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Unverhofft am Hermannkai ... Grafik: L-IZ
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Herr L. führt sich Gassi und ist gar nicht überrascht

LeserclubKönnen Sie abschalten? Können Sie ihren Job nach Feierabend im Büro lassen, nach Hause fahren und ein völlig anderer Mensch sein? Herr L. konnte es nicht. Er hätte es nur zu gern gekonnt. Sich verwandelt in einen Wochenendmenschen, der nur noch Wochenendgedanken hat. Zum Beispiel mit Mascha in Olegs Tschaika steigen und losdüsen, den Kofferraum vollgepackt mit Picknickereien. Aber der Tschaika war ja im Eimer.

An jeder Hausecke ein Plakat ... Grafik: L-IZ
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Ein Samstagmorgen entgleist, aber Herr L. kann nicht anders

LeserclubHerr L. hatte die beiden Polizisten in ihrem Auto eher nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Wenn sie etwas von ihm wollten, mussten sie warten. Oder klingeln, oder am Montag wiederkommen. Es war Wochenende und die Brötchen in der Tüte rochen wie ein reifes Weizenfeld. Wie ein Kichern im Kornfeld und ein Kuss von seiner Mascha, wenn sie ihn unverhofft überfiel und nicht erwarteterweise. Was manchmal vorkam. Meistens dann, wenn sie etwas zu verbergen hatte.

Warten im Regen. Grafik: L-IZ
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Ein Vorfall im Morgengrauen, mit Stimmung bitte

LeserclubL. Ein Montag in der nassen Jahrszeit. Und es regnet. Schon seit Stunden. Seit einer Stunde steht ein Mann am Straßenrand und wartet. Er weiß nicht, was in dem Haus passiert, das hier zwischen grünen, kurzrasierten Wiesen steht. Golfplatzgefühl. Eher eine Villa mit Ziertürmchen, einem Balkon auf wuchtigen Säulen, einer breiten Freitreppe, die geradezu einlädt, dass man mit Vierspänner vorfährt. Die Einwohner von L. kennen das Anwesen. Es gehört einem Politiker, den hier jeder kennt. Im Guten wie im Strittigen. Und es regnet.

Jede Menge Kaffee und dann doch keine Geschichte ... Grafik: L-IZ
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Ein nasser Hund am Straßenrand oder Wie schöne Geschichten zerplatzen

LeserclubKam das unseren beiden kleinen Lokalreportern nicht erstaunlich vertraut vor? Diese Liebe zu runden, hübschen, knallharten Geschichten? Reif für eine Verfilmung? Sauber durcherzählt bis zu der Szene im Regen, wenn die Polizisten den Verdächtigen abholen, nur ein einsamer Reporter am Straßenrand, den Kragen hochgestellt, festhaltend, was festzuhalten ist? Seine Pflicht tuend. „Was denn für eine gottverdammte Pflicht?“

Es betrifft nicht nur den „Spiegel". Foto: Ralf Julke
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Was der „Fall Relotius“ mit Bequemlichkeit, Vorurteilen und blinden Flecken in Redaktionen zu tun hat

Seit vier Tagen beschäftigt der „Fall Claas Relotius“ nicht nur den „Spiegel“, der diese dreiste Fälscherkarriere jetzt auch zum Hauptthema seines gedruckten Magazins gemacht hat. Auch die anderen Großen kommentieren, analysieren und sorgen sich. Man kommt gar nicht hinterher, alles zu lesen. Und hat dennoch das Gefühl: Das eigentliche Problem wird eifrigst umschifft.

Leipziger Zeitung zu Weihnachten. Foto: Ralf Julke
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Ich glaub’, mich streift das Glück … Die Weihnachts-LZ ist da

Natürlich haben wir auch am Ende des Jahres noch eine: Eine Leipziger Zeitung für alle, die sich für mehr als nur die schöne Hülle der Stadt Leipzig interessieren. Denn die Stadt rumpelt genauso aus dem Jahr heraus, wie sie hineingerumpelt ist. Was die Titelgeschichte zu den akuten Finanzproblemen in der Leipziger Jugendhilfe genauso aufgreift wie das Interview zum sächsischen Nicht-Kohleausstieg.

Das „Spiegel“-Gebäude in Hamburg. Foto: Pixabay
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Lob, Kritik und Bestürzung: Die Reaktionen auf die „Spiegel“-Enthüllung über Betrug in der eigenen Redaktion

Ein Reporter des „Spiegel“ habe „in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert“. Mit dieser Enthüllung ging am Mittwoch, den 19. Dezember, das Nachrichtenmagazin selbst an die Öffentlichkeit. Der Journalist Claas Relotius hat in Zeiten der Glaubwürdigkeitskrise zahlreiche Reportagen mit erfundenen Zitaten und Begebenheiten ausgeschmückt. Der Fall dürfte grundsätzliche Diskussionen darüber in Gang bringen, ob es zur Aufgabe von Journalismus gehört, gute „Geschichten“ zu erzählen.

Prof. Gabriele Hooffacker. Foto: HTWK Leipzig
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Medienwissenschaftler der HTWK Leipzig träumen noch ein bisschen von Bürgerreportern im Lokaljournalismus

Es könnte so schön sein. Mindestens 20 Jahre alt sind die Träume vom Bürgerjournalisten, der den professionellen Redaktionen hilft, das richtige Leben vor Ort abzubilden. Begonnen hat ihn einst die BILD und andere – und es wieder gelassen. Mit mehreren Projekten zu dem Thema hat sich nun auch die HTWK Leipzig beschäftigt. Hätte ja klappen können. Aber wie zieht man Bilanz für einen Versuch, der nur mit lauter Hoffnung endet?

Alles offen oder was? Was passiert bei Lok Leipzig. Foto: Screen Offener Brief
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Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Ein anonymer Brief zur Situation bei Lok Leipzig

Manchmal geschehen Dinge, da sollte man entgegen der allgegenwärtigen Ernsthaftigkeit des Lebens lieber zur Glosse greifen, statt zu berichten. So besser auch hier. Am gestrigen Dienstag schrieb die LVZ im Mitmachportal „Sportbuzzer“ von neuen Vorwürfen gegen Verantwortliche beim 1. FC Lok Leipzig, welche in einem „offenen Brief an verschiedene Medien der Stadt“ laut würden. Das Problem an offenen Briefen: sie werden mit Absender-Namen an alle thematisch relevanten Medien verschickt und parallel vom Absender veröffentlicht.

MDR-Zentrale in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Studie belegt: Diskriminierung in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist keine Seltenheit

Das Thema ist ja auch für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk nicht neu. Einige heftige Geschichten über mobbende und sexuell übergriffige Führungsmitarbeiter in den deutschen Sendeanstalten haben ja schon mediales Echo gefunden. Aber wie gehen die Sender eigentlich insgesamt mit ihren Mitarbeitern um? Und erst recht mit ihren freien? Das Ergebnis einer Befragung macht seit dem 7. Dezember Furore.

Es wird wieder miteinander gesprochen im Hause LVZ. Foto: L-IZ.de
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Nach dem Streik in der LVZ-Druckerei: Verhandlungen

Noch ist die Lage auch nach den heutigen Gesprächen zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung bei der LVZ-Druckerei angespannt. Aber man spricht wieder miteinander. Am Mittwoch, 5. Dezember 2018, gab es mehrere Telefonate und Termine, welche ein erstes Aufeinanderzugehen bedeuten könnten. Ein neues Sozialplanangebot für alle rund 260 Beschäftigten liegt auf dem Tisch, bei der Transfergesellschaft sind laut Betriebsrat noch alle Fragen offen. Bis 12.12.2018 will man nun Produktionssicherheit in der Druckerei gewährleisten.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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