Ferdinand Stolle: Geist ist in Leipzig aber etwas sehr Rares. Foto: Ralf Julke
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Ferdinand Stolles Leipzig-Buch: Eine biedere kleine Stadt mit Zensoren, ein bisschen Freiheit und zwei kleinen Revolutionen

Es ist erstaunlich, dass noch kein Leipziger Verlag sich dieses Autors angenommen hat. Vielleicht aber auch nicht. Denn irgendwie stimmt ja Ferdinand Stolles Feststellung noch immer – womit er es ganz ähnlich sieht wie Lessing und Andreas Reimann: Für kluge Köpfe ist Leipzig kein einträgliches Pflaster. Und zu seiner Zeit war es sogar ein gefährliches. Aber da wundert man sich doch, warum sich noch kein Leipziger Verlag drum gekümmert hat. Es ist eine Geschichte des rebellischen Geistes.

Carola Ruff: Fast Food selbst gemacht. Foto: Ralf Julke
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Fast Food selbst gemacht: Schnell, lecker und viel gesünder

Oft muss es ja schnell gehen mit dem Essen. Man hat Hunger, es ist schon spät, oder man hat nicht viel Zeit für ein richtiges Kochvergnügen. Was tun? Zu Fast Food greifen? Den Pizza-Boten kommen lassen, schnell mal zum Döner-Imbiss springen? Aber Fast Food ist doch ungesund! – Nicht immer, meint Carola Ruff. Und schon gar nicht, wenn man es selbst herstellt.

Der MDR fragt wichtige Fragen. Screenshot MDR.de
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Der MDR gegen Lok Leipzig: L-IZ.de sammelt zwischendurch mal den Müll auf

Das Rohmaterial zum „Sport im Osten“-Bericht über den angeblichen „Schuldensumpf“ beim 1. FC Lok Leipzig vom 3. November 2018 hat der Mitteldeutsche Rundfunk noch immer nicht online gestellt. Dafür aber einen Fragenkatalog als kleines Intermezzo, welchen der Sender an die Lokführung versandt haben will. Ohne ein entsprechendes Gespräch mit der Clubführung abzuwarten, welches nun am heutigen 7. November stattfindet, wurde anschließend losgesendet. Nun geben die Fragen des MDR selbst genügend Rätsel über die Arbeit der Redaktion auf.

Klaus W. Hoffmann, Thomas Leibe: Der verhexte Zirkus. Foto: Ralf Julke
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Wie Thomas Leibe die Geschichte vom verhexten Zirkus erst so richtig zum aufregenden Abenteuer macht

Wenn Thomas Leibe aus Halle ein Buch illustriert, dann könnte man beinah alle Texte weglassen, denn seine deftigen humorvollen Bilder erzählen selbst Geschichten. Man merkt seinen Bildern an, dass er im Herzen Karikaturist ist. Seine Karikaturen erscheinen z. B. im „Eulenspiegel“. Aber wenn er Kinderbücher illustriert, wird es erst richtig deftig. Motto: Wenn schon Spaß, dann richtig.

Richard Dawkins: Forscher aus Leidenschaft. Foto: Ralf Julke
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Forscher aus Leidenschaft: Ein buntes Puzzle herrlicher kleiner Schriften zur Verteidigung der menschlichen Vernunft

Es ist erstaunlich: Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kämpfen wir nun wieder gegen ein Dunkelmännertum, das eigentlich in dieser Vernunftfeindlichkeit zuletzt im 17. Jahrhundert zu finden war. Es wird an Verschwörungstheorien und Astrologie geglaubt, an göttliche Pläne und heimliche Kräfte. Und umso mehr fällt ein Bursche auf, der seit Jahrzehnten mit Witz und Sarkasmus für die Benutzung des gesunden Menschenverstandes wirbt.

Der MDR am 3. November 2018 bei "Sport im Osten" mit einem Bericht über Lok Leipzig. Im Bild Wolf-Rüdiger Ziegenbalg. Foto: Screen von MDR.de
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Lok Leipzig: Der MDR, die Sorgfaltspflicht und ein Scheinzeuge

KommentarSpannende Zeiten bei Lok Leipzig, auf und neben dem Rasen. Zweiteres vor allem wegen Wolf-Rüdiger Ziegenbalg (WRZ) und seiner in den Raum gestellten Zustände im Club und dessen Kassenlage. In einem am Samstag, den 3. November 2018 bei „Sport im Osten“ (MDR) gesendeten Beitrag scheint klar: es geht wohl zu Ende in Probstheida, von „Schulden“ im sechsstelligen Bereich ist da die Rede, fast 790.000 Euro sollen in der Kasse fehlen. Sagt WRZ und scheint Unterlagen von vor gut 10 Monaten zu besitzen, die das angeblich belegen können. Es geht hier demnach um nichts weniger, als dass Ziegenbalg und der MDR eine verschleppte Insolvenz und damit eine Straftat der Geschäftsführung des Clubs in den Raum stellen.

Philipp Kirschner: Leipzig in neuem Licht. Foto: Ralf Julke
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Mit Philipp Kirschner Leipzig in einem neuen Licht entdecken

Leipzig ist eine Stadt aus Licht. So wie jeder andere Ort auf dieser Erde auch. Zumindest dort, wo keine versmogten Himmel verhindern, dass man die Sonne noch sieht. Und Sonnenauf- und -untergänge. Und Fotografen wie Philipp Kirschner, die auf Hausdächer krabbeln, um dieses Leuchten über der Stadt mit der Kamera einzufangen. Aber: Sieht man in Leipzig nicht immer nur dasselbe?

Carola Ruff: Kartoffeln, vielseitig & beliebt. Foto: Ralf Julke
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Kartoffeln: Ein Büchlein für alle, die sich mit der beliebten Erdknolle noch nie ernsthaft beschäftigt haben

Braucht es eigentlich noch ein Loblied auf die Kartoffel? Die Erdknolle, den Erdapfel? Das Nachtschattengewächs, das aus deutschen Küchen schon lange nicht mehr wegzudenken ist? Als wäre sie immer dagewesen. Aber bekanntlich musste ja Friedrich II. von Preußen seinen Bauern erst königlich befehlen, die Knolle anzubauen. Sonst hätten sie es nie gewagt. „Kenn ich nich, ess ich nich.“ Kennt man das nicht irgendwie?

Jacek Joav Schäfer-Jasinski: Der Kleine Prinz kommt zurück. Foto: Ralf Julke
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Der Kleine Prinz kehrt zurück oder Die Frage nach dem Glück, das wir nicht mehr sehen

Wer kennt ihn nicht, den kleinen Prinzen aus Antoine de Saint-Exupérys berühmten Buch „Le petit prince“ von 1943, das ich nun beinah ein Kinderbuch genannt hätte. Aber eigentlich ist es ja keins. Eigentlich ist es ein Traumbuch. Ein Buch darüber, wie wir gern wären, wenn wir aufmerksamer wären und mitfühlender, als wir sind. Wir – auf unserem kleinen Planeten. Ein Buch, das zu immer neuen anderen Büchern anregt.

Ort der Sendung „Fakt ist ...!“ am 27. Jnaur 2020, der LVZ-Sitz am Peterssteinweg. Foto: Ralf Julke
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Großes Stühlerücken im Hause LVZ

Wenn in der letzten Zeit etliche Kollegen aus dem Hause LVZ so besorgt aussahen, dann hat das gute Gründe. Denn die Zeiten, als alles reibungslos lief und der Job bei der größten Tageszeitung der Region bis zur Rente gesichert schien, sind vorbei. Seit die Schließung der eigenen Druckerei in Stahmeln für Ende 2019 auf dem Programm steht, geht auch im Haus am Peterssteinweg die Unruhe um.

Olja Savičević: Sänger in der Nacht. Foto: Ralf Julke
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Olja Savičevićs Roman über eine Liebe, die im Strom des Vergessens zu verschwinden droht

Pomela sucht Fink. Sie ist erfolgreiche Drehbuchautorin für Vorabend-Telenovelas, er ist Graffiti-Künstler. Vor Jahren waren sie liiert, haben sich gefunden, wie zwei sich selten finden. Doch dann haben sie sich getrennt. So wie sich zweie trennen, die sich abgrundtief lieben, aber es miteinander nicht aushalten, weil einer von beiden seine Freiheit braucht wie die Luft zum Atmen. Doch jetzt ist Fink verschwunden.

Sabine Ebert: Schwert und Krone. Zeit des Verrats. Foto: Ralf Julke
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Zeit des Verrats: Der dritte Band aus Sabine Eberts großem Barbarossa-Epos

Scheinbar ist er der große Held in dieser gewaltigen Romanreihe, die Sabine Ebert gleich begann, nachdem sie mit den Romanen zu den „sächsischen Jahren“ 1813 und 1815 fertig war: Friedrich I., genannt Barbarossa, deutscher Kaiser und König und eine der eindrucksvollsten Gestalten der deutschen Geschichte. Aber in Wirklichkeit sind bei Sabine Ebert die Frauen die Heldinnen. Starke und eindrucksvolle Frauen, die ihren Männern mindestens das Wasser reichen können.

Der israelische Schriftsteller Amos Oz. Bild: Buchcover Suhrkamp Verlag
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Liebe Fanatiker – Drei Plädoyers von Amos Oz

Die Überschrift ist mitnichten als Imperativ zu verstehen. Der israelische Schriftsteller Amos Oz, ehemals Unteroffizier der israelischen Armee und dann seit längerem schon Friedensaktivist, meint es ernst mit der Ansprache an das Gewissen. Essayistisch und immer auch ironisch versucht Oz in seinen Gedanken und Überlegungen einen Weg zum Frieden in der Welt zu finden. Seine Welt ist Israel, das frühere Palästina, wo er 1939 geboren wurde.

Wieder einmal hat es nicht gereicht für die Uni Leipzig bei der Exzellenzförderung - hier das Seminargebäude. Foto: L-IZ.de
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Universität Leipzig scheitert mit Adipositas-Projekt in der Exzellenzstrategie

LZ/Auszug aus Ausgabe 60Vor einem Jahr klang die Universität Leipzig noch zuversichtlich. In der sogenannten Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder hatte die Hochschule die nächste Runde erreicht und sollte für das interdisziplinäre Projekt „Adipositas verstehen“ einen Vollantrag einreichen. Es gehörte somit zu jenen 88 Projekten, die in die Endrunde eingezogen waren. Ursprünglich hatten sich 63 deutsche Hochschulen mit fast 200 Antragsskizzen beworben, darunter auch eine weitere der Uni Leipzig, die sich mit der Globalisierung befasste. Diese soll im Unibund Halle-Jena-Leipzig fortgeführt werden, hieß es damals seitens der Hochschule.

Uniklinikum Leipzig in der Liebigstraße. Der Forschungsbereich Adipositas befindet sich auf dem Gelände an der Philipp-Rosenthal-StraßeFoto: L-IZ.de
·Bildung·Forschung

Interview mit Prof. Dr. Antje Körner: Wer als Kind zu viel wiegt, muss ein Leben lang aufpassen

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 60Neun von zehn Kindern, die mit drei Jahren übergewichtig sind, sind es auch später. Das fanden Leipziger Forscher mithilfe einer Datenanalyse heraus. Eltern sollten daher genau auf die Gewohnheiten ihrer Kinder im Alter zwischen 3 und 6 achten, erklärt Prof. Dr. Antje Körner im Interview. Die Oberärztin und Leiterin des Forschungslabors am pediatrischen Forschungszentrum erläutert, warum auch das Gewicht der Eltern einen Einfluss auf das spätere Gewicht der Kinder hat, was die Evolution mit Adipositas zu tun hat und was Eltern dagegen tun können.

Gerd Danigel: Berlin - damals und heute. Foto: Ralf Julke
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Gerd Danigels fotografische Zeitrevue: Berlin – damals und heute

Die Leipziger kennen solche Fotobände schon: Leipzig früher und heute. Armin Kühne und Niels Gormsen haben damit beeindruckend gezeigt, wie sich Leipzig nach 1990 völlig gewandelt hat und aus einer grauen Maus ein bunter Pfau wurde. Genauso ging es Berlin. Und das kann der Berliner Fotograf Gerd Danigel eindrucksvoll zeigen. Samt einer verheilenden Wunde, die 28 Jahre lang die Stadt zerriss.

Seniorin unterwegs. Foto: Ralf Julke
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Gehirnfitness und ein gesundes Leben mindern die Gefahr, an Demenz zu erkranken

Auch die Leipziger Kognitionsforscher am Max-Planck-Institut hatten es schon vermutet: Man kann der Demenz im Alter ganz ähnlich vorbeugen, wie man dem körperlichen Verfall vorbeugen kann – durch Training. Denn unser Gehirn braucht Herausforderungen. Wo es die bekommt und auch die körperliche Fitness gestärkt wird, sinken die Demenzraten in den westlichen Industrieländern.

Dunja Hayali: Haymatland. Foto: Ralf Julke
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Dunja Hayalis große Streitschrift für ein modernes und tolerantes Heimatland Deutschland

Wir leben ja in einer Zeit, in der eine kleine Gruppe boshafter Menschen versucht, unsere Gesellschaft zu zerstören – lautstark, durchdringend, arrogant. Und das nicht nur in Deutschland. Keine politische Bewegung ist heute international so gut vernetzt wie die der Rechtsextremen, die mit alten Wörtern wie Volk und Heimat versuchen, die dümmsten aller Schafe einzufangen. Und die nicht nur das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit ihrem Kampfbegriff „Lügenpresse“ angreifen.

Artenrückgang in der Agrarlandschaft. Cover: Leopoldina
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Akademien empfehlen Sofortmaßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt

Die biologische Vielfalt ist in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren stark zurückgegangen. Die Arbeitsgruppe „Biodiversität in der Agrarlandschaft“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften empfiehlt deswegen, unverzüglich zu handeln. Auf allen Ebenen, auch der kommunalen.

Das Gesicht des Corona-Krisenmanagements in Sachsen: Petra Köpping (SPD), Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Foto: LZ
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Petra Köpping sammelt Unterschriften für Volksantrag „Längeres gemeinsames Lernen“

Jetzt steigt auch SPD-Ministerin Petra Köpping selbst in den Ring, um den Volksantrag „Längeres gemeinsames Lernen“ zu unterstützen. Seit dem 29. September werden in ganz Sachsen Unterschriften für den Volksantrag „Gemeinschaftsschule in Sachsen – länger gemeinsam lernen“ gesammelt. 40.000 Unterschriften werden gebraucht, damit der entsprechende Gesetzesentwurf noch in dieser Legislaturperiode in den Landtag eingebracht werden kann.

Alexander Querengässer: Friedrich der Streitbare. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Endlich ein faktenreiches Buch zum Leben und Wirken des ersten Kurfürsten der Wettiner

Man darf durchaus staunen, wie schlecht erforscht die sächsische Geschichte tatsächlich noch ist, auch wenn alle naselang ein neuer Prachtband über August, die Gräfin Cosel oder das schöne Elbflorenz erscheint. Da schreibt so mancher nur von anderen ab und hübscht es auf. Deswegen fällt es richtig auf, wenn sich ein Historiker wie Alexander Querengässer einmal intensiv mit der Aktenlage zu Friedrich dem Streitbaren beschäftigt. Kennen Sie nicht? Dabei gäbe es ohne ihn gar keinen Freistaat Sachsen.

Sofie Cramer, Kati Naumann: Nachtflug. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

In „Nachtflug“ lassen Sofie Cramer und Kati Naumann über den Wolken zwei Welten aufeinanderprallen

Am morgigen 23. Oktober erscheint das Buch ganz offiziell: der mittlerweile fünfte Roman der Leipziger Autorin Kati Naumann und der erste, den sie in echtem Teamwork mit der niedersächsischen Autorin Sofie Cramer geschrieben hat. Und ohne ihre Agentin wären die beiden niemals zusammengekommen. Und hätten auch niemals diese verrückte Buchidee verwirklicht. Die eigentlich noch viel verrückter ist als die herrliche „Nachtflug“-Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry.

Zwei etwas schwergewichtige Männer in Uniform ... Grafik: L-IZ
·Bildung·Medien

Mutmaßungen über das Gespräch zweier Herren in Uniform

LeserclubUnd das war erst der Auftakt für die Verwicklungen, die das kleine Städtchen L. bald noch viel tiefer in Verwirrung stürzen sollten. Denn wie man mit Enthüllungen umgeht in der schmuck gewordenen westlichen Welt, das hatten alle, die auch nur ein bisschen Teil haben konnten an diesem hübschen Aufputschmittel Macht, längst gelernt.

Poesiealbum neu: Peter Gosse zum Achtzigsten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein grünes Heft würdigt den Leipziger Dichter Peter Gosse zu seinem 80. Geburtstag

Es ist die erste „besondere Edition“, die die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik hier als „Poesiealbum neu“ herausgebracht hat. Und auch die Normalausgabe ist limitiert. Also etwas für echte Liebhaber von Lyrik und Verehrer von Lyrikern, die für ganze Dichtergenerationen prägend wurden. Und so eine Rolle spielt der Leipziger Peter Gosse, der jüngst seinen 80. Geburtstag feiert.

Die Spanische Grippe 1918. Ein weltweites Sterben in drei Wellen. Foto: courtesy of the National Museum of Health and Medicine, Armed Forces Institute of Pathology, Washington, D.C., United States
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Zeitreise: Am Vorabend der Novemberrevolution 1918

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 60, seit 19. Oktober im HandelDer 19. Oktober 1918. In drei Wochen ist der Krieg vorbei. Im Osten ist er seit dem 3. März 1918 vorüber. Der Friede von Brest-Litwosk beendete die Kampfhandlungen zwischen Russland und dem Deutschen Reich. Für die Leipziger bleibt es ein seltsam ferner Krieg, denn im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg ist Deutschland nie selbst Schauplatz, auch in Prag, was damals noch zu Österreich/Ungarn gehört, wird nicht gekämpft. Es verwundert daher nicht, dass sich das Leipziger Gewandhausorchester auf den Weg in die heutige tschechische Hauptstadt gemacht hat, um bei den Verbündeten einen Beweis seines Könnens zu liefern.

Günter Pump: Die besten Rezepte aus Schleswig-Holstein. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Günter Pump in den erstaunlichen Küchen Schleswig-Holsteins unterwegs

Die Reihe mausert sich. Irgendwann gibt es ein ganzes Regal mit quadratisch-praktischen Rezeptsammlungen aus allen Regionen Deutschlands. Und dann hat man direkt vor Augen, wie vielfältig die deutschen Küchen sind. Immer noch. Und alle diese kleinen Kochregionen sind zu Recht stolz auf ihre Besonderheit. Tatsächlich laden diese Bücher ein, das ganze Land einfach mal kulinarisch zu bereisen.

Leipziger Zeitung Nr. 60. Foto: L-IZ
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Leipziger Zeitung Nr. 60: Wer etwas erreichen will, braucht Geduld und den Atem eines Marathonläufers

Na ja: Eine Spinne hat ihr Netz gesponnen und unseren Titelbildfotografen umgehauen. Es ist nun schon so lange Sommer, dass man fasst vergisst, dass es auch noch einen Altweibersommer gibt, in dem die Spinnen ihre Fäden fliegen lassen. Den haben wir jetzt. Und irgendwie klingt auch 60. „Leipziger Zeitung“ so, als hätte da eine fleißige Dame eifrig bis zur Rente durchgehalten – und macht trotzdem weiter. Denn: Gut Ding will Weile haben.

André Herrmann: Platzwechsel. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

André Herrmanns „Platzwechsel“ oder Zurück mit allen Gefühlen in der mittelostdeutschen Provinz

Einer unser treuesten Leser warf uns gleich vor, wir würden eine nicht wirklich begründete Jubelmeldung veröffentlichen, als wir ankündigten, für André Herrmanns neuen Roman „Platzwechsel“ seien die Filmrechte schon vergeben worden. Und dann liest man das Buch und weiß schon beim Lesen: Das kann ein gnadenlos guter Film werden. Wenn es nur nicht die üblichen ÖRR-Regisseure in die Hand bekommen.

Michelle Steinbeck: Eingesperrte Vögel singen mehr. Foto: Ralf Julke
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Gedichtetes und Geträumtes von Michelle Steinbeck: Eingesperrte Vögel singen mehr

Mit Michelle Steinbeck hat der Verlag Voland & Quist eine neue große Autorin gewonnen. Eine mit einer richtigen Vor-Geschichte. Darauf spielt schon das Zitat an, das die 1990 geborene Schweizerin ihrem Buch beigegeben hat: Elke Heidenreich „Wenn das die neue Generation ist, dann gnade uns Gott.“ Hinter dem Zitat steckt der Skandal, den Heidenreich 2016 mit ihrem Auftritt im „Literaturclub“ ausgelöst hat.

Freya Klier: Dresden 1919. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Freya Kliers großes Panorama der Stadt Dresden im Jahr 1919

Menschen sind fehlbar. Und meistens sind sie überfordert, die Folgen ihrer Entscheidungen wirklich zu bedenken. Da dominieren Emotionen von Rache, Wut, tiefer Verletztheit und sorgen dafür, dass die Geschichte für Generationen auf katastrophale Gleise gerät. Was hat das mit Dresden im Jahr 1919 zu tun? Eine Menge. Gerade weil Freya Klier sich um die Komplexität eines Jahres bemüht, das bislang eher so mitdümpelte im Schatten von 1918.

Schimpansen im Taï-Nationalpark an der Elfenbeinküste teilen Nahrung mit ihren Freunden. Foto: Liran Samuni, Taï Chimpanzee Project
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Warum Schimpansen ihre Nahrung vor allem mit Freunden und Jagdgenossen teilen

Da war wohl der alte Adam Smith Vater des Gedankens, als Evolutionsforscher meinten, Primaten würden ihre Nahrung mit anderen deshalb teilen, weil sie sich damit für später Vorteile erhoffen. Also schon mal einkalkulieren, dass einem die jetzige Investition später zunutzen kommt. Aber weder Schimpansen sind solche „natürlichen“ Geschäftsleute, noch die meisten Menschen. Die Taï-Schimpansen machen es deutlich.

Yvonne Kuschel: Der Pullover. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Pullover: Eine neue, traumhafte Liebesgeschichte von Yvonne Kuschel

Haben Sie im Traum schon mal ein Schaf namens Ramona getroffen? Oder Sonja, Susanne oder Sophia? Dem Helden dieser von Yvonne Kuschel liebevoll illustrierten Geschichte passiert das. Er ist ein einsamer Wolf, also einer von den vielen heutzutage, denen das Alleinsein passiert, weil sich Gelegenheiten nicht mehr bieten und sowieso Menschen immer vorsichtiger werden, sich aufeinander einzulassen.

Franziska Wilhelm: Die schönsten Abgründe des Alltags. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Franziska Wilhelms Survivaltexte: Die schönsten Abgründe des Alltags

Sie ist das Sternchen im Schkeuditzer Kreuz, die kleine Kesse, die bis jetzt ein bisschen im Schatten der fünf Jungs stand, die das Schkeuditzer Kreuz zu einer durchaus über Leipzig und Schkeuditz hinaus wahrgenommenen Lesebühne gemacht haben. Und für zwei von ihnen gibt es in Franziska Wilhelms Buch auch freundliche Anspielungen. Für einen gleich im Titel.

Mely Kiyak: Haltung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Haltung: Mely Kiyaks eindringlicher Essay gegen das Lautsein

Ein wenig liest sich der Essay von Mely Kiyak wie ein Kontra zu Anja Reschkes „Haltung zeigen!“. Auch wenn er so bestimmt nicht gemeint war. Eher geht es um eine ganze Menge anderer Kollegen aus der Medienwelt, die uns nun seit zwei, drei Jahren die Ohren zuflöten mit der Mahnung, wir möchten jetzt Haltung zeigen, und uns also irgendwie öffentlich dem menschenfeindlichen Gezeter entgegenstellen oder so. Und dann machen sie doch in ihrem alten Quark weiter.

Michael Kretschmer. Foto: L-IZ.de
·Bildung

Onlineportal für Beschwerden über Lehrer: Kretschmer und Landesschülerrat kritisieren AfD + Video

VideoSachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Pläne der AfD, ein Onlineportal für Beschwerden über Lehrer einzurichten, verurteilt. Auch der Landesschülerrat meldete sich zu Wort und bezeichnete das Vorhaben als „sachlich schwachsinnig und undemokratisch“. In Baden-Württemberg ist derweil eine AfD-Plattform online gegangen, die sich auch an Studierende richtet.

Marc-Uwe Kling: Der falsche Kalender 2. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der zweite Falsche Kalender, der die Worte berühmter Sprücheklopfer anderen Sprücheklopfern in den Mund legt

Sein Wappentier ist das Känguru. Und freche Kinderbücher hat er auch schon geschrieben. Seit dem vergangenen Jahr aber verbreitet der Berliner Liedermacher, Kabarettist und Autor Marc-Uwe Kling ein ganz neues Entsetzen unter den Leuten, die in unserer Welt die große Klappe haben. Er packt ihre großmäuligen Sprüche in einen Abreißkalender. Aber nicht einfach so.

Anke Stelling: Schäfchen im Trockenen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Schäfchen im Trockenen: Der gnadenlos bissige Roman über die schönen verlogenen Reichen von heute

Resi hätte es wissen können. So las sich das Kosthäppchen aus dem Verbrecher Verlag zur Ankündigung dieses neuen Romans von Anke Stelling. Resi ist ihre Erzählerin, von der man nicht so recht weiß: Wie viel Anke Stelling steckt eigentlich in ihr? Und wie viel Enttäuschung über Freunde, die sich entpuppen, wenn es um Geld geht und die Grenzen, die sie ziehen, wenn eine den verlogenen Schein infrage stellt?

Wo informieren sich Lesehungrige über neue Bücher? Grafik: Murmann Verlag
·Bildung·Medien

Verlage werben auf vielen Kanälen und die wichtige Rolle klassischer Medien

Wo kommen Leute eigentlich auf die Idee, welche Bücher es sich zu kaufen lohnt? Das wollte der 2004 in Hamburg gegründete Murmann Verlag jetzt einmal wissen. Die Frankfurter Buchmesse war ihm Anlass dazu. Und das Ergebnis? Zeigt eigentlich den richtigen, lebendigen Bücherliebhaber, der sich aus den verstreutesten Quellen die Informationen holen muss, um überhaupt zu wissen, was lesenswert ist.

Wird jetzt reaktiviert: die Wahrener Schule am Opferweg. Foto: Marko Hofmann
·Bildung

Sächsische AfD plant Onlineportal für Beschwerden über Lehrer

In Hamburg ist ein Beschwerdeportal für angebliches Fehlverhalten von Lehrern bereits gestartet; in Sachsen plant die AfD nun ähnliches. Schüler sollen dort melden können, wenn das Lehrpersonal gegen das Neutralitätsgebot verstößt. Bildungsexperten aus Politik und Schulen kritisieren das Vorhaben scharf.

Jürgen Weiß: Erfolgreiche Alt-68er. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Erfolgreiche Alt-68er: Wie die „Mathematischen Annalen“ 1868 in Leipzig bei Teubner an den Start gingen

Der Titel dieses Buches ist natürlich eine kleine Provokation, denn mit den 68ern von 1968 haben die bärtigen Herren, die Jürgen Weiß hier würdigt, nichts zu tun. Denn es sind alles 1868er. Und Mathematiker und Verleger. Und das Jahr 1868 steht für das Erscheinen des ersten Bandes der „Mathematischen Annalen“ bei Teubner in Leipzig. Was trotzdem eine kleine Revolution war.

Der Wahlzettel aus dem BStU-Archiv. Quelle: BStU / Roland Mey
·Bildung·Zeitreise

Wie Kurt Masur im Mai 1989 zum Leipziger Stadtverordneten gewählt wurde

Dass der einstige Leipziger SPD-Stadtrat Roland Mey seine ganz besondere Sicht auf den viel gefeierten einstigen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur hat, haben wir ja an dieser Stelle mehrfach berichtet. Manch Medium hat Kurt Masur ja geradezu zum Bürgerrechtler gemacht. Doch für Mey, der auch fürs Leipziger Bürgerkomitee aktiv war, ist Masur eine zerrissene Gestalt. Seine Streitschrift „Kurt Masur entzaubert“ wird immer dicker.

Matthias Lemme, Susanne Niemeyer: Stille Post. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Stille Post: Ein Adventskalender, der das Warten zum Erlebnis macht

Bald hängen sie wieder überall, einige völlig sinnloserweise mit Süßigkeiten gefüllt. Meistens heißen sie Weihnachtskalender, obwohl es eigentlich Adventskalender sind. Sie begleiten uns beim Warten. Einfach so, auch wenn der Verlag natürlich betont, dass es um das Erwarten der „weltbewegendsten aller Nächte“ geht. Es geht tatsächlich um mehr.

Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi: Mira. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein turbulentes Jahr im Leben der überhaupt noch nicht verliebten Mira

Ja, was ist das eigentlich? Ein Comic? Nein, komisch ist die Geschichte Miras nicht wirklich. Auch wenn dieses eine Jahr im Leben von Mira wie ein Comicstrip gezeichnet ist. Liebevoll. Das ist unübersehbar. Die beiden Kopenhagener Kreativen Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi kennen das Leben der aufwachsenden Mädchen in diesem Alter, in dem man manchmal noch nicht weiß: Hat es schon angefangen? Oder darf ich noch Kind sein?

Sandra Binder, Daniel Fernández: O du fröhliche. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

O du fröhliche: Die Geburt eines Weihnachtsliedes im eisigkalten Winter 1816 in Weimar

Es heimelt mal wieder, auch wenn die riesigen Paletten mit Gebäck und Süßigkeiten in den Supermärkten eher wie Schlachtschiffe aussehen, die sich mit Gewalt durchs Angebot pflügen und den Käufern mit Wucht ins Bewusstsein hämmern, dass jetzt wieder zentnerweise Weihachten gekauft werden sollte. Doch nachdenkliche Verlage werden nicht müde daran zu erinnern, dass es bei Weihnachten um etwas völlig anderes geht.

Lisa Welzhofer: Kibbuzkind. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie Lisa Welzhofer ihren Vater fand und den Schlüssel zu ihrer eigenen Lebensgeschichte

Der Titel klingt, als handele es sich um eine Israel-Geschichte. Eine der vielen Ich-will-mal-versuchen-Israel-zu-verstehen-Geschichten. Aber das ist Lisa Welzhofers Suche nach der eigenen Herkunft ganz und gar nicht. Auch wenn die Suche nach ihrem Vater sie in einen Kibbuz am See Genezareth führt. Tatsächlich schreibt die Stuttgarter Journalistin aber eine berührende Familiengeschichte, wie sie viel zu selten geschrieben wird.

Mithilfe des Eye Trackings werden die Blickbewegung der Babies gemessen, während sie ängstliche, fröhliche oder wütende Gesichter zu sehen bekommen. Foto: MPI CBS
·Bildung·Forschung

Auch Mitgefühl hat viel mit ganz frühen Lernprozessen von Babys zu tun

Eine Meldung aus dem Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig liegt jetzt schon ein paar Tage hier herum und bereitet Kopfzerbrechen. Weil auf den ersten Blick nicht wirklich klar ist, was die Forscher da herausgefunden haben. Und das beginnt schon mit dem ersten Satz: „Wie wir auf Menschen in Not reagieren, zeigt sich bereits daran, wie wir als Babys auf ängstliche Gesichter reagiert haben.“

Ethel Scheffler, Sylke Tannhäuser: So isser, dor Saggse! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

So isser dor Saggse! oder warum Ordnung, Fleiß und Bedrahchn das Maß aller Dinge sind

Es waren zwar die Sachsen, die in letzter Zeit medial so unangenehm auffielen. Aber gestern haben ja nun alle den Tag der Deutschen Einheit in gemeinsamem Missmut gefeiert. Jana Hensel, das derzeitige ostdeutsche Starlet aus Leipzig/Ostberlin, hat ja schon via „Zeit“ die Abschaffung dieses ungeliebten Feiertages gefordert. Aber warum sind da gerade die Sachsen so besonders renitent?

Steffi Böttger: Soest an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

In Soest kann man besichtigen, was alles auf eine Kuhhaut passt

Am Ende verschlägt’s einen auch noch nach Soest. Das ist jetzt etwas frech formuliert. Aber wer mit Steffi Böttger auf Städtetour geht, der geht nicht nur mit einem „Alles prima!“-Gefühl auf Reisen. Der bekommt auch gleich noch gesagt, worüber sich die Städtereisende mächtig gewaltig geärgert hat. Ein Ärger, den die Leipziger ja nur zu gut nachempfinden können, wenn Steffi Böttger im malerischen Soest über einen hässlichen Kaufhaus-Klotz stolpert.

Katharina von Gathen, Anke Kuhl: Klär mich weiter auf. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Klär mich weiter auf“ oder noch viel mehr unerschrockene Kinderfragen zum heißesten Thema der Weltgeschichte

2014 erschreckte der Klett Kinderbuch Verlag die Eltern im Land ein bisschen. Da warf der Leipziger Verlag das erste dicke Blätterwerk auf den Markt, in dem die frechen Fragen kleiner Kinder zu Liebe und Sexualität unverblümt beantwortet wurden. So unverblümt, dass man auch als blätternder Erwachsener knallrot werden durfte. Und jetzt gibt’s Nachschlag.

Andreas B. Bengsch, Udo Scheer: Taucher in der Wüste. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Taucher in der Wüste oder Die seltsame Reise des Carl Graff auf der Suche nach einem Ort zum Bleiben

Manchmal passiert es, dass man nicht fertig wird mit einem Roman. Erst recht, wenn er anspruchsvoll ist und der Autor ein Stück seiner Lebensgeschichte in einen größeren Rahmen stellen möchte. So ging es Andreas B. Bengsch, geboren im Aufstand-Jahr 1953, gestorben schon früh, 2017. Zurück blieb sein Romanmanuskript „Taucher in der Wüste“. Eine echte Herausforderung. Kann man so ein Buch überhaupt beenden?

Claudia Kellnhofer: Eine Banane mag ich nicht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Banane mag ich nicht oder Die Farben der richtigen Erinnerungen

Wenn man so nach und nach ein bisschen älter wird, dann hat man was zu erzählen. Zumindest, wenn man Augen und Ohren aufgesperrt hat und aufmerksam war für die Schicksale seiner Mitmenschen. Aber wer tut das noch? Wer bewahrt noch die Geschichten seines Lebens auf? Setzt sich hin wie Claudio Kellnhofer und tut sich schwer mit der Schreibfeder?

Unterschriften sammeln für die sächsische Gemeinschaftsschule. Foto: Ralf Julke
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Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ startet Unterschriftensammlung zum Volksantrag

Am heutigen Samstag, 29. September, startet das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ seine Unterschriftensammlung zum Volksantrag. Ziel des Gesetzentwurfes ist eine Änderung des Schulgesetzes sowie des Gesetzes über die Schulen in freier Trägerschaft. Die Gemeinschaftsschule soll als zusätzliche Schulart in Sachsen ermöglicht werden. Für einen erfolgreichen Volksantrag werden 40.000 Unterschriften benötigt.

Leipzig-Kalender 2019. Foto: Ralf Julke
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Der Sax-Kalender 2019 entführt wieder in Leipziger Momente jenseits der Hatz

Kaum hat sich dieser sonderbare Dauersommer 2018 in einen richtigen Herbst verwandelt, klopft schon das nächste Jahr an die Tür. Und die Verlage geben ihre Kalender fürs nächste Jahr in den Verkauf, hoffend, das Herz der Käufer wieder anzusprechen. Denn Kalender sind in der Regel Hingucker-Produkte. Sie zeigen oft, was man im Eilen des Jahres selbst gar nicht wahrgenommen hat. Dafür liefen – zum Glück – andere mit der Kamera los.

Hauptbahnhof Leipzig Querbahnsteig im Jahr 1916. Foto: Atelier Hermann Walter , Bernhard Müller, Gemeinfrei
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Zeitreise 1918: Krieg als Normalzustand und eine Schulreform

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 59Nur noch wenige Tage bis zum 11. November 1918 wird das Schlachthaus Europa geöffnet haben. Ein Tag, den später viele Deutsche nicht als den Tag der Niederlage im Ersten Weltkrieg verstehen wollen. Doch bereits Mitte September 1918 ist die Initiative komplett in den Händen der Alliierten. Die deutsche Öffentlichkeit scheint es akzeptiert zu haben oder gewöhnt sich zumindest daran, dass wie am 14. September 1918 nicht über Pläne der Mittelmächte, sondern über die der Entente geschrieben wird.

Franziska Gehm, Horst Klein: Hübendrüben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Hübendrüben“: Ein kunterbuntes Bilderbuch über ein Deutschland, als es mal zwei war

Als Franziska Gehm 1974 geboren wurde, gab es noch keine Schlussakte von Helsinki, war Wolf Biermann noch nicht ausgebürgert und Renft noch nicht verboten. Es wehte ein Hoffnungslüftchen durch das Land, in dem sie geboren wurde – dicht an der Grenze, in Sondershausen im heutigen Kyffhäuserkreis. Das Land ist verschwunden. Aber nicht ganz. Deswegen spielt es in Franziska Gehms Kinderbüchern eine wichtige Rolle.

Wolfgang Ischinger: Welt in Gefahr. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Welt in Gefahr: Wolfgang Ischingers Weckruf für ein Europa, das endlich Verantwortung übernehmen muss

Wolfgang Ischinger ist Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und einer der führenden Experten für Außen- und Sicherheitspolitik in Deutschland. Er war im Auswärtigen Dienst tätig, hat an vielen wichtigen Konferenzen zur Konfliktlösung (etwa der Dayton-Konferenz zum Kosovo) teilgenommen. Er weiß also, was für ein mühsames Geschäft Diplomatie ist. Und wie das mühsam Austarierte heute durch neue Rambo-Politik in Gefahr gerät.

TEEB-Studie "Werte der Natur aufzeigen und in Entscheidungen integrieren". Cover: Naturkapital
·Bildung·Forschung

Naturerhalt bewahrt uns vor milliardenteuren ökonomischen Schäden

Die Hoffnung lässt sich ja nicht kleinkriegen. Vielleicht hilft es ja, wenn man den beratungsresistenten Politikern vorrechnet, dass die bis jetzt übliche Zerstörung unserer Umwelt schweineviel Geld kostet und ein echter Naturschutz sogar einen echten ökonomischen Wert hat. Jedenfalls versucht das der Abschlussberichts von „Naturkapital Deutschland – TEEB DE“ jetzt zu zeigen. Nicht nur mit Bienen und verbauten Auen.

Harald Meller, Kai Michel: Die Himmelsscheibe von Nebra. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Himmelsscheibe von Nebra und die Entdeckung eines 4.000 Jahre alten Reiches mitten in Europa

Als Harald Meller 2001 zum ersten Mal von einem besonderen Schatzfund aus dem Süden Sachsen-Anhalts erfuhr, war er gerade frisch auf dem Posten des Landesarchäologen in Halle. Und er ahnte nicht, was für ein Abenteuer in der arg lädierten Scheibe steckte, die auf den Fotos zu sehen war, die ihm sein Berliner Kollege zeigte. Der erste Teil des Abenteuers machte in den Medien schon Furore. Der zweite war ein echter archäologischer Krimi.

Steffi Böttger: Detmold an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Detmold an einem Tag“ – Im braven Residenzstädtchen Detmold über Hermann nachdenken und ein paar rebellischen Dichtern begegnen

Man läuft zwar auch in anderen Teilen Deutschlands über richtig historischen Grund – in Mitteldeutschland zum Beispiel. Dazu muss man nicht ins kleine Land Lippe fahren. Kann man aber. Etwa wenn man nahebei den Teutoburger Wald, die Externsteine und das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg sehen will. Und natürlich das Städtchen Detmold, dessen Name älter ist als die Stadt.

Benjamin Hasselhorn, Mirko Gutjahr: Tatsache! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Hat Martin Luther seine 95 Thesen nun an die Wittenberger Schlosskirche geschlagen oder nicht?

So richtig toll fand ja der Historiker Benjamin Hasselhorn die Feiern zu 500 Jahren Reformation im vergangenen Jahr nicht. Ihm fehlte das Streitbare, dieses Luthersche „Hier stehe ich“. Und geärgert hat er sich auch über die seltsamen Zungenschläge zum Thesenanschlag 1517. Eine ganze Reihe von Kommentatoren formulierten das Ereignis lieber so, als sei es nur eine hübsche Erfindung. Also doch kein Luther mit Hammer, Nägeln und Thesenplakat?

Moni Port: Das schlaflose Buch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das schlaflose Buch und die Frage nach dem Wertvollsten im Leben

Man hat es beinah vergessen, denkt sich so als großer Mensch: Kindsein ist doch ganz einfach. Nicht so kompliziert wie das Leben als Erwachsener. Man futtert, spielt, macht sich schmutzig, will nicht ins Bett und – na ja – dann kann man nicht einschlafen. Weil der ganze Tag so aufregend war. Zum Beispiel. Das kennen auch die Großen. Aber was kann man tun, wenn im Kopf die Show immer weiterläuft und nirgendwo ein Aus-Knopf ist?

Andrea Nabert: Immortelle. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Immortelle – Eine verschriftlichte Liebeserklärung an die Unsterbliche von Korsika

Immortelle? Kenn ich. Jeder deutsche Dichter, der was auf sein sentimentales Gemüt hielt, hat sie bedichtet. Aber das stimmt so nicht ganz. Denn selbst die Immortelle, die Clemens Brentano im „Schnitterlied“ bedichtet, war wohl nur eine schöne bunte Strohblume. Die richtige Immortelle wächst im Süden. Auf Korsika zum Beispiel, wo Andrea Nabert ihre Liebe zu dieser duftenden Heilpflanze entdeckte.

Leipziger Zeitung Nr. 59. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Zwischen Überalterung und verschärftem Polizeigesetz: Der Ostdeutsche, das völlig unbegreifliche Wesen

Da ist sie: Diesmal mit zwei tanzenden Polizeipferden und einem originalen Steinar aus der sächsischen Provinz auf dem Titelbild. Man glaubt ja mittlerweile, die wütenden Ost-Deutschen kommen nun überall hervor und zeigen jetzt das wahre Gesicht des Ostens, wie ja nun schon reihenweise auf Expedition geschickte Kollegen größerer Zeitungen aus dem verschonten Westen meinten feststellen zu können. So bestätigen sich Bilder. So liegt man falsch.

Heinz Peter Brogiato: Südvorstadt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Heinz Peter Brogiato durch mehr als die Südvorstadt

Wenn Städte etwas größer werden, schafft man sie wirklich nicht mehr an einem Tag zu durcheilen. Das ist bei Berlin so, für das der Lehmstedt Verlag schon einige einzelne Stadtteilführer aufgelegt hat. Das ist aber selbst in Leipzig so. Man ist in völlig verschiedenen Welten unterwegs, wenn man durch Plagwitz flaniert, durch Gohlis spaziert oder im Zickzack durch die Südvorstadt eilt. So wie Heinz Peter Brogiato in diesem Stadtteilführer.

U. S. Levin: Dieses Kribbeln im Schlauch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

72 neue moralreiche Glossen des Markkleeberger Satirikers U. S. Levin

Humor erzählt eine ganze Menge über die Befindlichkeiten eines Volkes. Oder Völkchens, wie dem der Ostdeutschen. Wobei sich das nicht viel nimmt. Wenn man die weltoffene Patina abstreicht, kommen ganz ähnliche Befindlichkeiten auch bei den Brüdern und Schwestern in westdeutschen Einfamilienhäusern zutage. Denn Deutschland ist ein nachrichtenguckendes Pantoffelland. Was U. S. Levin mit diesem Buch voller Glossen erneut auf den Punkt bringt.

Anja Reschke: Haltung zeigen! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Anja Reschkes Plädoyer für eine mutige Haltung zu dem, was uns wirklich wichtig ist

„Das Bewusstwerden unserer Geschichte allein erklärt noch nicht unsere Haltungen“, schreibt Anja Reschke. „Die Frage ist vor allem, wie wir mit ihr umgehen, was wir aus den Erfahrungen unserer Vorfahren ziehen, was wir für unsere Gegenwart daraus machen.“ Seit August 2015 ist die ARD-Moderatorin vielen ein Begriff – als eine Frau, die keine Scheu zeigt, auch in ihren Moderationen Haltung zu zeigen. Natürlich fällt irgendwann der Name Luther: Für Haltung braucht man Mumm.

Susanne Niemeyer: Fliegen lernen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

„Fliegen lernen“ – Susanne Niemeyers Geschichten über Wesen, die da sind, wenn wir aus unseren Sorgen nicht herausfinden

Engel sind sonderbare Gestalten. Aber eigentlich haben sie nichts mit den geflügelten Kleinkindern zu tun, die auf barocken Gemälden herumflattern. Und auch nichts mit den liebevollen Schutzengeln, an die viele glauben. Und dennoch erklären sie vieles von dem, was unser Leben ausmacht, wenn man sich ernsthafter mit beidem beschäftigt. So wie Susanne Niemeyer.

Hans-Otto Spithaler, Rolf H. Weber, Monika Zimmermann: Kroch - der Name bleibt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die 150-jährige Geschichte der Familie Kroch und ihrer legendären Unternehmen in Leipzig

Der Name bleibt. Das stimmt. Mit dem Kroch-Hochhaus und der Kroch-Siedlung bleibt der Name Kroch dauerhaft im Leipziger Stadtbild präsent. Am Kroch-Hochhaus erinnert eine Gedenktafel an die Familie Kroch. Und wer es weiß, bringt auch den Industriepalast und den Jägerhof noch mit dem Wirken von Samuel und Hans Kroch in Verbindung. Doch Fakt ist auch: Zwei gnadenlose Regimes haben die Familie Kroch und ihre Unternehmen aus Leipzig vertrieben. Davon erzählt dieses Buch.

Sören Flachowsky: "Zeughaus für die Schwerter des Geistes", Band 2. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die wahre Geschichte der Deutschen Bücherei in der NS-Zeit

Hier ist jetzt also der zweite Band, sozusagen die fehlenden 800 Seiten zum kompletten Doppelband, in dem der Historiker Sören Flachowsky die Geschichte der Deutschen Bücherei in der NS-Zeit aufarbeitet. Endlich, muss man sagen, denn auch aus Sicht der heutigen Deutschen Nationalbibliothek geht diese Aufarbeitung „über das bisherige Maß“ der offiziellen Hausgeschichte hinaus. Das eigentlich nie ein Maß war, eher nur eine Herumdruckserei und Übertünchung.

Hans Joachim Köhler, Ralf C. Müller: Blickkontakte mit Robert Schumann. Begegnungen im heutigen Dresden. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der dritte Band Blickkontakte mit Robert Schumann

Hans Joachim Köhler ist Musikwissenschaftler und Schumann-Experte. Wie kein anderer hat sich der emeritierte Musikprofessor mit Leben und Werk von Robert und Clara Schumann beschäftigt. 2014 hat er den ersten Band seiner „Blickkontakte“ vorgelegt, in dem er den Leipziger Spuren von Robert Schumann folgte. Eine Art Stadtführer der ganz anderen Art. Etwas extra für alle, die wirklich den Spuren des berühmten Komponisten folgen wollen.

Benjamin Hasselhorn: Königstod. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Benjamin Hasselhorns Versuch, das Ende der deutschen Monarchie 1918 anders zu lesen

Noch ein Buch über den Kaisersturz von 1918? Könnte man denken. Aber der Theologe und Historiker Benjamin Hasselhorn hat einen anderen Grund dieses Buch zu schreiben, das eigentlich ein Essay ist, ein Versuch, die Frage zu klären, ob die Abschaffung der Monarchie 1918 vielleicht ein nicht ganz unwichtiger Grund für alle Extreme der Folgezeit war. Man muss sozusagen zwei Schritte zur Seite gehen, um mit ihm über dieses Stück Geschichte nachzudenken.

Die Rhizosphäre – der unmittelbar durch eine lebende Wurzel beeinflusste Raum im Boden. Foto: André Künzelmann, UFZ
·Bildung·Forschung

Auch die Maisforscher aus Bad Lauchstädt sind am DFG-Schwerpunktprogramm zur Rhizosphärenforschung beteiligt

Man kann es eigentlich so formulieren: Leipzig täte gut daran, die alten Waldbewirtschaftungspläne im Auenwald zu stoppen. Jetzt. Was man so ein Moratorium nennt. Denn mit Moratorien gewinnt man Zeit, ein Thema zu durchdenken und vor allem Fachkompetenz hinzuziehen. Das hat Leipzigs Abteilung Stadtforsten jetzt zwar getan. Aber gerade Leipziger Forschungsergebnisse zeigen, wie rudimentär die üblichen Erkenntnisse über Bodenbiotope sind. Die eigentliche Bodenforschung hat gerade erst begonnen.

Zusammengewürfeltes Fake mit Scrabble-Steinen.
·Bildung·Medien

Wie die Fakenews-Debatte das Vertrauen in Medien schleichend zerstört

In der Zusammenfassung bringt es Dr. Robert Grimm, im Sozialforschungsinstitut Ipsos Direktor für Public Affairs, so auf den Punkt: „In den Daten wird eine Resignation vor der Komplexität der Lebenswelten und dem Datenüberfluss in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft ersichtlich, in der es schwerfällt, sich in verschiedene Expertensysteme in Politik und Wirtschaft hineinzudenken.“ Am 6. September hat Ipsos eine Umfrage dazu veröffentlicht, bei der 19.243 Personen in 27 Ländern befragt wurden.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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