Am Montag, 1. September, beginnen auch hunderte neue Lehrer ihren Dienst an Sachsens Schulen. "Damit kann das neue Schuljahr reibungslos starten und ohne nennenswerte Probleme verlaufen", erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) am Donnerstag, 28. August. In Vorbereitung des neuen Schuljahres wurden 775 Lehrerstellen neu besetzt.
Die meisten Einstellungen gab es im Grundschulbereich (245), gefolgt von den Oberschulen (222), Förderschulen (130), Gymnasien (122) und Berufsbildenden Schulen (56), teilt das Kultusministerium mit. Zusätzlich werden mit Schulbeginn 52 Spezialisten wie z.B. Zupfinstrumentenbauer in den Berufsschulen oder als Sorbisch-Lehrer an den sorbischen Schulen beschäftigt.
Mit den bereits im Februar unbefristet eingestellten 150 Lehrern belaufe sich die gesamte Einstellungszahl in diesem Jahr damit auf 977 neue Lehrkräfte. Demgegenüber seien bis zum Ende des abgelaufenen Schuljahres 543 Lehrer in Rente gegangen. “Wir haben jeden Lehrer ersetzt, der in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Zusätzlich beschäftigen wir weitere Lehrer, um den Aufwuchs von rund 4.000 Schülern Rechnung zu tragen”, begründet Kultusministerin Brunhild Kurth das Einstellungsprogramm, zu dem es noch vor der Sommerpause heftige Diskussionen auch im Landtag gab. Ob die Zahlen der Ministerin stimmen und die Lehrerpersonen ausreichen, den Unterricht tatsächlich abzusichern, wird man erst ab dem 1. September sehen.
Zur Verbesserung der Unterrichtssituation würden darüber hinaus 100 Lehrer über das Programm Unterrichtsversorgung beschäftigt, teilt das Kultusministerium mit.”Mit diesem Programm können wir flexibel auf drohenden Unterrichtsausfall reagieren. Sollte sich im Verlauf des Schuljahres zeigen, dass altersbedingt mehr Lehrer krank werden, dann werden wir weitere Lehrkräfte über dieses Programm beschäftigen. Dafür wird ausreichend Geld zur Verfügung stehen”, erklärte nun die Kultusministerin, die noch im Juni um jeden neuen Lehrer kämpfen musste. Augenscheinlich gibt es im Haushalt des Finanzministers doch noch große Spielräume, die so ein Gezerre wie im Frühjahr eigentlich überflüssig machen. Aber wer diskutiert mit einer schwäbischen Hausfrau?
Mit Blick auf die enormen Einstellungszahlen in den kommenden Jahren mit bis zu 2.000 Lehrern jährlich sieht Kultusministerin Brunhild Kurth im konstruktiven Miteinander der älteren und jüngeren Lehrergenerationen eine bildungspolitische Schwerpunktaufgabe.
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“Ich wünsche mir, dass beide Seiten offen füreinander sind. Ältere und jüngere Kolleginnen und Kollegen können voneinander lernen und müssen zusammenarbeiten, sonst kann gute Schule nicht gelingen”, so die Ministerin. Um das Zusammenwachsen der Lehrergenerationen zu befördern, hat das Kultusministerium Fortbildungsprogramme aufgelegt, die sowohl von älteren als auch jüngeren Lehrerinnen und Lehrern genutzt werden können. So gibt es für Nachwuchslehrer ein Fortbildungsprojekt, das sie in ihrer Berufseinstiegsphase unterstützen soll. “Was in den ersten Jahren gelingt oder eben nicht gelingt, prägt Lehrerinnen und Lehrer meist ihr ganzes Berufsleben. Die begleitete Berufseinstiegsphase soll Nachwuchslehrer in ihrer neuen Berufsrolle stärken. Sie sollen dabei Fähigkeiten erwerben, die ihnen helfen, den alltäglichen Belastungen des Schulalltages zu bestehen”, so Brunhild Kurth.
Um den Generationswechsel in den Lehrerzimmern zu managen, habe das Sächsische Bildungsinstitut zudem eine Vielzahl von Fortbildungskursen für Führungskräfte entwickelt. Die Fortbildungskurse werden zum Beispiel für Schulleiter und Fachleiter, Fachberater oder Mentoren angeboten.
Nach vorläufigen Angaben wird im Vergleich zum Vorjahr, als 437.448 Schüler in Sachsens Schulen lernten, im neuen Schuljahr die Zahl der Schüler an den 1.738 öffentlichen und freien Schulen auf rund 441.500 ansteigen.
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