“ schmückt, hätte Callot so auch 40 Jahre vorher in den habsburgischen Kriegen mit den Türken, später den Uskoken, Ungarn, Siebenbürgern oder Böhmen zeichnen können. Tatsächlich hat er sie gezeichnet, als die französischen Truppen in Lothringen einfielen, das damals noch zum Heiligen Römischen Reich gehörte.

Peter H. Wilson: Der Dreißigjährige Krieg. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Krieg, der selbst im sächsischen Schulunterricht viel zu kurz kommt

Für FreikäuferDas, was uns bis heute am Dreißigjährigen Krieg so verwirrt, ist das Irrationale. Er scheint nicht zu passen. Er wirkt wie ein Rückfall in barbarische Zeiten. Und wenn wir an ihn denken, sehen wir ein Bild vor uns wie das, das der englische Verlag Penguin Books für den Umschlag des 2009 erschienenen Bestsellers von Peter H. Wilson wählte: den „Galgenbaum“ aus Jaques Callots Serie „Les Grandes Misères de la Guerre“.

Biene am Fenster. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Mit Satellitenbildern kann man die Vielfalt von Wildbienen nicht wirklich abbilden

Es wäre zu schön gewesen, wenn es auch bei Bienen geklappt hätte: Einfach mit Satellit drüberfliegen über die Landschaft, eine hochauflösende Aufnahme machen - und schon hat man alle Daten, die man braucht, um die Lebenswelt der wilden Bienen analysieren zu können. Bei Vögeln klappt es ja auch. Aber bei Bienen leider nicht, stellen Leipziger Umweltforscher nun fest. Es wird wohl nicht ohne aufwendige Ausflüge ins Land gehen.

Angela D. Friederici: Language is Our Brain. Cover: The MIT Press
·Bildung·Forschung

50 Jahre Forschung in einem Buch: Wie der Mensch zur Sprache kommt

Für FreikäuferAngela D. Friederici ist Direktorin des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und zudem Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft. Jetzt hat die Leipziger Forscherin ein Buch veröffentlicht, das erklärt, was genau im Kopf passiert, während wir Sätze bilden und verstehen, und warum allen Menschen weltweit ein universelles System für Grammatik angeboren sein muss.

Ralph Grüneberger, Walter Thomas Heyn: Leipziger Liederbuch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie das Leipziger Liederbuch nach 30 Jahren endlich das Licht der Welt erblickte

Es gibt eine Menge Bücher, die vor 1989 im Osten nicht erscheinen durften. Simone Barck und Siegfried Lokatis berichten in ihrem Buch „Zensurspiele“ über die berühmtesten Fälle. Die meisten Fälle freilich erlangten nie Berühmtheit, denn sie blieben schon vorher in jenem Grauraum hängen, in dem große und kleine Funktionäre ihren Missmut deutlich machten. So ein Fall ist auch Ralph Grünebergers „Leipziger Liederbuch“.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up