Kristina Spohr: Wendezeit. Foto: Ralf Julke
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Wendezeit: In faktenreicher Kompaktheit erzählt Kristina Spohr, wie sich 1989 bis 1992 die Welt veränderte

Der Titel „Wendezeit“, den die DVA der deutschen Ausgabe des Buches gegeben hat, trügt und trifft doch den Nagel auf den Kopf. Er trügt, weil er den Fokus auf die Veränderungen in Ostdeutschland 1989/1990 legt. Diese ostdeutsche Wendezeit kommt natürlich auch drin vor in Kristina Spohrs opulenter Analyse der Jahre 1989 bis 1992. Aber nicht nur im winzigen deutschen Osten veränderte sich alles. Das ist vielen Deutschen überhaupt nicht bewusst. Auch Ostdeutschen nicht.

„Signum“-Sonderheft: Zwischen Wunder und Sachlichkeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zwischen Wunder und Sachlichkeit: Ein ganzes „Signum“-Sonderheft würdigt die Literaturzeitschrift „Die Kolonne“

Seit 20 Jahren gibt es in Dresden ein ganz besonderes Magazin für Literatur und Kritik. „Signum“ heißt es. Jährlich erscheinen zwei Ausgaben, dazu immer noch eine Sonderausgabe, die sich einem Thema widmet, das den Herausgebern besonders am Herzen liegt. Das neueste Heft widmet sich einem legendären Vorläufer aus der Zeit der Weimarer Republik und seinen wichtigsten Machern und Autoren: „Die Kolonne“.

Das Cover zu den Leipziger Träumen. Eine Seifenblase. Aber sie hält. Foto: Michael Freitag
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Die neue Leipziger Zeitung ist da: Wenn Leipziger/-innen träumen

Die letzte LZ des Jahres 2019 ist da. Während andere am Jahresende vor allem zurückblicken, wollen wir ein bisschen über die kommenden Herausforderungen nachdenken und von dem, was Wünschenswert ist, träumen. Wie schon in den Jahren zuvor, haben wir erneut zahlreiche Leipziger/-innen gebeten, uns ihre Träume mitzuteilen. Herausgekommen ist eine Mischung aus persönlichen Einblicken und Hoffnungen für die Gesellschaft als Ganzes.

Eszter Bánffy, Kerstin P. Hofmann, Philipp von Rummel (Hrsg.): Spuren des Menschen. Foto: Ralf Julke
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Spuren des Menschen: Das bilderreiche Buch zum aktuellen Stand der Archäologie in Deutschland

Es ist ein Riesenbuch geworden, nicht nur vom Format und Gewicht her, das Eszter Bánffy, Kerstin P. Hofmann, Philipp von Rummel hier zusammengestellt haben, alle drei ausgewiesene Archäologen. Sie kennen ihr Metier und wissen, was alles inzwischen erforscht ist aus der nachweisbaren Geschichte des Menschen auf diesem Fleckchen Erde, das heute Deutschland heißt. Sie kennen die Akteure und die großen Sammlungen. Und es ist eine bilderreiche Reise durch 800.000 Jahre geworden.

Anti-Kohle Proteste in Leipzig für Pödelwitz - Bildergalerien und Reportagen aus Pödelwitz der LZ machten das Thema sichtbar. Foto: Michael Freitag
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Die LVZ und ihre Fliegerbombe – Eine Streitschrift über Lokaljournalismus, Wert-Schätzung und Abonnements

Vielleicht hat es über das „neue“ Abonnenten-Modell im Netz diesen einen Tag, diesen PR-Gau der LVZ am 5. Dezember 2019 gebraucht, um auch bei uns, der Leipziger Zeitung und L-IZ.de, mal wieder ordentlich ins Grübeln zu kommen. Da wird (nicht zum ersten Mal) eine Fliegerbombe in Leipzig entdeckt, Evakuierungen laufen, ein 1.000 Meter umfassender Sperrkreis wird errichtet und die LVZ macht einen Liveticker gegen Geld (Paywall) dazu. Anschließend rechtfertigt sich Chefredakteur Jan Emendörfer, schlägt gar vor, die Leser mögen doch zukünftig unentgeltlich selbst ausschwärmen und für die LVZ (mit)berichten.

Anlagendichte von Windkraftanlagen in Deutschland im Jahr 2000. Karte: UFZ
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Eine virtuelle Karte zeigt jetzt, wie die Welt der Erneuerbaren seit 1990 gewachsen ist

In 15 Jahren kann eine Menge geschehen – wenn die Politik nicht bremst und Minister sich nicht als Bremsklötze im Dienst alter Konzerne verstehen. Aber selbst das, was bis 2015 schon geschehen ist, beeindruckt, wenn man es einfach mal in eine digitale Karte packt, wie es Wissenschaftler/-innen des UFZ jetzt in einem sehr anschaulichen Projekt getan haben. Es zeigt die „virtuelle Vergangenheit der Erneuerbaren Energien“.

Michael Billig: Schwarz. Rot. Müll. Foto: Ralf Julke
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Lesungstipp – Schwarz Rot Müll: Wie die Müllmafia in Deutschland arbeitet und wie die staatlichen Kontrollen systematisch versagen

Es gibt sie auch in Sachsen – mindestens 24 illegale Mülldeponien, auf denen ungenehmigter und oft genug hochgefährlicher Müll in riesigen Mengen in die Landschaft verkippt wurde. Darüber berichtete Michael Billig im Juli 2018 in der L-IZ. Dass er seither etwas weniger auf diesen Seiten berichtet hat, hat mit dem Buch zu tun, das er jetzt zur Frankfurter Buchmesse vorgelegt hat: das erste derart umfangreiche Buch über die deutsche Müllmafia. Am Mittwoch, den 18. Dezember 2019 liest Billig aus seinem Buch im Naumanns (Felsenkeller).

Erik Gawels Beitrag im neuen Heft „Umweltperspektiven“. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Forschung

UFZ-Umweltökonom erklärt das Klimapaket für heiße Luft

Die Leopoldina hat schon im November reagiert und das von der Bundesregierung angekündigte Klimapaket für völlig unzureichend erklärt. Das Umweltforschungszentrum (UFZ) in Leipzig hat sich das Thema für sein neues Magazin „Umweltperspektiven“ aufgehoben. Aber das Urteil des Leipziger Umweltökonomen Prof. Erik Gawel zur Sinnhaftigkeit des Klimapakets fällt vernichtend aus.

Axel Berg: Energiewende einfach durchsetzen. Foto: Ralf Julke
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Energiewende einfach durchsetzen: In zehn Jahren könnte Deutschland den Komplettausstieg aus der Fossilwirtschaft hinkriegen

Bei der Klimakonferenz in Madrid feilschten sie am Samstag immer noch über eine Konkretisierung des Pariser Klimaabkommens, als wenn man über Klimaanstrengungen überhaupt noch kuhhandeln könnte. Als wenn nicht endlich Zeit für Taten wäre. Ausgerechnet Deutschland steckt derzeit in einer ganz blamablen Rolle, denn im Jahr 2000 war Deutschland mal das erste Land, das die Energiewende einleitete. Und Axel Berg war dabei.

Leipzigs Opernhaus.
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Oper Leipzig will zum falschen Masur-Zitat noch eine Richtigstellung bringen

Am 7. Dezember berichteten wir unter der Überschrift „Wie konnte Kurt Masur zum Verkünder der sozialen Marktwirtschaft werden?“ über ein falsches Zitat im Leipziger Opernmagazin „Dreiklang“. In einem Beitrag der einstigen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth war der legendäre „Aufruf der Sechs“ vom 9. Oktober 1989 falsch zitiert worden. Wie konnte das passieren?

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig: Neues aus Beton und Stahl. Foto: Ralf Julke
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Neues aus Beton und Stahl: Ein zweiter Band erzählt von der Arbeit des Ateliers Hermann Walter zwischen 1913 und 1935

Am 10. Dezember wurde im Stadtgeschichtlichen Museum im Böttchergässchen die Ausstellung „Silber auf Glas“ eröffnet. Sie zeigt in einer opulenten Vielfalt 280 Aufnahmen aus dem legendären Fotoatelier Hermann Walter und damit das Leipzig der Zeit zwischen 1913 bis 1935. Dazu erschien auch ein neues Buch, eigentlich schon das zweite zum Thema. Denn das erste gab Christoph Kaufmann, der Fotochef des Museums, schon 2010 heraus.

Ort der Sendung „Fakt ist ...!“ am 27. Jnaur 2020, der LVZ-Sitz am Peterssteinweg. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Freie Szene glaubt, die LVZ mit Forderungen unter Druck setzen zu können + Vorschlag

Es geht schon wundersam zu in Leipzig. Dieser Stadt, die gern so tut, als habe sie Kultur. Hat sie aber nicht. Das hat jetzt auch die „Initiative Leipzig + Kultur“ gemerkt. Am 4. Dezember hat sie einen Brief an Jan Emendörfer, den Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung geschrieben: „Mit großem Bedauern und Unverständnis hat die Leipziger Kulturszene zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Leipziger Volkszeitung die Szene-Seite eingestellt hat.“ Sie haben was gemerkt. Aber was genau?

Thomas Böhm, Carsten Pfeiffer (Hrsg.): Die Wunderkammer der deutschen Sprache. Foto: Ralf Julke
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Die Wunderkammer der deutschen Sprache: Ein liebevoll gemachtes Buch über den Reichtum unserer Sprache

Der Verlag „Das kulturelle Gedächtnis“ gibt Bücher heraus, die den Lesern gleich zwei Dinge schenken: Die Freude an schön gestalteten Büchern und die Freude an der Schönheit unserer Sprache. Eine Sprache, die immer davon profitiert hat, dass Deutschland mitten in Europa liegt und von allen Seiten alles in seinen Sprachschatz aufnimmt, was ihn in irgendeiner Weise bereicherte. Wer mehr als die handelsüblichen 100 Wörter benutzt, weiß, was das für eine Schatzkammer ist.

Ute Scheffler: Aphrodisiaka. Foto: Ralf Julke
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Aphrodisiaka: Nichts macht einsamer als ein Essen ohne Liebe und Sinnenfreude

Ute Scheffler ist eine Naschkatze. Essen und Trinken haben bei ihr immer eine sinnliche Dimension. Logisch, dass sich das dann auch auf andere Bereiche der Sinnlichkeit erstreckt und das deutsche Sprichwort von der Liebe, die durch den Magen geht, nicht fehlen darf, wenn sie den Leserinnen und Lesern erzählt, mit welchen Zutaten Gerichte besonders anregend werden. Vielleicht nicht einmal nur zu dem einen.

Hans von Frankenberg: Vom Überleben des Herzens. Foto: Ralf Julke
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Vom Überleben des Herzens: Hans von Frankenbergs Annäherung an die Albträume seiner Kindheit

Woran lohnt es sich zu erinnern? Was schreibt man auf, wenn man im hohen Alter Zeit dazu findet? Oder bestimmen die Erinnerungen, die ganz von allein wieder wachwerden, was sich jetzt endlich zum Schreiben aufdrängt? In Millionen von Fällen wird der von seinen Erinnerungen überwältigte Senior wohl lieber gar nichts aufschreiben. Denn das, was Hans von Frankenberg getan hat, braucht Herzensmut und eine riesige Portion Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Das sind aber keine deutschen Tugenden.

Bernd Sikora, Peter Franke: Leipzigs schönste Häuser. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs schönste Häuser: Der Reichtum Leipziger Architektur aus zwei markanten Bauepochen

In diesem Jahr hat ja auch Leipzig ein bisschen „100 Jahre Bauhaus“ gefeiert, auch wenn das moderne Bauen zwischen 1919 und 1933 in Leipzig eher wenig mit dem Bauhaus zu tun hatte. Leipzig ist einen anderen Weg gegangen. Und der begann schon um das Jahr 1900, als Leipziger Architekten den ganzen Zierrat der Gründerzeit über Bord warfen und jene eindrucksvollen Häuser schufen, die Bernd Sikora und Peter Franke in diesem Buch versammelt haben.

Carlos Steiner: Cognac. Foto: Ralf Julke
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Cognac: Ein Büchlein über den Weinbrand aus dem Charante-Gebiet

Der Teufel war wohl tatsächlich schuld. Jedenfalls träumte der fromme Ritter Seigneur de Segonzac im 17. Jahrhundert einen Traum mit dem Teufel, der ihn dazu animierte, an den in der Charente üblichen Destilliermethoden ein bisschen was zu ändern und den Wein nicht nur einmal zu brennen, sondern zwei Mal. Ergebnis war dann ein Tröpfchen, das bis heute den Namen des Hauptortes der Charente in alle Welt trägt. Nein, Segonzac ist es nicht.

Das falsche Zitat im Openmagazin „Dreiklang“. Screenshot: Roland Mey
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Wie konnte Kurt Masur zum Verkünder der sozialen Marktwirtschaft werden?

Da war dann auch der Leipziger Masur-Kritiker Roland Mey zutiefst entsetzt, als er das Septemberheft des Opernmagazins „Dreiklang“ las, das sich aus aktuellem Anlass den Ereignissen von vor 30 Jahren widmete, in denen ja auch Gewandhauskapellmeister Kurt Masur eine wichtige Rolle spielte. Denn mit seiner unverwechselbaren Stimme hatte der ja den „Aufruf der Sechs“ im Stadtfunk eingelesen, der an jenem brisanten 9. Oktober zu einem friedlichen Verlauf der Demonstration aufrief.

Das Grabungsgebiet in Kairo. Foto: Universität Leipzig
·Bildung·Forschung

Neue Grabungen geben erstmals Einblick in die früheste Geschichte der Tempelstadt Heliopolis

Seit rund zwei Jahrzehnten forscht Dr. Dietrich Raue, Ägyptologie und seit 2010 Kustos des Ägyptischen Museums der Universität Leipzig, bei Grabungen in Ägypten zur Geschichte dieses faszinierenden Landes. In den letzten Jahren machte dabei eine Notgrabung unter Raues Leitung am Standort der einstigen Tempelstadt Heliopolis Schlagzeilen. Jetzt wurden dort wieder ein paar überraschende Fundstücke ausgegraben.

Die Biedermannstraße in Connewitz. Foto: Ralf Julke
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Wie schlechte journalistische Arbeit das Vertrauen der Bevölkerung zur Presse schädigt

Ich bin nur ein einfacher Leser diverser Zeitschriften und Magazine. Und ich lebe schon länger in Leipzig. Ich kenne natürlich auch einige andere Menschen aus Leipzig. Ich kenne junge und alte Menschen, reiche und arme, und ich kenne auch andere Stadtteile von Leipzig, nicht nur den, in dem ich zufälligerweise wohne. Aber immer mehr wundert es mich, wie über Leipzig in der Presse und wie in Leipzig über Geschehnisse berichtet wird.

Franz Jacobs, Michael Börngen: Wiechert, Mintrop & Co. Foto: Ralf Julke
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Wiechert, Mintrop & Co.: Die Männer, die 1922 in Leipzig die Deutsche Seismologische Gesellschaft gründeten

Ein Stein steht seit 2013 in der Talstraße/Ecke Liebigstraße auf der Wiese des kleinen Parks, der so tut, als wäre er schon immer dagewesen. Jedenfalls nicht in dieser Größe. Auf alten Luftaufnahmen sieht man hier nämlich noch ein imposantes Gebäude stehen: Talstraße 38, das Mineralisch-Petrographische Institut der Universität Leipzig. 1943 wurde es von Bomben getroffen und vernichtet. Aber der Stein erinnert nur beiläufig an das verschwundene Gebäude.

Zugvögel über Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Deutschland nutzt auch Ökosysteme in weit entfernten, oftmals ärmeren Regionen

Wenn wir an unseren ökologischen Fußabdruck denken, dann denken wir nur an all die Produkte und Leistungen, die wir konsumieren, die weit über die Leistungskraft unseres Landes hinausgehen. Aber Deutschland profitiert nicht nur von Arbeit und Ressourcen vieler ärmerer Länder. Es nutzt auch wie selbstverständlich die Leistungen der dort befindlichen Ökosysteme. Ein Vorgang, auf den jetzt das in Leipzig heimische Umweltforschungszentrum aufmerksam macht.

Sebastian Jutzi: Als ein Virus Napoleon besiegte. Foto: Ralf Julke
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Als ein Virus Napoleon besiegte: Lauter Geschichten über die Lernfähigkeit der Menschen

Napoleon kommt sogar zwei Mal vor in diesem Buch. Napoleon macht natürlich neugierig, braucht man nicht große Armeen, um einen Typen wie Napoleon zu besiegen? Aber schon die Bibel wusste es ja: Manchmal genügen ein paar Mücken, Heuschrecken oder Flöhe. Wer genauer hinschaut, findet ganze Legionen von Feldherren, deren Armeen von winzigen kleinen Plagegeistern erledigt wurden. Das wäre ein eigenes Buch wert. Jutzis Buch ist ein Appetitmacher für alle, die dem menschlichen Größenwahn aus guten Vernunftgründen misstrauen.

Buchstabensalat. Foto: Ralf Julke
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Schon Vorschulknirpse wissen, wie man auch ohne Worte miteinander kommuniziert

Wie haben sich die knapp 6.000 Sprachen der Welt entwickelt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben Forscher des Leipziger Forschungszentrums für Frühkindliche Entwicklung (LFE) der Universität Leipzig und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie versucht, den Prozess der Entwicklung eines neuen Kommunikationssystems in einem Experiment nachzustellen – mit Kindern. Mit wem auch sonst? Das Sprachenerfinden liegt Menschen im Blut. Und schon Kinder wissen, wie es funktioniert.

Zoom auf die Leipziger Innenstadt mit den konspirativen Objekten des MfS. Screenshot: L-IZ
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Digitale Karte macht jetzt die konspirativen Stasi-Objekte im Leipziger Stadtgebiet sichtbar

Am Dienstag, 3. Dezember, stellte die Gedenkstätte in der Runden Ecke ein neues Ausstellungsobjekt vor – diesmal ist es ein digitales im Internet: Im Ergebnis eines 18-monatigen Forschungsprojektes kann die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ am Sitz der früheren Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig nun erstmals mit einem digitalen Stadtplan alle geheimen Objekte, die die Staatssicherheit bis zu ihrem Ende im Jahr 1989 noch betrieben hat, der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Das neue PISA-Ranking (Ausschnitt). Grafik: OECD
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Das deutsche Zwei-Klassen-Schulsystem zeigt jetzt auch bei PISA seine Wirkung

Wenn man seit 15 Jahren auch über die Ergebnisse all der PISA- und anderen Tests schreibt und gleichzeitig über die sächsische Bildungspolitik, dann droht man irgendwann unweigerlich zum Zyniker zu werden. Aber der am Dienstag, 3. Dezember, veröffentlichte OECD-Bericht zur PISA-Studie 2018 zeigt natürlich auch, dass falsches Bildungsdenken nicht nur in Deutschland seine Anhänger hat.

Universität Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Kenia in Sachsen: Studierende und Promovierende sind zufrieden

Der am Sonntag, den 1. Dezember, veröffentlichte Koalitionsvertrag trägt im Hochschulbereich in vielen Punkten die Handschrift von Grünen und SPD. So ist unter anderem eine Rückkehr zur Pflichtmitgliedschaft in der Verfassten Studierendenschaft und eine Neuordnung der Kompetenzen innerhalb der Hochschulgremien geplant. Die CDU konnte sich mit ihrer Forderung nach einer „Landarztquote“ durchsetzen und wird den oder die künftige/-n Wissenschaftsminister/-in stellen.

Ziemowit Szczerek: Sieben. Foto: Ralf Julke
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Sieben: Wenn Gonzo-Journalismus in einen Gonzo-Roman gerät

Als der 2013 erschienene „Mordor“-Roman von Ziemowit Szczerek 2017 bei Voland & Quist erschien, haben wir ihn gleich drei Mal rezensiert. Einfach aus Spaß an der Freude, einen echten Gonzo-Roman aus Polen zu rezensieren. Auch „Sieben“ ist ein Gonzo-Roman. Auch wenn man es dem Helden Pawel am Beginn seiner Fahrt über die Landesstraße Nr. 7 noch zutraut, dass er in Warschau ankommt. Vielleicht ein bisschen lädiert.

Katharina Kleinschmidt: Kleiner Smalltalk Knigge. Foto: Ralf Julke
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Kleiner Smalltalk-Knigge: Wie man lernen kann, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen

Alles muss man (wieder) lernen. Eigentlich gehört das kleine, belanglose Gespräch mit Menschen, die man so trifft, zum ganz natürlichen Repertoire, mit dem Menschen miteinander umgehen. Wer miteinander redet, prügelt sich nicht. Aber wir leben in seltsamen Zeiten. Und was Adolph Freiherr Knigge vor über 200 Jahren versuchte, dem noch etwas ungehobelten Bürgertum in deutschen Landen beizubringen, ist heute wieder dran. Auch im zweiten Knigge-Büchlein.

Christine Arendt: Unser Kleinzschocher. Foto: Ralf Julke
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Unser Kleinzschocher: Der zweite Band mit lauter persönlichen Erinnerungen an die jüngere Ortsteilgeschichte

2010 hat Christine Arendt zum ersten Mal einen Band mit Erinnerungen an Kleinzschocher veröffentlicht, auch damals schon mit den Erinnerungen anderer Kleinzschocherscher. Es wurde „Ein Spaziergang, gepflastert mit Erinnerungen“. Das kennen zumindest jene Leipziger, die tatsächlich in Leipzig aufgewachsen sind. Dann hat man ganz andere Gefühle, die einen mit seinem Kindheitsort verbinden.

Porträt Jens-Uwe Jopp.
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Eine leicht pädagogische Kolumne: Historisches Bewusstsein

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 73, ab Freitag, 29. November 2019 im HandelFür Freikäufer„Im traurigen Monat November war's, die Tage wurden trüber, der Wind riss von den Bäumen das Laub, da reist ich nach Deutschland hinüber …“ Der Beginn von Heinrich Heines (1797–1856) Lang-Gedicht aus „Deutschland. Ein Wintermärchen“ sei an dieser Stelle hervorgekramt, nicht, um die persönliche Stimmung zu drücken in den kürzer werdenden Tagen, sondern wohl mehr um die Sinne zu schärfen für eine entscheidende Lernetappe vor der Weihnachtspause. Lernen wir wirklich aus Geschichte?

Carola Ruff: Avocado. Foto: Ralf Julke
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Avocado: Das Büchlein zu einer Superfrucht aus Übersee

Eigentlich ist sie eine Superfrucht, die Avocado, auch wenn sie in letzter Zeit vermehrt in die Kritik geraten ist. Denn dass sie eine solch gesunde Frucht ist, hat sich ja herumgesprochen. Entsprechend sind die vermarkteten Mengen regelrecht explodiert (rund 6 Millionen Tonnen weltweit), damit aber auch die Anbauflächen. Und das führt in einigen Regionen zu massiven Wasserproblemen. Carola Ruff geht zumindest kurz darauf ein.

Moritz Neger (Thomasiusstraße 7) mit Familie in Karlsbad in den 1930er Jahren. Foto: privat
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Am Nachmittag des 29. November werden 16 neue Stolpersteine in Leipzig verlegt

Am morgigen Freitag, 29. November, verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig in Leipzig 16 neue Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Projekt Stolpersteine erinnert und vergegenwärtigt das Leid von jüdischen Mitmenschen, aber auch von Kindern und Erwachsenen, die den nationalsozialistischen „Normen“ nicht entsprachen, darunter Menschen mit Behinderungen, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Andersdenkende.

Reichen vier Noten für Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung aus, um die Schülerinnen und Schüler gerecht und aussagekräftig zu bewerten? © Marko Hofmann
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Lehrerleben: Die zwei Probleme mit den Kopfnoten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 73, ab Freitag, 29. November 2019 im HandelFür FreikäuferEs gibt eine neue Diskussion, die im erfolgreichen Bildungsland Sachsen Gemüter erhitzt und Glaubenskämpfe heraufbeschwört. Dürfen Schüler in „für Ausbildungsplatzbewerbungen erforderlichen Zeugnissen“ Kopfnoten erhalten? Für das Verwaltungsgericht Dresden ist klar, dass es nur zulässig ist, „wenn der parlamentarische Gesetzgeber eine entsprechende Regelung im Schulgesetz getroffen hat.“ Im sächsischen Schulgesetz gibt es diese nicht.

Prof. Dr. Reimund Schwarze. Foto: Sebastian Wiedling / UFZ
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UFZ-Forscher: Wie kann ein sinnvoller CO₂-Handel zwischen Staaten eigentlich aussehen?

Eine wirklich ernst zu nehmende Energiewende gibt es nur, wenn die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Kohle einen wirklich spürbaren CO₂-Preis bekommt. Und das nicht nur in Deutschland. Denn wenn die Staatengemeinschaft ihre in Paris formulierten Klimaziele schaffen will, müssen alle Länder mitspielen und muss es auch einen kontrollierten CO₂-Handel zwischen den Staaten geben. Das thematisiert der UFZ-Klimaökonom Prof. Reimund Schwarze im Interview.

Kathrin Jira, Jörg Schieke (Hrsg.): Doppelte Lebensführung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Doppelte Lebensführung: Drei Dutzend Prosa-Texte von sächsischen Autorinnen und Autoren

Was kommt eigentlich dabei heraus, wenn sich die aktuelle Edit-Chefredakteurin Kathrin Jira und der Dichter und Literaturredakteur Jörg Schieke zusammentun, um eine Prosa-Anthologie zusammenzustellen, die zumindest ahnen lässt, was Autorinnen und Autoren in Sachsen derzeit alles so schreiben? Kann man so etwas Typisches fassen? Schreiben sächsische Autor/-innen anders als andere?

Priska Lachmann: 111 Orte für Kinder in Leipzig, die man gesehen haben muss. Foto: Ralf Julke
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111 Orte für Kinder in Leipzig, die man gesehen haben muss: Der Rettungsratgeber für alle Eltern, die nicht wissen, wohin mit den Kindern

Wer Kinder hat, muss einfallsreich sein. Denn die Biester brauchen Beschäftigung, haben einen nicht zu zähmenden Unternehmungs- und Entdeckerdrang. Und sie können Eltern fertigmachen, denen am Wochenende nichts einfällt, was man mal unternehmen könnte in so einer großen Stadt wie Leipzig. Priska Lachmann weiß, wovon sie schreibt. Sie ist selbst Mutter dreier Kinder. Da lernt man in Leipzig ganz neue Ecken kennen.

Patrick Gensing: Fakten gegen Fake News. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Fakten gegen Fake News: Wie Desinformationskampagnen unsere Demokratie zerstören

Es ist, als hätte jemand den Geist aus der Flasche gelassen, die zerstörerischen Alpträume herausgelassen, und nun zermürben sie die Demokratie: Hass, Beleidigung, Lüge, Verleumdung. Diskussionen entgleisen, Menschen werden zu Trollen und Berserkern und sind für realistische Berichterstattung kaum noch erreichbar. Aber was können Medien dagegen noch tun? Patrick Gensing, der seit 2017 beim Projekt ARD-faktenfinder arbeitet, versucht, es zu erklären.

Die Vertreter des Bündnisses "Gemeinschaftsschule in Sachsen" im Sächsischen Landtag. Foto: Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“
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Das Wahlergebnis ist keine Entscheidung über den Volksantrag zum längeren gemeinsamen Lernen

Wenn neoliberales Denken auch in die Schulen eindringt, dann macht es dort Politik. Und über ihren Lehrerverband machen dann Lehrer, die das rigide Wettbewerbsdenken verinnerlicht haben, dann auch wieder Landespolitik und machen Druck auf eine sowieso schon konservativ eingestellte Regierung, die dringenden Reformen bitteschön zu unterlassen. Genau so agiert der Sächsische Lehrerverband.

Marcus Andrew Hurttig, Alfred Weidinger (Hrsg.): Impressionismus in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Impressionismus in Leipzig: Spurensuche im Leipziger Bildermuseum nach Liebermann, Corinth und Slevogt

Ich hätte mich ja gern korrigiert und geschrieben: Das Leipziger Großbürgertum war gar nicht so. Es war kunstaffin und weltaufgeschlossen und hatte auch ein Herz für moderne Kunst. Doch dieser Begleitband zur Ausstellung „Impressionismus in Leipzig“, die seit Sonntag, 24. November, im Museum der bildenden Künste zu sehen ist, öffnet zwar einen neuen, viel breiteren Blick auf die Zeit zwischen 1900 und 1914. Aber er zeigt auch, wie damals die Bruchlinien verliefen.

Roswitha Geppert, Heinke Thies, Katrin Pieper: Zeit ist ein Geschenk. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zeit ist ein Geschenk: Ein Plädoyer über ein Alter in Würde, Lebenslust und Selbstbestimmung

Wenn man älter wird, beginnt man auch über Zeit anders zu denken. Dann weiß man, dass der Rest vom Leben immer kürzer wird. Die Kräfte lassen nach. Und die Frage taucht auf: Was macht man daraus? Zieht man jetzt beige Sachen an, nimmt den Rollator und benimmt sich wie ein alter Mensch? Oder lernt man jetzt noch einmal, mit der geschenkten Zeit bewusster umzugehen, gerade weil man jetzt nicht mehr die Kraft hat, Bäume auszureißen?

Herbert Storn: Germany first! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Germany First! Das Buch, das erzählt, was für eine Tagödie das Märchen vom „Exportweltmeister“ ist

Deutschland ist Exportweltmeister. Sorry: „Exportweltmeister“. Dass Deutschland auch 2019 mit 276 Milliarden Euro wahrscheinlich wieder einen neuen Rekord-Handelsüberschuss erwirtschaftet ... sorry: „erwirtschaftet“, denn es hat nichts, wirklich nichts mit der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte zu tun. Das ist ein Märchen, das auch einst jubelnde deutsche Zeitungen nicht mehr so richtig glauben können.

Hagen Kunze: Beethoven und die Liebe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Beethoven und die Liebe: Wer war die „Unsterbliche Geliebte“ des berühmten Komponisten?

Seit über 190 Jahren grübeln die Forscher: Wer war die „Unsterbliche Geliebte“, an die Ludwig van Beethoven 1812 einen überschwänglichen Liebesbrief schrieb, der von seinem Bruder Johann und Beethovens kurzzeitigem Sekretär Anton Schindler1827 in Beethovens Schreibtisch gefunden wurde? Denn ein Name stand nicht auf dem Brief. Und auch nicht im Testament, in dem der Komponist seinen Besitz der „Unsterblichen Geliebten“ vermachte. Ein echter Musikerkrimi.

Da hat Volker sich wohl verschrieben. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Medien

(Cyber-)Bullying: Eine Frage der Gerechtigkeit oder doch die einer kränkenden „Leistungs“-Gesellschaft?

Wenn man Zeitung macht, sollte man sich auch manchmal Fragen stellen wie: Wie gehen wir eigentlich mit Menschen um? Welches Menschenbild vermitteln wir? Wie berichten wir über Menschen? Denn wie wir alle auf andere Menschen schauen, das prägen Medien. Und zwar nicht nur in die eine Richtung, wenn „mächtige“ Männer und Frauen von ihnen bewertet oder gar niedergemacht werden. Sondern auch in die andere Richtung.

Sabine Ebert: Herz aus Stein. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Herz aus Stein: Ein neues Kapitel im großen Barbarossa-Panorama mit starken Frauen, blutigen Kriegen und hartherzigen Herrschern

Sie hat sich in die Herzen der Leser geschrieben. Und nicht nur derer, die in historischen Romanen ein Stück Weltflucht ins Mittelalter vollziehen, um mal endlich wegzukommen von dem Gegrübel über eine unbegreifliche und bedrohliche Gegenwart. Sie hat auch so manchen Historiker begeistert. Denn so wie Sabine Ebert das 12. Jahrhundert lebendig werden lässt, wird Geschichte auch für all jene greifbar, die mit dem drögen Stoff aus Schulbüchern nie etwas anfangen konnten.

Jacob Bellmund bewegt sich auf der Plattform in einer trapezförmigen virtuellen Umgebung. Foto: DoellerLab
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Leipziger Gehirnforschung: Wie funktioniert eigentlich die mentale Landkarte in unserem Kopf?

Die meisten Menschen wundern sich überhaupt nicht darüber, dass sie sich in ihrer Umgebung zurechtfinden. Die meisten denken nicht mal darüber nach, wie das eigentlich funktioniert. Aber die Forscher am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften finden diese Frage doch ziemlich wichtig. Denn: Wie funktionieren diese Landkarten im Kopf wirklich? Und was passiert, wenn sie nicht funktionieren?

The Russian Doctors: Das große Pratajev Liederbuch II. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das große Pratajev Liederbuch II: Die wodka-besinnlichen Lieder aus dem Nachlass eines verschollenen russischen Dichters

Das ist eigentlich ein Büchlein, zu dem man die CDs der beiden „Halbgötter in Punk“ braucht, die nun seit 16 Jahren als The Russian Doctors durch die ostdeutsche Taiga tingeln: Makarios und Frank Bröker. Denn das, was sie anstellen, lebt tatsächlich von Makarios' eindrucksvoller Stimme und von der Erlenholzgitarre Frank Brökers. Aber richtig angefangen hat ja die Pratajev-Geschichte schon 1997.

Schwerkraft - Fliehkraft. Dietrich Klinge & Hartwig Ebersbach. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Deutsch-deutsche Gefühle im Dialog der Bilder Hartwig Ebersbachs und des Bildhauers Dietrich Klinge

Wen es in nächster Zeit mal nach Schweinfurt in Unterfranken verschlägt, der kann auch einen Abstecher in die Kunsthalle Schweinfurt machen. Am 3. Oktober wurde dort die Ausstellung „Schwerkraft – Fliehkraft. Dietrich Klinge und Hartwig Ebersbach“ eröffnet. Sie ist dort bis zum 8. März 2020 zu sehen. Und sie ist ein expressiver deutsch-deutscher Dialog, auch wenn es Kuratorin Andrea Brandl ein bisschen anders sieht. Denn beide Künstler kommen aus dem Osten.

Karl Heinz Mai: Reporter auf drei Rädern. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Reporter auf drei Rädern: Karl Heinz Mai jetzt auch in der Fotoedition des Lehmstedt Verlages

Es gibt Zeiten, da muss man die Fotos einer anderen Zeit immer wieder zeigen. Auch als Warnung an all jene, die schon wieder innerlich von einem unberatenen Nationalismus besoffen sind und völlig ausblenden, dass der immer wieder im Extrem endet: in Kriegen, Katastrophen und einer zerstörten Stadt. Wenn man Karl Heinz Mais Bilder aus dem Leipzig der Nachkriegszeit sieht, ist man verdammt froh, in dieser harten Zeit nicht gelebt haben zu müssen.

Marc Friedrich, Matthias Weik: Der größte Crash aller Zeiten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der größte Crash aller Zeiten: Warum ein nicht reformiertes Geldsystem in nächster Zukunft scheitern muss

Im Video ist Marc Friedrich happy: Das neue Buch, das er zusammen mit Matthias Weik geschrieben hat, ist gleich auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestseller-Liste gelandet. Die beiden sind Vermögensberater. Und im zweiten Teil des Buches erzählen sie auch, was sie Menschen mit Vermögen jetzt raten, wie sie es irgendwie noch sicher anlegen können. Denn dass das Hazard-Spiel der Finanzpolitik noch lange gutgehen kann, das glauben die beiden jetzt nicht mehr.

Kirstin Ballhorn: Ben gibt nicht auf! Foto: Ralf Julke
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Ben gibt nicht auf! Ein Bilderbuch über das Freunde-Finden

In Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen, lebt Kirstin Ballhorn seit 2006 mit ihrer Familie in Neuseeland. Seit 2009 veröffentlicht sie Kinderbücher. Richtige Kinderbücher – ganz einfache, deren Helden die Tiere der neuseeländischen Fauna sind. Und die erleben ganz einfache Abenteuer, in denen aber all das steckt, was Menschenkinder so alles lernen können, wenn es ans richtige Leben geht. In diesem Buch: Wie findet man eigentlich Freunde? Wie geht das?

Dr. Eckhard Jäger: Johann George Schreiber (1676–1750). Cover: Verlag Rockstuhl
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Ein Buch würdigt jetzt den Schöpfer des schönsten Leipziger Kupferstiches

Man liest den Namen, kommt aber nicht gleich auf die Idee, dass auch ein Kupferstecher eine eigene Lebensgeschichte haben könnte, spannend genug für einen Eintrag in Zedlers Lexikon, reichhaltig genug aber auch für ein ganzes Buch. Das hat jetzt der in Lüneburg lebende Kulturhistoriker Dr. Eckhard Jäger geschrieben. Und der Aufhänger: der schönste und präziseste Kupferstich der Leipziger Innenstadt.

Regina Röhner: Die besten süßen Rezepte aus dem Erzgebirge. Foto: Ralf Julke
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Die besten süßen Rezepte aus dem Erzgebirge: Lauter Getzen-, Bäbe- und Stollenrezepte aus dem sächsischen Hochland

Einen besonderen Namen hat die Reihe nicht. Sie hat nur ein einheitliches quadratisches Format und entführt die Leser in den Reichtum regionaler deutscher Küchen - und nun auch Backstuben. Denn ein solches Rezeptbuch für das Erzgebirge gibt es schon. Nun folgt der süße Teil aus dem Land der Bergleute, gern auch Weihnachtsland genannt. Marketing ist alles. Und Stollen und Lebkuchen kommen natürlich auch drin vor.

Theodor Fontane: Mehr als Weisheit aller Weisen galt mir Reisen, Reisen, Reisen. Foto: Ralf Julke
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Das Appetitmacherbuch zum Reisenden Theodor Fontane: Mehr als Weisheit aller Weisen galt mir Reisen, Reisen, Reisen

Es gibt ja so einige berühmte 200-Jährige, deren Geburtstag wir in diesem Jahr feiern. Zu ihnen gehört auch Theodor Fontane, der am 30. Dezember seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte. Aber wie kann ein Geburtstagsbuch aussehen? Könnte man da nicht den wichtigsten Fontane-Kenner fragen, der die großen Fontane-Gesamtausgaben betreut hat? Der Mann heißt Gotthard Erler, ist aber auch schon 86 Jahre alt. Aber er sagte auch nicht „Nein“, als der Verlag anfragte.

Peter Leonhardt: Moderne in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Moderne in Leipzig: Das Buch über die kurze Blütezeit modernen Bauens im Leipzig der 1920er Jahre

Irgendwie wird ja in diesem Jahr überall in Deutschland 100 Jahre Bauhaus gefeiert. Auch Leipzig feiert mit, obwohl Leipzig eher keine Heimatstadt der Bauhaus-Architektur war. Was auch Gründe hat. Sie ähneln den Gründen für das Ende des Bauhauses sowohl in Weimar als auch in Dessau: Die renitenten Ewiggestrigen machten mobil. In Leipzig sorgten sie mit dem Sturz von Stadtbaurat Hubert Ritter auch für ein Ende der hiesigen Moderne.

Michael G. Fritz: Auffliegende Papageien. Foto: Ralf Julke
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Auffliegende Papageien: Eine verhedderte Liebesgeschichte in Zeiten auferstehender Vergangenheiten

Alles fängt mit einem falsch angeketteten Fahrrad an und es endet auf einem zugefrorenen See mit Lagerfeuer und einem gealterten Helden, der auf einmal von zwei Frauen zur Liebe aufgefordert wird. Zwei Frauen, die beide mit auffliegenden Papageien tätowiert sind – auch an intimster Stelle. „Eine große, verstrickte Liebesgeschichte“, nennt es der Verlag, was der Dresdner Autor Michael G. Fritz in seinem neuen Roman erzählt.

Mark Lehmstedt: Buchstadt Leipzig. Band 1. Foto: Ralf Julke
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1420 bis 1538: Die Hauptakteure der ersten hundert Jahre des Leipziger Buchgewerbes zum Nachschlagen

Dr. Mark Lehmstedt ist ja selbst Kulturhistoriker, hat schon etliche Bücher und Aufsätze zur Buchgeschichte veröffentlicht. Nun hat sich der Leipziger Verleger ein Herzensthema vorgenommen: Er will das erste maßgebliche Lexikon schaffen, in dem die wichtigsten Akteure der Leipziger Buchgeschichte seit 1420 zu finden sind. Zumindest die bis 1825. Und schon das sind eine Menge.

Goethe auf dem Leipziger Naschmarkt. Foto: Ralf Julke
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Zum 120. Todestag der Ulrike von Levetzow, Goethes letzter Herzensdame

Die „Marienbader Elegie“, Goethes bedeutendstes lyrisches Alterswerk ist jedem, der im Literaturunterricht aufgepasst hat, wenigstens dem Namen nach noch in Erinnerung. Die 23 Strophen schrieb der Dichter nach seiner auf wenige Sommerwochen der Jahre 1821 bis 23 begrenzten Liaison mit Ulrike von Levetzow nieder. Diese, „eine Leipzigerin von altpreußischer Herkunft“, wie sie sich selbst bezeichnete, 1823 erst 19 Jahre alt, schließt damit den Reigen der Goethe-Freundinnen, den Käthchen Schönkopf, ebenfalls eine gebürtige Leipzigerin, einst eröffnete.

Vera Lifa Seiferth: Eine kulinarische Reise durch Tansania. Foto: Ralf Julke
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Eine kulinarische Reise durch Tansania: Die faszinierende Küche zwischen Serengeti, Victoria-See und Indischem Ozean

Einige Erkundungen der internationalen Küche sind ja schon im Buchverlag für die Frau erschienen. Aber da ging die Reise meist ostwärts, gern auch in die sagenhaften Gefilde des Kaukasus. Deswegen ist dieses Buch von Vera Lifa Seiverth eine Premiere, sogar eine mehrfache, wie es aussieht. Denn ein Kochbuch zur Küche Tansanias gab es augenscheinlich bislang überhaupt nicht auf dem deutschen Buchmarkt. Es ist, als wäre Afrika jetzt endlich wieder zu entdecken.

Am 15. November 2019 ist Benefiz-Lesung der Buchkinder ua. mit Sandra Borgmann und Peter Schneider. Grafik: Buchkinder Leipzig e.V.
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Benefizlesung des Buchkinder Leipzig e.V. am 15.11.: „Von ausgedachten Tieren, Superhelden und dem Tod“ + Video

Der Buchkinder Leipzig e.V. strebt seinem Jahreshöhepunkt entgegen. Unter dem Titel „Von ausgedachten Tieren, Superhelden und dem Tod“ findet am 15. November 2019, dem bundesweiten Vorlesetag, im Haus des Buches ein Benefiz-Abend zugunsten des Vereins statt. Im letzten Jahr feierte dieses Format Premiere. Damals lasen Sandra Hüller und der Leipziger Romanautor Clemens Meyer in der ausverkauften Schaubühne Lindenfels aus Buchkindertexten. 2019 sind nun Schauspielerin Sandra Borgmann und Schauspieler Peter Schneider zu Gast.

Bettina Röder: Axel Noack. Foto: Ralf Julke
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Axel Noack: Die Biografie eines frohgemuten Protestanten aus dem unbegreiflichen wilden Osten

Den kennst du doch, sagte da so ein Bauchgefühl. Und schnappte sich das Buch. Und siehe da: Man darf überrascht sein. Weil selbst so eine einfache, nicht mal sensationell aufgemachte Biografie zeigt, dass der Osten sehr wohl Persönlichkeiten und ein eigenes Profil hatte. Nur geht das im deutsch-deutschen Gezeter völlig unter. Als hätte es Menschen wie Axel Noack nie gegeben.

Uwe Schimunek: Balduin und die Krümel im Kaffee. Foto: Ralf Julke
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Balduin und die Krümel im Kaffee: Melittas Erfindung und die kleine Frage zur Logik von Zeitreisen

Auch pfiffig ausgedachte Serien können in einer Sackgasse landen. So auch Uwe Schimuneks Kinderbuchreihe um Balduin, der mit mit seinem Großvater per Zeitfenster in die Vergangenheit reist, um dort dafür zu sorgen, dass die bekanntesten sächsischen Erfindungen auch zum richtigen Zeitpunkt stattfinden, also Geschichte so abläuft, wie wir sie kennen. Und Oma nicht den Kaffee türkisch in der Tasse aufbrühen muss, weil Melitta Bentz nicht den richtigen Einfall hatte.

Richard Dawkins: Atheismus für Anfänger. Foto: Ralf Julke
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Atheismus für Anfänger: Richard Dawkins’ Einführung in die Welt des evolutionären Denkens

Wahrscheinlich hätte Richard Dawkins, der bekannteste Evolutionsbiologe unserer Zeit, nie und nimmer ein Buch mit dem Titel „Atheismus für Anfänger“ geschrieben. Der englische Originaltitel lautet: „Outgrowing God“, also „Aus Gott herauswachsen“. Denn Dawkins hat zwar schon einige Schlachten für den Atheismus geschlagen, aber an den Gottglauben in unseren Köpfen geht er nun einmal als Evolutionsbiologe heran. Irgendeinen Sinn muss der ja mal gehabt haben.

Starke Frauen der Weltgeschichte. Foto: Ralf Julke
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Starke Frauen der Weltgeschichte: Was Frauen erreichen können, wenn sie sich von Männern nichts einreden lassen

Es ist ja nicht nur in der Leipziger Geschichtsschreibung so, dass die Frauen darin ziemlich untergehen. Es betrifft auch die Weltgeschichte, die bis vor kurzer Zeit ausnahmslos von Männern geschrieben wurde. Männer sehen meist nur Männer-Geschichte. Und selbst wenn Frauen zu ihrer Zeit für Furore sorgen, verschwinden sie dann hinterher doch meist wieder, weil eitle Männer sich ins Rampenlicht drängeln.

Dr. Falk Harnisch. Foto: Sebastian Wiedling/UfZ
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Experimente, Exkremente, Energiewende

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelDoktor Falk Harnisch ist erst 37 Jahre jung und seit wenigen Tagen bereits Professor an der Universität Leipzig. Der passionierte Läufer ist Forscher in der Elektrobiotechnologie und drauf und dran, mit seinem Team und internationalen Wissenschaftlern Exkrementen, Abfall und CO2 einen höheren Sinn zu geben. Wenn es gut läuft, wird aus diesen Stoffen in zehn Jahren Flugbenzin gewonnen und der Energieverbrauch in Deutschland deutlich gesenkt. Noch gibt es aber einiges zu tun.

Stefan Otto mit Forscher-Gepäck im georgischen Assa-Tal. Foto: privat
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Spinnensuchen in Georgien

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelDas Reiseland Georgien wird immer populärer. Stefan Otto reist schon seit 2004 jährlich in den Kaukasus für einen ganz speziellen Urlaub. Der Biologe erforscht die Spinnenvielfalt in diesem Land am kaspischen Meer. Er hat dafür allerdings keine Forschungsstelle, er ist ehrenamtlich tätig, hat mittlerweile selbst mehre Arten entdeckt, ein georgisches Spinnenbuch übersetzt und eine Internetseite zu kaukasischen Spinnen aufgebaut. Sein wissenschaftliches Netzwerk reicht mittlerweile bis nach Sibirien und ins georgische Umweltministerium.

Maria Bosri: Taubenblut. Die Siedler. Foto: Ralf Julke
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Taubenblut: Der erste Band einer sächsischen Familiengeschichte aus dem polnischen Wierzeje

Geschichte ist nicht das, was man in Geschichtsbüchern liest. Das ist bestenfalls so eine Art komprimierter Extrakt, bestenfalls das, was Historiker „die Meistererzählung“ nennen, wohl wissend, dass sie im Grunde nur ein paar Schlagzeilen enthält, aber das ganze blutige Leben in seinen vielen tausend Einzelgeschichten gar nicht drin vorkommt. Und so sucht man in der deutschen Wikipedia erst einmal vergeblich nach einem Dorf mit dem Namen Wierzeje.

Der Technikhistoriker Prof. Dr. Thomas Hänseroth in seinem Büro an der TU Dresden. Foto: Lucas Böhme
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Interview Prof. Dr. Thomas Hänseroth: „Dieses System war nicht lebensfähig“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelProf. Dr. Thomas Hänseroth (66) hat seit 1993 den Lehrstuhl für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte an der TU Dresden inne. Der gebürtige Meißener forscht und lehrt unter anderem zur Geschichte des Ingenieurs, der Ideengeschichte von Technik, Innovationen sowie Technik und Wissenschaft im Nationalsozialismus und der DDR. Im Interview spricht er über seine DDR-Erfahrungen, wie die Geschichte der Technik dazu beiträgt, die DDR und ihren Kollaps besser zu verstehen. Und warum er dem untergegangenen Land nicht nachtrauert.

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Die DDR (4): Lethargie, Missmut und Fahren auf Sicht

„Der Alltag in der DDR“, so kommentierte es ein Kabarettist mal sarkastisch, „machte die Menschen zu Überlebenskünstlern: Sie wurden immun gegen die Umweltgifte, lebten in Nischen, die die allmächtige Partei übersah oder duldete, schlossen sich in Gruppen Gleichgesinnter zusammen, und es gelang ihnen, ,aus nischt was zu machen.‘“ Worte, die zeigen, wie das Gros der DDR-Bürger die späten achtziger Jahre in seinem Land zwischen Fichtelberg und Kap Arkona empfindet: bedrückend, eng, miefig.

Ewald König: Die DDR und der Rest der Welt. Foto: Ralf Julke
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Die DDR und der Rest der Welt: Ewald Königs Notizen über ein Land, das noch immer sein Eckchen im Geschichtsbuch sucht

Diesen Autor, das gebe ich zu, habe ich ein bisschen unterschätzt. Vielleicht, weil seine Bücher so zurückhaltend eingeschlagen sind, eher wie Jahrbücher aussehen, Sammelbände von Dokumenten, die eher für Wissenschaftler interessant sind. Dabei macht Ewald König etwas, was man in dieser Art von deutschen Journalisten zu Recht vermisst. Denn Journalisten sind Zeitzeugen. Und das ist eine verdammte Pflicht.

Barbara Manterfeld-Wormit, Frank-Michael Theuer, Reinhold Truß-Trautwein (Hrsg.): Achtsam streiten. Foto: Ralf Julke
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Achtsam streiten: Ein Sammelband, der eigentlich vom achtsamen Sein und Reden handelt

„Unsere Gesellschaft ist eine Neidgesellschaft“, schreibt Anselm Grün in seinem Beitrag „Für die Seele sorgen“ in diesem Band mit 50 verschiedenen Beiträgen, die weit über das Thema Gesprächskultur hinausgehen. Das Buch ist im Grunde das Gegenteil zu Claus Strunz' hemdsärmeliger Attitüde, die er in „Geht's noch, Deutschland?“ zelebriert hat. Achtsames Sprechen beginnt nicht damit, anderen die Meinung zu sagen, sondern beim Aufmerksamsein für sich selbst.

Ein großer Stapel Bücher zum Vorlesen. Foto: Ralf Julke
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Väter lesen ihren Kindern noch immer zu wenig vor und 32 Prozent der Kinder wird zu selten vorgelesen

Vorlesen ist wichtig. Vorlesen erschließt Kindern nicht nur die Welt der Bücher, sondern sorgt auch dafür, dass ihr Kopfkino in Gang kommt, dass in ihrem nur zu aufnahmebereiten Gehirn Bilder und Geschichten entstehen. Eigene, unverwechselbare, lebendige. Etwas völlig anderes als der schrille Spuk aus TV und Videospielen. Noch lesen Eltern ihren Kindern vor, kann die jüngste Vorlesestudie der Stiftung Lesen bestätigen.

Straßenwerbung zum 120. der LVZ mit Star-Eisverkäufer Hans Höher. Foto: Ralf Julke
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Die LVZ feiert ihren 125. Geburtstag mal einen Monat später

Eigentlich wäre es am 1. Oktober so weit gewesen, denn am 1. Oktober 1894 erschien die erste Ausgabe der Leipziger Volkszeitung. Da hätte man mal wieder eine Jubiläumsausgabe erwartet, vielleicht sogar mal eine andere, die nicht bloß Lobeshymnen abdruckt, sondern auch die eigenen Entwicklungen der Gegenwart reflektiert. Aber vielleicht kommt das ja noch.

Hetty Krist: Rübe Rübe Rübezahl. Foto: Ralf Julke
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Rübe Rübe Rübezahl: Eine Bilderbuchgeschichte über den verliebten Rübezahl

2018 hat Hetty Krist schon die dicke Neuausgabe der Rübezahl-Erzählungen im Lychatz Verlag illustriert. Damals hat Thomas Bachmann die zuletzt im Insel-Verlag 1920 erschienenen Erzählungen in ein flottes Deutsch der Gegenwart übersetzt. Und irgendwie hat das Hetty Krist dabei so auf Gedanken gebracht. Denn einige dieser Geschichten sind auch richtige Märchen für Kinder. Warum also nicht ein richtiges Bilderbuch draus machen?

Ophelia Nick: Neue Bauern braucht das Land. Foto: Ralf Julke
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Neue Bauern braucht das Land: Plädoyer für eine Landwirtschaft, die unsere Welt bewahrt und nicht zerstört

Am 22. Oktober beschäftigten die Proteste der Bauern die ganze Republik. Und in den Gesichtern der Interviewten spiegelte sich tatsächlich Verzweiflung, denn das von den beiden Bundesministerinnen für Landwirtschaft und für Umwelt vorgelegte „Agrarpaket“ wird von ihnen nicht nur als Überforderung wahrgenommen. Die meisten Bauern fürchten auch zu Recht, dass es jetzt an ihre Existenz geht. Denn viele ackern schon seit Jahren am Rande des Möglichen. Das geht so wirklich nicht mehr lange gut. Auch aus anderen Gründen.

Universität Leipzig, Seminargebäude. Foto: LZ
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Koalitionsverhandlungen: Promovierendenrat der Uni Leipzig fordert mehr Entfristungen und Familienfreundlichkeit

Der Promovierendenrat der Universität Leipzig fordert von CDU, Grünen und SPD, in den laufenden Koalitionsverhandlungen in Sachsen auch Entfristungen und Familienfreundlichkeit an den Hochschulen zu berücksichtigen. Im Sondierungsergebnis der vielleicht künftigen Koalitionspartner ist zwar festgehalten, dass Verbesserungen in diesem Bereich geplant seien – konkrete Maßnahmen oder Zahlen fehlen aber noch.

Hans Rosling, Fanny Härgestam: Wie ich lernte, die Welt zu verstehen. Foto: Ralf Julke
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Wie ich lernte, die Welt zu verstehen: Das Leben des Arztes und Forschers Hans Rosling

Dass die Weltpolitik heute so chaotisch ist wie sie ist, hat auch damit zu tun, dass sich einflussreiche Staatsmänner noch immer so benehmen, als wäre alles noch genauso wie im Jahr 1980. Oder vielleicht sogar 1960. Sie haben uralte Vorstellungen von Erster und Dritter Welt im Kopf, von armen Ländern, die sich alles gefallen lassen müssen, und den reichen und überlegenen Dealmakern im Norden.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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