Steffi Böttger: Düsseldorf. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Heine, Grabbe, Gründgens: Gleich mal drei Spaziergänge durch die sehenswerten Teile Düsseldorfs

Na schau mal an, wenigstens in heimischen Landen dürfen wir alle wieder reisen. Was auch gesünder ist für unsere Umwelt, gesünder als alle diese gedankenlosen Urlaubsflüge. Eine gute Gelegenheit, auch mal Düsseldorf zu entdecken, das Städtchen an Rhein und Düssel, in dem König Armin regiert, der so gern auch deutscher König werden würde im Herbst. Dabei gibt es in Düsseldorf wahrscheinlich Spannenderes zu entdecken.

Viktor Kalinke: nichts ist besser. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

nichts ist besser: Viktor Kalinkes Gedichte über das Reisen durch Liebe, Stille und die Überraschungen des Nichts

Viktor Kalinke ist nicht nur Verleger, Psychologe, Mathematiker und Professor, er ist selbst auch Dichter. Und die Reihe „Neue Lyrik“ im Leipziger Literaturverlag begann er vor Jahren einmal mit einem eigenen Gedichtband „Indianer im karierten Hemd“. Und er hat seitdem nicht aufgehört, Gedichte zu schreiben. Gedichte, die spüren lassen, dass ernsthafte Lyriker auch immer nachdenkliche Philosophen sind.

Frank Freyer: Sagt, was hat mir diese Welt verfilzt, als ich plötzlich erwachsen war? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Verfilzte Welt: Frank Freyer erkundet die Wendungen und Verwirrungen in seinem Leben im verfitzten deutschen Osten

Der I.C.H. Verlag ist im Grunde der Bruder des Leipziger Einbuch-Buchverlages, der deshalb so heißt, weil er sich vorrangig autobiografischen Schriften widmet. Und weil es hier nicht um Bestseller-Status geht, veröffentlichen hier auch Autor/-innen ihre Lebensgeschichten, die nicht ins dominierende Raster passen. So wie Frank Freyer, der sich durchaus fragt, wie es zur Rumpeltour im eigenen Leben kommen konnte.

Tom Schmieder: Als wir einmal fast erfolgreich waren. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Als wir einmal fast erfolgreich waren: Mark Müller, Westberlin 1979 und das schöne Scheitern im Klassenkampf

Der Leipziger Liesmich Verlag ist im Grunde ein Team von emsigen Lektor/-innen, die Buchtiteln zur Druckreife verhelfen, die in normalen Verlagen keine Chance hätten, die aber wichtig sind und auch Seiten unserer Gesellschaft zeigen, die sonst kaum mal literarisch beleuchtet werden, sei es die Welt von Radkurieren („Pedalpilot Doppel-Zwo“) oder die von Fußballanhängern („Konfetti im Bier“). Oder – wie mit diesem Buch – von jungen Radikalen im Westberlin des Jahres 1979.

Ilka Wild, Carolin Wilms: Sind wir uns wirklich einig? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Sind wir uns wirklich einig? Der Versuch zweier Leipziger Journalistinnen, die deutsch-deutschen Beziehungen zu entwirren

Da ist dann wohl der Wurm drin, oder? Seit einigen Monaten stapeln sich die Bücher, in denen Journalist/-innen versuchen, dieses seltsame Ostdeutschland zu entziffern bzw. dessen Bewohner, die Ossis, die ja bekanntlich in der täglichen Berichterstattung irgendwie an seltsame Völker mit komischen Sitten aus dem Kino erinnern. „Es ist das Drama, das uns anzieht, und das will medial bedient werden“, schreibt Carolin Wilms an einer Stelle in diesem Buch ein wahres Wort.

Die LZ Nr. 92 - mit zwei Äbbeln aus Sachsen. Foto: L-IZ
·Bildung·Medien

Die neue Ausgabe der „Leipziger Zeitung“: Die relevanten Themen jenseits der Fußballerhitzung

Da ist es wieder, das nette Deutschlandhütchen. Das ja nicht nur spätbegeisterte Fußballanhänger tragen, sondern bekanntlich auch echauffierte Demonstranten in Dresden. Schwarwel hat es in der Titelkarikatur der neuen „Leipziger Zeitung“ wieder einem feierfreudigen Kartoffelmännlein aufgesetzt, das hocherfreut ist, dass es wieder „relevante Themen“ gibt. Also Fußball und Hitze. Fußball gibt es als relevantes Thema tatsächlich in dieser Ausgabe.

Einsam in der digitalen Welt. Foto: L-IZ
·Bildung·Forschung

Forschungsergebnis aus Magdeburg: Digitale Medien befördern Soziale Isolierung und Bereitschaft zu egoistischem Verhalten

Es ist zumindest eine gewagte These, die Forscher/-innen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) da zu belegen versucht haben. Aber eine, die sich durchaus ernsthaft mit den Folgen sozialer Abschottung in der Corona-Zeit beschäftigt. Führt soziale Isolation dazu, dass Menschen auch danach egoistischer handeln? Und ist das Spendenaufkommen ein Maß für solidarisches Handel?

Lutz Jäncke: Von der Steinzeit ins Internet. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Von der Steinzeit ins Internet: Warum das Internet, wie es heute ist, unser soziales Leben zerstört

Natürlich kann man alles programmieren, was einem als Techniker so einfällt. Man kann auch so tun, als hätte man von Orwells „1984“ oder Samjatins „Wir“ nie etwas gehört. Und die Verlautbarungen aus dem Silicon Valley verblüffen ja immer wieder durch ihre technische Sauberkeit, die jeden Bezug zu Literatur, Kultur und Psychologie vermissen lässt. So gesehen, ist Lutz Jänckes Buch mehr als nur eine Warnung.

·Bildung·Forschung

Eine äußerst beliebte Höhle: Forschende rekonstruieren 300.000 Jahre Besiedlungsgeschichte der Denisova-Höhle

Sie hat den Denisovanern ihren Namen gegeben, weil Erbgut dieser Menschengruppe erstmals in dieser Höhle im Altai gefunden wurde. Aber die Denisovaner waren nicht die einzigen, die in der Höhle ein Obdach fanden, denn auch Neandertaler haben hier ihre Spuren hinterlassen. Und nun taucht sogar der moderne Mensch in den Fundschichten auf, wie die Sedimentuntersuchungen in der Höhle jetzt zeigen.

Der Nikolausaltar zu Oberbobritzsch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Nikolausaltar in Oberbobritzsch: Die erste bildreiche Untersuchung eines 500 Jahre alten prächtigen Altars

Der Nikolausaltar in Oberbobritzsch im Landkreis Mittelsachsen würde zwar in diesem Jahr seinen 500. Geburtstag feiern können. Aber das Buch, das die Hochschule für bildende Künste Dresden hier vorlegt, ist eher ein Auftakt und eine Bestandsaufnahme. Denn 500 Jahre setzen auch einem gut gepflegten Altar zu. Doch schon eine erste Begutachtung durch die Dresdner Restaurierungsfachleute zeigt, dass so ein Alter voller Geschichten steckt.

Reinhard Bohse: Von einem, der auszog in eine nicht vergangene Zeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Von einem, der auszog in eine nicht vergangene Zeit: Reinhard Bohse schreibt seinen Report über die Jahre 1945 bis 1989

Im Untertitel wird Reinhard Bohse noch etwas konkreter: „Leben diesseits der Mauer. Historischer Report 1945–1989“. Die Leipziger kennen ihn noch als Rathauspressesprecher unter OBM Hinrich Lehmann-Grube und als Pressesprecher der LVB. Einige auch noch aus den Umbruchszeiten 1989/1990, als er die „DAZ“ und den Forum-Verlag Leipzig mit aus der Taufe hob. Und seine Befürchtung ist nur zu berechtigt: dass Nachgeborene gar nicht mehr begreifen, wie die DDR wirklich war.

Christina Meinhardt: Würzburg an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Würzburg an einem Tag: Zu Besuch in der Stadt Tilman Riemenschneiders, der Bocksbeutel und der prachtverliebten Fürstbischöfe

Nun hat der Lehmstedt Verlag auch für Würzburg einen Stadtführer vorgelegt, für alle, die beim nächsten Städtetrip mal wieder eine Portion Geschichte erleben möchten. Auch wenn das erst einmal nicht so klingt: Würzburg? Geschichte? Aber vielleicht helfen ja Namen wie Tilman Riemenschneider oder Götz von Berlichingen? Bauernkrieg? Nichts wie hin.

Cristina Carvalho: Der Kater aus Uppsala. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Kater aus Uppsala: Wenn eine Portugiesin eine Geschichte aus dem „Vasa“-Schweden von 1628 erzählt

Upps, da ist man beim Hineinlesen doch erst einmal erstaunt: Den Ton kennst du doch? Dieser Sound klingt vertraut. Zumindest, wenn man die Bücher Selma Lagerlöfs kennt, nicht nur den „Gösta Berling“ und den „Nils Holgersson“. Aber auch da taucht man ein in diesen erzählerischen Sound, der selbst einem Roman etwas Sagenhaftes gibt. Und der Untergang der „Vasa“ ist ja schon ganz von allein sagenhaft.

Annalena Baerbock: Jetzt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Jetzt: Annalena Baerbocks Plädoyer für einen anderen Politikstil in Berlin

In den Redaktionen der großen Medien werden ja längst schon täglich neue Planspiele zelebriert: Wer würde mit wem eigentlich regieren können, wenn die Wahl so ausfällt, wie lauter Umfragen unterm Wahlvolk jetzt suggerieren? Ginge es nach diesen Planspielen der medialen Linienrichter, wäre Annalena Baerbock, die gewählte Spitzenkandidatin der Grünen zur Bundestagswahl, längst aus dem Spiel gepfiffen. Denn in das Raster vom „starken Macher“, den sich die eifrigen Herren erwarten, passt sie ja nun eindeutig nicht.

Bernd Weinkauf: Leipziger Merkwürdigkeiten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipziger Merkwürdigkeiten: Ein Büchlein voller Geschichten, die selbst die meisten Leipzig-Kenner noch nicht kennen

Der größte Teil dessen, was als Leipzig-Erklär-Buch im Laden liegt, ist langweilig. Denn meistens schreibt da nur einer vom anderen ab und die alten Kamellen von anno Gustav Wustmann werden nur immer wieder mit wichtiger Miene nacherzählt. Dabei gibt es auch die Bücher Leipziger Autor/-innen, die sich wirklich Mühe geben, Neues zu entdecken und Spannendes selbst dort auszugraben, wo andere nur von „Highlight“ zu Sehenswürdigkeit rennen.

Claudia Traidl-Hoffmann, Katja Trippel: Überhitzt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Überhitzt: Wie der Klimawandel schon heute unserer Gesundheit zusetzt

In diesen Tagen erleben wir ja wieder ein Stück jener Extreme, die mit der Klimaerhitzung immer häufiger werden. Und das wird nicht nur unsere Wälder, Meere, Parks und Straßenbäume unter Stress setzen. Das ist längst auch ein riesiges Problem für unsere Gesundheitssysteme. Und die massiv steigende Hitzebelastung ist nur eines der Probleme, die mit den steigenden Temperaturen nach Deutschland kommen.

Abendbeleuchtung an der Uni Leipzig am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Natur braucht Nacht: Umweltbildungsprojekt sucht Schüler/-innen und Lehrer/-innen zur Erforschung des Einflusses künstlicher nächtlicher Beleuchtung auf die Leipziger Natur

Der Umweltinstitut Leipzig e. V. (UIL) führt in diesem Jahr ein Umweltbildungsprojekt zum Thema „NATUR braucht NACHT“ durch. Dabei geht es um mögliche Auswirkungen der zunehmenden nächtlichen Beleuchtung auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Stichwort: Lichtverschmutzung. Denn wo es nachts immer hell und grell ist, leiden nicht nur lichtempfindliche Menschen, sondern auch viele Tiere und Insekten, deren Lebensraum durch die grelle Nachtbeleuchtung gestört wird. Aber jetzt werden viele junge Projektteilnehmer/-innen gesucht.

Zwei Jahre lang haben Forscher/-innen die Pestizidbelastung an Bächen in Agrarlandschaften untersucht. Foto: André Künzelmann / UFZ
·Bildung·Forschung

Umweltrisiken von Pflanzenschutzmitteln: In Kleingewässern landen viel mehr Pestizide, als bislang behauptet

Man kann es so sehen: „Pestizide sichern die Erträge in der Landwirtschaft, indem sie schädliche Insekten, Pilze und Unkräuter bekämpfen.“ Das ist der alte, positive Blick auf eine industrialisierte Landwirtschaft, die wenig bis keine Rücksicht nimmt auf die biologische Vielfalt rund um die riesigen Ackerflächen. Und dort richten die Pestizide Schäden an, die auch die Forschung jetzt erst so langsam in den Blick nimmt. Denn die Gifte werden auch in die Bäche gespült.

Markus Gabriel, Gert Scobel: Zwischen Gut und Böse. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zwischen Gut und Böse: Zwei philosophische Köpfe untersuchen die Leerstelle mitten in unserer Gesellschaft

Wenn sich ein Philosoph und ein philosophierender Wissenschaftsjournalist treffen, dann könnte das eine fröhliche Begegnung im Biergarten werden, aber auch ein ernsthaftes Gespräch, in dem sie die Frage zu klären versuchen, die die Philosophen seit 3.000 Jahren nie wirklich beantworten konnten: Was ist eigentlich das Gute und das Böse? Und wie gehen wir damit um, so als emotionsgetriebene Menschen, die meist gar nicht die Zeit haben, noch groß nachzudenken, bevor sie prekäre Entscheidungen treffen?

Ute Scheffler: Cocktails Mocktails Poptails. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Cocktails Mocktails Poptails: Wie man sich seine Abend-Entspannung selber mixen kann

Selbst in die Mini-Serie des Buchverlags für die Frau hat sich das Coronavirus jetzt vorgekämpft. Freilich nur als Verhinderer, denn in den ewig langen Lockdowns, in denen sämtliche Bars, Cafés und Restaurants geschlossen bleiben mussten, haben viele Menschen erst so richtig gemerkt, wie sehr ihnen selbst das belangloseste Geplauder mit Freunden und Bekannten bei einem Mixgetränk am Tresen fehlt. Natürlich ist das zum Heulen.

Elmar Schenkel: Unterwegs nach Xanadu. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Unterwegs nach Xanadu: Der Leipziger Anglist Elmar Schenkel erzählt, wie der Westen versuchte, sich ein Bild vom fernen Osten zu machen

Die Vorstellungen der Europäer über die Länder des Fernen Ostens sind voller Legenden. Bis in die scheinbar objektiven Nachrichten unserer Gegenwart hinein. Doch wie sehr diese Legenden unseren Blick auf diese Länder verfälschen, ist den meisten Berichterstattern gar nicht bewusst. Das gilt nicht nur für China, Japan und Indien. Aber an diesen drei Ländern kann der Leipziger Anglist Elmar Schenkel kenntnisreich erzählen, wie wir uns unser Bild vom exotischen Osten konstruiert haben.

Gerhard Launer: Leipzig von oben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipzig von oben: Die Luftbilder einer Stadt, die voller unerwarteter Muster und Schönheiten ist

Von oben sieht man mehr. Das weiß jeder, der gern auf hohe Türme klettert. Oder ins Flugzeug, um damit über Stadt und Land zu fliegen und den Leuten mal so richtig aufs Dach zu schauen, auf den Balkon oder die ganze Technik auf dem Dach, die man von unten nicht sieht. Der Franke Gerhard Launer hat das regelrecht zu seiner Profession gemacht. Auch über Leipzig ist er mit seinem Kleinflugzeug geflogen und hat gestochen scharfe Aufnahmen gemacht.

Patricia F. Blume, Wiebke Helm (Hrsg.): Die Bücherfabrik. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Bücherfabrik: Eine verdiente Würdigung für den fast vergessenen Leipziger Verleger Otto Spamer

So wird ein Studium wirklich spannend, wenn die angehenden Wissenschaftler/-innen einfach mal eine Aufgabe bekommen, die bislang noch keiner hatte: Mal nach einem alten Leipziger Verlag zu suchen, über den noch keiner geschrieben hatte. In diesem Fall den Otto Spamer Verlag. Knapp ein halbes Jahr Zeit, dann sollte die Ausstellung fertig sein. Das haben sie auch bewältigt. Und ein Buch zum Wiederentdeckten gibt es noch obendrauf.

Arkenau
·Bildung·Zeitreise

Leipzigs Gerechte unter den Völkern: Die Gedenkstätte Yad Vashem erinnert an Widerstandskämpfer gegen den NS

Die Gedenkstätte Yad Vashem steht auf einem felsigen Hügel. Der „Berg der Erinnerung“ beherbergt das Zentrum des Gedenkens an die Opfer des nationalsozialistischen Versuches, die jüdische Bevölkerung vollständig auszulöschen. Gleichwohl wird an das Misslingen dieses Planes gedacht, denn die „Endlösung“, wie es die Nazis euphemistisch betitelten, war keine.

Stefen Held, Reinhard Münch: Auf den Spuren der Völkerschlacht. Foto: Ralf Julkre
·Bildung·Bücher

Auf den Spuren der Völkerschlacht: Was Leipziger Straßennamen über die Völkerschlacht, ihre Akteure und ihre Folgen verraten

Auch so kann man die Dimensionen der Völkerschlacht nachempfinden: Man sucht ihre Spuren auf Straßenschildern im Stadtgebiet. Denn von den 3.033 offiziellen Straßen- und Platznamen in Leipzig haben wenigstens 85 mit der Völkerschlacht zu tun. Steffen Held hat sie alle ausgezählt und 2013, zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht, erstmals als Zeitungsserie veröffentlicht. Aber wer sammelt sowas schon?

Gedichte für eine neue Welt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Gedichte für eine neue Welt: Eine schöne Gelegenheit, acht kanadische Dichter/-innen kennenzulernen

Es ist ein erstaunlich stilles Buch, das der Leipziger Literaturverlag hier vorgelegt hat. Aus einem Land, dessen Autor/-innen es relativ selten schaffen, die Aufmerksamkeit hiesiger Kritiker und Leser zu erwecken. Und das liegt nicht daran, dass Kanada keine aufregende Literaturszene hätte. Es liegt eher daran, dass es kaum deutsche Verlage gibt, die sich um die Übernahme von Titeln bemühen. Also letztlich auch um ein gepflegtes Kanada-Repertoire.

Anna Sabel, Özcan Karadeniz (Hrsg.): Die Erfindung des muslimischen Anderen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Erfindung des muslimischen Anderen: Wie wir uns „unsere Muslime“ erschaffen, während wir glauben, tolerant zu sein

Sind Menschen mit dunkler Hautfarbe eigentlich Spezialisten fürs Ausländersein? Oder Menschen aus arabischen Ländern Spezialisten für den Islam? Nur mal so provokant vorweg gefragt. Denn genau damit beschäftigt sich diese Sammlung sehr kompakter Essays, in denen sich Wissenschaftler/-innen verschiedener Fachrichtungen der Frage annehmen: Wer definiert eigentlich, was nicht dazugehört? Oder nicht dazugehören soll?

Andrea Reidt: Darmstadt an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Darmstadt an einem Tag: Landgrafenresidenz, Lichtenbergs Schule und ein Berserker als Mahnung

Langsam tauchen wir wieder auf aus dem langen Lockdown-Daheimbleiben, dürfen wieder hinausschnuppern in die Welt. Vielleicht nicht gerade die große weite, wo man eh befürchten muss, dass einen ein durchgeknallter Diktator vom Himmel holt. Aber in die kleine. Zum Beispiel nach Darmstadt, was wahrscheinlich sicherer ist als Ostsee und Alpen, wo sich wieder alle drängen werden in der unerschütterlichen Überzeugung, dass die anderen alle woanders sind.

Nicolas Finke, Reinhard Marheinecke: Karl May auf der Bühne. Band 1. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Karl May auf der Bühne: Der erste Band zu den Karl-May-Inszenierungen seit 100 Jahren

Das Design ist klassisch. Jeder kennt es, der schon mal ein Buch aus dem Karl-May-Verlag in der Hand hatte. Nur ist es deutlich größer und schwerer. Denn wenn man Karl May inszeniert – egal, ob im Film oder auf der Freilichtbühne – geht es um Bilder. Große Bilder aus jener Phantasiewelt, die bis heute bei vielen das Bild vom Wilden Westen prägt. Und dieser erste Band zu „Karl May auf der Bühne“ ist mit Bildern reich bestückt.

Von Alfons Zitterbacke bis Zonen-Gaby. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Von Alfons Zitterbacke bis Zonen-Gaby: Der Versuch, die DDR und die „Wende“ in 110 markante Begriffe zu packen

Es ist garantiert nicht das letzte Buch, das kompakt versucht, das Phänomen DDR und die für viele Ostdeutsche prägende Erinnerung an dieses winzige Land in ein Buch zu packen. Ein kurzweiliges Buch, ganz sicher. Denn einmal mehr zeigt es auch, dass der Osten in der Wahrnehmung der Original-Deutschen etwas so Exotisches ist wie etwa Lummerland oder Bullerbü. Nicht ernst zu nehmen, diese Ostdeutschen.

Francis Nenik: E. oder Die Insel. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

E. oder Die Insel: Der Gestrandete auf der Muldeinsel und die Abgründe der Leipziger Kindermedizin im 20. Jahrhundert

Die Form ist ungewöhnlich, auch der Ort, an dem der Ich-Erzähler seine Geschichte rekapituliert: eine Insel in der Mulde, in Sichtweise des Pfarrhauses, in dem er kurz zuvor erst mit seiner Familie eine Notunterkunft bekam. Es sind die letzten Tage des Krieges und nach und nach tauchen wir als Leser ein in die Selbstrechtfertigung eines Mannes, der sich durchaus bewusst ist, dass er Schuld auf sich geladen hat.

Mark Lehmstedt: Buchtüten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Buchtüten: Das große Bilderbuch zur Buchtütensammlung von Mark Lehmstedt

Der Verleger und Buchwissenschaftler Mark Lehmstedt hatte schon den richtigen Riecher, als er vor 20 Jahren begann, alles zu sammeln, was Verlage und Buchhandlungen so an Tüten, Taschen und Beuteln als Buchverpackung und Werbung fürs Buch an die Leute brachten, egal, ob im Laden oder auf den Buchmessen, aus denen so manche und so mancher stolz rausspazierte mit der tragbaren Botschaft.

Flugzeuge erzeugen Kondensstreifen, die sich zu größeren Zirruswolken ausbreiten können. Foto: Colourbox
·Bildung·Forschung

Leipziger Studienergebnis: Weniger Flugverkehr, weniger Zirruswolken, positiver Klimaeffekt

Was gab das für einen Shitstorm aus den kurzflugverliebten deutschen (Partei)Büros, als Annalena Baerbock, die Spitzenkandidatin der Grünen zur Bundestagswahl, auch nur andeutete, die Zahl der Kurzstreckenflüge müsste deutlich zurückgehen. Obwohl selbst die Vielflieger wissen, wie klimaschädlich diese Art der Luxus-Mobilität ist. Eine neue Untersuchung unter Beteiligung der Uni Leipzig legt nahe, dass noch viel mehr klimaschädlicher Flugverkehr vom Himmel verschwinden muss.

Harald Meller, Kai MIchel: Griff nach den Sternen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Griff nach den Sternen: Wie die berühmte Himmelsscheibe das Universum der Bronzezeit sichtbar macht

Seit 20 Jahren begeistert die Himmelsscheibe von Nebra die Archäologen und ganz besonders Harald Meller, den Landesarchäologen von Sachsen-Anhalt. 2018 schon brachte er zusammen mit dem Historiker Kai Michel seine Begeisterung in Buchform und erzählte die Geschichte eines bis dato unbekannten Reiches. Aber das Thema lässt ihn nicht los. Denn am Horizont der Himmelsscheibe taucht eine komplette Bronzezeitwelt auf, ein Europa, das es so bislang in den Geschichtsbüchern nicht gab.

Tanya Harding: Britaufstriche. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Brotaufstriche: Die exotische Welt der selbst zubereiteten Brotabenteuer

Die moderne Medienwelt suggeriert uns ja fortwährend, überall in der Welt wäre es eigentlich genauso wie in Deutschland. Also müssten sich doch auch alle Menschen genauso benehmen wie die mittlere sächsische Sofa-Kartoffel. Dass selbst scheinbar vertraute Kulturen voller Überraschungen sind, merkt man meist erst, wenn man wirklich mal umzieht. Und zwar richtig. So wie die Kanadierin Tanya Harding aus dem schönen Ottawa erst ins thüringische Arnstadt und 2020 dann nach Weimar. Was sie entdeckte, dürfte auch überzeugte Weltmuffel überraschen.

In Corona- und Homeschooling-Zeiten wurde deutlich, wie wichtig der Zugang zur digitalen Welt gerade für Kinder und Jugendliche ist. © Pixabay
·Bildung·Leipzig bildet

15 Monate Schule unter Pandemie-Bedingungen: Aktuell 7.400 Unterschriften für die Petition für ein Konzept für Digitalunterricht

Seit Januar läuft die von der Leipzigerin Isabel Geyer gestartete Petition „Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen“. Über 7.400 Menschen haben schon unterschrieben. Zwar gibt es endlich spürbare Lockerungen für die Schulen. Aber die Chance, das Corona-Jahr zu nutzen, um eine belastbare Strategie für den digitalen Unterricht zu entwickeln, hat auch Sachsens Kultusministerium nicht genutzt.

·Bildung·Forschung

Preis der Urbanisierung: Nur wenige Schmetterlinge würden in städtischen Räumen überleben

Bei all den Kümmernissen um den Klimawandel und das Artensterben vergisst man ja oft genug, dass nicht nur die industrialisierte Landwirtschaft und das Abholzen der Wälder den Insekten die Lebensräume nimmt. Gleichzeitig wachsen die Städte, leben immer mehr Menschen in riesigen urbanen Ballungsräumen. Doch für die meisten Schmetterlinge sind Städte kein Lebensraum, sie können dort nicht überleben. Eine alarmierende Untersuchung aus dem iDiV.

Henriette Kuhrt, Sarah Paulsen: Im Dschungel des menschlichen Miteinanders. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Im Dschungel des menschlichen Miteinanders: Ein Buch ganz im Geist des menschenfreundlichen Freiherrn Knigge

Über Adolph Freiherr Knigge gibt es ja so einige „landläufige Meinungen“, wie es der Wikipedia-Artikel zu seinem Erfolgsbuch „Über den Umgang mit Menschen“ nennt, nur um dann selbst eine landläufige Meinung hinzuschreiben: Es handele sich eben nicht um ein Benimmbuch. Freilich eingegrenzt durch das ewig zitierte Beispiel mit den Gabeln. Aber es ist eben deshalb ein Benimmbuch. Und dieses hier ist auch eins. Ein dringend nötiges in Zeiten entgleisenden Benehmens unter Menschen.

Hagen Kunze: Gesang vom Leben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Gesang vom Leben: Hagen Kunze erzählt anekdotenreich die 800-jährige Geschichte der Musikstadt Leipzig

Löst Hagen Kunze, Musikwissenschaftler und Autor mehrerer Bücher zur Musikgeschichte, jetzt endlich das Rätsel, warum Leipzig neben Wien und Paris derart zu einer europäischen Musikmetropole werden konnte? Hat die Stadt ein bestimmtes Gen, das sie so besonders macht? Eine musikalische Seele etwa? Hagen Kunzes Buch nähert sich zumindest einer anspruchsvollen alten Dame an, die auf ihre musikalischen Freuden jedenfalls nie wieder verzichten wollte.

Heinz Peter Brogiato: Conneweitz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipziger Spaziergänge: Mit Heinz Peter Brogiato durch das ganz und gar nicht wilde Connewitz

Trauen Sie sich noch nach Connewitz? Oder versuchen Sie sich, wenn die Lautsprecheransage „Connewitz Kreuz“ ankündigt, auf Ihrem Sitz in der Straßenbahn ganz kleinzumachen, damit Sie keiner sieht von den hier lebenden schrecklichen Leuten? So ganz kann auch der Geograph Heinz Peter Brogiato das Thema nicht vermeiden, wenn er jetzt zu seinem vierten Spaziergang durch einen beliebten Leipziger Ortsteil einlädt.

·Bildung·Medien

Leipziger Zeitung Nr. 91: Hausdurchsuchungen, Landtagswahlen und der introvertierte Monolog des Dr. Faust

Das sächsische LKA hat sich in jüngster Zeit ja einige Schoten geleistet. Gegen 17 Polizeibeamte des Mobilen Einsatzkommandos des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA) wird unter anderem wegen gemeinschaftlich begangenen Diebstahls von 7.000 Schuss Munition und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Und Bezüge zur „Reichsbürger“- oder „Prepper“-Szene gibt es auch noch. Und mit zweifelhaften Methoden versuchen augenscheinlich ein paar Ermittler seit Jahren, das Umfeld von Chemie Leipzig zu kriminalisieren und scheuen auch nicht vor der Schikane Unschuldiger zurück.

·Bildung·Zeitreise

Vereinigte Domstifter stellen Antrag: Merseburger Zaubersprüche sollen Weltdokumentenerbe werden

Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte der Verluste. Ganze weltberühmte Bibliotheken sind verbrannt, die Werke weltberühmter Autoren nur noch in Fragmenten erhalten, ganze Schätze an Überlieferungen antiker Völker verschwunden. Letzteres betrifft auch das große Erzählgut im deutschen Sprachraum vor dem Jahr 1000. Die „Merseburger Zaubersprüche“ gehören zu den ganz seltenen Zeugnissen dieser Vorzeit.

Siegfried Lokatis: Leipziger Inselplakate. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipziger Inselplakate: In 36 liebevoll gestalteten Plakaten eine ganze Insel-Welt entdecken

Seit 2012 erfreuen die Inselplakate nicht nur die Leipziger zur Buchmessezeit. Damals wurde die legendäre Insel-Bücherei 100 Jahre alt. Eigentlich ein echtes Leipziger Ereignis, hatte der Insel-Verlag ja 1912 seinen Sitz in Leipzig. Aber die Zeitläufe haben den Verlag inzwischen zu einem Teil des Suhrkamp Verlages in Berlin gemacht. Also nahmen sich die Leipziger Buchwissenschaftler des Jubiläums an.

Wolfgang David: Im Aufwind der Macht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Im Aufwind der Macht: Ein mitreißender Roman über den berühmtesten sächsischen General der Napoleonzeit

Der Titel ist ein wenig irreführend, denn nichts strebte Johann Adolf von Thielmann weniger an als Macht. Er ist der Held dieses Romans, in dem der Dresdner Autor Wolfgang David ihn durch jene beiden Jahre begleitet, in denen er erst den Russlandfeldzug Napoleons mitmacht und die sächsischen Truppen bei Borodino befehligt, bevor er im Frühjahr 1813 die Seiten wechselt. Und dabei galt er nach 1806 als größter Unterstützer Napoleons in Sachsen.

Maria Gabriela Llansol: Ein Falke in der Faust. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Falke in der Faust: Maria Gabriela Llansols Tagebuch aus den letzten vier Jahren in Belgien

Die Leipziger Buchmesse muss ja auch in diesem Jahr ausfallen. Dafür gibt es wenigstens „Leipzig liest“ in sehr hybrider Form. Manche Lesung kann tatsächlich mit Publikum stattfinden, andere gibt es digital. Und die portugiesische Literatur steht auch im Mittelpunkt, wie das eigentlich schon für 2020 geplant gewesen war. Mit „Ein Falke in der Faust“ veröffentlicht der Leipziger Literaturverlag jetzt das zweite Buch von Maria Gabriela Llansol. Ein Tagebuch, das viel mit „Lissabonleipzig“ zu tun hat.

Reiner Klingholz: Zu viel für diese Welt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zu viel für diese Welt: Die doppelte Wachstumsfalle und wie wir da vielleicht wieder rauskommen

Der Mensch ist ein widersprüchliches Wesen. Er ist zu genialen Erfindungen, Vernunft und Solidarität genauso fähig wie zur größten Bosheit und Dummheit, zu Aberglaube und Ignoranz. Er kann die Klügsten unter sich bewundern und gleichzeitig die größten Egomanen an die Macht wählen. Und so stecken wir mittendrin im Dilemma einer doppelten Überbevölkerung. Wenn wir es jetzt klug anstellen, kommen wir mit zwei blauen Augen davon, meint Reiner Klingholz.

Marcel Schreiter: Bukarest. The city of good life. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Bukarest. The city of good life: Ein Fotobesuch in einer fremd-vertrauten Stadt

Manchmal hat man ja, wenn man deutsche Nachrichtenseiten so überfliegt, das Gefühl, dass alles da hinter der östlichen Grenze des Landes reineweg verlorenes Land ist. Irgendetwas zwischen „terra incognita“ und „failed state“. Selten fährt mal einer ganz ohne Vorurteile hin, wie das Michael Schweßinger getan hat. Oder der Fotograf Marcel Schreiter. In diesem Bildband begegnen sich beide.

Janina Woyach: Das Ferien-Bastelbuch für unterwegs und Zuhause. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Ferien-Bastelbuch für unterwegs und Zuhause: Wie man Kinder auch in den Ferien zum Selbermachen animiert

DIY ist so eine zauberhafte Abkürzung unserer etwas irritierten Gegenwart, heißt eigentlich nur „do it yourself“, also Selbermachen. Könnte eine Protestbewegung sein, ist es aber nur für wenige, die wirklich schon die Nase voll haben von unserer Wegschmeißgesellschaft. Aber wie bringt man Kindern bei, dass man nicht alles einfach wegschmeißen muss? So natürlich: Mit Tipps für die Ferien, die es ja vielleicht dieses Jahr gibt.

Klaus Douglass, Fabian Vogt: Der evangelische Patient. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der evangelische Patient: Eine biblisch gedachte Heilungsgeschichte, die nicht nur für die Evangelische Kirche gilt

Die Schlagzeilen in den letzten Monaten galten ja eher der katholischen Kirche, die seit dem fatalen Umgang mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle mit einer dramatischen Zunahme der Austritte zu tun bekam. Aber so ganz unbeschadet kommt ja auch die evangelische Kirche nicht durch die Zeit. Und das liegt nicht an der Zeit, wie Klaus Douglass und Fabian Vogt feststellen.

Landschaften wie diese vielfältig genutzte und reich strukturierte Agrarlandschaft im Wesertal, Niedersachsen, erfüllen viele der aus wissenschaftlicher Sicht notwendigen Eigenschaften. Ackerbau, Tierhaltung und Biodiversität unterstützen sich gegenseitig. Foto: Sebastian Lakner
·Bildung·Forschung

Schutz der biologischen Vielfalt in der EU-Agrarpolitik: Ein Arbeitspapier für eine ökologischere Landwirtschaft

Es ist nicht nur der hohe Anteil der Landwirtschaft an den CO2-Emissionen, die die heutige industrialisierte Landwirtschaft nicht zukunftsfähig machen. Es ist auch der enorme Pestizideinsatz, es ist der enorme Düngereinsatz, es sind die riesigen, von Erosion bedrohten Böden und der massive Verlust von Artenvielfalt, die allesamt ein Umdenken dringend erforderlich machen. Und natürlich geht das, stellen unter anderem auch Wissenschaftler des iDiV fest.

Naturschutzgebiet. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Gutachten zu Pestizideinsatz in Naturschutzgebieten: Auch Sachsen erlaubt noch immer den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten

Da wunderten sich nicht nur Umweltverbände immer wieder, warum sie mit ihrem Kampf um die Erhaltung und Verbesserung von Schutzgebieten immer wieder an staatlichen Instanzen abprallten. Gelten denn da nicht strenge Naturschutzauflagen? Doch ein Gutachten, das das Umweltbundesamt jetzt veröffentlicht hat, zeigt, dass der deutsche Naturschutz voller Löcher ist. Forscher aus dem Umweltforschungszentrum Leipzig/Halle beschäftigen sich darin mit der Zulassung von Pestiziden in Schutzgebieten.

Angelina Polonskaja: Unvollendete Musik. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Unvollendete Musik: Die traurigen, anklagenden Gedichte der Angelina Polonskaja

Dichter/-innen wissen, wie schnell man zum Outlaw wird. Wie argwöhnisch einen die Mächtigen, Reichen und Autoritären beobachten, gerade dann, wenn die Medien längst mundtot gemacht sind und sich nicht mehr trauen, die Vorgänge im Land beim Namen zu nennen. Seit 2011, seit ihr Requiem auf die Toten der „Kursk“ in Melbourne aufgeführt wurde, gilt Angelina Polonskaja im Kreml als Dissidentin und kann in Russland praktisch nicht mehr veröffentlichen.

Zahava Szász Stessel: Schneeblumen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Schneeblumen: Das große Erinnerungsbuch an das Zwangsarbeitslager Markkleeberg neu aufgelegt

Seit einigen Jahren gibt es den Schneeblumen-Gedenkweg, der im April jeweils die Anfangsetappe jenes Todesmarsches nachempfindet, auf dem die im Buchenwald-Außenlager Markkleeberg einst zur Zwangsarbeit eingesperrten jungen Frauen aus Ungarn, Frankreich und Polen noch in den letzten Kriegstagen Richtung Theresienstadt laufen mussten. Benannt ist er nach Zahava Szász Stessels Buch, das 2009 erstmals unter dem Titel „Snow Flowers“ auf Englisch erschien.

Heinrich Peuckmann: Sprung von der Brücke. Foto: Ralf Julke
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Sprung von der Brücke: Ein neuer Peuckmann-Krimi mit einem Kommissar, der keinen Ruhestand kennt

Man möchte eigentlich bei Heinrich Peuckmann kein Kriminalkommissar im Ruhestand sein. Denn mit Ruhestand ist da nicht viel für den ehemaligen Kriminalkommissar Völkel, der eigentlich sein neues Leben nur zu gern aufgeteilt hätte zwischen seiner neuen Partnerin und den ruhigen Skatabenden in der Kneipe. Aber nicht nur sein Ex-Kollege Wolter weiß, dass er ihn jederzeit anrufen kann, wenn ein Fall zu knifflig oder zu seltsam wird.

Hélia Correia: Das dritte Elend. Foto: Ralf Julke
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Das dritte Elend: Ein geradezu klassisches Poem über den dürftigen Zustand unserer Polis

Manchmal muss man auch bei Gedichtbänden auf das Erscheinungsjahr achten. „A Terceira Miséria“ erschien 2012 in Lissabon. Das war gerade einmal vier Jahre nach der Finanzkrise, die ja auch Europa in die Staatsschuldenkrise stürzte. Doch während sich Deutschland ab 2010 aus der Krise herausarbeiten konnte, wurde kein anderes europäisches Land so zum Symbol lähmender Schuldenpolitik wie Griechenland. Und der Verachtung des Westens, der in diesem Fall der Norden war.

Martin Steinhagen: Rechter Terror. Foto: Ralf Julke
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Rechter Terror: Der Mord an Walter Lübcke und die Netzwerke der heutigen Rechtsextremen

Am 2. Juni 2019 wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke auf der Terrasse seines Hauses von einem Rechtsextremisten erschossen. Schnell war von einer Zäsur die Rede, denn das war seit Jahrzehnten der erste Mord an einem hochrangigen Regierungsbeamten durch Rechtsextreme. Erreichte der rechte Terror also eine neue Qualität? Oder war das wieder mal nur ein Einzelfall, wie rechter Terror in den Jahren davor immer wieder verharmlost wurde?

Massimo Osanna: Pompeji. Foto: Ralf Julke
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Pompeji: Wie die letzten zehn Jahre unser Bild der antiken Stadt verändert haben

Es war wohl der 24. Oktober des Jahres 79, als der Ausbruch des Vesuvs zur Katastrophe für die Städte Herculaneum, Stabiae, Oplontis und Pompeji wurde, und nicht das bisher tradierte Datum 24. August. Jedenfalls deuten einige der Funde, die seit 2010 gemacht wurden, darauf hin. 2010 wieder war das Jahr, als Zeitungen alarmierende Meldungen brachten über den dramatischen Zustand der weltberühmten Bauwerke in Pompeji. Zeit für ein ganz anderes Buch über Pompeji.

Katharina Kleinschmidt: Kleiner Opernführer. Foto: Ralf Julke
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Kleiner Opernführer: 40 weltberühmte Opern und ihre knackige Verknappung auf das, was drinsteckt

40 Opern in einem kleinen Büchlein? Das geht doch gar nicht, erwidert der ausdauernde Operngänger. Nicht eine einzige Oper passt in so ein Büchlein. Da sind drei, vier, fünf Stunden pralles Drama. So etwas lässt sich nicht in drei vier Sätzen sagen. Doch, fand Katharina Kleinschmidt und dampfte die berühmtesten 40 Opern auf ihren Kern ein. Selbst für Opernneulinge der knackige Einstieg in eine von Emotionen berstende Welt.

Henner Kotte: Die dreizehn Leben des Richard Rohde. Foto: Ralf Julke
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Die dreizehn Leben des Richard Rohde: Der Roman einer Familie, der zugleich 300 Jahre Geschichte in der Lausitz erzählt

Bislang hat sich Henner Kotte vor allem mit Kriminalromanen und Sammlungen authentischer Kriminalfälle einen Namen gemacht. Mit „Die dreizehn Leben des Richard Rohde“ legt er jetzt einen großen sächsischen Familienroman vor, in dem sich 300 Jahre bündeln, verschlingen, spiegeln. Und das alles um den Rohdehof nahe einem Dorf namens Lenkwitz, das am Ende Opfer des Kohlebergbaus in der Lausitz wird.

Charlotte Van den Broeck: Nachtdrift. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Nachtdrift: Die Gedichte einer sehr aufmerksamen Dichterin aus Flandern

Flandern, das ist der niederländisch sprechende Norden Belgiens. Da liegt auch die zweisprachige belgische Hauptstadt Brüssel. Und dennoch ist die Literatur dieses Landstrichs hierzulande kaum bekannt. Weshalb der Leipziger Literaturverlag eine eigene Reihe „Literatur aus Flandern“ aufgelegt hat. Und dass sie voller Überraschungen steckt, zeigen auch die Gedichte von Charlotte Van den Broeck.

Ute Scheffler: Jeans. Einfach kultig! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Jeans. Einfach Kult! Die Geschichte einer Hose und ihres einstigen Rebellentums

Die Jeans ist wohl die Jahrhunderthose schlechthin, ein Statement in Blau, das noch vor einem halben Jahrhundert Politiker in Ost und West auf die Palme brachte. Ute Scheffler hätte durchaus auch ganz allein die politische Geschichte dieser Arbeiterhose erzählen können, die heute längst als Luxusversion in den Boutiquen der Reichen angekommen ist. Aber wie konnte dieses Protestsymbol Kult werden?

Grab der Soldaten, die der königlichen Armee zugerechnet werden und im Jakobinerkloster begraben sind. Foto: Rozenn Colleter / Inrap
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Leipziger Forscher helfen, Rätsel der Massengräber in Rennes zu entschlüsseln: Die letzte Schlacht der Anne de Bretagne

Zumindest die Geschichtsbücher, die sich mit der französischen Geschichte und der Geschichte der Bretagne näher beschäftigen, erzählen noch von einer Schlacht, die 1491 stattfand, einer Schlacht, die das künftige Schicksal der Bretagne entschied. Und das künftige Leben der gerade einmal 14-jährigen Anne de Bretagne. Von dieser Schlacht erzählen jetzt die untersuchten Skelette jener Soldaten, die in dieser Schlacht zu Tode kamen.

Johann Wolfgang Goethe: Erotica. Foto: Ralf Julke
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Erotica: Eine erstaunlich faustische Sammlung zum Liebesdichter Goethe

Nichts ist für den Ruf eines Dichters schädlicher, als von deutschen Professoren zum Klassiker erklärt zu werden. Denn das ist der beste Weg, immer wieder zensiert, amputiert und vereinnahmt zu werden. Etwas, was dieser Geheimrat aus Weimar zutiefst verabscheute. Aber er hatte da schon 1808 so eine Ahnung, denn er kannte seine Pappenheimer und Standesgenossen. Bei nichts ist das Bürgertum so verklemmt und scheinheilig wie beim Thema Erotik. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Die Goldenen Zwanziger. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Goldenen Zwanziger: Annäherung an ein turbulentes Jahrzehnt mit Bezügen auf Karl Barth und unsere Gegenwart

Es ist ja nicht nur die TV-Serie „Babylon Berlin“, die derzeit zum Vergleich anregt: Wie ähnlich waren eigentlich die 1920er Jahre den gerade begonnenen 2020er Jahren? Wiederholt sich Geschichte? Erleben wir noch einmal solche „Roaring Twenties“? Nutzen wieder rechtsradikale Scharfmacher die Krise der Gesellschaft, um die Demokratie zu zerstören und ihren Menschenhass zur Staatsdoktrin zu machen? Eine Frage, die man auch aus der Religionsperspektive betrachten kann.

Meißnisch-sächsische Mittelalterstudien. Ausgewählte Schriften von Manfred Kobuch. Foto: Ralf Julke
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Meißnisch-sächsische Mittelalterstudien: Das Jubiläumsbuch für Manfred Kobuch, das jetzt mit 20-jähriger Verspätung erschien

Es gibt tatsächlich Bücher, die kommen mit 20 Jahren Verspätung, weil der Jubilar eigentlich nur noch ein bisschen redigieren wollte. So wie diese Sammlung von Studien, die eigentlich im Jahr 2000 zum 65. Geburtstag des sächsischen Landeshistorikers und Archivars Manfred Kobuch erscheinen sollte – als Nr. 6 der Schriftenreihe der Rudolf-Kötzschke-Gesellschaft. Sogar die Würdigung durch seinen Historiker-Kollegen Karlheinz Blaschke war schon geschrieben.

Georg Magirius: Stilles Frankfurt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Stilles Frankfurt: Georg Magirius zeigt 13 staunenswert stille Orte in und um Frankfurt

Es gibt Güter, die man einfach nicht bezahlen kann. Deren Wert man aber erst erkennt, wenn sie einem geschenkt werden. So ein Gut ist die Stille. Gerade Großstädter wissen es, wie selten die Stunden wirklicher Stille sind. Manche waren im April 2020 geradezu verblüfft, wie still eine Stadt selbst am Tag sein kann. Der Lockdown machte es möglich. Und das ging nicht nur Leipzigern so. Rund um die Mainmetropole Frankfurt entdeckte Georg Magirius 13 Orte der Stille.

Priska Lachmann: Leipzig. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen. Foto: Ralf Julke
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Unterwegs mit deinem Lieblingsmenschen: Priska Lachmann zeigt, wo man in und um Leipzig gemeinsam was erleben kann

„111 Orte in Leipzig, die man gesehen haben muss“ und „111 Orte für Kinder in Leipzig, die man gesehen haben muss“ hießen die bisherigen Stadterkundungsratgeber aus dem Kölner Emons Verlag. Den zweiten hat 2019 Priska Lachmann zusammengetragen, Bloggerin und Autorin aus Leipzig. Und das Buch war für viele Eltern auch im wilden Corona-Jahr 2020 des Öfteren die Rettung, wenn verzweifelt nach einem Ort gesucht wurde, wo man mit den Kindern mal was Neues entdecken konnte. Aber da gibt es ja auch noch andere Ratlose.

Francis Nenik: Tagebuchg eines Hilflosen. Foto: Ralf Julke
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Tagebuch eines Hilflosen: Die kompletten vier Trump-Logbuch-Jahre von Francis Nenik in einem Buch

58 Wochen lang in 58 Teilen konnten Leser/-innen der LZ mitverfolgen, wie Francis Nenik das letzte Regierungsjahr von Donald Trump verfolgte. Aus der Ferne und trotzdem nah dran, auch wenn er daheim im Muldental saß und ganz zu Anfang jede Menge Hilflosigkeit spürte: „Tagebuch eines Hilflosen“ nannte er darum das Mammutprojekt, das er am 20. Januar 2017 begann, dem Tag der Inauguration Donald Trumps als Präsident der USA. „Der Vogel hebt ab ...“

Leipziger Zeitung Nr. 90: Leben mit Long COVID. Foto: LZ
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Die Printausgabe der LZ Nr. 90: Leo träumt im Zeitungslesesessel

Der Monat verfliegt. Kaum hat man das neue Kalenderblatt umgeschlagen, merkt man verdattert, dass gleich der nächste Monat anfängt. Und der eben noch neu war, ist weg, als hätte ihn jemand gemaust. Die Katze vielleicht. Aber die schaut so unschuldig, als könnte sie keiner Maus was zuleide tun. Wer also dann? Der DHL-Bote? Oder der Sockenfresser aus der Waschmaschine? Wer war's?

Luiz Pacheco: Gemeinschaft. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Gemeinschaft: Luiz Pachecos wütende Aufzeichnungen über die stärksten Gründe, sein Leben zu leben

In diesem Jahr wäre Portugal eigentlich das Gastland der Leipziger Buchmesse gewesen. Doch auch in diesem Jahr fällt die Buchmesse aus, gibt es nur ein Lesefest. Portugal hat seinen Gastlandauftritt deshalb auf 2022 verschoben. Aber niemand muss so lange warten, die portugiesische Literatur kennenzulernen. Der Leipziger Literaturverlag hat eine ganze Reihe portugiesischer Autor/-innen in sein Frühjahrsprogramm 2021 gepackt. Darunter auch diesen zutiefst polemischen Text von Luiz Pacheco.

Daniel "Dän" Dickopf: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. Foto: Ralf Julke
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Sommer ist, was in deinem Kopf passiert: Kölner Kneipengespräche über die Wise Guys, Alte Bekannte, Freundschaften und die Sache mit dem verdienten Erfolg

Dieses seltsame Jahr 2020 mit seinen abgesagten Konzerten und Tourneen hat so manchen zum Nachdenken gebracht, nicht nur über Gott und die Welt, sondern auch über das, was einem wichtig ist im Leben, was einen antreibt und einem das Herz aufschließt. Lauter Dinge, die auch treue Anhänger einer der beliebtesten A-Cappella-Bands des Landes umtreibt. Denn vergessen sind die Wise Guys nicht. Und eigentlich hat auch nur Corona Daniel „Dän“ Dickopf zum Kürzertreten gezwungen

Steffen Raßloff: Barbarossa. Foto: Ralf Julke
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Barbarossa: Was man zu Kaiser und Sage wissen sollte, bevor man sich zum Kyffhäuser auf den Weg macht

Dieses Büchlein kommt ein klein wenig zu früh, denn der 900. Geburtstag von Friedrich I., der von den Italienern den Spitznamen Barbarossa verpasst bekam, ist erst 2022. Und dann werden natürlich sämtliche Barbarossa-Städte ein großes Fest veranstalten. Darunter auch Bad Frankenhausen, das ja gleich am Kyffhäuser liegt mit dem Kyffhäuserdenkmal, das die moderne Barbarossa-Legende in Stein gemeißelt zeigt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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